Kapitel 25...Revenge

"Sag mal, bist du noch ganz dicht? Du kannst sie doch nicht einfach so mitschleppen?", gab Jack verärgert von sich an seinen grossen Bruder Richard und drehte sich auf seinem Autositz genervt und hektisch hin und her, während Richard hastig und mit hoher Geschwindigkeit auf dem Weg zum Salon fuhr.

Richard war neugierig. "Wieso bist du ihr gegenüber so ausgeflippt? Ist doch sonst nicht deine Art!...Also? Was ist los mit dir?"

"Ausgeflippt?...Ich?...Ist das jetzt dein scheiß Ernst?", regte Jack sich tierisch auf und sah ihn vorwurfsvoll von der Seite an.

"Komm schon kleiner Bruder!... Wir reden hier von Eveline!...Von DER Eveline! Und von deiner Eifersucht!", versuchte Richard ihn herauszulocken.

"Ich bin nicht eifersüchtig! Klar?...", und Jack musste zugeben, dass Richard womöglich recht hatte.
"Na schön!...Evy kommt immer nach der Arbeit nach Hause. Oder sie ruft an, wenn sie die Nacht außerhalb bei ihrer Freundin bleibt...Gestern war das natürlich nicht so. Sie bleibt weg! Sie ruft nicht an!...Stattdessen rufst du mich an und sagst mir, dass du mit ihr die Nacht im Penthouse bleibst...Was denkst du, was mir dann im Kopf herum geht!?...Dann kommt sie heim ohne eine Erklärung!...Wie es ihr geht!...Das kenne ich nicht von ihr.", regte er sich über Evys Gewohnheiten auf.

Richard setzte den Blinker nach links an. "Und das hat dich so auf die Palme gebracht?....Kein Wunder, wenn du gleich auf sie losgehst wie ein Vollidiot!...Sie ist alt genug, erwachsen und lebt ihr eigenes Leben mit ihrer Tochter, kleiner Bruder. Sie ist niemanden Rechenschaft schuldig...Nicht einmal dir!...Dir ging es doch nur darum, weil ich in ihrer Nähe war... Oder sehe ich das falsch?..."

Jack schwieg und sah aus seinem Fenster.

"So, wie du dich ihr heute gegenüber benommen und aufgeführt hast, Bruder, wird sie dir nicht mehr vertrauen. Das ist dir doch wohl klar oder?"

"Sie hat ihren Job im Restaurant gekündigt!", warf Jack ins Gespräch.

Richard lächelte darüber, während er auf die Straße sah und meinte relaxt: "Das kann ich verstehen und ich kann es ihr auch nicht verübeln, man!", grinste Richard leicht verdeckt.

"Sag mir eins: Was hast du mit ihr gemacht?", stocherte Jack herum.

"Glaub mir, Jack, das willst du gar nicht wissen!"

"Was soll das heißen, Richard?...Hast du mit ihr etwa geschlafen?....", doch Richard schwieg dazu. Er hörte seinem kleinen Bruder neben sich wütend schnauben. "Du bist so ein Mistkerl!", fluchte Jack und schlug auf das Cockpit. "Und die Meg sitzt bei uns und hat es gehört! Richard, wie kannst du nur?...Ich liebe diese Frau! Verstehst du das denn nicht?", platzte Jack vor Wut.

"Ganz ehrlich, man! Du hast ne komische Art, es ihr zu zeigen.", lachte Richard.

"Ja, das tue ich wohl, weil die Alte stets um sie herum schleicht und sie bewacht, als wenn sie jemand im nächsten Moment entführen will.", demonstrierte Jack forsch. Also weiß Jack nicht über Evy Bescheid, wer sie ist? Dachte Richard bei sich. Und da kam es auch schon von der Rückbank.

"Ich kann dich hören, Jack! Ich sitze genau hinter dir!...So! Und weil wir drei gerade mal gemütlich beisammen sitzen und zusammen abhängen, könnte mich bitte jemand von euch hirnlosen Drahteseln aufklären, was hier gerade in Mode ist?", forderte sie die beiden Männer störrisch auf.

Jack sah Richard an und Richard sah seinen kleinen Bruder an. Und wie aus einem Mund sagten sie laut: "Nein!" in ihr Gesicht.

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Evy hob Sue aus dem Auto und drückte die Tür ran. Dann legte sie ihren Daumen auf den Knopf zum Verschließen des Autos  und hob Sue auf ihre Arme. Sie blieb vor der Salontür stehen und versuchte sie zu öffnen, doch die Tür war verschlossen. "Merkwürdig! Die Nachricht lautete doch...gegen Vierzehn Uhr.", murmelte Evy in sich hinein. Evy zog den zerknüllten Zettel nochmal aus ihrer linken Hosentasche und faltete ihn auseinander. Vielleicht hatte sie sich verlesen. Doch dem war nicht so.

"Schön, dass du gekommen bist, Eveline Easterbrook!", hörte Evy eine ihr vertraute Frauenstimme hinter ihrem Rücken. "Mami, schau!", und Sue zeigte auf die rothaarige Frau...Amanda Link.

Sue klammerte sich an ihrer Mami fest. Evy hielt die Kleine ganz fest an sich gedrückt und drehte sich zu Amanda um. "Was willst du hier?...Ich habe keine Zeit mit dir zu reden...Ich bin hier mit Misses Meg verabredet. Also geh!", sprach Evy grimmig zu ihr.

"Mit Misses Meg also?...", entgegnete Amanda gelassen. "Oh! Da muss ich dich leider enttäuschen, Evy! Sie wird nicht kommen!...Den Zettel hab ich dort abgelegt, wo du ihn gefunden hast." Amanda kam langsam auf Evy und Sue zu und hatte ihre Hände in ihren Rocktaschen vergraben.

"Es war ihre Handschrift darauf!...Sieh her!", grollte Evy ihr und zeigte ihr den Zettel.

"Ich weiß, was da drauf steht und ihre Handschrift war leicht zu fälschen.", erläuterte Amanda ihr grinsend.

"Auf deine Frage zurückzukommen: Ja, was will ich hier eigentlich? Warum bin ich hier und nicht meine Stiefmutter?...Tja!...Ich weiß nicht so recht!...Sag du es mir, Evy!...Du warst die ganze Zeit über ihr kleiner Liebling...Eveline Easterbrook!"

Eveline versuchte sich mit Sue auf ihren Armen an Amanda vorbeizuschlängeln. Doch Amanda hielt sie auf. "Hier geblieben!", forderte sie Evy auf. "Wohin willst du denn so schnell? Lass uns reden...Reden, wie es Schwestern untereinander zu tun pflegen...Sei meine Halbschwester...Also...Lass uns reden!"

Sie forderte Evy auf, sich auf der Treppenstufe Platz zu nehmen.

"Nein! Ganz sicher nicht, Link! Ich habe dir nichts zu sagen...Und lass dieses dumme Geschwafel von  - Schwestern oder Halbschwestern!...Du bist nichts von Beidem!", wehrte Evy garstig ihr gegenüber ab.

Amanda tat überrascht. "Oh!...Sie hat es dir nicht gesagt!...Das ist natürlich sehr jammerschade!...Findest du nicht?...Eine Mutter sollte immer ehrlich zu ihren Kindern sein. Geheimnisse sind das Allerletzte, was eine Familie gebrauchen kann...", und sie klatschte theatralisch in ihre Hände und lachte. Dann faltete sie ihre Hände vor ihrer Brust zusammen, als würde sie gleich ein Gebet sprechen wollen.

"Wovon redest du bitte schön, Amanda?", hakte Evy genervt nach.

"Sie hat mich enterbt und hinaus geworfen, deinetwegen! Sie konnte meinen Vater noch vor seinem Tod umstimmen, das Testament zu ändern und das Überschreiben der Villa...Deine...liebe...Misses...Meg!...Sie birgt eine Menge Geheimnisse!...Als mein Vater gestorben war, warf sie mich im hohen Bogen hinaus, weil ich mit Vaters besten Freund nach Afrika abgehauen bin..."

"Glaub mir, Amanda, das will niemand hören. Wir wissen alle davon...Der Schöne und das Biest unzertrennlich, unsterblich verliebt...Wir kennen alle die Geschichte!...Was hat dich zurück gebracht? Die Erkenntnis, dass er nicht der Richtige war? Oder dass dein Ex Cal zur Vernunft gekommen ist, bis du wieder auf der Bildfläche erschienen bist?...Was war es?", forschte Eveline sie an.

Amanda setzte sich auf die Treppe vor dem Salon. "DU...warst es, die mich zurückkommen ließ!", und sie schlug ihre Beine übereinander und lehnte sich mit ihren Ellenbogen auf die Stufe hinter sich. Ihr tief rotes Haar warf sie zurück und lag da, als würde sie sich gerade sonnen.

Dann plapperte sie weiter mit ihrer honigsüßen Stimme. "Ich hab mir schon immer eine Schwester gewünscht, weißt du das?", heuchelte sie vor Evy.

Eveline belächelte diesen Satz. "Wer will schon freiwillig deine Schwester sein, Link?", spottete sie, ohne die Antwort darauf zu kennen.

"Du natürlich!", verriet sie Evy mit einem hinterhältigen Lachen.

"Wieviel hast du heute schon getrunken, Amanda?", fragte Evy sie.

"Gar nichts! Nach dem gestrigen Abend hab ich noch gar nichts Alkoholisches heute zu mir genommen. Es war nur schade, dass Richard dich davon geschleppt hat. Wir hätten uns alle so gut amüsieren können...Ach! Wo wir gerade von Richard sprechen. Wie war der Sex mit ihm?...", fragte Amanda sie nun eindringlich.

"Was soll das?", versuchte Evy ihre Nervosität zu unterdrücken, als sein Name fiel.

"Er ist so...so leidenschaftlich...", hauchte Amanda. Sie schloss ihre Augen und fuhr sich mit ihrer rechten Hand ihren Hals entlang. "Er ist so...verführerisch und nimmt sich, was er will...Mal ist er grob, dann wieder zärtlich...", und Amanda begann sich zu streicheln, als sie ihren Rock ein wenig nach oben zog und ihre Beine spreizte.

Evy drehte Sue ihren Kopf weg von Amanda und hielt ihr die Augen mit ihrer freien Hand zu. Und Amanda stöhnte laut auf der Treppe auf. "Er nimmt mich immer so wild und fest...und...jaaaaa...!"

"Bist du jetzt fertig mit deinem Herumgefingere, Link? Das ist abartig und widerwärtig...", entgegnete Evy.

Amanda richtete sich nach ihrer Befriedigung auf und grinste. "Du fandest es also abartig und widerwertig, als er es dir gestern Nacht besorgt hat, Easterbrook?...Den Eindruck hatte ich leider nicht von dir!...Du brauchst nicht darauf antworten. Du brauchst es auch nicht verleugnen. Ich habe euch gesehen und beobachtet...vom Hausdach gegenüber. Und dein Ex Cal und sein Kumpel, der so ungehobelt gestern zu dir war, haben es mir dabei gleichzeitig gegeben...Es war so erfrischend und so verrucht...Solltest du auch mal in Erwägung ziehen...Zwei Kerle, die sich in dir vergraben und sich noch dabei selbst bearbeiten..."

Evy würgte schon bei diesem Gefasel und ihrem Gestöhne, als sie wieder anfing, sich mit ihren Fingern zwischen ihren Schenkeln zu verwöhnen. "Wenn du dabei Hilfe brauchst, Evy, ich kann dir dabei behilflich sein...Ich zeig's dir...Ich wollte es schon immer mal mit dir treiben...seit wir auf der Highschool waren...Hast du es schon mal mit einer Frau getrieben?...Komm her!...Es ist ganz einfach, Easterbrook..."

Evy schickte sich an mit Sue in ihr Auto zu steigen. "Du musst noch nicht gehen. Ich bin noch nicht fertig!", stöhnte Amanda hinter ihr.

Evy drehte sich zu Link um. "Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass das alles ist, was für dein Leben wichtig ist, Amanda?...Sex, Alkohol, Männer, sich in das Leben anderer einzumischen und anderen Frauen die Männer ausspannen. Nennst du das die Erfüllung deines Lebens, Amanda?"

Amanda brach ihre Fingerfertigkeit ab und richtete sich wieder gerade auf der Stufe auf und zog ihren Ruck wieder auf Kniehöhe. "Nein So würde ich das natürlich nicht nennen, Evy...Was sagst du...zur Revenge? Dafür, dass ich dir Cal abspenstig gemacht habe oder dass ich Richard auf dich angesetzt habe, damit er dich vögelt und dass ich dir das Erbe abtreten werde, das deine Mutter dir überschrieben hat..."

Evy war nun blass geworden. Was redete Amanda da für wirres Zeug? Dass sie ihr Cal weggenommen hatte, wusste sie. Ihn konnte sie auch ruhig behalten. Doch dass Richard auf sie angesetzt wurde, um sie ins Bett zu kriegen, das war eine ganz andere Hausnummer. Hatte er sie wirklich ausgenutzt und ihr gestern Nacht alles vorgespielt? Und was sollte das dumme Gerede mit diesem dämlichen Erbe? Und was wusste Amanda über Evys Mutter?

Eveline bedachte im Hinterkopf: Es ist Amanda Link, eine falsche Schlange und hinterhältig. Das war sie schon immer, solange sie sie kannte. Sie wusste von ihr, Amanda vergaß nie eine Tat, die man ihr angerichtet hatte, bis sie sie ungeschehen und gerächt war.

Evy ließ Amanda hinter sich und brachte ihre Tochter zum Auto, setzte sie hinein und schnallte sie an.

Amanda rief ihr nach. "Nicht so eilig!...Ich bin noch nicht fertig mit dir!"

Evy blieb an ihrer offenen Autotür stehen und antwortet: "Aber ich mit dir, Amanda Link!...Solltest du dich noch einmal in meine Nähe oder in die meiner Tochter wagen, dann kann ich für nichts mehr garantieren!", und Evy stieg ein. Sie schaltete den Motor ein und fuhr los.

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Amanda parkte  ihren Wagen hinter dem Salon. Sie kam nicht sehr begeistert und erfolgreich zurück. Mike wartete bereits dort auf sie auf der Fahrerseite. "Wie ist es gelaufen?", fragte er sie, als sie wütend die Beifahrertür öffnete und sich auf den Sitz warf.

"Können wir los?", fragte er sie. Doch sie gebot ihm Einhalt, denn Richards BMW kam um die Ecke und hielt auf dem Parkplatz von dem Salon gegenüber. Amanda stieg nochmal aus und stellte sich an die Ecke, damit sie die Drei, die darin saßen, beobachten konnte.

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"Siehst du sie?", fragte Harriet Jack, über das herunter gefahrene Fenster neben ihr, da er ausgestiegen war.

Jack ging über die Straße und drückte die Klinke des Salons herunter. Der Laden war geschlossen. Er lief zurück über die Straße und stieg in den BMW ein. "Es ist niemand da. Der Salon ist zu."

"Vielleicht ist sie wieder gefahren!", stellte Harriet fest.

Richard ließ seinen Blick in der Gegend herum schweifen. "Ist wohl das Beste, was sie tun konnte!", grummelte er.

Jack stieg wieder ein und Richard fuhr langsam vom Parkplatz herunter und fuhr zurück.

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Amanda stieg wieder ins Fahrzeug ein und zog die Tür ran. "Wer waren die?", fragte der Kerl sie.

"Jack und Richard, sie sind die Söhne von Harriets verstorbener bester Freundin. Und die Alte war Harriet Meg. Sie ist Teilhaberin des Salons hier...und eine reiche Frau und meine Stiefmutter...Fahren wir!", forderte sie ihn auf.

Mike fuhr ein paar Meter weg von dem Salon und blieb stehen.

"Wieso halten wir?", fragte Amanda ihn. 

"Wirst du schon sehen!", antwortete er.

Keine fünf Minuten später gab es einen lauten Knall und der Salon flog in die Luft und begann lichterloh zu brennen.

Amanda zuckte zusammen bei dieser Explosion und hielt sich die Hände vor ihren Augen. Dann stieg sie aus. Die Straße war sofort belebt von Anwohnern und Schaulustigen, die in dieser Straße spazieren gegangen waren.

"Was ist passiert?...Warst du das etwa?", fragte Link ihn.

"Ich war nicht untätig, während du sie mit deinem Gerede vollgequatscht und sie mit deiner Show angemacht hast.", sagte er grinsend und zufrieden.

"Das war gut!", flüsterte sie leise und lachte. "Sollten wir nicht die Feuerwehr informieren?", fragte sie ihn.

"Sollten wir!...Und dann verschwinden wir!", faselte er und stieg ein.

Amanda nahm ihr Handy zur Hand und wählte den Notruf an und gab den Brand an die Leitstelle durch, beantwortete angemessen die Fragen und stieg dann ein. Sie rutschte zu ihrem Fahrer auf den Sitz und auf seinen Schoß. Dann warf sie den Sitz nach hinten und öffnete ihm den Hosenstall. Dann ließ sie ihn in sich gleiten und gab ihm seine Belohnung und brachte ihn zur Extase. 

"Du bist heiß!", flüsterte er ihr ins Ohr und knabberte daran.

Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu, zog ihren Rock noch höher und nahm seine Hände in ihre, die sie auf ihre Pobacken legte und küsste ihn. Er klatschte darauf und kniff sie fest mit seinen Finger. Sie jauchzte entzückt auf dabei. Dann fragte sie ihn: "Wo ist Cal?"

Der Kerl lachte und zeigte ihr, wo er ihn hingebracht hatte. "Puff!", zeigte er ihr mit seinen Fingern, als würde er eine Rakete steigen lassen.

"Du hast ihn im Salon eingesperrt?", fragte sie ihn freudestrahlend. "Puff!", machte sie seine Handgeste nach. "Er ging mir langsam auf den Leim. Ich konnte es doch nicht zulassen, dass er mir meine Trophäe abspenstig macht!"

Er nickte ihr dann zu und schob sie von seinem Schoß herunter und verschloss seinen Hosenstall.

Amanda setzte sich zufrieden auf ihren Sitz zurück und legte ihre Klamotten in Ordnung. Dann ließ er den Motor an und Amanda Link fuhr mit dem Kerl lachend davon, während ihnen die Feuerwehr mit der heulenden Sirene entgegen kam.



- FORTSETZUNG FOLGT -

Band 2: " The Distructions" - Die Zerstörung


ENDE

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