Kapitel 38..."Wo ist Denis?
Denis ließ sich ins Hotel "Blair - Airport" von einem Taxi bringen. Was war da gerade mit Jack passiert? Er verhielt sich wie ein verliebter Teenager.
Sie wollte ins Hotel, in Thomas' Zimmer. Dort wollte sie erstmal Ruhe finden. Thomas war Jacks kleiner, jüngerer Bruder. Wußte er es überhaupt schon?
Sie nahm erstmal ein Bad, um sich herunter zu fahren und die Ereignisse der letzten Stunden zu verarbeiten.
Neben ihr stand ein Glas Wein, das sie sich mit ins Bad genommen hatte. Sie wollte nur noch Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Jack saß am nächsten Tag im Revier in seinem Büro und hämmerte wie wild auf der Tastatur herum. Ihm ging der gestrige Abend durch den Kopf. Er hatte sich benommen wie ein läufiger Köter. Es war schon sehr lange her, dass er verliebt war, dass er eine Frau begehrte und dass er daran den Gedanken verschwendet hatte zu heiraten. Ausgerechnet jetzt, ausgerechnet Robs Tochter war die Auserwählte. Er legte seinen Kopf in seine Hände und fuhr mit ihnen durch seine kurzen leicht ergrauten Haare. "Verdammt Jack!", ermahnte er sich selbst. Er hatte sich gestern Abend noch auf die Suche nach Denis gemacht, nachdem sie fluchtartig sein Haus verlassen hatte.
Er bat Magda heut morgen, nicht das Haus zu verlassen, für den Fall, dass Denis anrief oder zurück kam. Sogar seine Streifen - Kollegen beauftragte er, nach ihr Ausschau zu halten. Er war müde und gestresst und er machte sich Sorgen um sie.
Er hatte sie aus den Augen verloren!
Er hatte versagt!
Jetzt schon?
Gab er denn etwa auf?
Er hatte es seinem besten Freund versprochen. Sein Blick fiel auf den Bilderrahmen, in dem ein Foto von ihm und Rob enthalten war. Es zeigte sie beim Angeln. "Tut mir leid alter Freund! Ich hab's versucht!"
Randy stand plötzlich, mit verschränkten Armen vor der Brust und lugte über ihre Professor - Brille, vor seinem Schreibtisch.
"Hast du etwas verloren, Thornedby?"
Er fuhr erschrocken aus seinen Gedanken und hob beide Arme in die Luft, als hätte sie eine Waffe auf ihn gerichtet. "Frag mich nicht, ich weiß nicht, wo sie ist! Ich hab keine Ahnung! Sie verließ gestern Abend fluchtartig und wutentbrannt die Villa."
"Du Mistkerl hast sie gehen lassen?", warf Randy ihm entrüstet über den Tisch.
"Was hätte ich denn sonst tun sollen? Du weißt wie sie tickt...Sollte ich sie denn fesseln und anbinden?"
"Wäre eine Möglichkeit gewesen, Jack!", antwortete sie stur darauf.
Jack rieb sich mit beiden Händen über sein Gesicht und versuchte so die Müdigkeit wegzuwischen, die ihn nicht los ließ.
Er stand auf und schloß die Bürotür und ließ die Jalousien herunter, wie Rob es immer tat, wenn er sein Herz bei ihm ausschütten wollte. "Wir...wir haben uns gestritten...Ich hab mich benommen wie..."
"Lass uns Essen gehen....Ich hab Hunger...Außerdem sind mir hier zu viele Ohren..Jetzt Jack!...Raus hier!"
Er steckte sich ein Stück Apfelstrudel in den Mund. "Ich hab mich gestern benommen, als wäre ich in Trance.
Ich hab Panik geschoben, als sie an ihrer offenen Autotür stand. Ich hab sie schon einsteigen sehen und dann wär's das dann gewesen. Ich hatte ihr soviel zu sagen..."
"Woher wußtest du, dass eine Bombe..."
"Gar nicht...das war Instinkt...Und ein großes Fragezeichen! Wir hatten vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall, der nie aufgeklärt werden konnte..."
Jack atmete tief ein und wieder aus, ehe er weiter sprach.
"Fullman gab ihr für den Rest des Tages frei. Das ist nicht seine Art, jemanden frei zu geben, vor allem, einfach mal so - frei - geben. Garcia war die Erste, solange ich hier jetzt arbeite....Ich bin zu ihr, um sie zu warnen. Ich hab sie rechtzeitig erreicht und zog sie in meinen VW. Und dann ging der Stress los. Ich sah nur noch Thomas im Rückspiegel und versuchte ihn davon abzuhalten, die Tür zu schließen. Es war zu spät...Zu Hause ging es weiter. Sie sagte mir, dass sie bei Arthur einbrechen wolle, um bei ihm Beweise über Megan zu finden.
Irgendwann ist bei mir die Sicherung duchgebrannt und sie ist abgehauen!...Was stimmt nicht mit mir, Amber?"
"Die Frage, Jack, die du dir stellen solltest, ist, was stimmt nicht mit ihr?...Du bist ein guter Kerl!...Du hast den ersten Schritt von euch Beiden getan, nicht als Bodyquard...sondern als Freund!...Sie muß jetzt erstmal Thomas vergessen. Gib ihr die Zeit, die sie braucht, erzwinge nichts, bedränge sie nicht. Und höre endlich auf sie mit Hochzeit und so nen Scheiß vollzuquatschen...Das ist nämlich dein größter Fehler!
Es wird Zeit, daß Jemand ihre harte Schale knackt. Es täte mich nicht wundern, wenn DU derjenige wärst, dem es gelingt, Jack Thornedby!...Denn das war die ganze Zeit Robs Botschaft für DICH und seine Tochter Denis!"
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