Kapitel 24

„Ich werd dir später alles erklären."

Ich nickte.

„Ach ja und ich wollte noch sagen das wir es geschafft haben die Psychiatrie zu überreden das wir jede Woche kommen können. Also du wirst uns jeden Samstag um diese Uhrzeit, für eine Stunde oder so, sehen.",sagte Luke überglücklich.

„Oh mein Gott das ist der warnsinn!",kreischte ich rum.

„Wir werden noch versuchen diese miss Smith zu überreden, das es zwei Stunden sein soll.",fügte er hinzu.

Ich nickte fröhlich.

„Weißt du noch als wir zusammen waren was ich zu dir gesagt hatte?",sagte Luke.

„Also du hast mir gesagt das du mich lieb hast, das ich die schönste bin, das ich wertvoll bin und so weiter.",sagte ich und grinste.

Er schüttelt lachend den Kopf und ich konnte spüren wie Noah sich neben mir mehr an spannte.

„Ist das das einzige das dir in deinem winzig kleinen Kopf hängen geblieben ist?",sagte er und lachte.

„Ah du hast gesagt das ich sexy bin. Das kann man nicht vergessen.",sagte ich um ihn zu provozieren aber es klappte nicht. Er lachte los und Noah neben mir verkrampfte sich mehr.

„Nein du Dummerchen. Ich hab dir gesagt das du mich niemals los werden wirst und siehe an, ich hatte recht.",sagte er und grinste.

„Aso das meinst du.",sagte ich und lachte los. Mein lachen steckte Luke an und er lachte mit.

„Okay hört auf damit. Als ihr zusammen wart war das schon nervig aber jetzt nervt es noch mehr.",sagte Jenny und stellte spielerisch da, als ob sie kotzen müsste.

„Haha sehr witzig.",sagten Luke und ich gleichzeitig.

„Alles in Ordnung?",hörte ich leise Olivia Noah fragen.

Ich glaube sie hatte bemerkt das er sich verkrampfte hatte.

Er nickte unsicher.

***

Wir redeten eine Weile alle gemeinsam und es machten Spaß. Seit Monaten hab ich nicht mehr so gelacht.

Ich bin einfach nur glücklich und hoffe das es nicht aufhört aber wie es auch so schnell begonnen hatte verging es schnell.

„Wir müssen jetzt gehen.",sagte Jenny. Mein Herz zerbrach bei den Worten das sie gehen müssten.

„Aber...",kam es aus mir heraus. Eine Träne kullerte mir aus den Augen hinunter ohne das ich es bemerkt hatte bis es an meine t-Shirt lautlos gelandet ist.

Ich konnte spüren wie die Stelle an meinem Körper nass wurde, wo die Träne herunter tropfte.

„Ach honey mach es mir nicht so schwer.",sagte Jenny der auch Tränen kam.

Ich konnte nicht anderes und schlurzte. Sie zog mich sofort in eine Umarmung und ich legte meine Kopf in ihre Halsbeuge.

„Ich werde euch vermissen.",flüstere ich in ihr Hals.

„Wir dich auch.",sagte Jenny.

Sie löste sich von mir und sofort spürte ich Luke's arme dich mich umschlugen.

Sofort fühlte ich mich sicher und legte meine Kopf auf seine Brust. Ich zog seinen Duft wie eine Droge in mich hinein und ließ in dann auch los.

„Ich vermiss dich jetzt schon.",sagte er und lächelte verletzt.

„Ich dich auch.",sagte ich leise.

„Bye. Hat mich echt gefreut euch kennenzulernen.",sagte Jenny und Luke nickte zustimmend.

„Es war auch schön euch kennenzulernen.",sagte Olivia und alle lächeln Jenny und Luke an.

Beide drehten sich um und gingen. Mit jedem Schritt von denen sie sich von mir entfernten, fühlte es sich so an als ob mir immer wieder Stiche ins Herz versetzt wurde.

Ich atmete tief durch in der Hoffnung das ich nicht gleich losheulen würde.

Als sie sich von meinem Blickfeld entfernten drehte ich mich um.

„Wow. Ich liebe deine Freunde jetzt schon.",sagte sie. Ich musste Lächeln aber in meinem lächeln war noch ein Hauch von Trauer zu sehen.

„Ja sie sind echt nett.",sagte liam.

„Freut mich das ihr sie mögt und ich bin mir sicher das sie euch auch mögen.",sagte ich und lächelte.

„Kann es sein das diese Jenny nur auf die Jungs achtet oder bin ich der einzige.",sagte Marco und lachte.

„Nicht nur sie.",sagten Olivia und ich gleichzeitig und schauten uns gegenseitig an.

Wir lachten beide auf weil wir den selben Gedanken hatten.

„Aber sie hat recht Jungs. Ihr seht gut aus.",sagte ich dann und schaute alle drei abwechselnd an.

Alle grinsen teuflisch und Olivia und ich lachten wieder auf und steckten die Jungs mit dem lachen an. Wir lachen alle.

Ich hatte mittlerweile schon Bauch Krämpfe vom ganzen Lachen. Ich schätze ich bin nicht die einzige die sich den Bauch hielt, vor lachen.

***

Es ist 23:28 Uhr und ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an.

Ich kann nicht schlafen. Schon wieder.

Ich musste an den ganzen Tag denken.

Ich kann es immer noch nicht fassen.

Meine besten Freunde haben mich nicht vergessen.

Sie haben die ganze Zeit an mich gedacht. Sie haben obwohl ihre Eltern mich für verrückt halten, trotzdem alles geben um mich jede Woche sehen zu können.

Das Gefühl, zu wissen das jemand an dich denk, dich liebt sowie du bist, ist ein wunderschönes Gefühl.

Ich fühle mich so wohl wie noch nie zuvor.

Meine besten Freunde von außerhalb und meine besten Freunde in der Psychiatrie verstehen sich blendend. Besser ging es einfach nicht.

Wir haben so viel gelacht und so viel geredet.

Die eine Stunde ist so schnell vergangen das es sich wie fünf Minuten angefühlt hatte.

Meiner Meinung nach ist eine Stunde zu wenig aber Jenny und Luke haben gesagt sie werden versuchen Alice zu überreden das es vielleicht doch zwei Stunden sein dürfen.

Aber ohne meinen Vater wären sie nicht hier bei mir gewesen.

Mein Vater hat für meine besten Freunde, für mich, den Kopf hingehalten.

Es ist so, das nur Familienmitglieder kommen dürfen oder nur Personen die die Familienmitglieder erlauben.

Ich danke meinen Vater so sehr aber ich bin trotzdem immer noch nicht ganz überzeugt von der ganze Sache hier, die mein Vater abzieht.

Ich verstehe das nicht.

Mein Vater schickt mich hier her und behauptet das ich selbstmord gefährdet bin und dann lässt er Luke und Jenny zu mir.

Was will er damit erreicht? Ich versteh das nicht.

Aber abgesehen von der Sache mit meinem Vater, das mich mega verwirrt, war es eigentlich ein wundervoller Tag.

Heute konnte man ganz genau sehen wie sehr mir meine Freunde bedeuten.

Ich liebe meine Freunde sehr. Ich weiß nicht was ich ohne meine Freunde machen würde.

Obwohl es heute einfach nur perfekt war, kann ich nicht schlafen. Ich starre einfach die Decke an und denke über den ganzen Tag nach.

Mühsam stand ich auf und verließ den Raum.

Ich wollte einfach raus und ein bisschen durch die Gänge spazieren. Vielleicht werde ich dann davon müde.

Ich gehe durch die ruhigen Gänge. Man kann nichts hören außer meinen gleichmäßigen Atem.

Diese Ruhe hier ist so schön.

Kein Mensch ist in den Gängen. Jeder schläft oder hat was besseres zu tun als draußen in den Gängen zu sein.

Ich gehe an marcos und Noahs Zimmer vorbei und bleibe vor der Tür stehen.

Ich musste Lächeln. Einfach so, breitete sich ein Lächeln über mein Gesicht aus.

Ich hab die beide echt lieb.

Beide sind tolle Menschen.

Sie sind so verschieden aber auch irgendwie gleich.

Marco ist eher der nett und verständnisvolle Typ. Er versucht immer für einen da zu sein. Er denkt immer positiv, komme was wolle. Er strahlt diese Ruhe in sich aus. Wen man ihn ansieht dann spürt man eine Wärme in sich das einem klar macht das man bei ihm sicher ist.

So ähnlich ist das auch bei Noah. Noah sieht aus als ob er ein Schläger Typ ist, mehr oder weniger. Er ist kräftig gebaut, das kann man nicht übersehen aber trotz all dem, wen er dich näher an sich ran lässt, dann versprüht er eine positive Energie aus. Man fühlt sich sicher und geborgen in seiner Nähe.

Noah ist vorsichtig was Menschen angeht. Er hat mich zwar gleich beim ersten ‚treffen' nett behandelt aber wahrscheinlich nur weil Olivia mich vorgestellt hatte.

Bei meinen Freunden außerhalb war er oft verspannt und hat nicht so viel geredet aber nach einer gewissen Zeit machte er dann doch halbwegs mit und amüsierte sich.

Noah und Marco sind einfach nur tolle Menschen und das ohne jeden Zweifel.

Nach dem ich eine Weile vor der Tür von Noah und Marco gestanden habe ging ich weiter die Flure entlang.

Ich lasse meinen Blick über alle Türen schleifen bis ich etwas am Boden bemerkte.

Ich konnte nicht erkennen was es ist, also trat ich näher heran.

Beim genaueren hinsehe erkenne ich eine dunkle Flüssigkeit am Boden liegen. Mehr konnte ich nicht erkennen das es so dunkel war.

Das einzige Licht das schien war der Mond der in die Gänge hinein leuchtete, womit die Flüssigkeit die am Boden lag glänzte.

Ich schaute hoch und stand vor Luisa Zimmer.

Die Flüssigkeit kommt von hinter der Tür.

Ich schluckte schwer und legte meine Hand auf den Griff der Tür.

Ich hab Angst. Ich weiß nicht was diese Flüssigkeit ist oder was mich jetzt hinter dieser Tür erwarten wird aber ich denke es ist nichts gutes.

Langsam drücke ich den Griff herunter und ein schaudern lief über mein Rücken.

Ich atmete tief aus und öffnete leise die Tür.

Ich hielt meinen Atem an.

Ich kann es nicht fassen.

Meine Kehle ist wie zu geschnürt. Ich konnte nichts machen.

Ich bekam keine Luft mehr und konnte mich nicht bewegen.

Kein einziger Ton entwich mir.

Jede Farbe aus meinem Gesicht verschwindet und hinterlässt nur noch eine bleiche Farbe in meinem Gesicht.

Als ich halbwegs von der schockstarre befreit war blinzelte ich mehrmals um mir selber zu versichern das ich nicht Träume.

Ich schreie auf.

Fortsetzung folgt...

Oh oh was glaubt ihr passiert jetzt?
Was hat sie gesehen?
Meinung ihr lieben?

broken_charlie

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