Kapitel 51.1. - Brother
Kapitel 51 – Brother
Für die folgenden Tage versuchte ich, mich so weit wie möglich aus den Leben der anderen zurückzuziehen. Die Wut und die Scham peitschten immer noch heiß durch mich hindurch wie in dem Moment, als Jace sich aus unserem Kuss gelöst und mir diesen niederschmetternden Blick zugeworfen hatte. Jede Sekunde in seiner Nähe war eine Qual. Es fühlte sich an, als hätte dieser Besuch im Feenreich unsere gesamte Beziehung zurück auf null gesetzt. Zumindest aus meiner Sicht. Was er tatsächlich dachte, wusste ich nicht, weil ich nur das Nötigste mit ihm sprach. Unabhängig ob im Haus der Lightwoods oder beim Trainieren.
Das Training im Garten der Lightwoods wurde kurz nach unserer Rückkehr vom Lichten Hof von der Inquisitorin persönlich ausgesetzt, die nach dem Desaster rund um Kadir einen neuen Ausbilder für uns gefunden hatte. Jemand der bereit war, in Kadirs Fußstapfen zu treten. Es handelte sich um niemand geringeres als seinen Bruder Malik.
Zu Beginn war ich nicht begeistert gewesen, doch es hatte sich schnell herausgestellt, dass er – anders als Kadir – keinen Groll gegen mich zu hegen schien. Dem Anschein nach zumindest. Er behandelte mich ganz genauso wie Adam und Jace und war allein in das Training und die Auswertung der Daten über das Engelsblut interessiert. Er interessierte sich für die Fähigkeiten, die das Engelsblut uns verlieh und war schnell darauf gekommen, was ich mit den Runen alles anstellen konnte. Bisher hatte er mich noch nicht dazu aufgefordert, eine neue Rune zu erschaffen, aber ich war mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Konsul oder die Inquisitorin darauf plädieren würden. Noch war das ganze mehr oder weniger ein offenes Geheimnis. Noch wusste kaum jemand in Alicante, dass ich Runen erschaffen konnte, aber die Brüder der Stille hatten die Inquisitorin in Kenntnis gesetzt.
Fürs Erste fokussierte Malik sich auf die Ausbildung, die gewöhnliche Schattenjäger durchliefen. Er wollte erst alle Basics austesten, bevor er sich an Größeres heranwagte.
Außerhalb des Trainings ging ich Jace so gut es ging aus dem Weg. Nach den Tagen, die er ununterbrochen an meiner Seite gesessen hatte, fühlte es sich seltsam an, wieder völlig allein zu sein. Es gefiel mir nicht, auch wenn mir bewusst war, dass es das einzig Richtige war.
Die wenigen Stunden am Tag, an denen die Inquisitorin mich zwang, im selben Raum wie Jace und Adam zu sein, waren die Hölle. Der Streit mit Adam und die Stille zu Jace befeuerten meinen Zorn, was auch Malik nicht verborgen blieb. Er hatte Schwierigkeiten, mich im Schach zu halten. Ich wünschte, dass ich es ihm leichter machen könnte, aber es gelang mir selbst nicht, meinen Körper im Schach zu halten. Der einzig positive Effekt daraus war, dass ich sowohl Adam als auch Jace im Training überlegen war. Dieser Strudel aus Emotionen, den ich am liebsten in die hinterste Ecke meines Verstandes geschoben hätte, explodierte jedes Mal, wenn ich einem von ihnen im Ring gegenüberstand. Egal ob Schwertkampf, Bogenschießen oder Zweikampf. Ich hatte das Gefühl, auf dem Höhepunkt meiner Stärke zu sein; hatte das Gefühl, dass die Wut die Kraft in meinem Blut antrieb.
Malik war anderer Meinung. Er glaubte nicht, dass mein Zorn der Schlüssel zu meinem Erfolg sein würde. Zorn befeuerte einen zwar für den Moment, aber würde er immer gegen Ausgeglichenheit und Balance verlieren, wenn ich irgendwann Jonathan gegenüberstehen sollte. Denn anders als Jace oder Adam war Jonathan mir ebenbürtig. Malik war überzeugt, dass mein Hass nicht ausreichen würde, um Jonathan zu besiegen, weil er mindestens genauso viel Hass empfand. Darüber hinaus hatte ich das Gefühl, dass Malik glaubte, meine Wut würde in dem Moment verpuffen, in dem ich Jonathan tatsächlich bekämpfen musste. Er wollte, dass meine Wut sich verpuffte. Aus seiner Sicht konnte man seinen Gegner nur wirklich besiegen, wenn man im Einklang mit seinen eigenen Gefühlen war und sich nicht von ihnen beeinflussen ließ.
Gegen Jace und Adam hatten Wut und Scham mir geholfen, aber gegenüber Jonathan empfand ich nichts dergleichen. Alles was ich fühlte war Trauer, Angst und Hoffnungslosigkeit. Das würde mir im Kampf nicht helfen. Meine einzige Alternative würde sein, diese Gefühle von mir zu schieben und ein inneres Gleichgewicht zu finden. Wenn man Malik beim Wort nahm, sollte ich meinen verdammten inneren Frieden finden, bevor ich mich meinem Bruder in den Weg stellte. Malik sprach ziemlich offen mit mir; sagte mir immer ganz genau, was ihm durch den Kopf ging. Ich verabscheute es. Wahrscheinlich gerade weil mir klar war, dass er recht hatte. Aber ich war nicht stark genug, um mich von diesem Schmerz zu lösen. Ich war nicht stark genug, um die Tatsache, dass Jonathan mein Bruder war, von mir abzuwerfen, wie eine Schlange es mit ihrer Haut tat, wenn sie ihr lästig wurde.
Da ich keine andere Wahl hatte, ließ ich das Training über mich ergehen und versuchte, sowohl Jace als auch Adam dabei vollkommen zu ignorieren. Schwieriger gesagt als getan. Vor allem, wenn meine Ignoranz bei keinem der beiden auf Gegenseitigkeit basieren wollte. Seit der Sache im Feenreich – oder seit der Sache auf Blakes Dach, ich konnte es nicht genau sagen – klingelte Adam jeden Tag beim Anwesen der Lightwoods, um mit mir zu reden. Ich öffnete ihm kein einziges Mal die Tür, weil ich die meiste Zeit auf meinem Zimmer war, aber Isabelle berichtete mir – gegen meinen Willen – jede Kleinigkeit darüber. Sie ließen Adam nie ins Haus, weil Isabelle und Jace ihm nach dem Abend beim Haus der Ashdowns nicht länger vertrauten. Er bettelte um eine Minute allein mit mir, die ihm jeden Tag erneut verwehrt wurde. Aus ihren Erzählungen konnte ich nur schlussfolgern, dass Isabelle Gefallen daran fand, Adam fortzuschicken und so wie sie es schilderte, schien auch Jace seinen Frust direkt an ihm auszulassen. Ich wollte nicht mit Adam reden. Kein einziges Wort. Das Bedürfnis, Blake umzubringen, kitzelte immer noch in meinen Fingern.
Dann war da noch Jace, dem aus dem Weg zu gehen noch schwieriger war, da wir uns schließlich weiterhin eine Etage teilten und im gleichen Haus lebten. Er probierte tatsächlich mit mir zu reden. Vor und nach dem Training, wenn wir uns zufällig im Flur begegneten oder wenn wir alle zusammen am Tisch saßen und aßen. Das kam ab und an vor, weil Maryse eine gewisse Familienkultur aufrechterhalten wollte, jetzt wo die Kinder sich alle in unterschiedliche Richtungen zu entwickeln schienen.
Was auch immer Jace mir mitteilen wollte, ich wollte es nicht hören. Kein einziges Wort davon. Ich wusste, dass es meine Gemütslage wahrscheinlich nur verschlechtern würde. Hätte er etwas Gutes zu sagen, dann hätte es diesen Blick nicht gegeben. Dann hätte er diesen Kuss nicht auf eine so kühle, ablehnende Art und Weise beendet. Was auch immer er mir sagen wollte ... er wollte sich nur rausreden, sich nur erklären, die Dinge richtigstellen. Aber da ich genug gesehen hatte, brauchte ich nichts davon. Vielleicht hatte ein Teil von ihm Mitleid, nachdem er sich aus dem Kuss gelöst und den Blick in meinen Augen gesehen hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich zu überrumpelt gewesen war, um die Gefühle schnell genug hinter meiner eigenen Fassade zu verstecken. Die Königin des Lichten Volkes hatte sich sicher wunderbar amüsiert.
Wenn ich meine Zeit nicht beim Training mit Jace und Adam totschlug, verbrachte ich den Rest des Tages meistens mit Isabelle. Auch wir trainierten und oft wiederholte ich mit ihr das, was wir am Morgen in der Garnison gemacht hatten. Ich glaubte, dass Isabelle froh war, so ebenfalls in Form zu bleiben. Allein zu üben war nicht annähernd so effektiv wie mit einem Partner. Und während die Stunden vergingen redete Isabelle wie ein Wasserfall. Über den Erzengel und die Welt und jeden Klatsch, der ihr in Alicante ans Ohr gedrungen war. Nur über die den Besuch im Reich der Elben verlor sie kein einziges Wort. Oder über die Tatsache, dass Jace und ich so schnell aufgehört hatten, Zeit miteinander zu verbringen, wie es angefangen hatte. Sie spürte, wie es mir damit erging. Auch wenn ich ihre Neugierde spüren konnte, jedes Mal, wenn Jace einen neuen Gesprächsversuch startete. Sie hatte eine Meinung zu dem Kuss und dem ganzen Desaster, hielt sich jedoch zurück, was mich überraschte. Der einzige Grund, der mir einfiel, war, dass sie mich nicht verletzen wollte.
Doch es gab genügend anderen Gesprächsstoff. Isabelle bekam dank ihren Eltern so gut wie alles mit, was sich in den Kreisen des Rats ereignete, zu denen wir keinen Zugang hatten. Sie war besser als jeder Spion. Wie sich nach unserer Rückkehr vom Lichten Volk herausstellte, war der Rat mehr als nur unzufrieden über die Entscheidung der Feenkönigin. Ich fragte mich, wer ihnen die Neuigkeiten überbracht hatte und wie detailliert der Bericht gewesen war. Wussten Konsul und Inquisitorin von dem Kuss? Selbst wenn, waren sie im Moment mit anderem beschäftigt. Der Rat tobte und die Schattenwesen in Alicante wurden unruhig. Dafür, dass sie so viele waren, war ich bisher noch kaum jemandem von ihnen innerhalb der Mauern begegnet.
Einige Unterweltler bereuten ihre Entscheidung, sich mit den Nephilim verbündet zu haben, andere verurteilten die Elben für ihren Egoismus. Die Lager waren genauso gespalten wie im Rat. Alec arbeitete auf Hochtouren, um Beschlüsse im Gremium durchzukriegen. Die Arbeit des Gremiums war derzeit der einzige Beweis, dass die Vereinigung von beiden Parteien möglich war. Der neuste Beschluss umfasste eine Einheit aus Schattenjägern und -wesen, die Seite an Seite für den Krieg ausgebildet werden sollten. Eine so nützliche Idee, dass es von den Nephilim weniger Widerstand gegeben hatte als erwartet. Viele von ihnen hatten sich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt, dass die Schattenwesen nötig waren, um einen Kampf gegen Valentin zu gewinnen.
Eine Absprache, über die die Nephilim weniger glücklich gewesen waren, war das Fest, welches zu Ehren der Koalition in der Abkommenshalle stattfinden sollte. Zuerst war es nur eine kleine Zeremonie gewesen, bei der sich Schattenwesen und Schattenjäger offiziell die Hand auf die neue Form des Abkommens gaben. Zumindest so lange bis Isabelle das Wort Zeremonie zu Ohren gekommen war und sie im Gremium ihre Hilfe für die Organisation angeboten hatte. Ab da waren die Dinge ausgeartet. Nun war von einem Ball die Rede, aber ich hatte keine Ahnung, wie Alec das bei der Inquisitorin durchboxen wollte. Auch wenn es für die allgemeine Stimmung in der Stadt sicher nicht schlecht wäre, wenn sich alle unter angenehmeren Umständen näherkamen. Bisher herrschte frostiger Frieden und ein Teil von mir wartete nur darauf, dass Blake und seine Gruppe Jagd auf die Unterweltler machten. Er musste es verabscheuen, sie hier zu haben.
Aber Blake war gerade nicht meine Toppriorität. Nicht mehr. Nicht seitdem Valentin und Jonathan in Mexiko City gesichtet worden waren. Ihr Versuch, die in der Stadt verbliebenen Werwölfe zu jagen, war dank einiger mutiger Hexenmeister vereitelt worden, die die Kinder mithilfe von Portalen direkt nach Alicante teleportiert hatten. Dennoch bekam ich keinen Schlaf mehr, seit Isabelle mir kleinlaut davon berichtet hatte. Ich kriegte kein Auge mehr zu und wenn doch verfolgte mich Jonathans Gelächter und das tiefenlose Schwarz seiner Augen in meine Träume. Erchomai, ich komme. Die Warterei machte mich verrückt. Wann würde er endlich hier aufkreuzen, um es zu beenden?
oOo
Die Warterei hatte fünf Tage nach dem Besuch bei der Feenkönigin ein Ende. Ein gewöhnlicher Tag wie jeder andere im Februar. Es fiel kein Schnee, als ich mich viel zu spät auf den Weg zur Garnison machte. Routine, um nicht mit Jace gemeinsam dorthin laufen zu müssen. So spät, dass Malik schon bald auftauchen würde und bis dahin sollte ich eigentlich schon aufgewärmt sein. Meine Laune war schlecht. Schlechter als sonst, sodass mein Interesse, respektvoll zu sein, heute gleich null war. Vielleicht hatte er es gespürt und diesen Tag gerade deshalb ausgewählt.
Die Gänge der Garnison waren menschenleer, als ich mit Eosphoros am Gurt in Richtung der Trainingshallen marschierte. Ich hatte einige Schattenjäger aus der Garnison herausreiten sehen, bewaffnet bis an die Zehen. Vielleicht hatten sie außerhalb der Stadt etwas gesichtet.
Meine Schritte hallten über den polierten Stein, tief und laut und das Rascheln meines Capes sendete ein knisterndes Geräusch den Flur hinab. Ich stieß die Tür zur Trainingshalle auf und meine Mundwinkel hatten sich bereits nach unten verzogen, mein Gesicht zu einer gleichgültigen Maske gefroren, weil ich Jace nichts anderes zu sagen hatte, als dass er mir gleichgültig war. Die hölzerne Tür öffnete sich lautlos und meine Füße kamen schlitternd zum Stehen, als ich das Bild vor meinen Augen zu realisieren versuchte.
Jace lag auf den ausgebreiteten, blauen Trainingsmatten, seine Kampfmontur zerrissen und sein blondes Haar in blutrote Strähnen zerfranst. Sein Atem ging stoßweise – so laut, dass ich es bis zur anderen Seite der Halle hören konnte – und er presste seine Finger gegen ein Loch in seiner Brust, aus dem mehr und mehr Blut quoll. Rot, so rot, dass ich für einen Moment nichts anderes sehen konnte. Dann bewegten sich meine Augen zur Seite und seine Seraphklinge geriet in mein Sichtfeld. Sie lag ein gutes Stück weg von ihm, als hätte sie ihm jemand aus der Hand geschlagen.
Mein Kopf fuhr hoch, so ruckartig, dass ich die Knochen in meinem Nacken knacken hörte. Und da stand er. Jonathan. Über Jace gebeugt und mit Phosphoros in der rechten Hand; ausgestreckt, als würde er Jace jeden Augenblick niederstrecken. Sein weißblondes Haar war so hell, dass es mich an den Schnee draußen erinnerte. Erchomai, ich komme. Und endlich war es so weit.
Meine Füße bewegten sich wie von selbst. Zu schnell, als dass ich hätte anders handeln können. In der einen Sekunde stand ich an der Tür, in der anderen hatte ich Eosphoros in der Hand und rannte.
Phosphoros bewegte sich in Jonathans Hand, schlitzte durch die Luft, als könnte es selbst den Sauerstoff zerteilen. Jace starrte der Decke entgegen, als hätte er seinen Tod bereits akzeptiert. Die Klinge raste auf seine Brust zu. Ein berstender Knall von Metall ging durch die Halle, als Jonathans Klinge auf meine traf. Der Schlag vibrierte durch meinen Körper, dröhnte in meinen Ohren und ließ meine Hände erzittern, die sich beide um Eosphoros' Griff klammerten, um diese Parade durchzuhalten.
Sowohl Jonathan als auch Jace drehten den Kopf zu mir, als wäre meine Präsenz ihnen bis jetzt verborgen geblieben. Das Gleichgewicht im Raum verschob sich. Ich drückte meine Stiefel in den Boden und stellte mich aufrecht hin, während Jonathan Phosphoros verblüfft zurückzog, als er mich registrierte. Keiner von ihnen hatte mich kommen hören. Aber das Überraschungsmoment war bereits wieder vorüber. Jonathan, den ich Wochen lang nur in meinen Träumen gesehen hatte, ließ sein Schwert über seine Hand balancieren, lockerte die Schultern und zeigte mir seine blitzweißen Zähne. Sein Grinsen jagte mir einen Schauer den Rücken herunter und trieb mir im selben Atemzug Tränen in die Augen. Das hier war immer noch die Hülle meines Bruders.
„Clarissa. Ich bin so froh dich endlich wiederzusehen", sagte Jonathan mit zufriedener Stimme. „Wie du siehst, habe ich mich diesem Herondale bereits fast entledigt, aber du musstest ja unterbrechen."
Ich antwortete nicht. Jedes Wort aus meiner Kehle würde eingerostet und instabil klingen, denn genau so fühlte ich mich. Jonathan machte einen Schritt zurück und ich erlaubte mir einen Seitenblick hinab zu Jace. Furcht spiegelte sich in seinen gold-umrahmten Pupillen. Nicht, weil er sich vor Jonathan oder dem Tod fürchtete. Er sah aus, als würde er gemeinsam mit mir auf dem Absatz kehrtmachen wollen. Als würde er sich an meiner Stelle fürchten. Oder für mich. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Jace hatte Angst um mich.
„Er ist gut ausbildet, das muss man ihm lassen." Jonathan hob Phosphoros und fuhr mit seinem Daumen über die Klinge, wischte Jace' Blut ab und betrachtete den leuchtend roten Tropfen auf seiner Fingerkuppe. „Er hat mich hingehalten, als würde er Zeit schinden wollen. Wahrscheinlich, weil er wusste, dass du ihm helfen würdest. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mich deine Reaktion nicht enttäuscht. Beim letzten Mal als wir uns gesehen haben, habt ihr euch gehasst und jetzt ..."
„Er hasst mich immer noch", stellte ich sachlich fest und legte den Kopf schief. „Das bedeutet nicht, dass ich zuschaue, wie du Unschuldige abschlachtest. Genug damit, Jonathan. Genug."
„Hm, ich glaube nicht, dass er dich hasst", murmelte Jonathan und das Grinsen verschwand von seinem kantigen Gesicht, das noch grausamer wirkte als beim letzten Mal. Seine tiefschwarzen Augen, die kein Ende zu haben schienen, musterten Jace mit einer solchen Intensität, dass meine Knie zu zittern begannen. „Ich glaube, du hast viel zu lange unter ihnen gelebt."
„Ich habe ja gesagt, dass du dich irrst", brachte Jace keuchend davor und krümmte sich zusammen, als würde nur die Bewegung seiner Lippen Schmerzen durch seinen Körper schießen. Ich hätte mich am liebsten zu ihm herabgebeugt, um seine Wunde zu untersuchen, aber mit Jonathan in Reichweite durfte ich nicht unüberlegt handeln. Seinem Feind zu helfen würde Jonathan nicht gefallen. Und ich hatte ihn so lange nicht gesehen, dass ich keine Ahnung hatte, wie weit er diesen Zorn in sich unter Kontrolle hatte.
„Halt die Klappe!", zischte Jonathan wie als Antwort auf meine stumme Frage, sein Ton so von Hass zerfressen, dass ich unwillkürlich einen Schritt nach vorn machte, als dieser mit dem Fuß ausholte, um nach Jace zu treten. „Geh mir aus dem Weg, Clarissa!"
„Das werde ich sicher nicht." Ich klang sicherer, entschlossener als ich mich fühlte.
Ein weiteres Knurren entkam Jonathan und als er diesmal den Arm ausstreckte, lag Phosphoros griffbereit in seiner Hand. Bereit auch mich zur Strecke zu bringen. „Es ist nicht das erste Mal, dass du bereit bist, dein Leben für diesen Herondalejungen zu geben. Vater tut es übrigens leid, dass dich einer der Dämonen angegriffen hat, die euch beim Grundstück überrascht haben. Sie hatten die Anweisung, dich in Ruhe zu lassen."
„Wart ihr dort?" Die Wunde in meinem Magen pochte, obwohl sie längst verheilt war. Das letzte Mal, als ich versucht hatte, Jace' Leben zu retten. Ich fragte mich, ob ich heute dabei sterben würde, es wieder zu tun.
Jonathan schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du hast die Verletzung verdient. Und wieder hast du die Lektion daraus nicht verstanden. Ich weiß, wer du mal warst, Schwester. Ich glaube, du hast vergessen, wer du bist. Du hast vergessen, auf wessen Seite du stehst. Ich bin hier, um dich daran zu erinnern und um dich zurück nachhause zu holen."
„Nachhause", murmelte ich geräuschlos. Ich starrte in Jonathans dunkle Augen und suchte nach Emotionen, nach Leben, nach Irgendetwas. Da war nichts bis auf Leere und ferngesteuertem Zorn, der nicht von dieser Welt sein konnte. „Ich habe kein Zuhause. Seit dem Punkt als du unsere Mutter ermordet hast, ist der letzte Rest zerbrochen, den ich Zuhause genannt habe. Also verzeih mir, wenn ich kein Interesse habe, dir irgendwohin zu folgen."
„Ich habe Vater gesagt, dass die Möglichkeit besteht, so eine Reaktion von dir zu ernten", sagte Jonathan und zuckte die Achseln, als wäre das alles vollkommen bedeutungslos für ihn. „Er war überzeugt, dass du deine Meinung ändern würdest, wenn du nur lang genug unter dem Rat leben müsstest. Wenn du ihre Qual nur lang genug ertragen müsstest. Er hat sich geirrt. Du bist schwach. Schwach und unserer Linie nicht würdig, wenn du so denkst. Er hat vielleicht ein Problem, dir zu schaden, aber ich stehe über diesen Dingen. Ich werde tun, was nötig ist."
„Dann versuch es." Ich beugte die Knie, bewegte meine Füße in eine Abwehrhaltung, hob Eosphoros vor mir in die Höhe, meine Klinge seiner entgegengesetzt. Wartend.
Jonathan zögerte seinen Angriff nicht hinaus, er sprang in meine Richtung, ohne mir eine Sekunde des Nachdenkens zu gewähren. Unsere Schwerter prallten gegeneinander und Funken regneten auf unsere Gelenke nieder, als die scharfen Klingen übereinander schliffen. Jonathan drehte sein Handgelenk, im Versuch mir Eosphoros aus der Hand zu schlagen, aber ich sprang zur Seite, um ihn von Jace wegzulocken.
Die Tür zur Halle öffnete sich ein weiteres Mal, als Jonathan mir mit einer zügigen Bewegung folgte und zu einer weiteren Attacke ansetzte. Ich parierte und musste wieder beide Hände um den Griff legen, um seine rohe Kraft auszugleichen. Da Jonathan nun mit dem Rücken zur Tür stand, hatte ich mehr oder weniger freies Sichtfeld auf Adam, der – ebenso wie ich – einen Moment reglos im Rahmen verharrte. Obwohl uns mindestens zwanzig Meter trennten, konnte ich den blanken Horror in seinen grünen Augen reflektieren sehen.
Adam stürmte auf Jace zu, kniete sich neben ihn und inspizierte die Wunde in seinem Brustbereich. Dann warf er sich einen seiner Arme über die Schultern und hievte ihn in die entgegengesetzte Richtung. Fort von uns. Jace begann zu stöhnen und Jonathan brach sein Manöver ab, um herumzuwirbeln. Seine Brauen kniffen sich unbefriedigt zusammen und er presste die Schneidezähne so heftig in seine Unterlippe, dass sie zu bluten begannen. Als könnte er die Wut, die in seinem Körper hochkochte, nicht länger zusammenhalten.
„Ihr unnützen Kreaturen habt bereits genug angerichtet", fauchte Jonathan und marschierte auf die beiden zu, als existierte ich nicht länger. Als hätte er keine Angst, mir den Rücken zuzukehren. Ich wusste, dass ich ihn davon abhalten musste, Jace und Adam zu erreichen. Sie würden keine Minute gegen ihn bestehen.
Ich hechtete Jonathan hinterher, Eosphoros neben mir ausgestreckt, wie ein verlängerter Arm. Nun, wo keine Aufmerksamkeit mehr auf mir lag, nistete sich ein Beben in meinen Fingern ein. Meine Füße näherten sich Jonathan, der Phosphoros drohend aufrichtete, als würde er Adam den Kopf abschlagen, sobald er in Reichweite kam. Adam schleifte immer noch Jace mit sich und hatte somit nur einen Arm frei, um sich zu verteidigen.
„Jonathan!" Mein Ruf ließ ihn nicht innehalten. Er war in einen Blutrausch verfallen, wie ein Hai, der die Fährte seiner Beute gewittert hatte.
Jace begann sich zu schütteln und Adam geriet ins Taumeln. Jace hob den Kopf, drehte ihn in unsere Richtung, sah Jonathan und blickte dann zu mir. Ein Stöhnen löste sich aus seiner Kehle und er drückte Adam seine Hände auf die Brust, als würde er sich losreißen wollen. Sie hatten die Seite zur Tür beinahe erreicht. „Lass mich los ...", keuchte er und ich begann zu sprinten, als ich den Ärger in seiner Stimme vernahm. „Hilf ihr!"
Jonathan verlangsamte seine Schritte, wie wenn er Adams Reaktion abwarten wollte. Ich auf der anderen Seite wartete nicht. Ich bündelte all meine Kraft in Eosphoros und hätte sie Jonathan durch den Rücken gestoßen, wenn er sich nicht schnell wie ein Blitz auf dem Absatz umgedreht wäre, um auszuweichen. Hörbarkeitsrunen. Natürlich. Ein Blick auf seine freiliegenden Körperstellen eröffnete eine Handvoll verschiedenster Runen, die mir allesamt fehlten, weil ich meine Stele noch immer nicht zurückhatte und ich mich seit der Funkstille mit Jace weigerte, Runen von ihm anzunehmen.
Ich hatte Jonathans Fokus zurück auf mich gelenkt und er schien über den Angriff aus dem Hinterhalt noch mehr erzürnt zu sein als über den Abbruch seiner eigentlichen Jagd. Ich musste das Ziel bleiben. Ich durfte nicht zulassen, dass er andere hier mitreinzog. Das hier war etwas nur zwischen uns. Also stürzte ich mich auf meinen Bruder und setzte all meine Kraft in den nächsten Schlag, der Jonathan ins Stolpern geraten ließ. Ein kurzer Blick aus dem Augenwinkel verriet mir, dass Adam die Wand erreicht hatte und Jace nun mit dem Rücken gegen sie lehnte. Sie starrten beide zu uns herüber, Adam mit den Fingern an seinem Schwert, als wüsste er nicht, ob er bei Jace bleiben oder mir helfen sollte. Ich hoffte, er entschied sich für Ersteres.
Jonathan und ich lieferten uns ein Gefecht aus kräftigen Schlagwechseln, rasanten Drehungen und weiten Sprüngen. Das hier war nicht der Gipfel unserer beider Kraft; mir fehlten die Runen und er schien nicht völlig ausgeruht zu sein, als hätte sein Eindringen nach Alicante ihn bereits einiges an Anstrengung gekostet. Wir wirbelten umeinander herum, wichen Offensiven aus, zwangen jegliche Stärke in den eigenen Feldzug. Für eine lange Zeit schien keiner von uns die Oberhand zu gewinnen. Wir kannten alle Tricks des anderen. Wir kannten einander. Wenn ich Jonathan ansah, sah ich jahrelange Trainingssessions im Garten hinter unserem Anwesen. Wenn ich unsere Umgebung ausblendete, hätte das hier nur ein weiterer dieser Tage sein können.
Auf lange Sicht standen die Chancen schlechter für mich. Jonathan mochte zwar nicht völlig erholt sein, aber er hatte seine Runen, die diesen Nachteil ausglichen. Meine Muskeln brannten bereits unermüdlich, der Schweiß rannte mir den Nacken herunter und die Erschöpfung zerrte an mir. Mir fehlten Ausdauer, Schnelligkeit, Stärke. Ohne die Runen war ich vielleicht besser als der Durchschnitt, aber nicht besser als Jonathan.
Ich spürte das Versagen bereits durch meine Adern strömen, noch bevor Jonathan Eosphoros mit einem Drehen seines Gelenks aus meiner Hand befördert hatte. Die Spitze seiner Klinge schnitt über die Innenseite meiner rechten Hand und ich sprang hastig zurück, hinaus aus seiner Reichweite. Irgendwo rechts schlug mein Schwert auf dem Boden auf und schlitterte davon, zu weit weg, als dass ich es dorthin schaffen würde, ohne dabei von Jonathan aufgeschlitzt zu werden.
Meine Knie trafen den Boden und ich gestattete mir einen Moment, den Kopf jedoch gehoben, um Jonathans Position zu registrieren. Er stand genau dort, wo er mir Eosphoros aus der Hand geschlagen hatte, und starrte auf mich herab. Triumph funkelte in seinen obsidianen Augen, aber er machte keine Anstalten, mich hier und jetzt zu beenden. Stattdessen hob er die Lippen zu einem Schmunzeln, als wäre er amüsiert.
Ich streckte meine rechte Hand aus und begutachtete das Blut, welches aus der langen, aber flachen Schnittwunde floss. Meine Haut brannte dort, wo Phosphoros sie durchtrennt hatte. Jonathan stand immer noch an Ort und Stelle, fast schon festgefroren und ich musterte ihn aus halb geschlossenen Lidern heraus. Er hatte sein Schwert in seine Scheide gesteckt. Womöglich hatte er sich meinen Tod doch anders überlegt.
„Steh auf", forderte Jonathan mich auf und ich gehorchte. Ich wischte mir das Blut an der Montur ab und riskierte einen Blick herüber zu Jace und Adam. Jonathan war es gelungen, mich in ihre Richtung zu drängen.
Jace' goldene Augen flimmerten, als hätte er Schwierigkeiten, nicht ohnmächtig zu werden. Dennoch hatte er sich halb aus seiner sitzenden Position erhoben, die Arme stemmten sich schwer gegen die Wand. Unsere Augen trafen sich und ich wusste, dass er zu mir herüberrennen wollte. Ich war unbewaffnet. Jonathan würde mich entweder mitnehmen oder hinrichten. Er hatte Mühe, sich gegen den klammernden Griff von Adam zu wehren, der ihn zurückzuhalten versuchte. Ich konnte nicht anders, als ihm dankbar zu sein, egal ob wir auf Kriegsfuß waren oder nicht.
„Wie rührend deine Freunde doch sind", säuselte Jonathan und ich riss den Kopf zurück in seine Richtung. Er betrachtete Jace und lachte über die offensichtliche Schwäche und die fehlende Kraft; er lachte darüber, dass Jace nicht in der Lage sein würde, mir das Leben zu retten, nachdem ich seins bereits mehr als einmal gerettet hatte.
Etwas an Jonathans gefühllosem Amüsement ließ meine Sinne aufhorchen. Die Atmosphäre im Raum wandelte sich, als würde die Luft ihre Temperatur ändern und ich wurde die beklemmende Vorahnung nicht los, dass Jonathan gleich etwas Schreckliches tun würde. Ein Bauchgefühl, dem ich vertraute. Ich musste weiterhin verhindern, dass er Jace und Adam erreichte. Malik hätte schon längst hier sein müssen, um sie in Sicherheit zu bringen. Aber von ihm fehlte jede Spur. Das konnte kein Zufall sein.
Das Gewicht von Jonathans Beinen verlagerte sich und ich folgte der Bewegung mit den Augen. Eben noch war sein Körper in meine Richtung ausgerichtet, aber nun drehte sich sein Fokus kaum merklich. Nicht mehr als eine kaum sichtbare Verlagerung seiner Hüfte zur Seite; zu der Wand an der Jace und Adam standen. Ich glich mich seiner Bewegung an, folgte ihr und machte einen Schritt auf Jonathan zu. Ihm näher zu sein bedeutete, sein Sichtfeld weiter einzuschränken.
Jonathan grinste immer noch – ein Lächeln, welches seine Lippen verzerrte und sein Gesicht in eine angsteinflößende Maske verwandelte – als seine Finger langsam und sichtbar an seinen Waffengurt glitten und sich um einen anthrazitfarbenen Dolch schlossen. „Ich werde dich nicht töten, liebe Schwester", erklärte er schließlich und mir war bewusst, dass der Tod gnädiger war als in seiner Obhut zurückgelassen zu werden. Dieser Dämon würde Schlimmeres mit mir anzufangen wissen. Jonathan wirbelte den Dolch zwischen seinen Fingern, als wäre er nichts als ein Spielzeug. „Es wäre ja zu schade, wenn der Spaß so schnell ein Ende nehmen würde. Aber das ist irgendwie nicht zu vermeiden, weil ich immer ins Schwarze treffe."
Ein Wurf aus der Hinterhand, der das offensichtliche Ziel mit Absicht verfehlen sollte. Genau so, wie ich es Isabelle vor einigen Wochen beigebracht hatte. Jonathan warf den Dolch und die Stille wurde vom Rauschen des Metalls unterbrochen, als dieses die Luft zerschnitt. Ich sprang zur Seite, nicht um auszuweichen, sondern um mich vor das eigentliche Ziel zu stellen. Die Klinge war zu schnell, um sie einfach abzufangen, aber langsam genug, um keinen größeren Schaden davonzutragen, wenn man es dennoch versuchte. Das allein hätte mich misstrauisch machen sollen.
Der Dolch zischte auf Jace und Adam zu, ich warf mich ihm in den Weg und hielt die Hände in die Höhe, um ihn aufzuhalten. Jemand hinter mir schrie auf und fluchte. Eis durchbrach meine Haut und ich keuchte auf, als meine Finger sich um das Messer schlossen. Der Aufprall ließ mich rückwärts stolpern. Schmerz ließ mein Blut aufheulen. Für einen Moment flammte eine Wand aus Weiß vor meinen Augen auf, als der Kontakt mir die Sicht raubte und jeglichen Sauerstoff aus den Lungen zerrte. Ich hatte einen Dolch aus der Luft gefangen; etwas das bei einem gezielten, blitzschnellen, präzisen Wurf nicht möglich war.
Jace hinter mir knurrte und ich hörte, wie er plumpsend auf die Knie fiel, weil seine Füße sein Gewicht nicht tragen konnten. Adam murmelte etwas, was zu leise war, um es zu verstehen. Der verbrannte Geruch einer Stele hüllte mich ein. Adam musste versuchen, Jace mit einer Iratze zu heilen.
„Was hast du nur für einen kühnen Retterinstinkt, Clarissa", lachte Jonathan ohne jede Sympathie in der Stimme. Im Gegenteil, er wirkte zornig hierüber, weil ich erneut bewiesen hatte, dass meine Loyalität nicht bei ihm lag.
„Du wolltest, dass ich den Dolch fange", platzte es verwirrt aus mir heraus. Heißes Blut quillte aus meinen Handflächen, welches nun kein Ende zu nehmen schien. So viel Blut, dass ich meine Haut nicht mehr erkennen konnte. Die Wunden brodelten und ein krampfhafter Blitz schoss mir durch den Arm. „Du hättest ihn viel schneller werfen können."
„Gut erkannt, Schwester." Jonathans Grinsen verwandelte sich in ein ehrlicheres, abgeklärtes Schmunzeln. Er zückte Phosphoros und mir lief ein Schauer über den Rücken, im gleichen Moment wie ein weiteres krampfartiges Stechen durch meine Beine fuhr.
„Was soll das? Das ist nicht deine Art." Etwas breitete sich in meinem Blut aus. Heiß und schmerzhaft. Ich begann zu taumeln und starrte an mir herunter, verblüfft. Mein Hirn raste auf Hochtouren, um die Herkunft meines Schwächelns zu lokalisieren. Wieso hatten meine Muskeln auf einmal Schwierigkeiten, sich aufrecht zu halten?
„Wusstest du, dass mein Blut giftig ist?", fragte Jonathan als nächstes und die Worte brachten meine Schläfen zum Pochen. Seine Lippen glitten gelassen auseinander und seine grellen Zähne blitzten mir entgegen. Meine Glieder verweigerten den Dienst unter mir. „Der Dolch war vergiftet."
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Hi und willkommen zurück,
irgendwie vergesse ich immer hier zu updaten, keine Ahnung warum. Sorry, Leute. Die Updates kommen aber auf jeden Fall, auch wenn es mal länger dauert. Ich bin einfach viel beschäftigt.
Was haltet ihr von diesem Kapitel? Was passiert mit Clary?
Liebe Grüße
Skyllen :)
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