Chapter 8
"Hey du bist Angel oder?" fragte sie. Sie wischte sich mit einer Hand eine blonde lange Strähne hinters Ohr. Ihr breites Lächeln wirkte falsch als ich skeptisch nickte. "Und du bist?"
"Abigail." Meinte sie und ich nickte nur. Das war also Abigail. Sie hatte blondes sehr langes Haar, welches in der Sonne zu glänzen schien und braune Augen. Die Farbe erinnerte mich an ein Reh, allerdings glich ihre Form und das Glitzern darin eher einem Raubtier. Sie war recht groß mit einem schlanken Körper. Ihr Äußeres war wirklich hübsch aber ich bin mir sicher, dass es von innen nicht so aussieht.
Auf ein Gespräch mit ihr hatte ich wenig Lust. Ich versuche wirklich keine Vorurteile aus den Worten von Emily zu schließen, aber sie schien mir gleich sehr unsympathisch. Ihre Mimik wirkte gekünstelt und so als würde sie sich für etwas besseres halten.
Das war also Abigail. Sie hatte blondes sehr langes Haar, welches in der Sonne zu glänzen schien und braune Augen. Die Farbe erinnerte mich an ein Reh, allerdings glich ihre Form und das Glitzern darin eher einem Raubtier. Sie war recht groß mit einem schlanken Körper. Ihr Äußeres war wirklich hübsch aber ich bin mir sicher, dass es von innen nicht so aussieht.
Sie stellte ihren Teller auch auf den Tisch und begann zu essen als wäre es das normalste der Welt. Emily warf sie nur einen kurzen Blick zu, doch man sah, dass sie sich nicht gerade zu mögen schienen. Emily runzelte die Stirn und wechselte einen skeptischen Blick mit mir.
"Machst du später die Kämpfe mit?" fragte Abigail als sie ihren Bissen runter geschluckt hatte und ich hob fragend eine Augenbraue.
"Zur Belustigung und Gesellschaft werden am Abend immer kleine Kämpfe ausgetragen. Jeder der hier neu ankommt, sollte gegen Gally oder Mira in einem Kampf mal zeigen was er kann. Du natürlich gegen Mira, weil du ein Mädchen bist außer du willst unbedingt gegen Gally." Erklärte sie und es klang interessant. Vielleicht würde ich heute doch noch meine Energie loswerden können, dachte ich.
"Wer ist denn überhaupt Mira?" Emily nickte zu einem anderen Tisch und es war nicht schwer zu erkennen wer Mira war, denn sie war das einzige Mädchen an diesem Tisch umgeben von Jungs. Sogar von hier aus sah man die Muskeln an ihren Armen, die manchen Jungs hier Konkurrenz machten, was ich ziemlich beeindruckend fand.
"Wow sie hat ganz schön Muskeln." Meinte ich bewundernd und Abigail lachte. "Ja richtig männlich. Ich runzelte die Stirn. "Was ist daran bitte männlich als Mädchen Muskeln zu haben?"
Jetzt war sie es die die Stirn runzelte. "Sie ist lesbisch und damit könnte sie ja fast ein Junge sein." Ihre Freundin lachte treu und ich glaube nicht, dass ich die beiden besonders mochte. "Nur weil sie lesbisch ist, heißt es aber nicht gleich das sie ein Junge ist, dass ist dir bewusst oder?" Meinte ich und sie sah mich von der Seite an. Offensichtlich war sie es nicht gewohnt, dass ihr jemand widersprach. Pech gehabt, würde ich sagen. Mir gegenüber sah ich wie Emily den Blick senkte und sich damit ein verräterisches Grinsen verkniff. "Du bist ziemlich frech." Meinte Abigail und ich lachte höhnisch. "Weil ich meine Meinung sage? sie funkelte mich giftig an und stand dann auf um weg zu stolzieren. Ihre Freundinnen versuchten mich mit ihren Blicken zu durchbohren und folgten dann ihrem Vorbild. Sobald sie außer Hörweite war prustete Emily los. "Ihr Gesicht." keuchte sie um Atem ringend und ich musste über ihre Reaktion grinsen.
Ein paar Stunden später, kurz bevor die Sonnen unter ging schlossen sich die riesigen Mauern um unsere Lichtung wieder. Das Grollen und Knacksen, der sich aufeinander reibenden Steine, verschaffte mir eine Gänsehaut. Es war faszinierend wie sich solch große Massen einfach schließen und öffnen konnten. Trotzdem fühlte ich mich nicht gerade wohl, wie sie uns einschlossen. Es gab keinen Ausweg, wenn man flüchten wollte.
Wenig später, als es dunkel war, stand ich dieser Mira gegenüber. Die Kämpfe wurden immer auf einem kleinen staubigen Feld ausgetragen welches etwas weiter weg von den Hüttchen war. Diese Miniarena wurde umringt von all den anderen Lichtern die begeistert zuschauten. Beleuchtet wurde sie von umliegenden Fackeln die, die Dunkelheit verdrängten aber auch gruselige Schatten warfen.
Ich hatte keine Angst zu verlieren aber es würde sicher nicht einfach werden gegen das muskulöse Mädchen anzukommen. Die neugierigen und zum Teil nervigen Zuschauer zählten runter und sobald sie "Los" schrien, rannte Mira auf mich zu. Mein Herz machte einen kleinen Satz, einerseits aus Nervosität anderseits aus Freude. Dann krachte sie gegen mich.
Sie packte mich etwas schmerzvoll an den Schultern und drängte mich zurück, wobei ich fast stolperte. Etwas unvorbereitet drückte ich erst nach ein paar Sekunden gegen ihre Schultern. Ich kam mir vor wie ein Bulle. Als sie mich an den Rand zu den Lichtern schob, wich ich zur Seite aus und sie war gezwungen mich loszulassen. Als sie mich wieder an den Schultern packen wollte stieß ich sie zuerst zurück und alle jubelten auf. Offenbar liebten sie es wenn man sich widersetzte. Ich ignorierte ihre Sucht nach einem guten Kampf, denn Mira schien gemerkt zu haben, dass sie mit mir nicht leicht umgehen musste. Mein Atem ging etwas schneller von der Anstrengung.
Ihre Faust schoss vor und ich riss gerade noch meine offene Handfläche nach oben. Mit einem schmerzhaften Klatschen traf mich die Wucht ihres Schlages. Mit einem Bein zog sie mir den Boden unter den Füßen weg doch ich hatte sie schon am Arm gepackt und zog sie mit, sodass ich nicht auf den Kopf fiel. Staub wirbelte um uns auf aber ich war genau wie sie schon wieder auf den Beinen.
Die Stimmen und Rufe waren noch lauter geworden. Anscheinend fanden sie es spannend. Wir umrundeten uns. Nicht feindselig, nur in diesem Kampf waren wir Gegner. Verbittert und konzentriert kämpften wir immer weiter. Dann hatte sie mich fest im Griff und versuchte mich wieder aus dem Kreis zu drängen. Sie war stark, ich hatte eher Geschick als Stärke und stand schon wankend ganz am Rand. Ich drückte gegen ihre Schultern doch sie war zu stark. Der Druck auf meinen Armen stieg immer weiter an, während ich versuchte nicht aus dem Kreis gestoßen zu werden. Hinter mir konnte ich förmlich die Blicke der anderen auf mir spüren. Aus dem Augenwinkel sah ich Emily die mich anschaute, wie eigentlich jeder hier.
Mir blieb nur eine Möglichkeit. Ich ließ dem nicht Druck meiner Gegnerin nach und sie war darauf nicht vorbereitet. Da wir so knapp an der Grenze des Feldes standen flogen wir beide aus dem begrenzten Bereich raus. Ich hörte noch ihr überraschtes Auf keuchen und sah wie sie gegen mich fiel und zur Seite weg rutschte.Gleichzeitig fiel ich gegen irgendjemanden hinter mir. Ich versuchte uns, dank der ineinander verschlungenen Arme, mich so herum zu drehen, dass ich nach ihr raus fiel. Meine Beine verhedderten sich. Ich machte mich darauf gefasst, auf dem Boden aufzuschlagen und versuchte wenigstens nicht auf den Kopf zu fallen.
Im Bruchteil einer Sekunde schlossen sich starke schützende Arme um meinen Oberkörper, fingen mich federleicht auf und ich stoppte in meinem Fall. Ich hörte wie Mira auf den Boden fiel, spürte die warme Präsenz eines Jungen der mich gegen sich drückte und sah hoch in braune Augen und ein Engelsgesicht. Auf Newts Gesicht lag ein Hauch eines Grinsens.
Mein Herz hämmerte wild gegen meinen Brustkorb und hätte ich nicht Atemmangel wäre mir bei dem Anblick der Atem stehen geblieben. Gerade durch seine muskulösen Arme wurde es nicht gerade besser. Ich spürte seine kühle Haut an meiner total verschwitzten. Dann gab er mich frei und schob mich wackelig auf die Beine.
Einen Moment war es still und ich hatte das Gefühl jeder hier könnte meinen schnellen Atem hören. Mira lag auf dem Boden und sah ziemlich zerknautscht und verdreckt aus. Ich streckte ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen und sie ergriff sie versöhnlich.
So was sieht man doch auch nicht immer. Murmelte jemand neben mir. Dann brach Jubel aus und sie wollten noch einen nervenaufreibend spannenden Kampf sehen. Einige stießen auch Newt mit dem Ellenbogen an und warfen ihm vielsagende Blicke zu, die er aber großzügig übersah.
Ich hatte plötzlich das große Bedürfnis hier einfach rauszukommen. Mir reichte es für heute.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top