Kapitel 34...Die Explosion
Der nächste Morgen verlief ohne Kopfschmerzen und ohne Aspirin.
Denis saß im Büro und druckte die letzten A4 - Blätter für den Organisationsordner für den Polizistenball aus. Sie hatte das letzte Blatt abgeheftet, als die Tür aufgestossen wurde.
"Guten Morgen Miss Garcia!" "Mister Fullman?" "Ist alles für Samstag bereit, Garcia?...Können wir durchstarten?"
"Sicher doch!", und sie gab ihm den Ordner.
Er griff zu und blätterte kurz darüber hinweg und bedankte sich bei ihr. "Miss Garcia! Ihr Vater wäre sehr stolz auf Sie!" Denis sah ihn verwirrt an. "Ich..ich danke Ihnen Mister Fullman!" "Ehm, Garcia! Nehmen Sie sich doch frei für den Rest des Tages! Sie haben genug Zeit in diese Organisation gesteckt!" Denis ihr Blick sprach Bände, bis sie ihn schließlich fragte: "Das ist ein Scherz oder?"
Arthur lächelte sie an. Der kann ja mal lächeln! Na das ging ja wie von allein...dachte sich Denis. Doch in Gedanken sagte sie sich: RAUS HIER, EHE ER ES SICH NOCH ANDERS ÜBERLEGT!
"Nein Denis, es ist kein Scherz! Sie haben es sich vedient!...Nun aber raus hier, ehe ich es mir nochmal überlege!...Haben Sie einen schönen Tag Miss Garcia! Genießen Sie ihn!", und er machte die Tür von aussen zu.
Denis fuhr ihren Laptop herunter und schloß ihn in ihrem Safe ein. Dann zog sie alle Stromkabel aus der Stromversorgung heraus, schloß das Fenster und verließ das Büro.
Sie hatte noch keine Minute das Revier verlassen, als Jack vor ihr stand.
"Du hast Feierabend oder hast du einen Kater vom gestrigen Abend? Du hast ja ordentlich einen hinter die Binde gegossen, Garcia!" Sie ging noch drei weitere Stufen hinunter und ignorierte Jacks Gerede. An der Bordsteinkante blieb sie stehen und sagte, ohne ihm ins Gesicht zu sehen: "Sehr witzig...Wirklich witzig!...Ich hab heute frei!", und sie ließ ihn mit offenem Mund stehen. Sie überquerte die Strasse und betrat den Parkplatz. Dann öffnete sie ihr Auto und wollte gerade einsteigen, als sie kurz inne hielt...
Jack war ihr gefolgt und zog sie von ihrem Auto zurück.
"Was soll das?", keifte sie ihn an, während er sie, ausser Sichtweite vom Revier, von ihrem Auto wegzog und sie in seinen VW hinein schubste.
"Was ist los Jack?" "Du bleibst hier im Wagen sitzen!", forderte er sie auf. "Was wird hier gespielt Thornedby?" "Tu einfach mal das, was ich dir sage!"
"JACK!",rief sie ihn hysterisch an. Er blickte über den Parkplatz hinweg, als ob jemand hinter den Beiden her wäre, um sie zu erschießen.
Er setzte sich danach zu ihr in seinen VW und sah sie an. Sie zeigte Erschrockenheit und ihre Augen waren verdunkelt durch ihre Angst.
Dann wurde er laut. "Wieso ließ Fullman dich früher gehen? Das ist doch sonst nicht seine Art?" "Was?...Was wird das hier?...Ein Verhör?", zischte sie ihn an.
"W...I...E...S...O?", schrie er sie jetzt förmlich an.
"Ich hab keine Ahnung! Er kam ins Büro und ich gab ihm den Ordner für den Ball...!" In diesem Moment sah Jack, dass sich Thomas dem Auto von Denis näherte, da die Autotür immer noch offen stand. "OH SCHEIßE!!!" Seine Augen weiteten sich. "Nein, nein, nein, nein, nein!", schrie er und stieg aus seinem VW aus. "Thomas!WEG DA! WEG VON DEM WAGEN!"
Denis folgte Jack mit ihren verängstigten, verwirrten Blicken. Sie sah Thomas auf ihr Auto zugehen und Jack, der ihm irgendetwas hysterisch Warnendes zurief. Denis verließ Jacks Auto. Jack hatte sie im Augenwinkel und drehte sich zu ihr um. "STEIG SOFORT WIEDER EIN, HÖRST DU?...SOFORT!", kommandierte er sie rum.
Was passierte hier gerade? Wieso reagierte Jack auf einmal, als läge große Gefahr in der Luft? Sie tat zwei Schritte langsam nach vorn in die Richtung zu Thomas. Jack versuchte weiterhin Thomas vom Auto wegzuhalten. Dann lief alles im Zeitraffer vor ihnen ab.
Denis blieb abrupt stehen und zuckte völlig erschrocken zusammen und schrie vor Entsetzen, denn ein lauter, ohrenbetäubender Knall hallte über den Parkplatz.
Sie hörte sich laut nach Thomas schreien und schickte sich an, schnell zu ihm zu gelangen. Jack sah zu dem brennenden Auto, das vor wenigen Sekunden explodiert und in die Luft geflogen war. Er reagierte sehr schnell. Sein Beschützerinstinkt sagte ihm, dass Denis noch nicht ausser Gefahr war. Ein zweiter Knall war los gegangen. Denis blieb stehen und erstarrte in diesem Moment, als eine Druckwelle auf sie zukam. Jack warf sich auf sie und fiel mit ihr zu Boden.
"Thomas!...THOMAS!...NEIN!...T...H...O...M...A...S...NEIN!!!"
Jack hielt sie fest, denn Denis vesuchte sich aufzurappeln, um Thomas zu Hilfe zu eilen. Sie rief laut seinen Namen, immer wieder. Doch von Thomas kam keine Antwort zurück. Jack drückte sie fest auf den Boden und hielt seine Hände über ihren Kopf geschützt.
Sie hob ihren Kopf an und sah die Katastrophe vor sich. Ihr liefen die Tränen übers Gesicht. Als sich die heikle Situation etwas beruhigt hatte, stand sie mit Jack auf.
Ruß überschmiert ging sie wie in Trance auf das Geschehen vor sich zu. "Was...Was...?"
Jack rannte zu seinem Wagen, aus dem die Scheiben durch die Druckwelle herausgeflogen waren und holte sein Handy heraus und wählte die Nummer vom Krankenhaus, von der Feuerwehr...Das Revier war in Aufruhr versetzt worden.
Jack ließ seine Blicke zum Revier schweifen und sah, dass Fullman an seinem Fenster im Büro stand und die Hände in den Hosentaschen vergraben hielt...Hatte er damit etwas zu tun?...Er würde ihn sich später vorknöpfen. Jetzt kümmerte er sich erstmal um Garcia.
Sie saß bereits im Rettungswagen und stand unter Schock. Sie zitterte wie Espenlaub am ganzen Körper und flüsterte immer wieder "Thomas".
Was war hier gerade geschehen? Wer war dafür verantwortlich?
Lucill und ein paar Polizisten waren aus dem Revier gestürmt, als es das erste Mal geknallt hatte. Lucill rannte zu Jack und zog an seinen Sachen herum. Sie war völlig ausser Kontrolle geraten, als sie im Revier den lauten Knall gehört hatte. "Wo ist sie?...Wo... ist... meine...Nichte?" Er zeigte ihr den Krankenwagen, in dem sie gerade behandelt und nach Verletzungen untersucht wurde.
"Geht es ihr gut, Jack?", wollte sie von ihm wissen. Er schüttelte mit dem Kopf und ging auf das Revier zu.
Lucill lief zu Denis und nahm sie ganz fest in ihre Arme. "Gott sei Dank! Dir ist nichts passiert!...Ich hätte es mir nie verziehen, wenn du auch noch...!", und sie zog Denis wieder an sich.
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