3. Kapitel
Ich glaube ich war ein bisschen zu grob, denn jetzt wurde auch Gavin grob.
»Was soll das, Aaliyah? Was fällt dir ein? Du hast wohl deinen Posten vergessen! Du bist immer noch keine Prinzessin. Nur, weil du adelig bist heißt das noch lange nicht, du kannst machen was du möchtest«.
»Das habe ich auch nichtmal ansatzweise gedacht, Gavin! Du bist komplett verrückt«. Ich stand schnurstracks auf, und lief ins Badezimmer. Was war schlimmer als ein Streit am Morgen? Genau - Streit und ekeligen Geschmack im Mund. Also putzte ich mir erstmal die Zähne. Ich ließ mir Wasser in die goldene Badewanne und legte mich in das heiße Wasser. Ich hatte Rückenschmerzen durch diese Nacht bekommen. Autsch! Das heiße Wasser berührte meine aufgekratzte Haut - kein sonderlich schönes Gefühl.
Ich muss wohl komplett die Zeit vergessen haben, denn von draußen hörte ich Stimmen.
»Ja natürlich! Ich habe versucht sie nett zu behandeln«. Ich erkannte Gavins Stimme.
»Haben Sie es auch geschafft?«, erwiderte eine andere die ich nicht kannte.
»Ich habe keine Ahnung«.
»Also gut. Wo ist sie überhaupt?«
»Mist! Sie ist wahrscheinlich noch im Badezimmer!«, fiel Gavin wieder ein.
Ha! Ich habe alles mitgehört!, dachte ich mir.
Ich hörte Schritte. Schnell tat ich so, als sei ich eingeschlafen.
»Liebling?«, rief Gavins liebe Stimme. Er klopfte an die Tür. »Liebling, wo bist du? Bist du im Badezimmer?«
Ich rührte mich kein Stück - nicht dass er noch das Wasser plätschern hörte!
»AALIYAH!« Gavin drückte panisch die Klinke auf und ab. Ich merkte dass seine Angst echt war.
»Gavin? Bist du das?«, rief ich ohne zu zögern. Er schnaubte erleichtert auf.
»Ja, ich bin es!«
Fast hätte ich gedacht er würde wirklich Angst haben, aber dann fiel mir wieder diese Sache ein: Wenn er mich nicht heiratet, muss er so eine hässliche Lady, irgendwo aus dem Norden an der Grenze Schottlands, heiraten. Deswegen behandelt er mich wie ein Schatz, aber wenn ich daran denke, dass er es nur für sich tut, wird mir richtig schlecht.
»Aaliyah, wie lange bleibst du noch im Wasser?«, rief Gavin. Er hatte mich total spontan aus meinen Gedanken gerissen.
Ich überlegte kurz und kam dann zu einem Schluss: »Nicht mehr lange. Fünf Minuten... vielleicht«.
»Also gut, Liebling!«
Das Wasser wurde allmählich kalt, und ich stieg aus der Badewanne. Als ich aus dem Fenster schaute sah ich, dass es recht trüb war. Oh man! Eigentlich hatte ich heute vor einen schönen Spaziergang zu machen.
Mir wurde nach den ersten dicken Tropfen klar, dass das wohl, wortwörtlich, in's Wasser fallen würde. Ich wickelte mir hastig ein Handtuch um.
Jetzt schloss ich wieder auf und sah Gavin auf dem Bett sitzen. Er probierte gerade verschiedene Ringe aus.
»Welchen findest du schöner?«, fragte er mich. Gavin zeigte mir einen silbernen mit einem blauen Stein, und einen goldenen, mit einem roten Stein in der Mitte.
Ich zeigte ohne ein Wort auf den silbernen.
»Du meinst den?« Er hielt den silbernen mir bis zur Nasenspitze.
Ich nickte stumm. Er schob sich den Ring auf den Ringfinger. Während er ihn betrachtete sagte er: »Du hast einen guten Geschmack«.
»Danke«, sagte ich geistesabwesend. Gavin bemerkte dies und fragte mich was los sei.
»Ich bin einfach in Gedanken... bei... unserer Hochzeit. Ich finde es einfach grausam, dass ich jemanden heiraten muss, den ich nicht mal mag!«
Gavin schien darüber nicht sehr begeistert sein. Noch schlimmer - er sah gekränkt aus.
»Gavin, sei nicht so«. Ich sah im scharf in die Augen. »ich habe es doch gar nicht so gemeint!«
Er ignorierte mich kalt. Mit seinem eisigen Blick ging er zur Tür.
»Adieu!«, rief er. Gavin drückte die Klinke, ging hinaus und schloss die Tür.
Ich seufzte. Schließlich ging ich zu meinem Kleiderschrank und suchte
mir ein rosa Kleid aus. Es hatte außerdem Spitze am Dekolleté, die das Kleid wunderschön machte.
Mir war nicht danach jetzt jemanden zu sehen, deshalb ging ich in die Bibliothek. Sie lag im Westflügel. Ich ging ein paar Minuten und kam dann endlich an.
»Guten Tag, Lady Aaliyah!« Die Bibliothekarin begrüßte mich freundlich. Ich grüßte zurück und machte mich dann auf die Suche, nach einem Roman.
Nach gefühlten fünf Jahren fand ich einen, der ganz interessant klang.
"The Queen". Ich las mir die ersten Seiten durch, und mir kam diese Geschichte irgendwie bekannt vor.
Sie war unendlich lang, also nahm ich sie mit.
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Ich setzte mich auf unser Bett, und las die ersten fünf Kapitel. Insgesamt hatte es 17 Kapitel. Und irgendwann dämmerte es mir, was es mit diesem Buch auf sich hatte.
»17 Kapitel - und ich bin 17 Jahre...«
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нєу ihr lieben! Ihr könnt ja mal in den Kommentaren mitraten, was es mit diesem Buch auf sich hat. 😏
Ich weiß nicht, ob morgen auch ein Kapitel kommt. Dafür kamen heute ja zwei 😀
Und übrigens, wir haben bald die 50 READS! Danke für meine aktiven Leser/innen! 💖
Schönen Abend noch!
LG Lulu 💖🍀
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