Kapitel 27

Nachdem Jack und Aris sich auf den Weg gemacht haben, machen wir uns jetzt auch auf den Weg, um von hier zu verschwinden. Zuerst sind wir von dem Versteck der Mädchen verschwunden, da wir nicht wollen, dass wir dort schnell entdeckt werden. Nun sind wir schon ein Stück weitergelaufen und hoffen, dass es die richtige Richtung gewesen ist, doch nun sind wir in dem Bereich angekommen, in dem sich die Krankenstation und die Labore befinden. Was natürlich bedeutet, dass sich hier auch mehr Personen befinden. Als wir gerade besprechen wollen, wie mir möglichst ungesehen an ihnen vorbeikommen, hören wir eine Sirene, die durch den ganzen Raum hallt und ebenfalls ein rotes Licht, das es begleitet und wohl die Ausmaße des Vorfalls verstärken soll. „Gruppe A und B sind verschwunden. Die Mädchen und Jungs werden gesucht. Alle werden dazu aufgerufen, zu helfen und sofort die Arbeit liegen zu lassen, um bei der Suche zu helfen. Alle Ausgänge müssen bewacht werden. Sie dürfen nicht entwischen!" Dies ist die Stimme von Janson. „Sonya und die anderen sind wie wir auf der Flucht und ihnen muss es wohl gut gehen", rufe ich Newt erleichtert ins Ohr, da er mich sonst wahrscheinlich nicht verstehen würde. Er sieht danach ziemlich erleichtert aus. Ich werde in der nächsten Sekunde von Minho am Ärmel gezogen und er rennt mit mir durch die offene Tür, die Thomas aufhält mitten ins Labor hinein. Er rennt den Gang entlang und ins nächste Zimmer, wo er die Vorhänge zuzieht, damit uns wohl niemand sehen kann. „Bist du verrückt? Wie sollen wir denn hier jemals wieder rauskommen? Du hast uns gerade mitten ins Getümmel der Leute geschleift, ist dir das klar?", frage ich ihn sauer. Schnell renne ich zu der Tür und schließe sie hinter Newt, der als Letztes den Raum betritt. „Wir hatten keine andere Wahl", mischt sich nun Thomas ein, „ich habe auch gesehen, dass um die Ecke schon die ersten Personen kamen und wenige Sekunden später wären wir schon von ihnen erwischt worden sein. Wir sind hier zwar nicht in einer wirklich guten Lage, das muss ich zugeben, doch zumindest haben wir etwas Zeit, uns hier einen Plan zu überlegen." Ich frage mich, wie unser Plan überhaupt aussehen soll, da es für mich keinen Weg hier raus gibt. All die Labore und Zimmer sind voller Leute, die spätestens jetzt wissen, dass sie uns suchen müssen. Ich werfe einen Blick durch den Raum. Viele Tische und Laborgeräte, Präparate und andere Sachen gibt es hier, doch ich schätze nicht, dass uns die Zeit bleibt, hier alles zu untersuchen. Minho rennt auf einen Tisch zu und ich sehe, wie er ein Skalpell in die Hand nimmt und auf eine Person zurennt, die uns panisch anstarrt. Ich habe sie völlig übersehen, so unachtsam bin ich. Sie sieht ziemlich panisch aus und nachdem Minho es ihr an die Kehle gehalten hat, wird sie kreidebleich. „Ihr seid Gruppe A, die wir alle finden sollen! Es ist alles gut hier, ihr könnt mir glauben, wir wollen euch nichts antun. Wir haben euch schließlich gerettet und wollen doch nur, dass es euch gut geht. Wenn ihr von hier verschwindet, werdet ihr sterben, ihr seid nicht bereit. Wir wollen doch nur euer Bestes." „Ja genau, lassen Sie mich raten, WICKED ist gut oder?", antwortet Thomas. „Sie gehen jetzt da raus und sagen Ihren Kollegen, dass sie alles kontrolliert haben, sie niemanden gefunden haben und sie lieber einen anderen Bereich untersuchen sollen. Danach zeigen Sie uns den schnellsten Weg, wie man unerkannt zum Ausgang kommt und wenn Sie sich daran nicht halten, erinnere ich Sie nur noch einmal daran, dass mein Kumpel hier sehr gut mit einem Skalpell umgehen kann." Ich hätte von Thomas gar nicht erwartet, dass er so skrupellos jemandem drohen kann, doch das scheint ihm wohl gar nichts auszumachen. Und die Frau ist wohl schon so verschreckt, dass sie schon in der nächsten Sekunde nickt und aufsteht. Minho begleitet sie bis zur Tür und hält sich dort verdeckt, bereit jede Sekunde loszurennen und wieder dafür zu sorgen, dass sie das Aufgetragene tat. Ich bin ziemlich angespannt, denn ich bin mir nicht so sicher, ob sie es schaffen würde, ihre Kollegen zu überzeugen. Einige Minuten später, nachdem die Gespräche verklungen waren, kommt sie wieder zurück zu uns in den Raum. „Die Luft ist rein. Sie haben es mir abgenommen und werden in den nächsten Minuten nicht zurückkommen. Trotzdem sollten wir uns lieber beeilen", informiert sie uns. Minho nickt, hält ihr danach allerdings wieder das Skalpell an den Hals. Die nächsten Minuten laufen wir ihr hinterher und es funktioniert erstaunlich gut, ohne dass wir irgendwelche Komplikationen haben. Es sind Gänge, die mit Schlüssel vorher geöffnet werden mussten, da wir sonst niemals durch diese Tür hindurchgekommen wären. Nun war der Gang zu Ende und es geht nach rechts und links weiter. Ich halte inne und mache langsamer, da ich nicht weiß, was uns auf diesem anderen Gang erwarten wird. Dieser kann schließlich bewacht sein, das weiß ich nicht. „Thomas, wir sollten lieber vorsichtig um die Ecke schauen, ob sich dort vielleicht jemand aufhält, bevor wir jetzt kurz vor dem Ziel noch erwischt werden", sage ich zu ihm. Er nickt und gibt das an Minho, Newt und die anderen weiter. Was wohl Aris und Jack gerade machen? Hoffentlich haben sie es geschafft und wurden nicht von Janson oder den anderen geschnappt. „Leute, da ist ein Mann und er ist bewaffnet", verkündet Newt uns, der sich gerade zurückzieht, da er um die Ecke gesehen hat. Was sollen wir jetzt machen? Ich bin völlig ratlos, doch in dieser Sekunde sehe ich Minho, der sich an uns vorbeischiebt und dabei einen lauten Ruf von sich gibt. Ich würde am liebsten zischen, dass er doch gefälligst leise sein soll, doch das wäre jetzt auch zu spät. Ist er völlig verrückt geworden? Will er, dass wir alle erwischt werden und schlimmstenfalls sogar verletzt, da der Mann bewaffnet ist?

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