4
Als sie Aidens Namen in den Mund nahm, war für mich die Welt verschwunden, in der ich mich befand. Der sonst so angenehme Geruch der Bücher war verflogen, so als hätte ein Wirbelwind sie von draußen durch einen starken Durchzug hinweg gefegt. Der süßliche Geschmack auf meiner Zunge und meinen Lippen, die Schokolade verflog als wäre ich wie betäubt. Als ein lauter Knall durch die Bibliothek schallte, zuckte ich und erwiderte in verklemmten Ton.
»Was?«,frage ich.
Darauf folgte noch eine frage, nein, mehrere, sehr viele, doch ich frage:»Warum willst du dahin?«
Sie blinzelt. »Ich dachte...«
Ich schüttelte den Kopf und legte die CDs beiseite. »Willst du, dass ich und Aiden in Kontakt komme?«
»Na ja, nein... ja.«,gibt sie zu. »Ich habe mit diesem Jungen gesprochen.«
»Liam?«,fauchte ich. »Ich dachte, das wäre geklärt.«,sage ich. Sie sieht unsicher aus und weicht meinem Blick aus.
Dann kehrt eine Schweigeminute ein. »Tut mir leid, aber Liam macht sich wirklich einfach nur sogen um Aiden und hofft, dass du vielleicht etwas ändern kannst.«
»Warum schmeißt Aiden eine Party, wenn es ihm angeblich nicht gut geht? Vielleicht will Aiden nicht mit Liam reden.«
»Kannst du es einfach versuchen?«
Nochmals eine Schweigeminute.
Ich steckte die Hände in die Taschen der Jacke und lasse einen Blick durch die Bibliothek streifen.
»Mhm.«Sie sieht mich an. »Wirklich?« »Was kann dabei schon passieren? Ich habe nichts zu verlieren, es liegt an ihm.«Sie nickt. Ich log. Mich durchfuhr unglaubliche Angst, ihn wiederzusehen. Sprach sie von dem Aiden, der nicht Aiden ist? Es war noch immer ein Geheimnis, oder war ich bloß verrückt? Vielleicht war ich schizophren und habe meine Mobber selbst aufgehängt. Ich schloss die Augen und versuchte den Gedanken, der mit beinahe fast zu realistisch erscheint, abzustreiten. Wo ist der echte Aiden, fragte ich mich lieber, oder nein, wer war dieser jemand, den nur ich sehe und sonst niemanden? Seine Gestalt schien mir anfangs eigenartig. Er schlug auf meinen Mobber ein, als sei er im schlagen bereits gelernt, doch es war der echte Aiden ebenfalls. Er konnte gekonnt seine Fäuste einsetzten und das erschreckte mich oftmals.
Als wir sie Bibliothek verließen und uns an der Kreuzung trennen mussten, war ich noch weiter in Gedanken geraten, als ich eigentlich wollte. Ich hätte sie am liebsten abgeschaltet. Schon immer. So mehr ich dachte, so mehr Ängste und Vermutungen bauten sich in meinem Gehirn aus. Vorerst dachte ich es sei ein Vorteil, denn dieses Gehirn war darauf fokussiert mich vor jedem und alles zu schützen. Ich erscheine vielleicht wie eine langweilige Person weil ich sonst nicht auf Partys gehe und mich nicht auf dumme Sachen einlasse, die andere für nötig halten. Ich brachte nicht die Polizei vor meiner Haustüre so wie es die anderen taten. Ich machte keine angeberische Show damit, dass mich die Polizei vor dem Unterricht abholt, so wie es bei meinem größten Mobber war.
Letztendlich sah ich diese Gedanken, die ich jeden Tag mit mir trage, als eine Last an. Denn sie ließen mich nicht in Ruhe. Sie bewahren mich nicht vor Schmerz oder gefährlichen Dingen, sondern bereiteten mir jeden Tag Kopfschmerzen.
Auch jetzt massiere ich meine Schläfen und starre aus dem Fenster. Es wurde bereits dunkel. Statt mich heute—wie jeden Freitag Abend an einem Buch zu setzen, öffnete ich meinen Kleiderschrank und starre ihn mit einem blassen Gesicht entgegen. Ich habe mich jedoch schnell und schlicht entschieden. Ich hatte nicht vor auf der Party zu bleiben, um seinen Geburtstag zu feiern. Das wäre doch totaler Sarkasmus, oder? Die Angst, was passieren könnte umhüllte mich. Was wenn es dieser unbekannte Junge in seltsamer schuluniform war?
Das Dröhnen in meinen Ohren scheint mir schädlich und am liebsten wollte ich umdrehen. Jeder Schüler und jede Schülerin aus dieser kleinen Stadt kannte jeden. Nun...in Harpers Ferry gibt es bloß eine Schule mit vielleicht rund 50 Schülern. Ich würde mich am liebsten in meinen Sessel verkriechen, eine leuchtende Kerze und eine kleine Lampe, um lesen zu können.
»Wir bleiben nicht lange.«,sagt Ava lauter neben mir, das dröhnen so laut, dass ich trotz dass sie lauter sprach, einige Sekunden brauchte, um zu realisieren, was sie sagte. Ich nickte schließlich und wir laufen weiter in Richtung der Menge an Schülern in ein Recht neu gestrichenes weißes Haus hinein. Ich werde nervöser und ein prickeln breitet sich in meinen Fingerspitzen aus.
Es wird voller, stickender. Die Luft wird mir zugeschnürt, vielleicht hielt mir auch jemand die Hand an die Kehle, zumindest fühlte es sich so an, als würde es jemand tun. Meine Augen verengten sich bei dem grellem Licht. Das Geschrei und die Musik prickelten unter meinen Sohlen. Ich war nie ein Fan von Adrenalin gewesen. Ich will weg. Ich sehe vom Boden hinauf und starre in die Menge. Ich konnte nichts erkennen, außer tanzende Leute, den Geruch von Alkohol in meiner Nase.
Ava neben mir, die leicht in meinen Arm drückt, sieht mich an und wir bleiben an der Wandseite stehen.
Ihre Knopfaugen durchbohren mich. »Ich werde ein paar Leute fragen, wo Aiden ist.« Ich nickte erneut. »Bleibst du hier?«
»Mit Sicherheit«,erwiderte ich leichtfältig und sie schmunzelt leicht, dann entfernte sie sich von mir und läuft in Richtung der Tanzfläche. Ich bleibe stehen und richtete meine Augen in allmähliche Richtungen. Wenn Lücken zwischen den Schülern erscheint versuchte ich dieses Haus von innen zu Mustern. Doch ich erkannte nicht viel. Meine Blicke führten über die Gesichter der Schülerinnen und Schüler, dann entdeckte ich die Treppe, die direkt hinter mir mit den ersten Stufen beginnt. Ein Mädchen und ein junge kommen von oberen Stockwerk hinunter, ein grinsen auf den Lippen, der Geruch von Alkohol liegt auf ihnen, als sie an mir vorbei liefen.
Ich sehe schließlich der Treppe hinauf. Stufe für Stufe und meine Stirn raunzt sich, als ich in hinterhältige Blattgrüne Augen sehe, die mich musterten. Er hält ein Getränk in seiner rechten Hand und hat die andere Hand in seine Hosentasche gesteckt. Sein Blick war anders und als er dieses Glas in dem etwas alkoholisches steckte etwas dreht, und sich diese Flüssigkeit darin mit im Rhythm bewegte, fürchtete ich mich etwas vor seinem Blick, der genau so giftig erschien wie der Biss einer Schlange. Ich sehe von seiner Hand und dem Getränk ab und traue mich in seine Augen zu sehen. Ich wurde nervös. Dieser Blick machte mich nervös und ich kaute auf meiner Innenwange, schließlich wendet er den Blick ab und bewegt sich. Er läuft die Treppen hinauf und mein Herz bleibt stehen. Augenblicklich fühlte es sich an, als wäre ich unter Wasser an die Oberfläche geraten und konnte nach Luft schnappen. Ich lasse einen Blick durch das volle Haus streifen. Dann laufe die Treppen hinauf. Stufe für Stufe. Stufe für Stufe, neben mir die wand, Meter um Meter. Bilderrahmen um Bilderrahmen, welche an der wand hingen. Ich komme oben an und sehe mich um. Hier war das prickeln unter meinen Sohlen etwas schwacher, doch noch immer zu spüren und es machte mich zappliger, nervöser und unruhig. Noch ein Mal hatte ich das Bedürfnis nach unten zu sehen, ehe ich in eine Richtung laufe. Ich sehe mich etwas um. Musterte die tapezierten Wände und musterte einzelne Bilder, sowohl an der wand als auch auf einer Kommode in dem Flur.
Ich höre, wie sich Glas auf Glas berührt. Ich folge dem Geräusch und komme an der nächsten Türe an, die einen Spalt geöffnet war. Ich stoße sie leicht an und sie fällt mit einem quietschen auf. Ein Fenster. Ein kleines Licht. Aiden, der mir den Rücken zugedreht hatte. »Happy Birthday... nehme ich an.«,flüstert er und nimmt seine Hand von dem Glastisch vor sich. Ich bleibe am Türrahmen stehen, wie versteinert. »Oder doch nicht, Gwendolyn?«Ein Schauer läuft mir über den Rücken. »Liam will, dass ich dir sage, dass du dich nicht vor ihm verstecken sollst.«,kommt meine Aufgabe wie aus einer Pistole von mir geschossen. Stille. Seltsame stille. Mein Mund ist trocken, und im Innern schreit mein Körper nach Wasser.
Ich höre ihn scharf ausatmen. »Spiel nicht die unschuldige. Du warst in diesem Fall beteiligt. Ich nicht. Warum wird also das Gericht verbreitet, dass ich in diesem Fall beteiligt war?«
Ich war wie erstarrt. Untätig etwas zu tun. Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte.
»Schliss die Türe.«Er dreht sich zu mir um. Er trägt tiefe Augensäcke unter seinen Augen, die ich aus der Nähe sofort bemerkte. Ich tat nichts. »Aber du warst es.«,sage ich lügend und umfasse mit meiner Hand den Türrahmen. Meine Hände waren kalt und verschwitzt. »Das war ich nicht.«
Bevor ich etwas erwiderte, kam er mir zuvor:»Und du bist schlecht darin, zu lügen, Gwendolyn. Ich habe dich schon immer durchschaut, und das schon immer.«
Das stimmt. Hämmert mir diese Zustimmung in meine Gedanken zu. Aber warum war das so? »Das einzige, dass ich nicht durchschaue ist, dass du mich anlügst, obwohl ich dich immer vor diesem Abschaum beschützt habe, wenn ich in der Nähe war.«
»Warum hast du es getan?«,frage ich und er schritt mir nähr. Ich schritt einen schritt beiseite, denn die Schnelligkeit auf die er auf mich zu kam, machte mich unsicher, doch er schloss die Türe. Er steht neben mir, der Blick zu Boden gerichtet.
»Antworte mir.«,verlangt Aiden mit scharfer Stimme wie die einer Klinge.
Ich raunzte die Stirn. »Was willst du von mir? Du hast mich gerettet auf dem Dach, du hast die Mutprobe angezettelt... ja, das hast du, dann waren alle Tod. Wir hatten Glück, dass wir die letzten waren!«
»Wir werden wegen Mordes beschuldigt, weißt du das schon?«
Ich stockte, so wie mein Atem.
»Was?«
Er sieht zu mir, gekräuselte Stirn. »Du hast es richtig verstanden.«,ächzt er. »Und ich war nicht ein Mal dort. Doch die Polizei hat mich vor drei Tagen besucht, und mich ausgefragt, über etwas, dass mir nicht ein Mal bewusst war, außer die Gerüchte, die ich in der Schule gehört habe. Das Jasons Gruppe, alle, außer Elisabeth Tod sind. Und das du dabei warst.«
Er starrt mich nun an. Mit einem Blick, denn ich nicht deuten konnte. Ich weichte diesen aus und mein Herz schnürt sich zusammen. Ich schwieg. Er wird mich für verrückt halten, oder?
Meine Fingernägel kniffen in meine Handfläche. »Du hast recht. Du warst nicht anwesend.«,sage ich. »Es war jemand, der dir eigentlich überhaupt nicht ähnlich sah. Nein, gar nicht...«,murmelte ich und es war still. Zu still. Mein Blick war zu Boden gerichtet. »Aber alle anderen sahen ihn als Aiden an. Dich. Alle, außer ich. Er hat mich gerettet, und war vor Ort dort.«
»Das ist verrückt.«Aiden entfernt sich von mir. Er ging sich durch sein Haar. »Verrückt! Was ist das? Wer ist der Scheisskerl? Und wo ist er gerade?«
Ich sehe hinauf. »Woher soll ich das wissen?«,rief ich aus.
»Ich dachte, ich wäre verrückt. Aber das bin ich nicht. Er verfolgt mich, glaube ich. Er rettet mich und... ich glaube er hat sie alle getötet«
Seine Augen weiterten sich drastisch. »Bin ich verrückt?«Er bewegt sich nicht. Er sah mich fassungslos an. Der sonst so coole und lässige Aiden, der stärkste und beliebte Junge war nun ein völlig anderer Mensch. »Bin ich verrückt? Aiden, sag schon!«
Ich war zu ihm gelaufen und zupfte an den Saum seiner dünnen Jacke, die er über ein t-Shirt gezogen hatte.
Er berührt meine Hand zögernd und sieht auf mich hinab. Er war etwas größer als ich, und sieht mich an, als wäre ich etwas, dass er hätte lieber nicht hier herauf gelockt. Er sah mich an, als hätte ich etwas fassungsloses von mir gegeben. Und er sah mich an, als wäre ich verrückt.
»Ich glaube dir.«
Es überrascht mich. Stille. »Warum auch nicht?«,fragt er, als sei alles verflogen. Stille. Er sieht mich erneut an. Zögert.
»Warum solltest du mich so anlügen, stimmt's?«Ich schwieg.
»Du willst nicht für verrückt gehalten werden, das verstehe ich.«Ich ziehe meine Hand von seiner weg, ebenso drehte ich ihm den Rücken zu und ging mir skeptisch durch mein Haar, denn dieser Stress und dieses Gespräch waren alles andere als beruhigend.
Stille. »Liam. Du hast ihm nichts erzählt, oder?«
»Um Himmels Willen, verdammt, nein!«
Er hebt die Hände. »Ganz ruhig.«
Fassungslos sehe ich ihn an und wiederhole:»Ruhig? Du hast gerade gesagt, wir werden wegen Mordes in Verdacht genommen.«
»Ja, das habe ich, aber wir sind nicht schuldig.«
»Die Polizei in Harper's Ferry ist eine Nite.«
Er verdreht die Augen. »Du hast recht. Mal davon abgesehen, wird uns keiner glauben. Also müssen wir Beweise sammeln. Dieser Geist... wenn er dich verfolgt... wird er wieder auftauchen.«
Ich blinzelte. »Ich spiele nicht den Lockvogel.«
»Aber der bis du doch anscheinend sowieso.«Ich zischte und steckte die Hände in die Taschen. Plötzlich wird die Türe aufgerissen und ich erblickte Ava. Sie sieht und abwechselnd an. »Aiden?«,fragt sie und sieht mich an. »Gwen? Aber...«Sie stottert und sieht über ihre Schulter. »Warst du bis eben nicht noch unten, und hast mir gesagt, dass du mit Liam sprechen willst?«
Mein Puls rast. Ich sehe zu Aiden, der mich ebenfalls anblickt. Mit einem Mal sieht er wieder zu Ava und lächelt. »Stimmt.«Er steckt die Hände in die Taschen. Am liebsten hätte ich mir die Schläfen gerieben, denn das hörte sich nicht überzeugend an.
Ich war erneut wie versteinert und Ava blickt mich erneut an, als Aiden den Raum verlassen hatte.
Ich rede mich raus:»Ich hab es ihm gesagt.«,meinte ich und laufe ebenfalls an ihr vorbei, bleibe am Türrahmen stehen. »Gehen wir dann?«Sie lächelt leicht.
»Ja.«,sagte ich leicht unsicher und zusammen laufen wir die Treppen hinunter. Sollte ich Aiden einfach alleine hier lassen, trotz dass soeben vielleicht ein Mörder, der sich als ihn ausgab, hier herum schwirrt? Als ich das Dröhnen erneut in meinen Ohren hatte, der starke Druck unter den Sohlen wurde mir übel. Ich suchte mit meinem Blick das Haus ab. Er ist tatsächlich hier. Doch ich sehe den soeben gegangen Aiden nirgends.
Ich halte Ava am Handgelenk. »Ich hab vergessen, ihm noch etwas zu sagen.«
Sie sieht mich irritiert an.
»Ich bin sofort wieder da.«Ich lasse sie los und laufe durch die Menge. Ich hörte ihre Stimme, doch ich verstand durch die Lautstärke dieser Musik kaum etwas und ich wusste in diesem Moment nicht, dass ich es bereuen würde, mich nicht ein Mal umgedreht zu haben, hat einfach von diesem Schrecken ausgewichen wäre. Ja, sonst verkroch ich mich auch immer, warum also musste ich jetzt ins Schwarze Loch laufen? In diesem Moment war mir Aiden nicht egal. Ich habe nicht an die Gefahr gedacht.
Ich dachte nicht daran, dass es eine größere Gefahr geben konnte, als das was jetzt geschehen würde.
Ich laufe hinaus in den Garten. Ich stürmte durch die Menge und laufe um die Ecke des Hauses. Dort liegt ein kleiner Waldstück kaum zwanzig Meter von Aidens Haus entfernt. Das dröhnen wird erneut gesenkt, je mehr ich mich entfernte. Ein seltsames Gefühl durchströmt mich, doch es war zu spät um umzukehren, dachte ich.
»Was machst du hier?«Ich erschrak mit einem deutlichen Zucken und hatte mir ans Herz gefasst. In der Dunkelheit drehte ich mich um, und erkenne die Umrisse von Liam, der direkt hinter mir in der leichten Ferne auf den Wald hinaus geschaut zu haben schien sitzt.
»Warum bist du hier?«,fragte ich schwer atmend und laufe auf die weiche Wiese.
Er sieht mich an.
»Ich bin nur hergekommen, um Aiden zu sehen, um mit ihm zu reden.«
Stille.
»Er meinte, ich sollte mich von ihm fern halten, bis das alles mit der Polizei geklärt ist.«
Aber Aiden ist ihn doch gerade erst suchen gegangen, oder? »Zur Hölle...«,fauchte ich kaum merkbar und mein Blick heftete sich auf die dunkle Aussicht. Die leichten Lichter der Party waren noch leicht zu erkennen, diese reflektierten gegen das Glas und die Bäume in rechter Richtung wurden von ihnen erhellt.
»Was?«
»Nichts. Ich suche Aiden, weißt du, wo er ist?«
Ich habe die Befürchtung, dass der Unbekannte in Aidens Richtung gegangen sein könnte. »Ja, in sein Zimmer. Er meinte, er bräuchte kurz seine Ruhe.«
Ich nickte und streite das Gespräch mit einem abgehackten danke ab und laufe in die entgegengesetzte Richtung, von der ich gekommen war. Ich zwängte mich erneut in die Menge, laufe die Treppen hinauf und es fühlte sich wie ein Kampf gegen die Zeit an, so, am würde etwas geschehen. Ich komme vor Aidens Zimmer an und stieß sie auf.
Mein schneller Atem haucht über meine Lippen. Aiden liegt regungslos auf dem Boden. Ich hockte mich mit einem Mal zu ihm hin und rüttelte ihn ein Mal fest.
»Aiden...?«
Ich rüttelte erneut, als sich nichts in seinem Gesicht regt. Er hatte die Augen fest geschlossen und es scheint so, als würde er schlafen, bis ich ihn ganz zu mir drehte und auf dem Boden eine Blutpfütze entdeckte. »Aiden?«Ich rüttelte und rüttelte, doch er öffnete seine Augen nicht. »Hey, verdammt...! Hör mir zu!«Heisse Tränen laufen über meine Wangen und ich sehe abrupt zur Türe während ich nach meinen Taschen nach meinem Handy suchte, doch als ich die Nummer der Polizei wählte, erschreckt sich ein Schatten hinter mich und ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Ich knallte mit dem Kopf gegen die Tischkante. Ich liege auf dem Boden und alles dreht sich. Die Decke, das Licht flimmert, das Glas, das Aiden auf den Tisch gestellt hatte lag noch immer dort, halb gefüllt und etwas wackelte, dann hörte ich, wie das Fenster knarrt. Dann vernehme ich, wie das Glas umkippt. Mir wird schwarz vor Augen und ich spüre starke Schmerzen. Eine starke Übelkeit durchströmt mich und ein starkes Gefühl des Unbehagens. Es scheint mir, als würde ich jeden Moment in den selben Schlaf fallen wie Aiden, der kaum zwei Meter von mir Entfernung auf dem Boden liegt. Ich denke an den Tod, und dann wird alles schwarz. Der Alkohol tropfte von dem Tisch zu Boden.
Ein Tropfen.
Zwei Tropfen.
Drei Tropfen.
Vier tropfen.
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