Kapitel 29...Es ist merkwürdig...
Noch am selben Abend:
Um Antworten zu erhalten, fuhr Denis nochmal zu ihrem Elternhaus.
Ihre Stiefmutter sortierte gerade im Schlafzimmer die Sachen ihres Vaters aus den Kleiderschränken.
Auf dem Nachtschrank am Fenster stand eine Rotweinflasche und zwei benutzte Gläser.
Hinter der Weinflasche stand ein Bilderrahmen. Es enthielt dasselbe Foto, welches in Arthurs Büro auf dem Kaminsims im goldenen Bilderrahmen stand.
Denis trat näher heran, um es zu betrachten.
"Ist das nicht merkwürdig,...", begann Denis schließlich."... dass Roy und mein Vater so kurz hintereinander starben?"
Megan wich erschrocken von ihrer Arbeit zurück und ließ das Kleidungsstück fallen, daß sie eigentlich in einem Müllsack verstauen wollte.. Sie hatte Denis nicht kommen hören.
"Sag mir, Megan, findest du es überhaupt nicht merkwürdig?...Ich frage mich die ganze Zeit, warum es so weit kommen mußte.
Ach ja, trink nicht so viel von diesem Rotwein. Der bekommt dir nicht.
Davon wirst du immer so aggressiv. Das steht dir nicht!"
Megan hatte sich wieder gefangen und sortierte weiter alle Schränke im Schlafzimmer aus. Nebenbei antwortete sie: "Das geht dich und deinen Bruder überhaupt nichts an!"
"Gut! Vielleicht ist es besser, wenn wir unsere Augen und Ohren offen halten.
Könnte ja sein, daß mit uns dasselbe geschieht!.....Nicht wahr?"
Denis beobachtete ihre Stiefmutter, wie sie ihr Glas neu nachfüllte.
Der Schluck, den sie kurz darauf genommen hatte, blieb ihr wohl oder übel im Halse stecken.
Sie fing an zu Husten und hielt sich den Hals fest.
"Was ist los Megan?...Hat es dir die Sprache verschlagen oder hab ich etwas Falsches gesagt?", betonte Denis und verließ ohne ein weiteres Wort das Schlafzimmer ihres Vaters.
Doch etwas hatte sie mitgehen lassen.
Denis kam sich vor wie eine Diebin.
Doch der Gedanke daran, daß der Tod von Roy und ihrem Dad durch menschliches Einwirken hervor gerufen sein könnte, ließ ihr keine Ruhe.
Als sie in ihrem Auto saß, holte sie den Bilderrahmen aus ihrer Jackentasche heraus und betrachtete die drei abgebildeten Gesichter:
Megan, Roy und Arthur.
Denis öffnete den Rahmen und holte das Bild heraus und drehte es um.
Kleberester auf der Rückseite. Sie hatte also gerade das Foto aus dem Album gestohlen, das sie vermisst hatte.
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