Kapitel 5
Zusammenfassung:
Clara und der Doktor sind dem Rätsel ihres Gedächtnisverlustes auf der Spur. Was sie wohl finden werden, wenn sie den Hinweisen folgen?
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Anmerkung der Autorin:
Dieses Kapitel steckt voller Überraschungen! Passen Sie gut auf, denn Hinweise zur Lösung dieses Rätsels sind überall verstreut!
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Clara war schon immer beeindruckt von der großen Kleidungsauswahl, die ihr im Schrank des Raumschiffes zur Verfügung standen. Die Gegenstände, die sie dort fand, waren meist von der TARDIS selbst erschaffen worden oder von den früheren Gefährten des Doktors zurückgelassen worden. In jedem Fall hatten sie sich immer mit einem sehr guten Geschmack ausgezeichnet, wenn es darum ging, sie mit Kleidern für die Reisen auszustaten. Ob es das neunzehnte Jahrhundert oder das vierzigtausendste war, das alte Mädchen wusste immer mit Sicherheit, wie man eine Dame behandelt. Obwohl sie sich diesmal vielleicht sogar ein bisschen selbst übertroffen hat.Nachdem sie eine ganze Weile durch den sich ständig verändernden „Schrank" gestomert war, setzte ihr Herz vor Freude einen Schlag aus, als sie das Kleid sah. Der bodenlange Stoff hatte die Farbe von Champagner und war vollständig mit winzigen funkelnden Juwelen bestickt, die von den Spaghettiträgern über ihre Schultern bis zu den Spitzen ihrer durchsichtigen Absatzschuhe reichten. Das Kleid, dessen vollendete Gestalt sie nach dem anprobieren im Spiegel bewunderte, schien sie mit einem ätherischen Schimmern zu umarmen. Ein Teil von ihr hatte den Gedanken, dass ein solches Kleid für ein Mädchen wie sie zu schön sein könnte. Sie verließ den Kleiderschrank und ging zum Kontrollraum, wo der Doktor ihr gesagt hatte, sie solle ihn treffen. Sie zögerte noch einen Moment, um ihr Selbstvertrauen wiederaufzubauen, hob ihren Rock über ihre Schuhe und stieg die Metalltreppe zum Herzen der TARDIS hinauf.
"Endlich!", Rief der Doktor, als er ihre leisen Schritte in seinem Rücken hörte. „Du bist schon fast seit einer Stunde dort unten!" Er wirbelte herum und sah in ihre Richtung. „Was um alles in der Welt hat dich so-" Und dann sah er sie, sah sie wirklich. Ihre Anwesenheit im Raum lies ihn plötzlich alle Gedanken vergessen. Er war unzählige Male mit ihr gereist. Von der Vergangenheit in die Zukunft und darüber hinaus. Und doch war sie ihm immer dieselbe Clara geblieben, egal mit welcher Version von ihr er zusammen war. Immer sein unmögliches Mädchen. Es gab niemanden, den er lieber an seiner Seite hätte als sie. Er sorgte sich tiefer um sie, als er es jemals wagen würde zuzugeben. All die Gefahren, die er ihr auferlegt hatte, all die Situationen, in denen er dachte, er hätte sie verloren, waren Mal um Mal unerträglicher geworden. Er kämpfte darum, die Gefühle, die er für sie hatte, vor sich und allen anderen, denen sie jemals begegnet waren, zu verstecken, die begannen, als er sie zum ersten Mal in seiner vorherigen Form sah. Er hatte das Gefühl, dass sie ihn in diesem Körper niemals so annehmen würde, wie sie es mit seiner letzten regeneration getan hatte. Dieser faltige, alte Mann, zu dem er geworden war, konnte niemals mit der Liebe mithalten, die sie immer noch in ihrem Herzen für sein jüngeres Ich trug. Es war besser so. Emotionen sind gefährlich. Es gab viel zu viele Feinde im Universum, die jederzeit bereit waren, eine so große Schwäche auszunutzen.Etwas in ihm wurde aus seinem Unterbewusstsein wieder hervorgeholt, als sie sich ihm näherte. Ein Gefühl, von dem er dachte, dass er es nie wieder für jemanden empfinden würde. Er konnte sich nicht von ihrer anmutigen Grazie losreißen. Sie hätte jeden Stern am Himmel erleuchten oder eine ganze Welt nur mit dem Blick in ihren Augen versorgen können in diesem Moment. Er konnte die Elektrizität in der Luft in seinen Handflächen spüren. Die ohrenbetäubende Stille im Raum konnte nur durch das zarte Geräusch ihrer Schuhe gebrochen werden, die auf dem Metallboden klopften. Er beobachtete, wie sie sich ihm näherte, bis sie nur noch eine Armlänge entfernt von ihm war. "Du siehst, äh ..." waren die einzigen Wörter, die er hervorbringen konnte.
"Ist es zu viel?"
"Nein. Ähm..."
"Es ist zu viel...", antwortete sie nervös und begann sich dumm zu fühlen.
"Nein, nein! Nun, ich meine, es ist nicht schlecht. Für ein Mädchen, das nicht mal eine Krawatte richtig binden kann. Aber ich nehme an, das Kleid muss wohl reichen", witzelte er und versuchte, seine Gefühle im Zaum zu halten.
"Danke." Sie wusste, dass das wohl das größte Kompliment von ihm war, das sie bekommen würde. Sie merkte, dass er ihre Abwesenheit ebenfalls genutzt hatte, um sich herauszuputzen. Eine Tätigkeit, der er sich in diesem Körper, wenn überhaupt, nicht sehr oft gewidmet zu haben schien. Doch etwas an seinem Aussehen im Smoking wärmte sie von innen heraus, als stünde sie im Winter vor einem offenem Kamin. Die ganze Wut, die sie am morgen des Tages und in den letzten Wochen empfunden hatte, war plötzlich vollständig verflogen als ob es sie nie geeben hätte. Das warme Gefühl in ihrem Inneren begann sich auszubreiten, als sie noch näher an ihn trat, sodas ihre Schuhe sich fast berührten. "Dasselbe könnte ich auch von dir sagen", betonte sie und hob langsam ihren Arm, um seine Krawatte zu richten.
Seine Augen beobachteten jede ihrer Bewegungen. Seine Herzen begannen zu rasen, als er fühlte, wie ihre Finger sich an der Außenseite seines Kragenhemdes entlang tasteten. Er blickte auf ihren Kopf hinunter, als sie seine leicht schiefe Krawatte perfektionierte. Je näher sie ihm war, desto mehr konnte er die Elektrizität spüren, die sich nun durch seinen ganzen Körper bewegte. Etwas war anders an ihr, etwas, das er vorher nicht bemerkt hatte. Kein seltsames, an sich eher ein sehr angenehmes Gefühl. Eine Wärme an und in ihr. Er konnte fühlen, wie sich die kleinen Härchen auf seinen Armen unter den Ärmeln seiner Jacke aufstanden. Er konnte eine sehr schwache, fast unmerkliche Verbindung zu seinen telepathischen Fähigkeiten feststellen. 'Liest sie irgendwie meine Gedanken?', fragte er sich.
"Nun!" Nervös entzog er sich ihrem Griff und ging schnell zum Pult. Er befürchtete, er könnte ihre Nähe nicht zu lange ertragen. Wenn sie seine Gedanken gelesen hatte, gab es keinen Zweifel, dass einige Gedanken an ihr vorbeigezogen sein könnten, die er nicht hätte haben sollen. Er versuchte, sich abzulenken und nahm einige Einstellungen am Computer vor. "Sollen wir?" Er streckte ihr die Hand entgegen. Er konnte ihre Abneigung spüren, die möglicherweise auf den Konflikt der letzen Tage zwischen ihnen zurückzuführen war. Der Blick in ihren Augen spiegelte ihre Unsicherheit wieder. Er wusste, dass er ihr Vertrauen in ihn erschüttert hatte. Es gab nur einen Weg, das wieder gutzumachen. "Clara Oswald, ich wäre zutiefst geehrt, wenn Sie mich als meine Verabredung begleiten würden", bat er und bot ihr seinen Arm an, den sie annehmen sollte, wenn es ihr gefiel. Clara lächelte, jenes Lächeln, das ihn in den tiefsten Ecken seines Verstandes berührte. Sie nahm sein Angebot an, verschränkte ihren Arm mit seinem und bereitete sich auf das nächste Abenteuer vor. Ihr Lächeln erwiedernd, zog er den Hebel neben sich herunter und schickte die Zeitmaschine zu den eingegebenen Koordinaten.
Die TARDIS materialisierte sich in einem mittelgroßen, leeren Raum. Die Tür öffnete sich und der Doctor steckte seinen Kopf aus der Tür, um ihre neue Umgebung zu untersuchen. Als es sicher war, das die umgebung sicher war, verließ er die Box, während Clara ihm dicht dahinter folgte.
"Nun, das ist aufregend!" Sie lehnte sich wieder an seinen Arm. Die Vorfreude auf das, was da draußen auf sie beide wartete, verursachte ein angenehmes Kribbeln in ihren Körper. Jedes Mal, wenn sie gemeinsam ins Unbekannte gereist waren, hatte sich ein Gefühl der Aufregung mit ein klein bisschen Angst vor dem, dem sie begegnen könnten, in ihr breitgemacht. Aber dieses Mal fühlte es sich anders an. Mit ihm zusammen zu sein, gab ihr wieder das Gefühl, wirklich ein Teil seines Lebens zu sein. "Es ist, als würden wir unser eigenes Rätsel lösen! Wie Sherlock Holmes!"
"Ja, nun, wenn Sir Conan Doyle die wahre Identität desen gekannt hätte, auf der seine Hauptfigur beruht, hätte er sicher etwas grüner ausgesehen, Schuppen gehabt und wäre eine Frau gewesen", antwortete er und erinnerte sich an seine früheren Abenteuer mit Madame Vastra, Jenny und Strax. Damals, als er dachte, dass das Universum ihn nicht mehr als den Doctor brauchte. Damals, als er alle Hoffnung aufgegeben hatte. Damals, als er zum ersten mal auf sie traf. "Außerdem waren diese Geheimnisse nichts weiter als ein Kinderspiel im Vergleich zu dem, was ich in meinem Leben gesehen habe. Stell dir vor, die paar Leute wären damals auf eine Armee von Cybermen getroffen. Was für eine großartige Geschichte das für die Kinder ergeben hätte."
Sie näherten sich den außergewöhnlich großen Doppeltüren zu dem Raum, in dem sie standen. Sie waren mindestens zwei Stockwerke hoch und mehrere Armlängen breit. Ein fragender Blick erschien auf seinem Gesicht, als er seinen Schallschraubenzieher herausholte und versuchte, die Tür damit zu scannen. Abgesehen davon, dass sie aus Holz war, welches der Schraubenzieher nicht scannen konnte, gab es nichts, worüber er sich normalerweise Sorgen machen würde. Außer, dass diese Türen brandneu zu sein schienen, als wären sie gerade erst eingebaut worden, im Gegensatz zu den Wänden im Raum oder den alten Relikten, die sich darin befanden.
"Doctor? Was ist?" Ihr Griff um seinen Arm verfestigte sich aus Sorge.
"Diese Tür. Sie ist ungewöhnlich groß für einen so kleinen Raum, findest du nicht?"
"Vielleicht sind es nur Ziehmlich große Menschen?" Sie konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, das sich auf ihre Lippen legte.
Er runzelte die Stirn über ihren Humor, legte sein Ohr an das Holz und lauschte allen Geräuschen. Als er sie wieder ansah, öffnete er die Tür. Das Licht von der anderen Seite erleuchtete den Raum um sie herum innerhalb von Sekunden vollständig aus. Im nächsten Raum konnten sie hunderte von gut gekleideten, normal großen Humanoiden ausmachen, die in kleinen Grüppchen zusammen standen, miteinander plauderten und sich nicht für den Eintritt der beiden Zeitreisenden zu interessieren schienen. Er schloss die Tür hinter ihnen und führte sie in die Menge, um sich so unter die Leute zu mischen, als wären sie die ganze Zeit da gewesen. "Denk dran", warnte er und führte sie weiterhin beiläufig durch das Mischmasch von Menschen und Außerirdischen, "wir sind hier, um herauszufinden, was mit uns passiert ist, nicht um zu trödeln. Keine Ablenkungen. Such nach allem, an das du dich vielleicht erinnerst."
Clara runzelte die Stirn. All diese Leute amüsieren sich und sie saß mit ihrem Time Lord, der wohl größten Spaßbremse überhaupt, fest. Wie er ihr gehießen hatte, scannten ihre Augen den Raum nach allem ab, was ihre Erinnerung zurückbringen würde. Sie erkannte weder einen der anderen Gäste noch den Raum, in dem sie sich befanden. Nichts Ungewöhnliches, außer dass sie von Außerirdischen umgeben war. Allerdings nahm sie an, dass für die anderen wohl eher sie der Außerirdische war. Sie bemerkte ein seltsames Objekt, das hoch über den Köpfen der Gäste von der Decke hing. Eine kugelartige Struktur, die von Milchglas umgeben war. "Was ist das?", fragte sie und zeigte nach oben.
"Gehirnscanner", antwortete er, nachdem der es bereits in der Sekunde bemerkt hatte, als sie die Lobby betreten hatten, "er erkennt Unzulänglichkeiten."
"Wozu brauchen die auf einer Party einen Gehirnscanner?"
"Ich bin mir noch nicht sicher."
Sie konnte fühlen, wie er sie in den nächsten Raum zog, als sie von einem gut gekleideten Mann einer Spezies begrüßt wurden, die Clara nicht kannte. Er stand eifrig hinter der Station eines Gastgebers. Unter seinem Revers hing ein Abzeichen mit der Aufschrift "Xarbanka, Maître D'."
"Ah! Mr. und Mrs. Smith!", sprach er sie an und streckte dem Doctor seine geschuppte Hand entgegen. "Es ist so schön, Sie wiederzusehen! Mrs. Smith, Sie sehen heute Abend absolut umwerfend aus!" Er wandte sich wieder an den Doktor. "Behalten Sie sie heute Nacht besser im Auge, Sir!" prahlte er mit einem freundlichen Lächeln.
"Wird gemacht", antwortete er und versuchte, den Gedanken, keine Erinnerung an diesen Mann zu haben, zu ignorieren.
"Oh, fast hätte ich es vergessen!" fügte der Mann hinzu, indem er eine kleine, leichte Kiste aus dem Inneren der Station herauszog. "Dies kam heute Morgen an, mit der Anweisung, es Ihnen persönlich zu übergeben."
"Für mich?" Der Doctor runzelte die Stirn: "Wer hat es geschickt?"
"Es stand nicht drauf, es war nur das hier beigelegt." Der Mann zog ein gefaltetes Stück Papier heraus und reichte es ihm.
Er nahm den Zettel und öffnete ihn, um die Botschaft zu lesen: "Für Mr. Smith, von einem Freund." Mit einem Blick zurück in Richtung des Maître D' steckte er den Zettel in seine Tasche und löste den Verschluss des Kästchens, bevor er zögerlich den Deckel hob. Im Inneren befanden sich zwei identische, scheinbar gewöhnliche Lesebrillen. Auch bei näherer Untersuchung fand er an ihnen nichts Merkwürdiges. Er nahm sie aus dem Etui, steckte sie sofort in seine Jackentasche und nickte dem Mann dankbar zu. Als er sich Clara zuwandte, bemerkte er, dass sie genauso verwirrt war wie er. "Nun, wollen wir zu den Erfrischungen gehen, Liebes?" Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als er mit seiner neuen Rolle mitspielte. Sie trennten sich von dem Mann und begaben sich zum Eingang des nächsten Raumes, wo man den Klang von Livemusik zu hören war.
"Das war ein bisschen seltsam", flüsterte sie. "Erwartetest du hier ein Paket?"
"Nein. Das heißt, wer immer es geschickt hat, muss gewusst haben, dass wir genau in diesem Moment hier sein würden."
"Also. Mr. Smith, wie?" Sie versuchte, sich das Lachen zu verkneifen. "Es kommen viele Hausmeister zu solchen Veranstaltungen, nicht wahr?"
"Und anscheinend auch ihre Frauen", neckte er zurück.
"Hmm... Mrs. Smith. Klingt gar nicht so schlecht. Besser als Mrs. Doctor, das klingt irgendwie seltsam." Sie stieß ein kleines Lachen aus.
"Meine Güte, sind wir heute Abend fröhlich", bemerkte er und sprach ihre plötzliche Stimmungsänderung an. Je mehr sie in ihre Umgebung eintauchten, desto heller war sie geworden. Er konnte fühlen, wie das Glück in ihr erklang und nun auch in ihn hineinsickerte. "Wem verdanke ich diese Veränderung? Sicherlich hast du mir noch nicht alles vergeben." Obwohl er gehofft hatte, dass die Antwort "Ja" lauten würde.
"Ich weiß nicht." Clara dachte darüber nach. Es war fast so, als hätte sie sich nicht einmal daran erinnert, dass sie so sauer auf ihn war. Als wäre es schon lange her. Die Gefühle, die sie vorher hatte, waren durch etwas anderes ersetzt worden, etwas Wärmeres. Etwas, bei dem sie sich nicht sicher war, ob sie es kontrollieren konnte. Was immer es war, es gefiel ihr. Sie mochte die Art, wie sie sich in seiner Nähe fühlte, jetzt mehr denn je. Die Gedanken und Gefühle, die sie für seine letzte Regeneration hatte, wurden langsam durch die für seine neue ersetzt. "Aber das macht nichts, jetzt bist du ja hier." Als sie den nächsten Raum betraten, konnte er fühlen, wie sich ihr Griff an ihm verstärkte. "Doctor!" Sie hätte seinen Namen fast gerufen. "Ich war schon mal hier. Ich erinnere mich an diesen Raum, es ist der aus meinem Traum." Sie sah sich die Struktur an, die Wände und den Bodenbelag. Es war derselbe Alptraum, den sie kurz bevor das Gespenst sie angriff, erlebt hatte. Es schickte ihr kalte Schauer über den Rücken, als sie diesen Ort wiedererkannte. Ihre Augen durchsuchten den Raum nach den Geistern, die sie zuvor gesehen hatte, um schließlich festzustellen, dass er frei von ihnen war. Sogar die Menschen selbst waren anders als die in ihren Visionen.
"Erkennst du jemanden?", fragte er und nahm alle Details auf, die ihnen vielleicht fehlten.
"Nein. Du?"
"Niemanden." Er bemühte sich, einen Hinweis zu finden, irgendetwas, das seiner Erinnerung an die Zeit davor auf die Sprünge helfen könnte. Er bemerkte einen zweiten Scanner an der Decke über den Gästen und nahm an, dass es in jedem Raum einen gab.
Als sie die unbekannten Gesichter der Gäste untersuchte, konnte sie nicht umhin, sich zu fragen, ob sie sich möglicherweise geirrt hatten. Dass es dort nichts zu finden gab. Hatten sie den ganzen Weg umsonst gemacht? Sie beobachtete weiterhin die Gäste, die mit ihren Partnern im Rhythmus der Musik tanzten. So sorglos, so unbekümmert, ohne etwas Außergewöhnliches zu bemerken. Einfach nur tanzen und die Gesellschaft des anderen genoßen. Sich sicherer fühlend, wandte sie sich vorerst zu ihm um. "Möchtest du tanzen?"
"Gute Idee! Untertauchen, Details sammeln. Sicherlich hat einer dieser Leute den Schlüssel zu unserem Gedächtnis!"
Kopfschüttelnd lächelte sie ihn an und beschloss, dass er für sie immer derselbe alte Doktor bleiben würde, egal wie sehr sie versuchte, ihn zu zähmen. Ein Teil von ihr liebte das an ihm und würde es um nichts auf der Welt ändern wollen.
Er nahm ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Ihr gegenüber wurde ihm klar, wie lange es her war, dass er getanzt hatte, selbst wenn es nur darum ging, Daten zu sammeln. Er versuchte sich daran zu erinnern, wo genau er seine Hände hinlegen sollte und wer führen sollte, und entschied sich stattdessen, seinem Instinkt zu folgen. Unter allen anderen Umständen hätte er das Flattern seiner Herzen gespürt. Aber dieses Mal war etwas an ihr anders. Sie legte die kleine zerbrechliche Handfläche in seine, die andere um seinen Rücken gewickelt. Als er ihre Hand hielt, fühlte er ein überwältigendes Gefühl von Emotionen, als er die enorme Menge an Elektrizität spürte, die von ihren weichen, zarten Fingern ausging, die in seine eigenen verschlungen waren. Er versuchte, seine Besorgnis zu verbergen und sich auf sein Ziel zu konzentrieren, die Verantwortlichen für all dies zu finden. Doch er konnte sich auf nichts anderes konzentrieren. Was war so anders an ihr? Was hat er verpasst? Konzentrier dich, Doktor. Verlier dich nicht in ihren Augen. Du bist aus einem bestimmten Grund hier. Sein Geist schwankte zwischen dem Studium des Raumes und ihrem Blick. Er konnte ihren Puls in der Handfläche spüren, obwohl er seltsam fremd war. Viel zu schnell, um ihr eigener zu sein. Es ist nichts, sie ist nur aufgeregt. Du darfst dich nicht ablenken lassen.
Er spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, als ihr Körper sich seinem näherte. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter. Die Hand, die er zuvor auf ihrem Rücken plaziert hattte, hatte sich um ihre Hüfte gelegt, während die andere Hand ihre Hand fest umklammerte. Die gleiche Wärme, die er zuvor in der TARDIS gespürt hatte, begann von innen heraus zu steigen. Die Elektrizität, die ihre Hand in seiner Hand versprühte, vertiefte sich, als ob sie sich mit jeder Faser in seinem Körper verbinden würde. Was macht sie mit mir, fragte er sich? Er versuchte sein Bestes, um bei der Aufgabe zu bleiben, und begann, seine Sinne durch Beobachtung abzulenken. Er zählte die Fliesen auf dem Boden, die Anzahl der Getränke, die herumgereicht wurden, alles, was auch nur annähernd relevant für den Grund ihres Daseins war. Er bemerkte, dass einige der Gäste ihre Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatten. Kannte er sie? Kannten sie ihn? Könnten sie involviert sein oder war er einfach nur paranoid? Bevor er sich in ihren Armen verlor, versuchte er, die Intensität ihrer Umarmung zu deeskalieren. "Ich fühle, dass wir beobachtet werden", sprach er schließlich und brach die Stille des Moments.
"Von wem?" Sie hob langsam ihren Kopf von seiner Schulter.
"Usurier. Hinter dir."
"Was ist ein Usurianer?" Sie begann, in ihre Richtung zu schauen.
"Nicht umdrehen!", befahl er und beobachtete die anderen Gäste genau, während er auf den richtigen Moment wartete. Er nutzte die Gelegenheit und drehte sie im Rhythmus der Musik herum. Seine dominante Hand hielt ihre, als ihr Rücken an ihn gepresst wurde. Seine andere Hand hielt sie am Bauch fest und zog sie noch näher an ihn heran. Er ignorierte den kleinen Seufzer, der ihren Lippen entging. "Da, direkt vor dir", flüsterte er ihr ins Ohr, "erkennst du sie?"
Clara versuchte, die Überraschung zu verbergen, die sie wegen seiner plötzlichen Intimität überkam, und blickte in die Richtung, in die er sprach. "Nein, das glaube ich nicht." Sie schaute die verdächtigen Gäste kaum an, zu sehr war sie von seiner Nähe abgelenkt. Ihre freie Hand fand den Weg zu seiner, legte sie sanft auf seine eigene. Sie spürte, wie sie schwerer atmet, als er leichten Druck auf ihren Unterleib ausübte.
Der Arzt, der nicht bereit war, die Usurier als mögliche Verdächtige auszuschalten, begann den Raum erneut zu scannen, um nach weiteren Hinweisen zu suchen. Plötzlich, und ganz unerwartet, fegte ein kräftiger Stromstoß durch seinen Körper, der von der Hand ausging, die sicher auf Claras Körper ruhte. Eine telepathische Verbindung, die er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Sie war so unglaublich stark, dass sie ihn völlig aus seiner Realität herauszog.
Er öffnete seine Augen und fand sich in einer Art unbestimmtem Raum wieder, ganz so, als wäre er teleportiert worden. Um ihn herum hatte sich Dunkelheit gebildet. Träume ich? Weit weg in der Ferne sah er ein kleines Licht. Langsam näherte er sich und schirmte seine Augen vor dem intensiven Schein ab, der von ihm ausging. Als er näher kam, begannen sich immer mehr Details um ihn herum zu bilden. Lichtteilchen zirkulierten um seine Hauptquelle. Je näher er kam, desto mehr konnte er hören, wie es versuchte, mit ihm zu sprechen. Er konnte den Klang seines Herzens hören, das schwach schlug, dann lauter, bis es wie eine Trommel tief in seiner Seele schlug. Doch es war etwas anderes, etwas, das nur er fühlen konnte. Es waren zwei. Zwei unterschiedliche Herzschläge, die von derselben Quelle stammten. Nein, das kann nicht sein! Wie ist das überhaupt möglich?! Er fühlte sich zu ihrer Lebenskraft hingezogen, unfähig, sich ihr zu nähern, bis er sie fast erreichen konnte. Das Licht brannte in seinen Augen, doch er konnte nicht wegsehen. Seine Hand streckte sich aus, bereit, seinem Willen zu erliegen, bis seine Finger es berührten. Dann gab es einen Lichtblitz.
Der Doktor öffnete noch einmal die Augen, keuchte und atmete schwer. Er suchte seine Umgebung gründlich ab. Er war wieder im Ballsaal. Seine Hand war immer noch um Claras geballt, als der andere sie von hinten fest an ihn drückte. Panik überkam ihn. Er löste sich von ihr und ging weg, als die Musik zu Ende ging. Er sah, wie sie sich zu ihm umdrehte, ihre Augen zeigten Sorge und Besorgtheit um ihren Freund. Er konnte die Vision in seinem Kopf nicht abschütteln, denn das, was er gesehen hatte, fürchtete er, war das, was in ihr geschah. Er versuchte, sich die Möglichkeit nichtmal auch nur vorzustellen. Sein Verstand raste, wie seine Herzen in der Brust. Nein, das ist unmöglich! Doch alles, was er wusste und fühlte, deutete nur auf eine Antwort hin, nämlich dass seine Clara schwanger war.
"Doctor?" Sie trat näher an ihn heran, nur um zu sehen, wie er noch weiter weg ging. Seine Augen waren vor Angst geweitet. " Doktor, was ist los? Was ist denn?"
Sein Verstand drohte zu zerspringen und wurde von tausend Gedanken überflutet, als wäre er ein einbrechender Damm. So viele Fragen, so wenig Antworten. Alles begann einen Sinn zu ergeben und zugleich noch mehr zu verwirren. Die Elektrizität und Wärme, die er gerade um sie herum gefühlt hatte, eine Wärme, die er für die tiefen Gefühle hielt, die er für sie hegte, waren in Wirklichkeit die greifbaren Emotionen des Lebens, das in ihr wuchs. Emotionen, die die beiden nun teilten. Wenn Clara verärgert war, ahmte das Kind ihre Wut nach. Wenn sie sich aufregte, würde das Kind das auch tun. Und wenn ihr etwas zustieße...
" I-Ich bin mir nicht sicher." Er hielt sie auf Distanz. Die Worte, die er sagen wollte, gingen in Gedanken verloren. Sie kam ihm näher, der Ausdruck von Angst auf ihrem Gesicht, so wie wenn sie in echter Gefahr schwebten. Er konnte sich nicht bewegen, nicht wegen der Paare, die um ihn herum tanzten und ihn dort einsperrten, wo er war, sondern weil seine Beine es ihm nicht erlaubten. Als sie vor ihm stand, streckte sie ihre Hand nach seiner aus. "Nicht", hielt er sie fest. Er konnte ihre Berührung nicht mehr ertragen, nicht jetzt, nicht, als sein Geist sich von seiner Unordnung befreien musste. Sie standen da, in unerträglicher Stille, die Musik war längst zu Ende, als die Musiker ihre Noten für den nächsten Satz vorbereiteten. "Ich glaube, ich habe für den Abend genug getanzt", sagte er ihr und versuchte, die Sorge aus seinem Gesicht zu verbannen.
Clara war verwirrt und leicht verletzt. Hatte sie etwas falsch gemacht? Warum war er so nervös, fragte sie sich. Die Musik begann wieder zu spielen, doch keiner von den beiden gab seine Position auf dem Parkett auf. Sie bemerkte kaum, den jungen Mann, der sich ihr näherte.
"Entschuldigen Sie, Mademoiselle?" sprach der Mann sie an.
Sie drehte sich zu ihm um und vergaß dabei fast das seltsame Verhalten des Doctors. Sie war von seinen jugendlichen Zügen verblüfft. Nicht jung genug, für einen Jungen, aber auch nicht zu alt. Er schien menschlich zu sein, aber das galt auch für die meisten anderen, die entweder Menschen waren oder einfach nur eine Art Tarnvorrichtung benutzten, um ihre wahre Spezies vor potentiellen Feinden zu verbergen.
"Ich habe mich nur gefragt", fuhr er schüchtern fort, "ob Sie mir die Ehre erweisen würden, mit mir zu tanzen. Natürlich nur, wenn es Ihnen nichts ausmacht." Er blickte zum Doctor, " Das heißt natürlich, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sir?"
"Nun, eigentlich", begann er, versuchte sein aufgebrachtes Verhalten wegen der plötzlichen Unterbrechung zwischen ihnen zu verbergen, "wir waren gerade dabei..."
"Gerne." Sie nahm den Arm des jungen Mannes.
"Clara, wir sollten wirklich gehen", beharrte er und versuchte, sie zu ihm zurückzuholen.
"Es dauert nur eine Minute! Ich bin sicher, du kannst die Dinge auch ohne mich regeln", antwortete sie und drehte ihm die Worte im Mund um.
Eine unmögliche Frau! Der Doktor versuchte, sich trotz ihres plötzlichen, unerwarteten Fortgehens nichts anmerken zu lassen. Er entfernte sich von der Menge, lehnte sich an die Wand und verschränkte missbilligend die Arme, während er sie aus der Ferne beobachtete. Er konnte sehen, wie der junge Mann sie in seine Arme nahm und sie näher an seine Brust zog. Sie schien von ihm angetan zu sein, lächelte und lachte in seine Richtung. Er spürte, wie er eifersüchtig wurde, versuchte aber, es zu ignorieren. Natürlich würde sie eine Anziehung spüren, schau ihn einfach an! Er ist all das, was ich nicht bin; jung und gut aussehend. Verglichen mit ihm bin ich nichts anderes als ein frustrierter, emotionsloser alter Mann.
Er versuchte, sich abzulenken, indem er den Raum um sie herum weiter beobachtete. Vielleicht hatte er sich geirrt, vielleicht waren sie zu spät dran, oder vielleicht gab es dort einfach nichts zu finden. Aber warum die Gehirnscanner? Was könnte dort so wichtig sein, dass sie gebraucht werden? Und noch wichtiger, wer hatte ihm die Brillen geschickt? Wer wusste, dass er genau an diesem Abend hier sein würde? Seine Augen wanderten zurück zu seiner Begleitung. Die Hand des jungen Mannes hatte den Weg zu ihrer Taille gefunden, ihr Kopf ruhte nur wenige Zentimeter von seinem Revers entfernt. "Wird dieses Lied denn niemals enden?!" brummte er vor sich hin.
Als er sie weiter beobachtete, konnte er nicht anders, als an das Kind zu denken, das sich in ihrem Bauch entwickelte. War sie sich seiner Anwesenheit bewusst? Konnte sie es in sich spüren oder war es einfach noch zu früh, um es zu bemerken? Der von ihm gefürchtete Gedanke, wie es zu dem Kind kam, war zweitrangig gegenüber seiner immoment größten Sorge, nämlich dass das Kind von gallifreyanischer Abstammung war. Die Liste der möglichen Väter war zu kurz, um zu leugnen, dass er womöglich zu nicht geringen Teilen dafür verantwortlich war. Aber wie konnte das passieren? Es muss eine Erklärung geben, dachte er. Das Lied endete schließlich und das Paar machte sich auf den Weg zu den Getränken.
"Darf ich Ihnen etwas anbieten, vielleicht ein Glas Champagner?", fragte der junge Mann.
"Das wäre sehr nett, danke." Sie beobachtete ihn, während er zur Bar ging, um die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu erregen.
"Ich störe doch hoffentlich nicht?", hörte sie die Stimme des Doktors hinter ihr. Sie rollte mit den Augen und drehte sich um, um sich zu ihm um zu drehen. "Meine Güte, was seid ihr doch für ein entzückendes Paar!" setzte er leicht gereizt hinzu.
" Doctor", antwortete sie, nun leicht verärgert über ihn.
"Wie alt ist er? Zwölf? Dreizehn? Weißt du, ich war nie sehr gut darin, das Alter von Menschen zu schätzen."
Seine eifersüchtigen Kommentare ignorierend, beschloss sie, das Thema zu wechseln: "Hast du etwas herausgefunden?"
"Oh, aber ich dachte, wir wären hier, um zu tanzen und zu feiern!" Hinter ihr sah er den jungen Mann mit zwei gefüllten Gläsern in der Hand zurückkommen: " Und zu trinken!"
"Champagner, für die Dame", bot der junge Mann an und reichte ihr ein Glas.
"Vielen Dank." Sie nahm das Glas von ihm an und erhob es in einem Toast auf die Herren.
"Das andere ist dann wohl für mich?", fragte der Doktor den Jungen, sein Temperament ging mit ihm durch.
" Doctor!", schlug sie ihn leicht gegen die Brust. " Benimm dich."
Er sah zu, wie sie das Glas zu ihren Lippen brachte. Ein plötzliches Beschützerverhalten überkam ihn, als er ihr das Getränk aus der Hand nahm, bevor sie einen Schluck nehmen konnte. "Nein, ich glaube nicht. Wir wollen doch nicht, dass du dich betrinkst." Er gab dem jungen Mann das Getränk zurück. "Lassen Sie sich nicht von ihrem Aussehen täuschen. Sie ist eine schreckliche Alkoholikerin, wirklich die Schlimmste! Wenn Sie uns jetzt entschuldigen würden." Er packte ihren Arm und zog sie von dem verwirrten Mann weg.
"Das war unglaublich unhöflich", schalt sie.
"Oh, ich bin sicher, er wird dich schnell vergessen. Hier gibt es noch viele andere aufregende Mädchen, die ihm hier zur Auswahl stehen." Er fühlte, wie sie ihren Arm aus seinem Griff wand Überrascht drehte er sich um, um ihr Gesicht zu sehen. Er konnte nur den Ausdruck des Schock und der Verletzung in ihren Augen sehen.
"Ist es das, was du von mir denkst?" Erste Tränen begannen sich am Rand ihrer Augen zu sammeln.
"Nein. Nein! Natürlich nicht." Ihm wurde klar, dass er sich von seiner Eifersucht hatte beherrschen lassen. "Clara, ich muss mit dir reden." Er reichte ihr um Verzeihung bittend die Hand. Nach einem kurzen Moment wischte sie sich die Tränen von den Augen und nahm seine Hand. Er brachte sie in einen weniger belebten Bereich des Raumes und vergewisserte sich, dass niemand mithörte. Er sah ihr in die Augen, die noch immer tränenfeucht waren. Er wusste nicht einmal, was er sagen oder wie er anfangen sollte. Er strich ihr sanft die Haare die sich gelöst hatten aus dem Gesicht und wischte die verbleibende Träne ab, die immer noch an ihrer Wange hing. "Clara, ich..." Er unterbrach sich und fuhr sich mit den Fingern durch sein Haar. Warum ist das nur so schwierig, fragte er sich. Sag es ihr einfach! Er seufzte schwer und wiederholte: "Clara, ich muss dir etwas sagen." Sie antwortete nicht, blickte ihm nur in die Augen und wartete auf seine nächsten Worte, was es ihm nur noch schwerer machte, zu sprechen. Endlich fand er den Mut, ihr die Wahrheit zu sagen: "Das mag für dich jetzt schwer zu verstehen sein, aber du... du bist..."
" Herzlich willkommen verehrte Gäste zum halbjährlichen Prima Nova Wohlfahrts-Auktionsball!" rief plötzlich eine Frau von der Treppe aus. Die Gäste jubelten und klatschten als sie eintrat.
Der Doctor war in Gedanken erstarrt durch die Unterbrechung. Er kannte diese Stimme. Sie schickte einen kalten Schauer unvermeidbarer Angst über seinen Rücken. Es gab nur eine Person, von der er wusste, dass sie eine solche Macht über ihn hatte. Er blickte zu dem ursprung ihrer Stimme und hoffte, dass er sich irrte...
"Ich werde heute Abend Ihr Gastgeber sein", fuhr sie fort und ging die Treppe hinunter, "aber nennen Sie mich doch... Missy."
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