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1984,
Harpers Ferry
Bei einem Besuch in John Browns Fort geht es um mehr als einen Besuch des Gebäudes, in dem sich John Brown und mehrere seiner Anhänger im Jahr 1859 verbarrikadierten. Das Gebäude blickt auf eine komplexe Geschichte zurück, die im Jahr 1848 beginnt und bis heute andauert. Es umfasst vier Standorte in Harpers Ferry und einen in Chicago.
Um von der Shuttlebushaltestelle in der Unterstadt zum John Brown's Fort zu gelangen, gehen Sie die Gehwege der Shenandoah Street in Richtung The Point entlang. John Brown's Fort ist das letzte Gebäude auf der rechten Straßenseite. Es ist während der Parkzeiten für die Öffentlichkeit zugänglich.
Geschichte von John Browns Fort war etwas kompliziert.
Das Bauwerk, das wir heute John Brown's Fort nennen, wurde 1848 als Feuerwehr- und Wachhaus der Waffenkammer errichtet. Das Gebäude wurde in einem Waffenkammerbericht vom 30. Juni 1848 wie folgt beschrieben: »Ein Maschinen- und Wachhaus, 35½ x 24 Fuß, einstöckiger Ziegelstein, mit Schiefer bedeckt und mit Kupferrinnen und Fallrohren ausgestattet, wurde gebaut und ist jetzt da.»besetzt.«
In diesem Gebäude verbarrikadierten sich John Brown und mehrere seiner Anhänger in den letzten Stunden ihres unglücklichen Überfalls vom 16., 17. und 18. Oktober 1859.
Der Aufstand von Harper's Ferry – Die US-Marines stürmen das Maschinenhaus – Aufständische schießen durch Löcher in den Türen / nach einer Skizze, die unser besonderer Künstler vor Ort angefertigt hat. Abteilung für Drucke und Fotografien der Library of Congress.
Während des Bürgerkriegs wurde das John Brown Fort als Gefängnis, Pulvermagazin und möglicherweise als Versorgungslager für Quartiermeister genutzt. Unionstruppen bewunderten das Fort, als sie vorbeikamen, während konföderierte Truppen es verfluchten. Viele Truppen brachen als Andenken Ziegel- und Holzstücke von der Festung ab. Es war das einzige Gebäude der Waffenkammer, das der Zerstörung während des Bürgerkriegs entging.
Im Jahr 1891 wurde die Festung verkauft, abgebaut und nach Chicago transportiert, wo sie unweit der Weltausstellung in Kolumbien ausgestellt wurde. Das Gebäude, das in zehn Tagen nur 11 Besucher anzog, wurde geschlossen, wieder abgebaut und auf einem unbebauten Grundstück zurückgelassen. Wie kam das Gebäude aus Chicago zurück?
Im Jahr 1894 leitete die Journalistin Kate Field aus Washington, D.C., die ein großes Interesse an der Erhaltung von Erinnerungsstücken von John Brown hatte, eine Kampagne zur Rückgabe des Forts an Harpers Ferry. Der ortsansässige Alexander Murphy stellte Miss Field für den Preis von 1 US-Dollar fünf Acres zur Verfügung, und die Baltimore und Ohio Railroad bot an, die zerlegte Festung kostenlos an Harpers Ferry zu versenden. Im Jahr 1895 wurde John Brown's Fort auf der Murphy Farm etwa drei Meilen außerhalb der Stadt auf einer Klippe mit Blick auf den Shenandoah River wieder aufgebaut.
Im Jahr 1903 startete das Storer College eine eigene Spendenaktion zum Erwerb des Gebäudes. Im Jahr 1909, anlässlich des 50. Jahrestages von John Browns Überfall, wurde das Gebäude gekauft und auf den Campus des Storer College auf Camp Hill in Harpers Ferry verlegt.
Es wurde als Museum genutzt und viele Studenten mussten Führungen durch das Museum geben, um ihre Fähigkeiten im öffentlichen Reden zu stärken.
Nach dem Storer College.
Das Gebäude wurde 1960 vom National Park Service erworben und 1968 zurück in die Unterstadt verlegt.
Da der ursprüngliche Standort der Festung im Jahr 1894 mit einem Eisenbahndamm bedeckt wurde, wurde das Gebäude etwa 150 Fuß östlich seines ursprünglichen Standorts errichtet.
Ich sehe auf das nasse Buch hinab. Hebe die nassen ausgerissenen Seiten von dem feuchten Boden auf, welche genau diese Geschichte zeichnet. Ich stecke diese unsanft in die Tasche, dessen Saum in meiner Hocke über meine Schulter fiel. In jenen Moment werde ich mit Druck an meinem Rücken nach vorne gestoßen. Ich fiel nach vorne und meine Hand platscht in die Nässe der laufenden Pfütze von dem Regen, der dort draußen mit einem heulen des Windes und klagenden Göttern, einem Gewitter tobt. Der starke Regen war so ziemlich der einzige Laut, der mir in die Ohren flüsterte, bis sie amüsiert über mein Auftreten lachen.
Ich nehme meinen Blick von wehenden Bäumen, fliegenden Ästen und der Nässe. Ich sehe der laufenden Spur auf dem Asphalt nach, der mich in die Pfütze führte. Der Boden war ungleich. Der Regen läuft hier her ins Trockene überdachte.
Ich sehe auf und steckte die Bücher eilig zurück in die Schultasche. Mit der rutschigen Hand fiel mir eines aus der Hand in die Pfütze.
»Nächstes mal, grabe ich dir ein Grab und steckte dich lebendig hinein, wenn du noch ein Mal unartig bist!«,höre ich Jason rufen und ich hockte mich eilig, um es aufzuheben. Der Knall schallte durch das leere Haus und ich rückte nun ganz auf die Knie, und lauschte den Krähen, wie sie ein krächzendes Geräusch von sich geben. Das rufen war kräftig und tief. Ich sammelte die rechtlichen Bücher erneut auf, während ein trockenes Husten über meine Lippen gleitet und stehe auf, ehe der Saum der Tasche über meine Schulter rutscht. Im Augenwinkel sehe ich, wie Abigail mit den Händen in den Taschen zu mir kommt. Von der anderen Seite kommt ihre Freundin Elizabeth, süße kleine Locken, grüne Augen, doch ihr Blick war eines der verabscheuten, die ich je gesehen habe. Abigail war zierlich. Ihre Haarfarbe war ein dunkles blond- braun, ihre Augen dunkel blau, sie erhebt die brauen und sieht auf mich herab, als sei ich eine Ameise, auf die sie gefasst war zutreten.
Sie wollte mich treten, schupsen, auf den Boden in die Pfütze, so wie Jason es getan hat. Ich spüre noch immer den Druck auf meinen Rücken. Es schmerzte. Sie erhebt ihr Bein. Ich stehe auf und drehte mich zu ihr. Jason, Abigail, Elizabeth, Ethan, die beiden Brüder, Charlotte und Grace. Ich verstehe Menschen nicht, die das andere leben eines Menschen außer Konzept bringen wollen. Ich habe ihnen nie etwas getan, doch sie traten und stießen mich, zerreißen meine Bücher und das Monster, Abigail hatte mich kaum vor wenigen Wochen geschlagen.
Ich presste die Lippen zusammen. Atme ein. Sie erhebt das Kinn. »Was glotzt du denn so ekelhaft?«,faucht sie, doch lacht kaum wenige Millisekunden später und dreht sich zu Jason, der einen Arm um sie legt. Sie waren ein paar. Und ich musste zugeben, es war das schrecklichste paar, dass ich je gesehen habe. Die Hölle wird sie willkommen heißen, hoffte ich. Als Jason mich anblickt, nickt dieser den Brüdern zu, welche dann ebenfalls auf mich zukommen. Ich bekomme Panik. Dass war das Zeichen, um zu beginnen, mich zu verprügeln. Ich laufe Rückwerts. Ich komme an der Säule an, hinter mich der gewaltige Sturm. Ein Blitzlicht jagt im dunklem Himmel hinauf und die Brüder lassen ihre schultaschen fallen. Ich umklammerte meinen Saum ganz fest und im nächsten Moment schlug ich einem der Zwillinge, welche ich nicht unterscheiden konnte ins Gesicht.
Es war ein Moment der Stille, und ich nutzte ihre verblüffende Mimik, um zu rennen. Ich renne durch den starken regen. Ein akustisches Resultat des Blitzes— die rasche Ausdehnung und Kontraktion der Luft, verursacht durch die extreme Hitze eines Blitzes, ein Knall, eine Explosion, der Donner Jagt über mich.
Es war stickig. So erstickend wie mein Leben, dachte ich und meine Fingernägel kratzten in meine Haut, während ich durch die Erde und nasser Wiese vom kalten Morgentau und dem Regen laufe. Ich richtete mein Unordentliches nasses und klebendes Haar und laufe durch den Friedhof, um dann gleich auf der Hauptstraße anzukommen, ein Mal um die Ecke gebogen käme ich der Schule immer nähr, doch ich überlegte langsam, doch einfach nicht zu gehen. Mich graute der fürchterliche Gedanke in die Schule zu gehen und ihnen immer wieder zu begegnen. Egal was ich tat, sie hörten nicht auf. Ich hab damals um Schmerz nach Hilfe gerufen. Mein Herz gebeten mich zu sehn und ich bin viele tausend Stufen gefallen tief beim Suchen und konnte mich nicht mehr verstehn. Ich hab ein Wort gebeten mich zu tragen. Ich bin an graubedeckten Tagen versunken unter Fragen und fand mich allein. Ich stand vor verschloßnen Türen und niemand mich zu führen aus der Finsternis ins Licht.
Wenn es doch einen Gott gäbe, warum sieht er mir dann zu, wie ich und andere Menschen leiden, statt ihnen auch unter die Arme zu greifen? Es gibt keinen Beweis dafür, dass es ihn gibt, und trotzdem glauben so viele Menschen an deine Existenz.
Meine Stirn runzelt sich als ich zwischen die Gräber und den Steinen laufe, die Zahlen auf den Gräbern waren unterschiedlich, die Gräber waren leer, keine Blumen und wenn, dann waren sie verwelkt, als wären sie schon eine lange Zeit hier, manche waren frisch, mit Blumen bedeckt, während andere vollkommen unberührt waren.
Sie werden vergessen. Irgendwann wird jeder vergessen, und noch nie sind die Toten aus ihrer Reise in den Tod zu uns lebenden zurück ins Leben gekehrt.
Ich dachte daran, dass es einen Grund haben musste. Einen festen, doch ich bin noch nicht unsicher zu dem Entschluss gekommen, welche Antwort es darauf geben sollte. Konnte man nicht mehr zurück, oder war es einfach zu schön, um nicht mehr ins Leben zurück zu kommen, oder durfte und konnten sie nicht?
Ich bleibe einen Moment stehen und betrachtete den Pech schwatzen Raben auf dem Stein, an dem ich vorbei laufen musste, um dann durch das offene Stück zu laufen. Der Regen hat sich beruhigt. Es blitzt. Es war ein wesentlich kürzerer Weg, als wenn ich eine ganze Runde durch den Friedhof machen müsste. Der Rabe durchbohrte mich mit seinem Blick und seine Flügel waren dicht an seinem Körper. Es donnert. Er ruft aus und ich zuckte zurück. Ich verharrte einen Moment. Bedeuten Krähen, allgemein Raben nicht Unglück? Ich musterte ihn. Ich sehe einen Moment zurück. Der Nebel wird dichter und langsam wird der Schweiß etwas kalt auf meinem Rücken. Eine Schweißperle läuft über diesen und ich zischte den Raben an, der auf dem vielleicht damals weißen, jedoch jetzt sehr verschmutzen Stein sitzt. »Gebe mir nicht noch mehr Unglück! Zisch ab!«
Ich sehe wie automatisch auf die Zahlen, denn der Grabstein sah bereits etwas alt aus. Geboren im Jahr 1966, dem 11.11. gestorben ist diese Person 18 Jahre später und das am selben Tag. Er hatte kein langes Leben. Sein Tod war erst vor wenigen Wochen.
Ich blickte den Raben an.
»Ich muss dort vorbei.«,gab ich dem Raben Bescheid und ich bewege mich ganz langsam. Er sieht mich noch immer an, als wäre ich eine Bedrohung. Ich hebe vorsichtig die Hände und zeige ihm Rücksicht, mit erhobenen Händen. Ich komme mir etwas blöd vor, doch was würdet ihr tun, wenn ihr im einem Friedhof, allein, einem Pechschwarzem Raben begegnet, der euch anstarrt, als würde er jeden Moment auf euch los fliegen. »Passt du auf den Grabstein auf?«,fragte ich den Raben ablenkend von meiner Nervosität und machte eine eilige Bewegung mit der ich an dem Stein passiert war und drehte mich nun um. Der Rabe war verschwunden. Ich sehe mich einen Moment um, doch er war nicht mehr hier. Ich drehte mich um und überquerte den Weg, durch mehrere Bäume und die Erde legte sich, ich komme auf hartem Boden an. Ein Auto fährt an mir vorbei. Durch den Nebel und dem Licht der Scheinwerfer blendete mich das grelle licht. Der Regen war jetzt Niesel-regen und ich war durchnässt.
Ich laufe neben dem Gelände her, dann erscheint das Tor der Schule immer nähr. Ich erkenne eine Menschenmenge. Eine lausige Armeisen Plage. Oder waren sie vielleicht doch Parasiten? Ich bleibe stehen, und suche einen Weg, durch die Plage vorbei zu kommen, ohne wild umher gestoßen zu werden. Doch als ich es versuchte passierte genau das. Ich knallte gegen eine Säule des Schultores und ein Schmerz an meiner Schulter überkam mich. Ich zischte leicht auf. »Das geht doch viel zu weit. Seit wann ist er denn so brutal?«
»Hat Jason vielleicht etwas schlimmes getan?«
»Er ist der größte Mobber der Schule, was denkst du Fettsack?«
Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Jason? Wie kann er bereits hier sein? Er war schneller als ich mit der Abkürzung? Wie?
Ich sehe durch eine Lücke, wie eine schlanke Gestalt auf dem Prächtigen Jason einschlug. Er blutete bereits stark, dass es ihm der Schläfe im Liegen vorbei läuft und zu Boden tropft. Die willkürlichen Schläge hörten nicht auf. »Hey.« Ich zuckte und sehe zu Ava, meine gute und einzige Freundin auf dieser verdorbenen Welt.
Sie verzog ihr Gesicht, als sie dort hinsah. »Jason bekommt endlich, was ihm zugehört. Komm, lass uns gehen, Gwen.«,murmelt sie zu Schluss und will sich durch die Menge drängen. Ich bleibe still und sehe erneut zu dem geschehen.
Ein schlag.
Zwei Schläge.
Drei.
Vier.
Fünf.
Sechs.
»Gwen?«
Ich sehe sie an. »Ist der Schüler neu?«,frage ich und sie kommt mir erneut nähr. Sie sieht noch ein Mal dort hin, jedoch ungewollt. Ihre Stirn raunzt sich nun.
»Neu? Das ist doch Aiden.«
Ich sehe genauer hin.
»Das ist nicht Aiden.«,sage ich doch sie lacht.
»Wer den sonst?«,lacht sie.
»Aiden ist der einzige, der sich traut es sich mit den größten Mobbern aufzunehmen. Wenn er aber so weiter macht, endet es nicht gut.«
Doch genau in diesem Moment, lässt die schlanke Gestalt mit dem Pechschwarzem Haar von dem arroganten Schüler ab und steht mit Blutverschmierten Händen von ihm auf. Er steht und sieht von seinem Blutverschmierten Knöcheln ab, hinauf in die Menge der vielen Schüler.
Ich raunzte meine Stirn stark und ich war aus irgendeinem Grund nervös, denn sein Blick bleibt in meiner Nähe hängen, als würde er mich kennen. Er trägt eine Schuluniform. Sie sieht alt und etwas verschmutzt aus, sie war zerknittert und sein Blick war eiskalt. Seine Augen waren starr und seine Gesichtszüge wirken angespannt, doch auch entspannt.
»Er hat es verdient.«,höre ich neben mir rufen, es war ein Gejubel der Schüler, denn so gut wie niemand mochte Jason, aber jeder hatte Angst vor ihm, denn er war ein großer Mobber.
»Hat er das?«,frage ich kalt während ich den Blick anwendete und wir quetschen uns durch die Parasiten.
»Er mobbt dich! Er macht dich fertig und das ohne Grund! Er macht deine Bücher kaputt! Macht deine Klamotten dreckig! Verteilt Gerüchte über dich und hat dir im Winter mit Absicht ein Eimer mit kaltem Wasser und Eiswürfel über sich geschüttet und dich dann im Schuppen eingesperrt!«
Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
»Ich will nicht darüber reden.«
»Es war dämlich von ihn Streit mit Aidan anzufangen. Er ist der stärkte Junge der Schule und die Mädchen lieben ihn. Besonders seit Liam James Hoppers von dem Masken Mann entführt wurde.«
»Sag sowas nicht.«
»Warum? Hast du schiss, wenn man seinen Spitznamen nennt?«
Ich schwieg.
»Tut mir leid. Im Moment hat jeder in Harpers Ferry Angst um seine Kinder und Jugendlichen.«
Ich entdeckte das angehängte Bild von Liam James Hoppers und Emily Johnson, denn sie sind verschwunden, und das schon seit einer Weile, dass man glaubt, sie würden nicht mehr zurück kommen. Die angehängten Zettel wehen im Wind. Ihre gesuchten Gesichter auf diesem missing Papierblatt zu sehen verschaffte mir eine Gänsehaut auf meinem Körper.
Im Unterricht entdeckte ich eine Papierstück zwischen meinen Büchern und mein Herz pocht sofort. Angst. Ich hatte Angst. Ich sehe sofort zu den Mobbern hinauf, die in dieser Klasse waren.
Die Harry- Brüder. Beide haben grüne Augen und rotes auffälliges Haar. Doch niemand von den beiden hatte die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Sie lachen, Während sie einem Jungen den Stuhl wegzogen, und der andere das Wasser in der Flasche auf seinem Tisch ausschüttelte. Der Junge stolpert über seine eigenen Füße, konnte sich noch rechtzeitig mit den Händen am Tisch halten, doch einer der Brüder, der, der das Wasser aus der flache geschüttelt hatte, lässt die Flasche fallen, der Bruder hinter seinem Stuhl war neben ihm getreten und schleicht mit einer ruckartigen Bewegung sein Fuß zwischen den des jungen Brillenträgers, um ihn den Halt zu versauen. Er fiel hin.
Ich schluckte und öffne den Zettel mit pochendem Herzen. Was wenn es Jason hinein gelegt hat? Was wenn er plötzlich aus irgendeiner Ecke kommt, und dann etwas mit mir anstellt?
Meine Stirn runzelt sich. Die Schrift war sehr ordentlich, leicht geschwungen.
Du kannst dir nicht aussuchen, wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden wie du lebst.
Ich runzelte die Stirn und aus irgendeinem Grund beruhigte sich mein schnell pochendes Herz.
Es klingelt. Ich stehe ruckartig auf und laufe hinaus.
Jason lehnt sich von seinem Spind ab, der Flur wird voller. »Hey, Gwenny.«,summt er und ich machte einen großen Bogen um ihn. Seine Blutungen hatten bereits aufgehört und ich fragte mich, warum er heute nicht heim gegangen ist nach der Sache von heute Morgen. Er lacht mit den beiden Brüdern laut, die hinter mir her liefen und einer von ihnen zupft an meinem Haar, ich laufe um die Ecke, und somit verlieren sie mich, doch als ich mich umdrehte folgen sie mir, ehr Ich erneut um die Ecke laufe öffnete ich die Türe, schloss sie und sehe dem dunklen Gang der Treppen hinauf.
Ich atmete schnell. Ich versuchte es unter Kontrolle zu bekommen und sage immer wieder alles ist okay, alles ist okay. Aber was, wenn sie mich finden? Ich lachte sarkastisch auf und laufe die Treppen hinauf. Na was wohl? Dachte ich und komme oben an.
Die Türe war schwer und fällt mit einem Knall zu. Sofort streift mich die kühle Luft und der Nebel hier oben war viel dichter als dort unten.
Ich nährte mich der Mitte des Daches, welches umzäunt war, ich drehte mich noch ein Mal um, um sicher zu gehen, dass ich alleine war, und niemand durch die Türe kommt, nach einigen Sekunden atmete ich erleichtert aus und steckte die Hände in die Taschen der gefütterten Jeansjacke und nährte mich dem Zaun. Es fühlte sich hier oben an, als würde man Schweben.
Die Finger im Zaun vergraben. Die Stirn gegen das Drahtnetz gedrückt.
»Flüchtest du?«
Ich zuckte leicht und sehe nach hinten. Die schlanke Gestalt im Nebel auf dem Boden sitzend an der wand mit dem Rücken lehnend richtet sich auf, steht auf und ich sehe, wie er seine Hände in die Taschen der schwarzen schuluniform mit goldenen Steck Knöpfen steckt. Ich blinzelte mehrere Male verwirrt. Das ist der Junge von eben. Er nährte sich mir und ich war mir sicher, ja, das ist er, und er ist nicht Aiden.
»Flüchten? Vor was?«,frage ich und drücke meine Stirn erneut an den Zaun. Mein Haar weht. Pechschwarzes Haar. Schwarze schuluniform. Er scheint aus asiatischer Herkunft zu kommen. Er hat schöne, schmale, mandelförmige Augen. Er kommt neben mir zum stehen, sein Körper war Zentimeter von dem Zaum Entfernt. Ich schielte leicht zu ihm und musterte ihn vom nahen. Sein Seitenprofil, seine Gesichtszüge waren kalt und jedoch eindeutig zu lesen.
Er schien nachdenklich, doch was denkt er wohl nach? Er scheint unbekümmert, obwohl er schien ruhig nachzudenken. Er wirkt lässig, und doch verriet mir sein Verhalten von heute Morgen, die Prügelei, dass es dies nicht war. Er hatte bestimmt ohne zu zögern zugeschlagen. Doch er sieht nicht aus wie ein Schläger. Hat er sich gewehrt? Er ertappt mich. Seine Augenfarbe sieht schwarz aus, doch das waren sie nicht. Sie waren in einem sehr dunklem erd- braun.
»Vor der Realität. Vor Menschen. Vor der Schule. Vielleicht auch vor etwas anderem? Vielleicht flüchtest du vor dir selbst.«
Ich starre ihn an, während mein Kopf gegen das Gitter lehnt.
»Meinst du?«
Er grinst.
»Das müsstest du selbst wissen.«
»Ist dir nicht kalt?«
»Du fragst, ob mir kalt ist?«
Ich lege den Kopf etwas schief.
»Ja? Du bist nur in schuluniform. Kommst du... aus einer anderen Schule? Warum bist du hier und legst dich mit fremden Schülern an?«
»Macht verlangt nach Blut.«
Ich stecke meine Hände in die Hosentaschen der Sportkleidung, in die ich vor Beginn der ersten Stunde gewechselt hatte, da alles patschnass vom Regen war.
Eine Krähe landet auf dem Zaun. Ich schreckte zurück und sehe hinauf zu dem Raben, dann zu dem geheimnisvollen Jungen, der mich ansieht.
»Was?«
Ich entdeckte Seine Blut verschmierten Knöchel, als er seine Hände aus den Taschen nimmt. Mein Mund öffnet sich. Es muss schmerzhaft sein, dachte ich, und sehe erneut zu ihm hinauf.
»Flüchte, so gut du kannst. Flüchte vor den Menschen, die dir begegnen.«
Ich runzelte die Stirn.
»Hm?«
Die Tür wird aufgerissen und ich schreckte auf.
»Warum versteckst du dich, Gwenny?«
Angst breitet sich in meinem Körper und meinem Gewissen aus. Ich drehte mich angespannt um und mit einem Mal packt er mich und mein Kopf knallt gegen den Zaun, während seine Finger zwischen meinem Haar verschwinden. Ich sehe in die Tiefe.
Der Rabe über mir krächzt und als ich in die Richtung des Jungen mit den Kränen schwarzen Haaren blickte, hatte er erneut die Hände in den Taschen, und musterte den Angreifer ausgiebig still.
Die Türe quietscht und seine restlichen Freunde kommen hinzu.
»Hey, wer ist denn der Scheisskerl? Gwenny hat einen Freund?«
Doch als sie ihn erkannten, hielten alle inne und auch Jason nimmt augenblicklich Abstand von mir und ich konnte wieder Luft holen. Die dunklen Wolken ergeben sich über uns, Schatten liegen auf den Boden und die Schritte des Unbekannten jungen waren auf dem Asphalt zu vernehmen.
»Ihr Schwächlinge.«
»Was willst du, Aiden?!«
Aiden? Das ist doch nicht Aiden! Bin ich verrückt? Völlig blind oder durchgeknallt?!
Sie hatten Angst vor ihm. Schritten ein- dann zwei-
Sogar drei Schritte zurück. Er schritt daraufhin noch einen Schritt nähr.
»Hey, man!«,rief einer der eineiigen Zwillinge, die ich nicht unterscheiden konnte.
»Hau ab! Das geht dich hier doch wohl 'n Dreck an, Aiden!«
Der falsche Aiden hebt die brauen. »Habe ich das denn gesagt?«
Verwirrt raunzt Jason die Stirn. Er wedelt aggressiv mit der Hand.
»Du stehst doch auf Gwendolyn, warum sagst du es ihr nicht einfach, anstatt sie vor deinem eigenen Ekelspott zerbrechen zu lassen?«
Mir stockte der Atem und nicht nur mir.
Allen.
»Was laberst du?! Dich mache ich kalt!«
Er schritt geradewegs auf den Jungen mit der seltsamen Uniform zu.
»Hey.«,raunt er rufend zu Jason hin, der vor ihm stehen bleibt und ihn zornig ansieht. Der Junge sieht ihn geradewegs in die Augen und als Jason seine geprallte Faust hebt, und ihn schlagen wollte, weichte er gekonnt aus, und schritt zwei Schritte zurück.
»Wie wäre es, eine Mutprobe, um zu beweisen, dass ihr keine Schwächlinge seit?«
Der Junge mit dem Pech schwarzem Haar grinst hochnäsig.
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