Kapitel 32...Jack und Thomas

"Was ist mit Jack?", fragte Denis Lucill und legte im Kamin noch etwas Holz auf

Lucill sah Magda an und sie nickte zustimmend.
Denis bekam es mit und wurde stutzig. "Ihr ...Ihr kennt euch?"

Magda übernahm das Wort.

"Lucill ist meine Tochter. Ich hab Jack adoptiert, als er noch ein Säugling war. Seine Mutter verdiente sich ihren Unterhalt auf der Strasse...Sie sprach mich einfach an und bat mich, dem Jungen ein gutes Zuhause zu geben...

Lucill war noch nicht geboren...

Ich zog ihn auf, als wäre er mein eigen Fleisch und Blut...

Als Jack fünf Jahre alt war, bekam seine Mutter einen zweiten Jungen...Man fand ihn in den Armen seiner toten Mutter in der Gosse...Er hatte überlebt trotz starker Unterkühlung. Er kam in ein Heim und wurde später adoptiert.

Arthur Fullman war damals schon Chief auf dem 5.Revier. Also hab ich ihn um Hilfe gebeten, den Jungen ausfindig zu machen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir ein Lebenszeichen von ihm hatten...

Er wurde in New York fündig...

Jacks Bruder kam von selbst...Er wurde hierher versetzt."

"Und wo ist er jetzt?", wollte Randy neugierig und gespannt wissen.

Magda sah Denis hypnotisierend an und beantwortete die Frage.

"Er arbeitet auf dem 5.Revier.
Sein Name ist THOMAS CLAYTON!"

Denis war sprachlos und sah alle Zuhörer im Raum an. Ihr Puls spielte verrückt und ihre Hautfarbe färbte sich rot vor lauter Nervosität und stille Wut. Wie konnten Magda und Lucill ihr so lange die Wahrheit vorenthalten?
Sie stand auf und ging nachdenklich und doch mit den Nerven am Ende zum Kaminsims und hielt sich daran fest. Noch konnte sie ihre Tränen verbergen. Der Schmerz, der gerade ihren Körper übernommen hatte, brannte wie Feuer.

"Weiß Jack davon?", fragte Denis vorsichtig.

"Nein! Er weiß es noch nicht!", antwortete Magda, die hinter Denis getreten war und ihre Hand auf Denis' rechte Schulter gelegt hatte.

"Und Thomas?" und Denis sah Magda mit Tränen gefüllten Augen an.

"Nein, er auch nicht!"

Lucill stand auf und verabschiedete sich von allen. Denis brachte sie noch zur Tür.
Dort hielt sie Lucill noch kurz auf.
"Die Krankenschwester damals warst du, die mich so unfreundlich behandelt hat...Du warst in deiner Rolle miserabel,weißt du das?", und beide Frauen schmunzelten darüber.

"Was hast du an dem Tag dort gemacht?"

"Ich hab...ich hab an diesem Tag von Arthur einen Auftrag bekommen. Er hat etwas aus Megans Handtasche entwendet. Sie hat es nicht bemerkt. Ich sollte es außer Reichweite schaffen, damit nicht noch jemand umgebracht wird."
"Wer steht denn noch auf der Abschlußliste?"

Lucill zögerte mit der Antwort. "Meine...meine Nichte!", stotterte sie, ohne Denis dabei in die Augen zu schauen.

"Dann hast du richtig gehandelt. Deine Nichte verdankt dir ihr Leben!"

Lucill hatte die Tür schon geöffnet, doch Denis hielt sie kurz zurück.
"Ich muß mich bei dir entschuldigen...Ich dachte die ganze Zeit, daß du mit in diese Sache verwickelt wärst..." "Ist schon vergessen, Denis!", und sie nahm sie in ihre Arme. Denn ihre wahre Identität konnte sie noch nicht preis geben...noch nicht.

"Wir sehen uns morgen auf dem Revier...Gute Nacht, Garcia!", und Lucill verließ das Appartment...

Denis sah ihr noch lange nach.
Irgendwann flüsterte sie hinterher:

"Gute Nacht!"

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