prologue no. 2

Tristan



» 𝐈 𝐟𝐞𝐚𝐫 𝐲𝐨𝐮 𝐜𝐥𝐨𝐬𝐞 𝐛𝐲;

𝐈 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮 𝐟𝐚𝐫 𝐚𝐰𝐚𝐲 «

- 𝐅𝐫𝐢𝐞𝐝𝐫𝐢𝐜𝐡 𝐍𝐢𝐞𝐭𝐳𝐬𝐜𝐡𝐞





Ich bin gerne allein, soviel weiß ich.
Seit Stunden starre ich auch auf die Holzmaserung der weißen Decke und sehe doch nichts. Mit jedem Blinzeln verschwimmt sie ein bisschen mehr in die Unkenntlichkeit. Mein Zimmer war noch immer mein Zimmer, mein Bett noch immer mein Bett, ganz wie vor sechs Monaten auch und trotzdem fühlt es sich anders an.

Den Blick wende ich nicht von den Dielen über mir ab, denn sonst fällt er links neben mich - auf eine Leere auf meiner Matratze in der Form deines Körpers. Ich wünschte ich könnte sie füllen, diese Leere, mit irgendetwas Belanglosem, mich etwas Unwichtigem hingeben und so tun als störe es mich nicht. Alles um mich bloß nicht den Gedanken stellen zu müssen, dass du vielleicht nicht bloß ein Vakuum in meinem Bett hinterlassen hast.

Die Decke verschwimmt im Nichts.

Ich hab dir mal gesagt, dass ich noch nie verliebt war - vielleicht kann ich das gar nicht - vielleicht verstehe ich es auch gar nicht - und du hast mich angeschaut und so in die verbissene Unterlippe gegrinst, wie du es tust, wenn du dir einen neckischen Kommentar verkneifst. Ich weiß gar nicht ob du weißt, dass du das tust.

Würdest du mich jetzt wieder danach fragen, würde ich dir wohl wieder nein sagen. Aber dieses Mal wäre es gelogen. Vielleicht aus Stolz. Vielleicht auch einfach weil ich ein gottverdammter Idiot bin.

Ich war gerne allein, aber du gehst mir fürchterlich nah.
Und solange ich nicht verstehen kann, was du mit mir machst, drück ich dich von mir fort und hielte dich doch viel lieber fest.

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