Kapitel 33.2. - Test The Waters

„Wie geht es Alec?" Meine Hand ruhte auf dem unebenen Stamm der Fichte, während ich das Messer mit der anderen versuchte rauszuziehen. Das Holz war kalt unter meiner Berührung. Ich unterdrückte ein Seufzen. Wie lang würde dieser Winter noch andauern?

„Er ist genesen", murmelte Isabelle in genervtem, fast missgünstigem Ton und mied meinen Blick, als ich mich zu ihr umdrehte und zur unsichtbaren Linie zurückkehrte, von der wir die Messer warfen. „Er und Jace verbringen die meiste Zeit außerhalb von Alicante auf der Jagd. Oder in der Bibliothek. Sie sind ja Parabatai." Etwas daran schien sie zu stören, auch wenn ich nicht sagen konnte, was genau es war.

„Das ist gut", sagte ich, ohne mit der Wimper zu zucken und brachte ein kleines Lächeln zustande. Ich war erleichtert, dass Alec sich von seinen Verletzungen erholt hatte. Der Umstand, dass er die meiste Zeit mit Jace unterwegs war, war umso besser. Ich hatte kein Interesse daran, ihm zufällig irgendwo zu begegnen und der Fakt, dass ich ihn seit unserer Ankunft aus New York kein einziges Mal gesehen hatte, zeugte von demselben Bestreben seinerseits. Zu gut konnte ich mich an die Worte erinnern, die er mir am Tag von Jonathans Angriff vor der Waffenkammer zugezischt hatte. Das alles hier ist deine Schuld. Alles, was heute passieren wird, wird deine Schuld sein. Du zerstörst sein Leben.

Zu dem Zeitpunkt war ich zu überrascht von seinen Worten gewesen, um angemessen zu reagieren. Jetzt war so viel Zeit vergangen, dass Gras über die Sache gewachsen war. Für ein Gespräch schien es jetzt zu spät. Deshalb gingen wir uns aus dem Weg, um dieses unangenehme Gefühl zu umgehen. Jedes Mal, wenn ich ihn aus dem Wohnzimmer reden hörte, hatte ich mich auf dem Absatz umgedreht und war zurück in mein Zimmer verschwunden. Ich konnte nur vermuten, dass er es mir gleichtat. Er war an Jace gebunden und es war nur natürlich, dass er mich so weit von seinem Parabatai entfernt haben wollte wie nur irgend möglich. Trotzdem war es nicht fair.

Ich fragte mich, wie viel Jace ihm von den letzten Ereignissen erzählt hatte. Von dem Portal. Von dem verlassenen Anwesen der Waylands. Von Ithuriel. Isabelle wusste nichts von alldem. Kaum jemand wusste davon. Gleichermaßen wunderte ich mich, was Jace seiner Großmutter berichtet hatte. Adam hatte behauptet, dass er ihr gar nichts erzählt hatte. Doch selbst wenn das stimmte, trackte der Rat dennoch jede Portalaktivität in Idris. Eigentlich war es ohne eine Autorisierung gar nicht möglich, eines direkt nach Alicante zu erschaffen. Also mussten sie irgendetwas wissen, außer das Portal hatte auf wundersame Weise keine Spuren hinterlassen.

Meine Gedanken schweiften von dem Portal zurück zu Jace, als mein nächstes Messer mit einem langgezogenen Zischen durch die kalte Mittagsluft flog. Unser Gespräch hatte so viele Fragen offengelassen und ich sehnte mich danach, sie mit jemandem zu teilen. Isabelle kannte ihn so gut wie kaum jemand, bis auf Alec natürlich. Für einen Augenblick zog ich es in Erwägung, ihr davon zu erzählen. Vielleicht konnte sie aus Jace' Worten andere Rückschlüsse ziehen, die mir verborgen geblieben waren.

So gut kennst du sie nun auch nicht, erinnerte mich die leise, misstrauische Stimme in meinem Kopf, die sich immer dann einschaltete, wenn ich einen Teil meiner Deckung aufgab. Die Stimme hatte nicht unrecht. Bisher waren Isabelle und ich auf einem guten Weg, aber wie stabil dieser tatsächlich war wollte ich so früh noch nicht herausfinden. Genauso gut konnte sie zu Jace gehen und weitersagen, was ich mit ihr geteilt hatte. Ich wollte jede Art von Feindseligkeit zwischen Jace und mir vermeiden, dazu gehörte wohl auch, dieses private Gespräch für sich zu behalten. Denn auch wenn er mich immer noch ignorieren mochte, konnte ich nicht abstreiten, dass es doch eine sehr intime, fast offenbarende Note gehabt hatte.

Isabelles Winseln erschreckte mich so sehr, dass das nächste Messer meinen zitternden Fingern im falschen Winkel entglitt und die anvisierte Fichte nur streifte. Sie machte ein entschuldigendes Geräusch, als sie den Schreck auf meinem Gesicht sah. „Tut mir leid." Ihre Wangen flammten rot auf und ich hob erstaunt die Augenbrauen über diese Reaktion. „Es ist nur so, dass es mich wirklich aufregt, wie viel Zeit sie miteinander verbringen. Ich weiß, dass es mich nicht stören sollte, schließlich sind sie Parabatai, aber ich bin die, die die Tage allein verbringen muss. Selbst Max hat Freunde in Alicante, weil er hier zur Schule geht. Das ist genauso unfair, weil Alec und mir das nie gestattet war."

„Wieso denn nicht?" Ich hatte eine Ahnung, was sie sagen würde, wollte die Geschichte aber nochmal bestätigt aus ihrem Mund hören.

„Mit den Jahren hat der Rat die Strafe meiner Eltern etwas gelockert. Sie dürfen nun mehr Zeit in Idris verbringen. Max hatte es dadurch viel leichter, hier Anschluss zu finden", erläuterte Isabelle und verzog das Gesicht zu einem Ausdruck aus Dankbarkeit und Eifersucht.

„Aber du wirst doch sicherlich andere Schattenjäger hier kennen oder nicht?" Es würde mich überraschen, wenn nicht. Die Nephilim waren ein kleines Volk. Die Bindungen untereinander waren deshalb oft umso stärker.

„Natürlich, wir haben viel Kontakt zu den Herondales oder den Penhallows, aber das sind alles eher Bekanntschaften als echte Freundschaften. Seit Valentins erneutem Auftauchen hat unser Ruf ... gelitten. Meine Eltern fürchten, dass unsere Familie nun wieder ins Visier des Rats geraten könnte, weil sie einst Teil des Kreises waren." Ihre kastanienbraunen Augen wichen mir immer noch aus. Es kam mir fast so vor, als würde sie dieses Gespräch gar nicht mehr so gerne führen wollen. Ihre Stimme klang angestrengt, wie wenn sie sich Mühe geben musste, weiterzusprechen.

„Da war es wohl nicht so vorteilhaft, dass meine Mutter gerade euer Institut aufgesucht hat." Oder dass ihre Tochter nun bei euch im Haus wohnt. Es kostete mich Kraft, meinen Ton nicht trocken erscheinen zu lassen. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ihre Worte in meinem Gedächtnis einnisteten. Alles was meine Familie berührte, zerfiel früher oder später zu Asche. Das Bild einer engen Freundschaft zwischen Maryse und meinen Eltern wollte sich nicht in meinem Kopf formen. „Denkst du wirklich, dass der Rat es auf euch abgesehen haben könnte? Er hat schließlich keine Beweise."

„Du siehst selbst, welche Maßnahmen der Rat trifft, wenn es um Valentin geht. Manchmal scheinen sie ziemlich absurd, aber er versucht sich zu schützen. Es ist wie eine Hexenjagd: Valentin ist nicht hier, um sich für seine Taten zu verantworten, also müssen andere her-" Mein starrender Blick ließ Isabelle verstummen. Sie verzog teilnahmsvoll die Lippen. „Dir muss ich das wohl nicht erklären."

„Nein", antwortete ich und schwieg für mehrere Sekunden. Schweigen konnte so eindringlich sein. Ich konnte förmlich mitansehen, wie Isabelle von einem Bein aufs andere trat, weil ihr die Stille offensichtlich unangenehm war. „Haben sie denn angedeutet, eure Strafe wieder zu verschärfen?"

„Bisher nicht", gab Isabelle hastig zurück und machte sich schnell daran, aus ihrer Starre zu erwachen. Sie wirkte wie an Ort und Stelle festgefroren. Das Thema musste sie tatsächlich belasten. Meine Augen schwenkten zur Waldfront und der Winkel meiner Lippen verzog sich nach unten. Selbst ihre Trefferquote war schlechter geworden. „Aber schau dir Hodge an. Nicht mal jetzt haben sie es ihm gestattet, Schutz in Alicante zu suchen."

Das heiße Gefühl von Scham stieg in mir auf, als mir klar wurde, dass ich Hodge in der gesamten Zeit ehrlich vergessen hatte. Wie unangenehm, seine Abwesenheit so leicht zu übersehen, dabei war er einer der wenigen, die mich von Anfang an im Institut willkommen geheißen hatten. Wenn das Bild von den Lightwoods und meinen Eltern in meinem Kopf verschwommen war, dann war das Bild von Hodge als Mitglied des Kreises gar nicht vorstellbar. Ich konnte den Funken Mitleid in meiner Brust nicht unterdrücken. Es waren die zahlreichen Beziehungen der Lightwoods, die ihnen eine ähnliche Strafe erspart hatten. Im Vergleich waren die Starkweathers nie eine besonders einflussreiche Familie gewesen. Ich stellte mir den Mann mit den gewittergrauen Anzügen am Fenster der Bibliothek vor, ein antikes Buch in den Händen, aber mit den Gedanken immerzu sehnsüchtig in Alicante. „Wie unfair, dass sie es ihm verboten haben."

Isabelle zuckte nur mit den Achseln. „Ich weiß nicht genug von seiner Zeit im Kreis, um das zu beurteilen. Meine Eltern wollen nie mit uns darüber sprechen. Hodge muss Dinge getan haben, die weitaus schrecklicher waren, andernfalls wäre seine Strafe nicht gerechtfertigt."

Es musste einfach sein, so zu denken. Die Dinge so hinnehmen zu können, wie sie eben waren, weil man am Ende der Geschichte durch Zufall auf der Seite der Gewinner gelandet war. Anders als Isabelle, deren Eltern ihr ihre Sünden vorenthalten hatten, war mein Vater sehr transparent darüber gewesen, wer Teil des Kreises gewesen war und welche Aufgaben sie innegehabt hatten. Ich wusste also ziemlich genau, mit welcher Begeisterung die Lightwoods, Maryse im Besonderen, ihre Pflichten als Mitglied des Kreises ausgeübt hatten. Nichtsdestotrotz hatte die Maryse aus den Geschichten Valentins nicht viel mit der Person gemein, die ich kennengelernt hatte.

Die Lightwoods waren eine einflussreiche Familie und das schon seit Generationen. Sie waren eng mit den Herondales befreundet, die noch mächtigere Fäden im Rat zogen. Jace Herondale bei sich aufzunehmen, kam ihnen da sicher gelegen, es zeigte das Vertrauen, welches die Inquisitorin den Lightwoods entgegenbrachte. Auch wenn ich ehrlicherweise daran zweifelte, dass Imogen Herondale irgendwem traute, der nicht ihr Blut teilte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie irgendwem vertraute, der einst Teil des Kreises war, obwohl ihr Sohn Valentins erster Offizier gewesen war. Es passte nicht zusammen. Die kühle und deutlich abneigende Begrüßung in Alicante Maryse gegenüber war ein weiteres Indiz dafür.

„Mein Vater arbeitet Tag und Nacht daran, die Stellung unserer Familie im Rat aufrechtzuerhalten", fuhr Isabelle fort, als ich nichts erwiderte. „Ich kriege ihn kaum noch zu Gesicht."

Ich hatte Robert Lightwood bisher nur ein einziges Mal gesehen und konnte mich kaum noch an ihn erinnern. Es war bei meinem Verhör in der Garnison gewesen. Robert und die anderen Lightwoods hatten gemeinsam auf einer der vorderen Sitzbänke platzgenommen und das Spektakel rund um mich aus achtsamen Augen beobachtet. In meiner Erinnerung war er nichts als ein großgewachsener, kräftiger Mann mit dunklen Haaren.

„Ich wurde ihm noch nicht vorgestellt", sagte ich und zog an meinem Messer, doch die Klinge klemmte in dem kalten, unnachgiebigen Holz, das sie umgab. „Zeigen seine Bemühungen denn Erfolg?"

Selbst Max, der die meiste Zeit in der Akademie verbrachte, hatte ich bereits etwas kennengelernt. Jedes Mal, wenn ich einen Raum betrat, in dem er war, leuchtete sein Gesicht in kindlicher Bewunderung auf. Anders als die anderen Lightwoods war er stets freundlich, seine Reaktion auf mich teils sogar überschwänglich begeistert. Er fand es cool, dass ich Valentins Tochter war. In seinen Augen war ich die gute Tochter eines bösen Schurken, die ihn eines Tages aufhalten würde. Wie eine echte Superheldin. Auch wenn ich die ganze Sache nicht so optimistisch sah wie er, waren seine naiven Erwartungen eine erfrischende Abwechslung. Der kleine Junge stellte Unmengen an Fragen, die meisten von ihnen betrafen meine Vergangenheit. Zu einem großen Teil war ich ehrlich, aber manchmal, wenn ich das Gefühl hatte, dass die Antwort ihn oder einen anderen Erwachsenen im Raum bestürzten würde, dachte ich mir eine ungefährlichere Wahrheit aus. Sie ließen mich nie allein mit Max. Isabelle war die meiste Zeit genervt von ihrem jüngeren Bruder, weil sie ihre Ruhe haben wollte. Mich störte seine Neugier nicht. Es gab mir die Möglichkeit, auch dem Rest der Familie ganz unschuldig kleine Teile meiner Geschichte zu offenbaren. In ihren Köpfen hatte ich eine traumatisierende Kindheit hinter mir, voller Gewalt, Manipulation und Schrecken.

„Das wird sich noch zeigen. Es ist wie du es gesagt hast; Valentin ist wie untergetaucht und seitdem scheint der Rat in eine Art Trance gefallen zu sein. Es ist zum Verrücktwerden." Isabelle seufzte. Für eine Weile sprach keiner von uns. Wir warfen Messer um Messer, bis aus jedem Stamm der vorderen Fichtenreihe mindestens eine Klinge herausragte.

Erst beim Herausziehen der Klingen eine halbe Stunde später räusperte Isabelle sich erneut. Die Atmosphäre um uns herum veränderte sich in dem Augenblick, in dem sie sich dazu entschied, das Thema anzusprechen, das ihr wohl schon seit einigen Tagen auf dem Herzen lag. Sie öffnete den Mund, zögerte dann aber für mehrere Sekunden, als suchte sie nach den passenden Worten „Du musst mir auf meine nächste Frage keine Antwort geben, wenn du nicht willst, aber ich frage mich schon von Anfang an, was da am ersten Tag vom Training passiert ist, als du von den Stillen Brüdern versorgt werden musstest. Meine Mutter weiß selbst nicht viel und Jace möchte ich nicht fragen, weil er jedes Mal wütend wird, wenn irgendjemand es anspricht." Isabelles Stimme hatte sich in einen dünnen Faden verwandelt, der Ablehnung fürchtete.

Nun war ich es, die zögerte. Seit dem Vorfall mit dem Portal hatte ich diesen Tag in den hintersten Teil meines Gehirns verbannt. Jedes Mal, wenn das Anwesen der Waylands vor meinem inneren Auge auftauchte, stellten sich in meinem Nacken reflexartig die Haare auf und ich begann zu frösteln. Ithuriel hatte uns gezeigt, wozu mein Vater in der Lage war. „Wieso wird Jace denn wütend?", fragte ich stattdessen und versuchte, einen lockeren Ton beizubehalten, aber meine Körpersprache verriet mich. Isabelle warf mir nur einen flüchtigen Seitenblick zu und dann schossen ihre Augenbrauen in die Höhe.

„Naja, vielleicht könnte ich dir das beantworten, wenn ich wüsste, was passiert ist", erwiderte sie, teils unsicher und teils verwirrt über meine Gegenfrage.

„Niemand außer Adam, Jace und mir weiß, was wirklich passiert ist", gab ich schließlich zu. „Und da ich mein Leben nicht in Gefahr bringen will, muss es ein Geheimnis bleiben." Bisher war es der Inquisitorin noch nicht gelungen, die Wahrheit herauszufinden. Solange das der Fall war, hatte ich nichts zu fürchten. Es wunderte mich, dass Jace es ihr nicht bei der erstbesten Gelegenheit erzählt hatte. Es ließ mich darauf hoffen, dass er mich nicht verraten würde. Doch mein Vater hatte mich schon früh gelehrt, nie dem Wort eines anderen zu vertrauen. Es gab zu viele Möglichkeiten, hintergangen und belogen zu werden.

Ich hielt die Fähigkeit, dieses Portal mithilfe einer simplen Rune zu schaffen, nicht aus Egoismus oder Arroganz geheim. Sondern, weil ich mich vor dem fürchtete, was geschehen würde, wenn der Rat und somit die Gemeinschaft, es herausfand. Es war klar, dass eigentlich niemand über eine solche Macht verfügen sollte. Kein gewöhnlicher Nephilim. Das Erschaffen einer neuen Rune war eine Fähigkeit, die den Engeln allein gehörte. Wir waren zu sterblich, um solche Kraft zu verfügen. Eigentlich. Aber, wenn doch, dann war die Tochter von Valentin Morgenstern die Letzte, die dieser Kraft fähig sein sollte. Vor allem, wenn sie das Ausmaß dieser Gabe selbst nicht verstand. Es hätten sicherlich genug Schattenjäger etwas dagegen und ich hätte diese Furcht verstanden. Es floss eine Kraft durch meine Adern, dessen Ausmaße ich selbst nicht begriff. Mit Macht kam Verantwortung und in meinen Augen gab es zwei Arten von Menschen: Die die Macht begehrten, wollten sie kontrollieren und die die sich vor ihr fürchteten, wollten sie zerstören.

Ich verzog angestrengt das Gesicht. Vieles in mir sträubte sich dagegen, Isabelle die Geschichte über den Tag zu erzählen. Zwischen uns hatte sich gerade eine Verbindung aufgebaut und ich hatte Angst, diese mit der Wahrheit wieder zu beschädigen. Diese Freundschaft war frisch und zerbrechlich und ich wollte nicht testen, wie viel sie aushalten würde. Aber was für einen Sinn hatte es zu lügen, wenn sie früher oder später die Wahrheit erfahren würde? Ich wusste, dass sie ans Licht kommen würde. Die Wahrheit fand immer einen Weg dafür.

Also holte ich tief Luft und begann, die Geschichte zu erzählen. Ich schilderte ihr meine Träume von Ithuriel. Von der Rune, die er mir gezeigt hatte. Ich erzählte ihr von dem Streit mit Jace, weil er der Rune keinen Glauben geschenkt hatte. Von der Stele, die Adam mir im Trainingsraum ausgeliehen hatte und von dem Portal, das ich damit erschuf und welches uns zum Landhaus der Waylands befördert hatte. Ich erzählte ihr alles, jede Erinnerung, die mir im Gedächtnis hängen geblieben war. Ich redete immer noch, als die Nacht über unseren Köpfen eingebrochen war, wir die Dolche zusammengepackt und zurück zum Haus spaziert waren.

Und zuletzt, nachdem ich mir den Leib aus der Seele gesprochen und ihr jedes kleinste Detail offenbart hatte, war Isabelles Reaktion, entgegen meiner Erwartungen, weder wütend noch verängstigt. Ein tiefgehendes Erstaunen zeichnete sich auf ihrem schmalen, feinen Gesicht ab. Überraschung und Unglaube vielleicht.

Möglicherweise hatte ich sie doch falsch eingeschätzt.


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Hallo ihr Lieben!

Izzy und Clary kommen sich näher, ich denke das Gespräch und ihre Offenheit hat da sehr geholfen, die Weichen für eine Freundschaft zu stellen. Was denkt ihr? Das Ende vom Kapitel ist ein bisschen abrupt. Ich wusste irgendwie nicht so richtig, wie ich das schreiben sollte.

Ich hoffe es hat euch gefallen!

Liebe Grüße

Skyllen :)

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