Kapitel 63
Samira
In der Halle war es so ruhig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Alle Zauberer und Hexen starrten zu uns. Naja... eigentlich eher zu den anderen Halbgöttern als zu mir. Denn mich sahen sie als Hexe an, was ich jedoch nur zur Hälfte war.
In einigen Augen der Schüler konnte man die Angst sehen, Angst davor, dass wir ihnen etwas tuhen könnten.
Dann erhob sich Annabeth und ging mit langsamen Schritten auf das silberne Trio zu und Chiron nickte aufmuntern. Er dachte immer noch an den Tod seines Lieblingsschülers, doch dieser war ja gar nicht tot. Aber da wir Percy ein Versprechen gaben, dürfen wir niemanden erzählen, dass er am Leben war.
Nur Chiron, Thalia und die anderen im Camp waren in Unwissenheit. Zwar waren Nico und Will auch nicht bei Percys Ankunft dabei, doch der Sohn des Hades hatte es gespürt und daraufhin seinem Freund erzählt.
Annabeth stellte sich nun aufrecht hin und sprach mit fester Stimme. "Ihr habt recht, wir sind Halbgötter, doch bevorzugen die Bezeichnung Demigötter oder Halbblute."
"Warum habt ihr uns die ganze Zeit vorgespielt, ihr wäret wie wir?", kam es vom Ravenclawtisch. Paulina, meine Freundin dort, hatte diese Frage gestellt.
"Hättet ihr uns denn geglaubt, wenn wir von Anfang an gesagt hatten, was wir sind?", stellte Piper die Gegenfrage und gesellte sich zu Annabeth nach vorne.
Auf diese Antwort bekam sie ein nachdenkliche Gesicht und dann murmelte sie etwas, was sich nach 'Wahrscheinlich nicht' anhörte.
"Denn nicht ohne Grund habt ihr dieses Jahr RUGM als neues Unterrichtsfach dazu bekommen. Ihr solltet vor unserer Enthüllung ein wenig Wissen über unsere Welt haben, sodass ihr nicht gleich in Panik ausbrecht.", hallte die Stimme der Tochter der Athene.
"Wenn ihr von den Göttern abstammt, welche sind dann eure Eltern?", fragte ein Hufflepuff.
"Wie werden euch diese Frage gleich beantworten. Jason, holst du bitte Thalia?" Der Sohn des Jupiter nickte und verließ die Halle.
Wenig später kam er auch schon mit seiner Schwester im Schlepptau wieder. "Stellen wir uns hier vorne auf.", rief Annabeth auf altgriechisch. Dann sah sie mich an und sprach in der selben Sprache. "Es ist dir überlassen, ob du dich offenbaren möchtest."
Ich überlegte. Es wäre für mich am leichtesten, wenn ich es lassen wurde, doch früher oder später würde ich einen Fehler machen und ihnen die Wahrheit erzählen müssen. Dann wären die anderen Halbblute nicht an meiner Seite.
Während meine Freunde schon alle vorne standen, war ich mir noch unschlüssig, was ich tun sollte, doch schließlich erhob ich mich und ging zu Piper. Sie lächelte mich aufmunternd an und ich lächelte zurück.
Dann drehte ich mich um und sah in verblüffte Gesichter.
"Also, zu der Frage von welchem Gott wir abstammen. Ich bin Annabeth Chase, eine Tochter der Athene, der Göttin der Weisheit."
Auch die anderen von uns stellten sich und ihr göttliches Elternteil vor. Bis auf Kalypso, die ja von einem Titan abstammte.
"Was ist mit Percy? Von welchem Gott stammte er ab?"
Thalia sah besorgt zu ihrer Freundin und bedürchtete schon, sie könnte etwas dummes anstellen. Doch trotz dem Wissen, dass Percy noch lebte, brachte sie kein Wort raus.
Dann erhob Hazel ihre Stimme. "Percy ist... war ein Sohn des Poseidons, dem Meeresgott. Er war mit Abstand der mächtigste Demigott, auch wenn er es immer leugnete."
"Und wie es von den Schicksalsschwestern verlangt wurde, hat er sein Leben geopfert, um andere zu retten." Chiron rollte in seinem Rollstuhl ein paar Meter nach vorne, sodass er ein kleines Stück weiter vor uns stand.
"Sind Sie auch ein Halbblut? Haben Sie in einem Kampf schlimme Verletzungen erlitten, weshalb Sie nun im Rollstuhl sitzen?", fragte Ginny neugierig.
"Nein, das trifft eher nicht zu.", sagte der Zentaur und erhob sich aus seinem Rollstuhl. Viele geschockt Blicke lagen auf den Trainer der Halbblute.
Ein Gryffindor schien es verstanden zu haben und sprach seinen Gedanken laut aus. "Sie sind Chiron! Der Zentaur der die ganzen Helden ausgebildet hat!"
Chiron nickte einmal zur Bestätigung. "Was meinen Sie, als sie sagten, Percy starb so wie es die Schicksalsschwestern verlangt haben?", fragte Hermine.
"Eine Prophezeiung besagte, dass ein Krieger im Kampf sterben würde. Es war der Kampf, den wir bereits geschlagen haben. Percy wusste, dass er gemeint war und opferte sich schließlich." erklärte Frank.
"Doch eins ist klar", begann die Tochter der Athene, "das war erst der Anfang. Der richtige Krieg wird erst noch kommen. Und das schon bald."
Und wie auf's Stichwort begann die Erde zu beben und in der Ferne waren Explosionen zu hören.
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Von einem Cliffhanger zum nächsten. 😂❤️
Bis zum nächsten Kapitel mit Cliffhanger (🤔).
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