Kapitel 10

„Warte doch Ruby!", rief mir Aaron jetzt schon zum fünften Mal, an diesem Tag, hinterher.

Ohne auch nur auf ihn zu achten, stapfte ich immer weiter.

„Du kannst nicht ewig, vor deinem neuen Leben wegrennen.", meinte nun Aaron neben mir.

Ich hatte gar nicht bemerk, dass ich stehen geblieben war.

„Ich kann es aber ignorieren."

„Kannst du nicht.", durchdringend blickte er mich an.

Er hatte Recht, doch ich wollte es nicht einsehen, nicht akzeptieren.

Es musste eine andere Möglichkeit geben, irgendeine.

„Ja.", murmelte ich und blickte ihm in die Augen.

„Wir müssen zum Unterricht.", sagte Aaron nach ein paar Minuten schweigen.

„Du bist nicht mein Babysitter."

„Komm jetzt.", drängte er.

Genervt drehte ich mich zu Aaron um und lief wortlos an ihm vorbei.

Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben?!

Im Schulgebäude angekommen, lief er wieder neben mir.

„Falsches Stockwerk.", murmelte dieser.

Seufzend starrte ich Aaron an, „Was willst du eigentlich von mir?"

Er zuckte mit den Schultern, „Gerade eben fände ich es schön, wenn wir endlich zum Unterricht kämen."

„Warum gehst du nicht allein?", fragte ich weiter.

Kurz zögerte mit mein Banknachbar, „Alleine ist es langweilig."

Ich wusste, dass er nur die halbe Wahrheit sagte, beließ es jedoch darauf.

Beim Kunstzimmer angekommen, klopfte Aaron.

Wer brauchte schon Kunst, wenn man Wasser bändigen konnte?!

„Herein.", rief eine gutgelaunte Stimme und lies uns ab da an, in die *hust* spannende *hust* Welt des Dreiecks eintauchen.

Was hatte ein Dreieck mit Kunst zu tun?

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Nach eineinhalb Stündigen Begaffen eines Dreiecks, kam ich zu dem Entschluss nicht mehr wütend auf Aaron und diese verdammte Schule zu sein.

Es gab schlimmeres.

Zum Beispiel Dreiecke.

Anscheinend war Aaron zu demselben Schluss gekommen, denn er verzieh mir sogleich.

„Was machen wir nun?", fragte ich ihn, während mein Magen laut knurrte.

„Eindeutig Mittagessen!"

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es schon so spät war.

Wahrscheinlich weil ich durch mein gestriges Erlebnis, erstmal eine Selbstfindungspause brauchte.

Ich zitiere nur Mr. Martin.

Ob sie nun die vielen Informationen über die neu gewonnen Kräfte oder die Water Science Stunde, mit meinem Fehlversuch meinten, war ich mir selbst nicht sicher.

Und Mr. Martin hatte wieder diesen Psychoblick drauf, als hätte er etwas anderes erwartet.

Gruselig.

Kurz vor dem Speisesaal, hielt mich Aaron an, „Das wollte ich dir eigentlich schon gestern geben, doch du warst ja dann so aufgebracht und bist weggerannt ..."

Er reichte mir ein kleines Taschenbuch, Schritte zum perfekten Wasserbändigen.

„Äh danke.", murmelte ich etwas unbeholfen, damit hatte ich nicht gerechnet.

Er hatte sich wohl wirklich Gedanken gemacht.

Aaron grinste mich an, „Als ich, das alles mit dem Wasserbändigen erfahren hatte, half mir diese Buch. Dort stehen viele Schritte, die es dir bestimmt sichtlich leichter machen werden!"

Ich nickte nochmals dankend.

„So, dann gehen wir mal rein.", lachte Aaron und überspielte so die peinliche Stille.

Wir beide schnappten uns ein Tablet und bewegten uns langsam auf Bloody Mary zu.

Konnte es sein, dass sie heute noch schrecklicher aussah, oder täuschte ich mich nur?

Heute gab es Suppe, zumindest glaube ich, dass es Suppe war.

Sicher bin ich mir da nicht.

Bloody Mary goss mir eine große Kelle voll Brühe, in die Schüssel und stellte ein Glas Wasser dazu.

Wenigstens sah dieses ansatzweise normal aus.

Mistrausch blickte ich zu Aaron, er hatte kein Wasserglas bekommen.

Soweit es meine Position zu lies, erkannte ich bei den anderen Schülern auch keine Getränke.

Merkwürdig.

Da viel mir ein, dass die Krankenschwester auch so komisch reagiert hatte.

Ich fragte jedoch nicht nach, sonst würden mich nur noch alle für bekloppt halten, wenn sie es nicht jetzt schon taten.

„Setzt du dich neben mich.", erkundigte ich mich bei Aaron.

Dieser zuckte wieder leicht zusammen und schüttelte den Kopf, „Tut mir leid, ich esse bei meinen Freunden."

Autsch, das war nun etwas verletzend.

„Kann ich mich zu euch setzten?"

Wieder schüttelte dieser Arsch den Kopf, „Geht auch nicht."

„Aha."

Beleidigt lief ich zu einem leeren Tisch und beobachtete, wie Aaron zwei Mädchen und einen Jungen begrüßte.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie mich beobachteten.

Verflucht, waren die böse.

Da viel es mir, wie Schuppen von den Augen, ich war eifersüchtig.

So ein Mist.

Um mich abzulenken, aß ich meine Suppe.

Überraschender Weise, schmeckte diese sehr gut.

Die Suppe hatte eindeutig NICHT Bloody Mary gemacht.

Als ich mein Wasserglas, diesmal ohne Probleme, ausgetrunken hatte, erhob ich mich.

Da die Pause noch nicht vorbei war, ging ich nach draußen auf den Schulhof.

An einer abgelegenen Bank, stoppte ich und setzte mich.

Irgendwie musste ich mich ablenken.

Ich zog das kleine Taschenbuch hervor und fing an zu lesen.


Die 5 wichtigsten Fakten über Wasserbändigen

• der Mythos nur mit Wasser, Wasserbändigen zu können ist falsch, siehe S. 2.

• die meisten Kinder beginnen mit dem Wasserbändigen mit 14 Jahren, siehe S. 3.

• um Wasser zu bändigen, muss man bestimmte Gene bzw. ‚Familienhintergründe' besitzen, siehe S. 4.

• das Wasser steckt in dem Körper der Person und kann nicht verdrängt werden, es tritt irgendwann  ans Licht und muss gebändigt werden, siehe Wasserbändigen S. 5.

• man kann Wasser aus großer Entfernung bändigen, siehe S. 6.


Das waren also die wichtigsten Fakten, interessant.

Der zweite Punkt machte mich aber stutzig, ich war nun schon 16. Jahre alt.

Warum hatte ich da schon nichts mit 14. Jahren bemerkt?

Oder zum dritten Fakt, hieß das, dass meine Tanten auch die Kraft des Wasserbändigens beherrschten?

Konnten das auch schon meine Eltern?

Fragen über Fragen häuften sich in meinem Kopf an und ich vermutete stark, dass dieses Buch sie nicht alle beantworten konnte.

Lustlos blätterte ich noch in dem Buch.

Eine komische Stille trat auf dem Schulhof ein, welche ich jedoch ignorierte.

„Wenn du das Buch nicht endlich weglegst, Schätzchen, fackle ich den Baum über dir ab.", meinte eine kalte Stimme, direkt neben mir.

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Tadaaa!

Das 10. Kapitel ist endlich da:D

Ich hoffe es gefällt euch!

Der Cut passt ganz gut ^^

Das nächste Kapitel wird richtig lustig!

Hoffentlich.

Manche sind Twitter-, Instagram- oder Facebook süchtig, ich nicht.

I'm a Wattpadsuchti.

Ihr auch?

Bis zu nächsten Kapitel!

Prinzessin aka Lauchiger Lachs.

See you later Alligator ^^

Warum schreibe ich so etwas *facepalm*

PS.: Danke für die vielen lieben Kommentare *pedosmile*

Badabum ... zzzzz




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