Kapitel 13...Denis und Jack
Denis parkte an diesem Morgen ihr Auto auf dem Parkplatz vor dem Cafe, das sich vom 5.Revier gegenüber befand. Sie nahm für sich und Randy gleich belegte Brötchen und Kaffee mit, ehe sie ihr Büro betrat. Keine fünf Minuten hatte sie Ruhe, als Jack aufbrausend ihre Tür aufstemmte und ins Büro herein geschneit kam. Er ging auf und ab und suchte nach den richtigen Worten. Denis lehnte sich zurück, verschränkte ihre Arme vor ihre Brust und beobachtete das Auf - und Abwandern in ihrem Büro. Schließlich unterbrach sie seinen Spaziergang und fragte ihn barsch: "Was wollen Sie?" Jack stoppte in seinem Hin und Her, stützte seine Arme auf dem Schreibtisch ab und beugte sich zu ihr herüber. Er knurrte sie regelrecht an und setzte ihr gegenüber ein wütendes Gesicht auf. Denis wartete geduldig und forderte ihn schließlich auf: "Ich höre Thornedby?!"
Er holte tief Luft und brüllte los, daß die Wände wackelten. "Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", fuhr er sie an. Er nahm seine Hände vom Tisch.
Sie stand von ihrem Stuhl auf, stemmte ebenfalls ihre Arme auf dem Tisch ab und beugte sich zu ihm über die Tischplatte. "Ist das alles?", entgegnete sie ihm streng. Er sah sie an, er kochte bald über mit seinen Gedanken, wie er ihr die Meinung geigen würde, wenn sie ihm nicht klar im Vorteil wär. Sie konnte mehr austeilen, als er einstecken konnte. Und genau das brachte ihn auf den Gipfel des Berges. Denis setzte sich wieder hin und öffnete ihren Computer. Dann legte sie los. "Wenn Sie mich wegen dem Renntag rund machen wollen, muß ich Ihnen leider sagen, daß es dafür zu spät ist sich aufzuplustern wie eine gackernde Henne, die gerade ein Ei gelegt hat. Ich habe keinerlei Verständis für Ihr aufmüpfiges Verhalten der Crew und mir gegenüber. Sie sind kein Mann, Jack! Sie sind nur ein Stück Krümel vom ganzen Kuchen. Hat es Ihnen Spaß gemacht, allen den Marsch zu blasen?...Natürlich hat es das! ...Sie laufen Gefahr sich eine Ohrfeige einzuhandeln...."
Er erinnerte sich wieder. Sie hatte ihn bereits eine Ohrfeige verpasst, als er die Box betreten hatte, nachdem er mit dem Rennwagen ihres Vaters in die Reifenmauer gerauscht war. Er war sich im Klaren darüber, daß die eindeutig verdient war. Aber das würde er nie zugeben und vor ihr schon gar nicht. Und was redete sie da gerade - Er sei kein Mann! Natürlich war er ein Mann durch und durch! Sieht sie das denn nicht oder will sie ihn nicht als so einen sehen? Sollte er sich etwa wie eine Frau kleiden, damit sie ihn endlich behandelte, wie er es verdient? Was für ein schrecklicher Gedanke, den er gleich wieder abschüttelte. Ihm liefen die Frauen hinterher, doch er wollte keine von ihnen, denn er wollte sie - DENIS GARCIA! Doch sie besaß eine harte Schale, die er knacken wollte. Doch in diesem Sinne stand ihm noch eine Menge Arbeit bevor.
Er hörte sie in weiter Ferne weiter auf ihm herum hacken und kam langsam wieder zu sich.
"....Sollten Sie noch einmal irgendeine Entscheidung allein treffen, die das Rennen oder irgendeinem Schaden am Auto betrifft, dann verspreche ich Ihnen, daß Sie den Rennstall Garcia verlassen!"
"Und wer soll die restlichen Rennen fahren, die noch anstehen, wenn nicht ich?"
Denis öffnete das Bürofenster, ehe sie antwortete. "Glauben Sie denn allen Ernstes, daß Sie der einzige Fahrer auf der Welt sind?"
Jack verließ der Mut, ihr weiter zu widersprechen und jegliches Lächeln fiel ihm aus seinem Gesicht. Er zerrte eine Hand aus seinem Mantel, legte sie auf die Klinke und sah sie erneut an.
Sie sah von ihrer Tipperei auf und fragte ihn: "Wollen Sie noch mehr einstecken oder reicht es Ihnen für heute?"
Er nuschelte vor sich hin: "VORERST!" ,öffnete das Büro, ging hinaus und knallte die Tür hinter sich zu. Denis kniff die Augen zusammen und knurrte.
Die Tür ging erneut auf und Randy trat ein. Sie hatte Sandwiches mitgebracht und stellte die Box auf ihren Schreibtisch. Während sie sich die Jacke auszog, wunderte sie sich über die Stille im Büro, während draussen ein Tornado wütete, den Jack gerade durch das Revier fegen ließ. Sie setzte sich an ihren Platz und starrte auf Denis ihre Hände, die wie wild auf der Tastatur herum hämmerten, während ihre Augen auf dem Bildschirm des Computers gerichtet waren.
"Ziemlich viel Wind heute auf dem Revier. Hat das vielleicht etwas mit dir zu tun?"
Denis ließ sich ein Sandwich mit Ei und Thunfisch reichen und biss herzhaft hinein. "Mmh,...lecker!"
Randy faltete ihre Hände auf dem Tisch zusammen. "Also?...Hast du?"
"Klappe Amber!" Randy sah sie an und haute auf den Tisch. "Was ist das, was du mit dir herum schleppst? Schlechte Laune? So kurz vor dem Wochenende?...Das ist nicht gut! Das ist gar nicht gut!", protestierte Randy und griff nach dem Kaffee-Becher, den Denis ihr herüber geschoben hatte. Sie nahm einen Schluck und flüsterte vor sich hin: "Das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gut!" und nahm gleich noch einen großen Schluck hinterher.
"Herrgott nochmal! Würdest du bitte damit aufhören?", maulte Denis sie an.
"Was zum Teufel ist hier eigentlich los?", fragte Randy ungeduldig. "Bahnhof...genau das ist es, was ich gerade im Moment nur noch verstehe, Garcia! Ich wiederhole...BAHNHOF!...Soll ich es für dich noch buchstabieren? ...B...A..."
Denis erhob sich und schaute aus dem Fenster zum Fluss hinaus und steckte ihre Hände in ihre Jeanstaschen. Doch dann sprudelte es aus ihr heraus. "Erstens: Ich hasse Abende, die Scheiße enden.
Zweitens: Ich hasse es, wenn ich am frühen Morgen von Menschen belästigt werde, die mir Sender ans Auto heften und
Drittens hasse ich es, wenn man mich zur Heirat zwingen will!"
Randy pfiff durch ihre Zähne. "OKAY, du hast Dampf abgelassen! Du hast den beliebtesten Bodyquard aus dem Büro hinaus geworfen...Du hast ihn dazu gebracht, daß er da draussen im Foyer gerade durchdreht und sich benimmt wie ein Tornado der Stärke von einem F5....Fühlst du dich jetzt besser?", konfrontierte Randy Denis über das Geschehen, was gerade auf der Fünften abging.
Denis setzte sich wieder und lehnte sich an und drehte ihren Stuhl abwechselnd hin und her. In sich gekehrt, sagte sie kaum hörbar: " Heute Abend kommt Thomas wieder. Meine Stiefmutter fühlt sich betrunken sexy, weiblich und unwiderstehlich. Jack überspannt den Bogen und meine beste Freundin will nur das Beste für mich. Und was tue ich?" Denis legte ihre Brille auf ihre Tastatur und sie verließ das Büro.
Randy drehte sich zur Tür um und sah ihrer besten Freundin durch die offenstehende Bürotür nach. "Wer ist Thomas, verdammt nochmal?", rief sie ihr hinterher.
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