7. Kapitel

Quelle Bild: by me (hehe 😂) Einer meiner Welpen 🐶
#AiredaleTerrier

Hi Leute!
Schaut mal auf die Seitenzahl!
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In nächster Zeit werden die Kapitel wahrscheinlich länger, weil ich mache bei der Aktion #justwriteit mit!
^-^
Viel Spaß mit dem Kapitel 🌺

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Ich wusste echt nicht was ich dazu sagen sollte. Er sah verdammt nochmal so gut aus!

»Ich suche jemanden namens...« Er hielt inne. »namens Aaliyah!«
Jetzt ging er fixiert auf mich zu, und sah mich an. »Hallo. Mein Name ist Marvin Barrymore«. Erst jetzt hörte ich seinen schottischen Akzent heraus. Ich hatte ein eigenartiges Gefühl in der Magengrube. Komischerweise, sagte er es nur zu mir. Als wüssten alle im Raum, dass er heute kommen sollte.

Alle standen (beziehungsweise saßen) wie versteinert da. Die Luft war hier drin zum Schneiden dick, und alle sahen auf den Typen, welcher gerade reingeplatzt kam.

»Hi!«, sagte ich.

»Es tut mir leid. Seit sie diesen Michael getroffen hat, ist sie wie ein Mädchen von der Straße!« Die verlegenen Worte der Königin, waren an diesen Typen gerichtet.

Ich räusperte mich. »Ähm... wie bitte?«, rief ich außer mir. »Ich bin doch kein Kind von der Straße! Und wer bist du eigentlich?« Ich musterte ihn von oben nach unten. Er trug einen weißen Anzug mit einer lila Krawatte. Ich fand dass das eindeutig nicht zu meinem Stil gehörte!

Schnipp! Dieser Mann vor mir, hatte mir gerade  eine Ohrfeige verpasst! Au! Wie das wehtat. Ich sah zu den anderen hier im Raum hinüber. Was ich sah, erschrak mich: Gleichgültigkeit!»Du siezt mich gefälligst!« Seine Worte vibrierten im ganzen Raum.
Jetzt trat er näher an mich heran, und ich spürte, wie seine Hand an mein Kinn fasste. Er packte fest zu, und schob meinen Kopf nach hinten, sodass ich direkt in sein perfektes Gesicht sah.

»Verstanden?«, fragte er gedehnt.
Ich nickte zur Antwort.
Marvin ließ von meinem Kinn ab, und ging nun zum Königspaar hinüber. Er verbeugte sich tief vor dem König, und murmelte ein paar unverständliche Worte, bevor er weiter zur Königin ging.
Nun knickste er arrogant (man wie ich auf sowas stehe...), und gab ihr einen typischen Kuss auf die Hand.
Sie lachte nur verlegen.

Nachdem er diese Gesten durchführte, und den Angestellten einen bösen Blick zuwarf, kam er wieder auf mich zu.
»Lady Aaliyah, vielleicht haben Sie ja mitbekommen, dass Gavin Davonport vom Krankenwagen weggebracht wurde?«

»Ja, in der Tat«. Ein Klos bildete sich in meinem Hals.

»Er ist noch auf dem Weg dorthin gestorben. Es lag vermutlich an« Er lächelte fies. »an einer Rauchvergiftung!«
Ich schluckte hart. »Doch keine Sorge. Man hat die Zeit sinnvoll genutzt, um jemand neues zu finden. Und da ich keiner Frau versprochen wurde, kam mein werter Vater auf die Idee, dass Sie mich heiraten. Ihre Sachen packt gerade ihr Dienstmädchen.« Er bretterte die Worte so ohne Emotionen herunter, dass mir Tränen in die Augen traten.

»G-Gavin ist wirklich tot?«, hauchte ich der Königin zu, welche daraufhin bedrückt nickte.

»Tja, heute Abend werden wir schon in einem gemeinsamen Bett schlafen«. Er setzte ein dreckiges Grinsen auf.
Erst jetzt bemerkte ich, dass seine kräftigen Arme, meine Hüfte umschlungen hatten, und ich riss mich mit voller Konzentration davon los.

»Was fällt di- Ihnen eigentlich ein?«

»Was ist denn los, Schätzchen?« Er stellte mir echt gerade Gegenfragen!

»Ich möchte diesen Dreckskerl aber nicht heiraten!«, schrie ich dem König zu. »Bitte!«, flehte ich.
Plötzlich fiel mir ein wichtiger Punkt ein.
»Was ist mit meinen Eltern?«, rief ich triumphierend.

»Na, was soll schon mit denen sein?«, antwortete dieser unterbelichtete grausame Typ.
»Ich habe nicht Sie gefragt!«, fauchte ich zurück.

»Ihre Eltern waren, zu meinem Bedauern, damit einverstanden.« Der König antwortete trüb.
»Das glaube ich Ihnen nicht!«
»Oh doch, mein Kind. So ist es«.

Ich fiel matt auf meinen Stuhl. Das was gerade geschehen war, konnte ich gar nicht so schnell realisieren.
Meine Zukunft war einfach die Hölle! Nun stellte ich sie mir bildlich vor, was ich allerdings nicht hätte tun sollen. Meine Hände fingen leicht an zu zittern und um das Zittern zu stoppen, griff ich nach meiner Gabel, und pickte damit eine der leckeren, grünen Weintrauben auf.

»Komm mit, Schatz!«, sagte der furchtbare Mann vor mir provozierend, als ich fertig mit dem Essen war. Niemand hatte ihm eine Möglichkeit zum Sitzen angeboten (kein Wunder!) und deswegen wurde er jetzt ungeduldig.

Jetzt streckte er seine Hand zu mir aus. Ich stand ohne ein Wort - und ohne seine Hand - auf, und lief aus dem Esssaal. Ich versuchte so schnell es ging ihn abzuhängen. Das Cottage war relativ groß, was es mir leichter machte. Der "edle" Mann, kannte sich, zu meinem Glück, nämlich noch nicht hier aus.

Jetzt nach rechts abbiegen... ah genau, hier will ich hin! Gut gerade aus und dann wieder rechts..., ich rief mir den komplizierten Weg wieder in Erinnerung. Gut... dritte Tür links! '

'Wisch'

Schon war ich in meinem Schlafzimmer. Ich schloss die Tür ab, und atmete tief durch.

»My Lady!«, rief Ana während sie hilfsbereit auf mich zukam. »Was ist Ihnen nur zugestoßen?«

Ich erzählte ihr alles von Anfang an. Natürlich kannte diese nette, starke Frau schon das Wesen von Martin Barrymoon schon seit dem ersten Moment. Nee Moment... Marvin Barrymore! So ein komplizierter Name.

Aaliyah Barrymore... hört sich gar nicht so schlecht an! Aber gut... ich werde schon mit diesem Schnösel klar kommen!, dachte ich mir im Stillen.

»Sie tun mir so unendlich leid, Lady Aaliyah. Warum muss nur immer Ihnen etwas zustoßen? Zuerst müssen Sie Gavin Harrington heiraten und jetzt so einen... Entschuldigung! So dürfte ich eigentlich gar nicht reden...«

Ich winkte ab. »Nein, nein... ist schon gut, meine Liebe. Ist schon gut. Ich denke auch so, aber wissen Sie - ich hatte mich gerade an Gavin gewöhnt. Und auf einmal ist er tot. Er war zum Schluss unglaublich nett zu mir! Er wollte mich unbedingt heiraten! Als hätte er es gewusst dass er sterben würde, war er so nett zu mir«. Eine kurze Pause trat ein.

»Ich verstehe nicht, warum immer die - halbwegs - lieben Menschen sterben müssen. Ich hatte als kleines Kind immer einen kleinen Airedale Terrier. Er ist jedoch mit 4 Jahren verstorben«. Ich blickte trüb zu Ana.
Sie schaute mich mitfühlend an.

Mittlerweile saß ich an der Tür gelehnt.

BUMM! BUMM! BUMM!
Mein narzisstischer Verlobter hämmerte gegen die Tür. »Hör zu du kleine... wenn du nicht sofort die Tür aufmachst schlage ich die Tür ein, und wir fahren sofort in MEIN Schloss!« Er betonte das Wort 'mein' so hochnäsig, und angeberisch, wie es nicht einmal Gavin getan hätte.

»Kommen Sie, Ana! Wir fliehen!« Ich schaute sie selbstbewusst an. Die Angst prangte in ihren Augen und auch sonst im ganzen Gesicht.

»Nein. Es tut mir leid, Lady Aaliyah. Ich kann das nicht! Wir würden beide bestraft werden, wenn sie uns erwischen!«

»Ja, wenn wir uns erwischen lassen!«, ich funkelte sie energisch an.

Draußen hörte ich schon den 30-Sekunden-Countdown den der 'werte' Mr. Barrymore herunter zählte.

»29... 28... 27...«

»Bitte kommen Sie mit!« Ich flehte meine Zofe fast schon auf Knien an, mitzukommen.
Sie schüttelte nur mit dem Kopf.

»22... 21... 20...«

Ich entschloss mich dazu, einfach das Fenster aufzumachen, mir meinen zu Beutel schnappen und diesen voran zu werfen.
Ich hatte schon ein Mal so einen Sprung überlebt - warum nicht nochmal?

»Vertrauen Sie mir!«, rief ich Ana noch zu.

»17... 16... Aaliyah, bitte!«

»Also gut, ich komme mit. Aber nur unter einer Bedingung!«
»Und die wäre?«
»Ich werde die ganze Schuld auf mich tragen!«

Autsch! Damit hatte sie mich getroffen. Dass ich die Schuld auf mich schieben sollte war in Ordnung. Aber dass sie und nicht ich das tun sollte war alles andere als in Ordnung.
Ohne zu zögern willigte ich ein, und ich nahm noch ein paar Kissen und Decken mit.

Das Buch welches ich noch retten konnte, ließ ich auch mitgehen. Ich fand es wirklich spannend zu sehen, wie ich aufgewachsen bin!
Ich verstaute es in meinen Beutel und sprang Ana schon hinterher.

Unsere Landung war nicht die weichste, aber das waren nicht meine Sorgen, nein. Viel mehr hatte ich Sorgen, dass jetzt die Security von meinem eigentlichen Schwiegervater um die Ecke marschierte und uns feierlich mitteilte, dass wir hiermit festgenommen wurden.

Meine Vermutung war gar nicht so schlecht! Denn jetzt hörte ich die Füße von Marvin, welche unaufhörlich gegen die Türe traten.

»Kommen Sie!« Mit diesen Worten zog ich Ana mit mir mit. Wir rannten über viele Wiesen drunter sämtlichen Bäumen durch und kamen schließlich am Zaun an, der uns von der normalen Welt trennte.

»Sind Sie si-«

»Ach bitte, können wir uns nicht duzen?«

»Also gut. Aber bist... du dir auch wirklich sicher, dass wir das hier tun sollten?«

»Ja, absolut! Ich möchte raus aus dieser Welt. Normale Menschen kennenlernen, Freundschaften schließen und vor allem, möchte ich aus Liebe heiraten. Und nicht, weil mir irgendwelche Blödmänner das sagen!«
Ana nickte verlegen, zustimmend jedoch auch.

»Ja, du hast recht!«

»Adieu, Luxusleben!«, murmelte ich feierlich. So, dass es wirklich nur Ana hören konnte.

Wir krochen beide halb keuchend, halb lachend unter dem Zaun hindurch. Unsere Anziehsachen wurden total beschmutzt.
Mir war das aber egal und so wie es aussah, war es Ana auch egal. Sie setzte ihre typische Dienstmädchen-Haube ab, und warf sie in den Schlamm.

In der Nacht musste es wohl geregnet haben! Doch so etwas bekomme ich nie mit, da ich die meiste Zeit drinnen verbringe. Oder, drinnen verbracht habe!

»Aaliyah, weißt du zufällig wo es jetzt lang geht?«, fragte Ana mich.
Um ehrlich zu sein hatte ich keinen blassen Schimmer.

»Nein, tut mir echt leid!«
»Wir sollten uns erstmal in ein billiges Hotel einmieten. Wie würdest du das finden?«

»Hm...«, ich zuckte mit meinen schmalen Schultern. Überhaupt war mein ganzer Körper ziemlich schmal. »ich sage dir aber gleich, dass wir da nicht lange bleiben können.«

»Wieso denn nicht?«, hakte meine mittlerweile beste Freundin nach.
»Die werden uns suchen, und Flugblätter an - zum Beispiel - Bäume nageln!«
»Da könntest du durchaus recht haben!«, rief Ana verzweifelt.

*

In dem Pub für was wir uns entschieden hatten, war es total leer. Heute war so weit ich wusste Dienstag. Und dort arbeiten die meisten Menschen doch.

»Ein Zimmer mit zwei einzelnen Betten, bitte«, sagte ich zu dem Wirt. Er sah mich verwirrt an. Er hatte lichtes Haar und seine Körperform würde ich als drahtig bezeichnen.

»Aber gerne doch!« Er holte einen Schlüssel. »Das machen pro Nacht 90£. Wie lange bleiben Sie?«

»Eine Nacht wollten wir bleiben«, sagte ich selbstbewusst. Ich streckte meine Schultern weiter nach Hinten, damit ich größer aussah.
Der Herr gab und die Schlüssel, erklärte noch alles andere wichtige, und wünschte und einen tollen Tag hier.
»Vielen Dank«, antwortete Ana. Ich war viel zu beschäftigt drei Männern dabei zuzusehen wie sie Karten spielten.

Nun gingen Ana und ich auf unser Zimmer und legten uns in die erstaunlich weichen Betten. Ich schlief wenig später in einen tief und festen Schlaf.

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