Tension
***Aus Sakuras Sicht***
Der ganze Tag heute kostet mich Kraft. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt mir Sorgen um Itachi, Naruto und Sasuke zu machen. Ich habe dabei komplett vergessen, dass der Tag für mich auch nicht einfach wird. Aber dieser Moment gerade ist absolut furchtbar. Itachi, der von seinen Freunden gehalten werden muss. Und Sasuke, der sich vor dem Grab seiner Mutter zusammenkauert. Naruto legt einen Arm um ihn und ich stehe erst etwas hilflos daneben. Doch dann hocke ich mich ebenfalls hin und umklammere Sasuke. Sein Schmerz lässt ihn erzittern und ich höre ihn weinen. Es ist herzzerreißend. Ich brauche meine komplette Energie, um ihn zu halten. Ich weiß nicht wie lange wir so vor dem Grab gehockt haben. Ich weiß nur, dass wir uns irgendwann wieder aufgerichtet haben. Ich habe Sasuke seine Krücken gegeben und dann haben wir den Friedhof verlassen. Fast so, als hätte Sasuke nicht gerade einen kompletten Zusammenbruch erlitten. Es war merkwürdig.
Nun sind wir am Uchiha - Anwesen. Einige Gäste sind ebenfalls hier, aber nicht alle. Das wäre einfach zu eng geworden. Unter den Menschen, die noch da sind, befinden sich die komplette Hyuga Familie, inklusive Neji und Hinata. Außerdem ist meine Mum noch da, Hidan und Kisame und zwei wichtige Geschäftspartner der Familie. Dann sehe ich noch eine Großtante von Itachi und Sasuke und Inos Vater. Ich konzentriere mich aber nur auf Sasuke und Naruto, als wir uns ins Esszimmer bewegen. Ich setze mich zwischen die beiden auf meinen Platz und Fugaku Uchiha bedankt sich bei allen mit einer Rede für Ihre Anwesenheit. Ich höre nicht hin. Ich bin froh, dass ich ihn überreden konnte seine Söhne wenigstens heute zu unterstützen. Aber mehr nette Worte habe ich für diesen Mann gerade nicht übrig.
Rückblende
Ich betrete das Hotel, in das meine Mum und ich heute morgen eingecheckt haben. Ich hätte mein Kleid doch sofort holen sollen. Hätte mir Itachi nicht geholfen, wäre ich Sasuke über den Weg gelaufen. Zum Glück ist nochmal alles gut gegangen. In der Lobby angekommen, bin ich so durcheinander, dass ich kaum auf meine Umwelt achte. Ich laufe direkt in jemanden hinein. „Entschuldigung, das war keine Absicht!" Ich sehe auf und blicke in dieselben Augen, die ich von Itachi und Sasuke kenne, nur viel kälter. Fugaku Uchiha. So ein Mist! Der hat mir gerade noch gefehlt! „Passen Sie doch auf, wohin Sie laufen!" Jetzt werde ich ebenfalls wütend. So braucht dieser Mann nicht mit mir zu reden! Itachi hat mir in den letzten Tagen mehrmals erzählt, dass sein Vater wahrscheinlich nicht zur Beerdigung kommt. Ich habe Hass auf diesen Menschen vor mir. „Ich habe mich entschuldigt, Mr. Uchiha!" Er mustert mich von oben bis unten, als würde er überlegen, wieso ich ihm so bekannt vorkomme. „Wer sind Sie überhaupt?" Ich schlage mir innerlich gegen die Stirn. Wir haben so viele Verbindungen zueinander. Er weiß nicht mal, wer ich bin. „Sakura Haruno. Meine Mutter ist eine Freundin ihrer Frau gewesen." Er sieht mich abschätzend an. „Mebuki Harunos Tochter also. Lassen Sie mich durch, ich habe einiges zu erledigen." Ich schnaube verächtlich. „Ich hoffe, dass es mit der Beerdigung ihrer Frau zu tun hat. Die findet heute statt. Steht das in ihrem Terminkalender?" Er sieht mich wütend an. „Genauso frech wie ihre Mutter! Das geht sie überhaupt nichts an, junges Fräulein." Ich verdrehe die Augen. „Doch. Es geht mich etwas an! Ich bin mit ihren Söhnen befreundet! Und ich finde, sie sollten für die beiden da sein!" Er sieht fast durch mich durch, so egal bin ich ihm. „Die beiden sind erwachsen. Die schaffen das schon alleine!" Ich lasse mich nicht von ihm einschüchtern. „Nein verdammt. Sie schaffen es nicht alleine. Ihre Söhne sind fantastisch. Itachi hat sich die letzten Wochen komplett alleine um Sasuke und die Organisation der Beerdigung gekümmert. Und keiner ihrer Söhne hat es bisher geschafft, um ihre Mutter zu trauern. Sie können nicht wollen, dass die beiden so gefühlskalt werden wie Sie!" Er seufzt und deutet auf eine kleine Sitzecke in der Hotellobby. „Setzen wir uns kurz. Das ist kein Gespräch, das man im Stehen bespricht." Na schön. Ich folge ihm in die Sitzecke und lasse mich in einen der Sessel fallen. Ich bin müde und wütend, keine sehr schöne Kombination. „Also sie glauben, meine Söhne wären genauso ,gefühlskalt' wie ich? Die beiden sind weit davon entfernt! Sie sind völlig verweichlicht!" Ich schüttle den Kopf. „Ich glaube, sie hören mir nicht zu! Die beiden haben noch nicht getrauert. Ihre Mutter ist tot! Haben sie denn schon getrauert?" Er blickt mich direkt an. „Wenn man erwachsen ist, sind solche Dinge nicht immer so einfach. Ich habe durch mein berufliches Auftreten keine Zeit für solche Gefühle." Ich sehe ihn entgeistert an. „Das ist der größte Quatsch, den ich je gehört habe. Wie sinnlos ist ihr Leben bitte, wenn sie keine Gefühle zulassen? Wofür arbeiten sie dann überhaupt?" Er sieht mich nachdenklich an. „Für meinen Namen und dafür, dass meine Familie versorgt ist." Ich glaube jetzt geht das Gespräch in die richtige Richtung. „Und warum muss ihre Familie versorgt sein?" Er denkt nach. „Ich nehme an, das ist meine väterliche Pflicht." Ich rolle mit den Augen. Dieser Mensch ist wirklich weit entfernt von emphatisch. „Ihre väterliche Pflicht ist es für ihre Söhne da zu sein! Die beiden brauchen sie! Und ihre Firma wird nicht gleich pleite gehen, weil sie mal einen Tag nicht arbeiten." Fugaku Uchiha sieht mich interessiert an. „Glauben Sie denn meine Söhne wollen mich überhaupt da haben?" Ich nicke entschlossen. „Es würde ihnen viel bedeuten. Das können sie mir glauben." Er nickt, wirkt aber nicht ganz überzeugt. „Na schön. Sie haben mich überredet. Ich werde da sein. Sagen Sie... meine Söhne bedeuten ihnen viel, oder?" Ich lächle. „In der Tat. Sie verpassen wirklich etwas, weil sie die beiden so auf Distanz halten. Sie haben wundervolle Kinder." Er steht auf und sieht mich ein letztes Mal an. Sein Blick ist irgendwie ehrfürchtig. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag."
Rückblende Ende
Naruto tippt mich an der Schulter an. „Saku?" Ich drehe mein Gesicht zu ihm. „Ich fühle mich hier unwohl." Ich lege ihm meine Hand auf die Schulter. „Schon okay. Ich sitze doch neben dir." Ich weiß genau, was er meint. Alle hier Anwesenden gehören zur gehobenen Schicht. Naruto, meine Mum und ich sind eher Mittelschicht. Ich fühle mich auch nicht sonderlich wohl, doch ich versuche mir das nicht anmerken zu lassen. Die paar Stunden halten wir jetzt auch noch durch. Während dem Essen laufen verschiedene Kellner um uns herum. Ich finds gut, dass Itachi sich das abnehmen lassen hat. Er wollte erst alles alleine machen. Was völlig verrückt ist, wenn man bedenkt wie viel Geld die Uchihas haben. Rein theoretisch hätte Itachi die komplette Organisation abgeben können, aber er wollte das nicht. Da es um seine Mutter geht, verstehe ich das aber. Sasuke stochert lustlos in seinem Salat. Egal, wie sehr er mich verletzt hat - es tut weh ihn so zu sehen. Irgendwie muss ich ihn doch aufmuntern können. Ich nehme meine Gabel und klaue ihm eine Minitomate von seinem Teller. Ich hasse Tomaten. Er liebt sie. Er sieht mich erstaunt von der Seite an. Ich grinse und tue so, als würde ich die Tomate essen wollen. Sein Blick hängt auf meinen Lippen. „Du bluffst!" Ich halte seinem Blick stand. Er hat Recht. Ich würde diese Tomate nicht mal essen, wenn sie die letzte Nahrung auf der Welt wäre. Sasuke beugt sich zu mir und kommt meinem Mund gefährlich nahe. Mir rutscht mein Herz in die Hose. Anstatt mich zu küssen, klaut er nur mit seinem Mund die Tomate von meiner Gabel. Dann grinst er. „Lecker!" Ich verziehe mein Gesicht. „Igitt!" Er lacht und ist so ausgelassen dabei, dass er seine Hand auf meinen Oberschenkel legt. Seine Berührung fühlt sich an, wie ein Stromschlag. Er zuckt genauso zusammen wie ich und lässt den Blick auf meine nackten Beine wandern. Dabei wird er kreidebleich. Zum Glück geht Naruto dazwischen. „Leute, welche von den vielen Gabeln ist für die Hauptspeise gedacht?" Sasuke wendet den Blick von mir ab und erklärt seinem besten Freund, welche Gabel für was gedacht ist. Ich höre gespannt dabei zu. Zum einen lenkt mich das von Sasuke ab, zum anderen weiß ich auch nichts mit dem vielen Besteck anzufangen. Als Sasuke fertig mit seiner Erklärung ist, sieht er mich wieder an. „Ich weiß genau, was du da gerade gemacht hast." Ich sehe ihn unwissend an. „Ach ja? Ich weiß es nicht." Er lächelt. „Danke fürs aufmuntern." schön, dass das bei ihm funktioniert hat. Ich fühle mich jetzt angespannt. Dieses Gealbere mit ihm, hat mich stark an uns als Paar erinnert. Er fehlt mir.
Eine halbe Stunde später spüre ich, wie ich angeschaut werde. Ich blicke von meinem Teller auf und fange Itachis Blick auf. Er sitzt etwas entfernt von uns, neben Hidan und Kisame. Er deutet auf meinen Mundwinkel. Wie peinlich! Habe ich da irgendwas hängen? Ich versuche es zu entfernen, doch treffe die Stelle nicht. Itachi schüttelt den Kopf und gestikuliert, um mir zu zeigen, wo die Stelle genau ist. Als ich es wieder nicht schaffe, wird Sasuke auf uns aufmerksam. Er mustert mein Gesicht und lächelt dann erheitert. „Was ist denn?" Er nimmt seinen Finger und streicht mir über die Unterlippe. Ich schaue ihn an. Ich kann nicht anders. Diese Spannung zwischen uns, ist kaum auszuhalten. „War nichts weiter, entspann dich." Ich sehe nochmal zu Itachi, der eindeutig grinst, weil er die Spannung zwischen seinem Bruder und mir bis zu seinem Platz spüren kann. Verdammt! Ich strecke ihm die Zunge heraus. Blöder Itachi!
Ich bin schon so satt, ich könnte platzen. In dem Moment wird das Dessert vor uns abgestellt. Narutos Augen strahlen. Es ist eine Art Creme aus Schokolade und Himbeeren. Ich schiebe den Teller etwas von mir weg. Sasuke sieht mich erstaunt an. „Hast du keinen Appetit auf was süßes?" Ich schüttle den Kopf. „Ich werde wahrscheinlich nie wieder was essen können." Er lacht. „Na gut, wenn du das sagst." Er isst sein Dessert und ich beobachte ihn dabei. Wo essen die Jungs das nur hin? Sasuke hält mir seinen Löffel hin. „Willst du wenigstens mal probieren?" Da ist sie wieder - die Anspannung zwischen uns. Ich halte das nicht mehr aus. Ich starre ihn an. Er sieht mich neugierig an. „Heißt das nein?" Ich lächle zweideutig. „Iss." Er schiebt sich langsam den Löffel in den Mund. Als er den Löffel aus dem Mund nimmt, lege ich meine Lippen auf seine. Er reißt die Augen weit auf. Dann löse ich mich von ihm und fühle mich erleichtert. Mein Herz schlägt zwar bis zu meiner Brust, aber wenigstens ist der Druck weg, ihn küssen zu wollen. Naruto stupst mich von der Seite an. „Ihr solltet das nicht hier machen. Fugaku schaut euch jetzt an." Mir egal! Soll er doch. Ich schaue auf und blicke zu Sasukes Vater. Er wirkt nicht wütend. Sein Ausdruck ist gelangweilt und kühl wie immer. Sasuke neben mir, wirkt allerdings unruhig. Er legt seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel. Ich erschaudere. Dann beugt er sich zu meinem Ohr und flüstert mir hinein. „Du willst mich ja immer noch." Ich schüttle den Kopf. „Nein." Er weiß genauso gut wie ich, dass ich lüge.
Als das Essen endlich beendet ist, steht Sasuke auf und geht nach draußen - wahrscheinlich um zu rauchen. Itachi nutzt die Gelegenheit, steht auf und kommt zu mir rüber. „Erzähl!" Ich sehe ihn fragend an. „Was soll ich erzählen?" Er lacht. „Na was war das eben mit meinem Bruder?" Ich verdrehe die Augen. „Ich weiß es nicht." Dann lasse ich verzweifelt meinen Kopf gegen seine Schulter fallen. Er streicht mir sachte über den Kopf. „Du weißt, dass du dir die Sache nicht so schwer machen musst. Oder?" Ich seufze. „Was wenn er mir wieder weh tut?" Naruto neben mir, horcht auf. „Zitat Sakura Haruno: Liebe ist das Risiko immer wert." Ich löse mich von Itachi und sehe Naruto genervt an. „Das gilt für Leute, die es nicht schaffen, Hinata anzusprechen. Aber nicht für Sasuke und mich." Schon wieder eine Lüge. Natürlich ist Sasuke das Risiko wert. Ich habe nur Angst. In diesem Moment sehe ich wie Fugaku Uchiha auf uns zusteuert. „Du hast das hier gut organisiert. Was war das denn für ein guter Tropfen Rotwein?" Itachi seufzt. „Mutters Lieblingswein. Das solltest du eigentlich wissen." Er sieht seinen Sohn erstaunt an. „Tut mir leid, Itachi. Ich weiß vieles nicht, was meine Familie betrifft." Dann sieht er zu mir. „Sakura, oder?" Ich nicke höflich. „Richtig." Er lächelt kühl. „Danke, dass sie mich dazu gebracht haben, herzukommen. Vielleicht habe ich doch Zeit für ein paar wenige Gefühle." Itachi schaut erstaunt zwischen uns hin und her. Dann bemerkt Fugaku Naruto. „Uzumaki. Ihre Tischmanieren heute waren auszuhalten." Dann nickt er uns zu und geht wieder zurück zu seinen Geschäftspartnern. Naruto sieht uns entgeistert an. „Was war das denn eben?" Ich kichere. „Er hat dir ein Kompliment gemacht." Itachi nickt zustimmend. „Ein ziemlich großes sogar." Dann sieht er mich an. „Ich wüsste wirklich zu gern, was ihr im Hotel besprochen habt." Ich winke ab. „War nichts wildes. Denk nicht weiter drüber nach."
Es ist spät abends, als endlich alle weg sind. Wir hätten gerne noch Zeit mit Neji und Hinata verbracht. Aber ihre Familien haben sie mit nach Hause genommen. Nun sitze ich mit Itachi, Kisame, Hidan, Naruto und Sasuke im Wohnzimmer. Meine Mum ist wieder ins Hotel gefahren und Fugaku hat sich in sein Arbeitszimmer verzogen. Itachi sitzt in einem Sessel und scrollt auf seinem Handy herum, bevor er es doch wegsteckt. „Der Tag war doch fast erträglich, oder?" Kisame legt seine Hand auf seine Schulter. „Du hast das gut gemacht. Glaub mir." Ich nicke zustimmend. „Finde ich auch." Itachi lächelt mich an. „Danke" Naruto seufzt angestrengt. „Also ich fühle mich trotzdem ausgelaugt." Sasuke nickt. „Ich mich auch" Hidan sieht interessiert in die Runde. „Wollen wir noch irgendwas machen oder möchtet ihr lieber eure Ruhe haben?" Naruto antwortet als erstes. „Also ich würde gerne noch was unternehmen." Itachi lächelt. „Ich denke, ich auch." Damit ist es beschlossen.
Wir laufen ein wenig draußen herum. Ich laufe neben Naruto her, während Kisame und Hidan ganz vorne laufen und wie sie sagen, nach etwas Spaß Ausschau halten. Itachi und Sasuke laufen hinter den beiden und schweigen sich an. „Wie war die Beerdigung für dich?" Narutos Frage trifft mich unerwartet. Ich möchte ihm sagen, dass alles gut ist. Aber ich weiß nicht genau wie. Es stimmt einfach nicht. Die Beerdigung war hart. Itachi zu sehen, wie er mal nicht alles unter Kontrolle hat, war schlimm. Und Sasukes Zusammenbruch am Grab seiner Mutter hat mir das Herz gebrochen. Und ich hatte ständig den kleinen Naruto und die kleine Sakura vor Augen, die in derselben Situation waren und nicht verstanden haben, was eigentlich los ist. „Es war...intensiv." Naruto nickt. „Auf jeden Fall. Ich dachte die ganze Zeit, dass ich es nicht aushalte." Ich sehe ihn neugierig an. „Wolltest du gehen?" Er schüttelt den Kopf. „Nein, das wäre Mikoto gegenüber irgendwie nicht fair gewesen." Dem kann ich nur zustimmen. Mikoto war immer sehr nett zu uns und sie verdient ihren eigenen Abschied von dieser Welt. „Was macht die Therapie?" Naruto sieht mich ausdruckslos an. „Lass uns ein anderes mal darüber reden." na schön, der Tag war anstrengend genug.
Nach 15 Minuten Fußweg halten Kisame und Hidan an. Wir stehen vor einem Club. Itachi verdreht die Augen. „Echt? Da wollt ihr rein?" Hidan grinst. „Klar, sieht doch okay aus." Manchmal finde ich, dass unsere Stadt eindeutig zu viele Clubs und Bars hat. Wir betreten den Club mit dem merkwürdigen Namen ,Monkey Town' und ich lasse die Musik auf mich wirken. Aus den Boxen dröhnt eine Mischung aus Pop und Rap. Etwas anstrengend, aber genauso erträglich wie der restliche Tag. Kisame und Hidan verziehen sich in eine Ecke, in der offensichtlich gerade ein Junggesellinnen Abschied statt findet. Itachi seufzt. „Natürlich. Was auch sonst?" Wir bewegen uns zur Bar und bestellen uns jeder einen Whiskey Cola. Wir reden über die laute Musik hinweg. Es dauert zwei weitere Gläser, bis ich endlich lockerer werde. Ich bin so furchtbar angespannt gewesen. Nachdem auch Naruto lockerer geworden ist, fordert er mich zum Tanzen auf und wir springen wild umher. Er ist kein besonders guter Tänzer, aber er hat Spaß. Und das ist letztendlich das was zählt. Wir powern uns 20 Minuten auf der Tanzfläche aus, bis ein langsames Lied beginnt. Auf einmal steht Sasuke hinter mir und tippt mir auf die Schulter. Naruto zwinkert uns zu, streckt einen Daumen in die Höhe und geht zurück an die Bar. Ich stehe etwas unbeholfen vor Sasuke. Er streckt mir seine Hände aus und ich lege meine in seine. Dann zieht er mich zu sich heran und tanzt im Takt der Musik mit mir. Sasuke kann im Gegensatz zu Naruto hervorragend tanzen. Jede Bewegung sitzt, dafür hat er dabei nicht halb so viel Spaß. Ich beuge mich zu seinem Ohr und versuche mit ihm über die Musik hinweg zu reden. „Wieso tanzt du mit mir, wenn du tanzen nicht magst?" Er lacht. „Weil du es wert bist. Ganz einfach." Seine Hände legen sich an meine Hüften. Ich habe kurz das Bild von Sai vor mir, doch es verschwindet mit dem Gedanken an den letzten Sex, den ich mit Sasuke hatte. Es ist alles okay. Das hier ist Sasuke, nicht Sai. Sasuke bemerkt meine Reaktion und sieht mich entschuldigend an. „Sorry, ich hab vergessen..." Ich unterbreche ihn, indem ich meine Lippen auf seine lege. So tanzen wir, bis ich rein gar nichts mehr von der Musik mitbekomme. Ich spüre nur noch Sasuke. Es ist unglaublich.
„Stop!" Sasuke drückt mich draußen an die Wand des Clubs. Die kühle Abendluft macht mich etwas klarer. Er nimmt sofort die Hände von mir und sieht mich erstaunt an. „Entschuldige." Ich schüttle den Kopf. „Ich möchte nicht mit dir schlafen." Er wird blass. „Verstehe. Tut mir leid." Ich seufze. „Sasuke, ich vertraue dir momentan gar nicht. Ich kann nicht mit dir vögeln. Und dann noch vor einem Club!" Er sieht mich schuldbewusst an. „Ich hatte mich nicht ganz unter Kontrolle. Und deine Signale sind irgendwie widersprüchlich. Warst es nicht du, die ihre Zunge an meinen Hals gelegt hat?" Ich kann's nicht abstreiten. Und das tut mir auch leid. Aber ich weiß nicht, wie ich mit meinen Gefühlen gerade umgehen soll. Ich liebe ihn! Ich brauche ihn! Und ich will ihn! Aber ich habe zu große Angst, dass er mich wieder verletzt. „Sorry Sasuke. Ich bin noch nicht so weit." Er nickt. „Ich weiß. Ich gehe wieder rein. Ich hätte nicht... ach vergiss es." Dann geht er zurück in den Club. Mir fällt nichts anderes ein, als nachhause zu laufen. Ich muss hier dringend weg. Auf dem Weg ins Hotel, tippe ich eine Nachricht an Itachi. Dann laufe ich in die dunkle Nacht hinein. Es ist Zeit, diesen Tag endlich zu beenden...
An Itachi:
>>Bin auf dem Weg zurück ins Hotel. Pass auf deinen Bruder auf. Hdl <<
***Sakuras Sicht Ende***
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