Kapitel 61

Percy

Nach ein paar entspannenden Flugrunden, landeten wir wieder. Während Foínix sich sofort zurückverwandelte, brauchte ich ein paar Anläufe dazu.

"Na los, beschwöre ein Feuer herauf. Lass deine ganze Energie in deine Handfläche fließen." Begeistert war ich nicht gerade, da ich es sowieso nicht verstehen würde. Die Kräfte sind mir so fremd. Ich bezweifelte langsam, dass ich wirklich der wahre Erbe des Phönix' bin.

"Wozu soll ich zaubern, wenn ich es doch sowieso nicht kann. Ich glaube, du setzt zu viel Vertrauen in mich." Verzweifelt ließ ich mich auf den Boden sinken, die Beine angewinkelt, die Arme auf meinen Knien abgestürzt und meinen Kopf verzweifelt in meinen Händen vergraben, während ich mir verzweifelt an den Haaren zog.

Foínix ließ sich neben mich nieder. "Du zweifelst zu sehr an dir.", sagte er ruhig. Er hob seine Hand mit der Innenfläche nach oben und schon fingen an lilane Flammen über seine Hand zu tanzen. Sie zeigten eine Szene, sie spielte während einer Schlacht.

"Die Schlacht spielte sich vor fünfhundertachtzehn Jahren auf Fotià ab. Es war die, in der du spurlos verschwandest."

"Du hattest gar nicht erwähnt, dass ich während einer Schlacht verschwand.", murmelte ich. Mir wurde klar, dass er mir sehr vertrauen musste. Immerhin hätte er auch einfach denken können, ich wäre vor dem Kampf geflüchtet und selbst nach fünfhundert Jahren glaubte er immer noch fest an meine Rückkehr.

"Wir kämpften gegen Schattenphönixe. Sie wurden durch dunkle Magie erschaffen von dem einzig wahren Schattenphönix, Skotàdi, ein ehemaliger Schüler von mir. Er war begabt, doch ihm ist die Macht zu Kopf gestiegen. Mit der Hilfe einer Hexe hat er seine dunklen Mächte erlangt und es geschafft Abbilder von sich selbst zu schaffen. Sie waren sozusagen seine Kinder, doch sie waren nicht annähernd so stark wie er. Gemeinsam haben sie unseren Planeten überfallen. Seit dem wurde weder Skotàdi, noch seine Kinder je wiedergesehen."

"Und ich..."

"Doch du bist wieder da und es ist nun wieder Zeit, dich deiner Kräfte zu belehren."

Ich starrte weiterhin auf seine Hand, wo die Flammen langsam erstarben. "Versuch es."

Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich meine Hand hob und mich auf mein inneres Feuer konzentrierte. Ich leitete es durch meine Adern zu meiner Hand, wo ich schon die Hitze spüren konnte. Langsam begannen dann auch kleine rote Flammen über meine Hand zu tanzen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

"Von wegen, du kannst das nicht.", lächelte mich der König an.

Er erklärte mir noch, was ich sonst noch mit meinen Kräften anstellen konnte und führte es mir gelegentlich vor, doch selbst schaffte ich es gerade mal ein Feuer in meiner Hand zu entfachen und zu kontrollieren.

"Ich muss langsam wieder los, bevor auf Fotià das Chaos herrscht." Er sah mich mit seinen glühenden, roten Augen aufmunternd an. Dann verwandelte er sich wieder in einen Phönix und teleportierte sich irgendwie - wie auch immer - durch Feuer zurück auf Fotià.

Ich seufzte. Wieso muss das alles so schwer sein? Ich setze mich in das weiche Gras und sah zum Mond hinauf. Meinen Rücken ließ ich nun auch in das weiche Gras nieder und meinen Kopf legte ich auf meinen Händen ab, die ich in meinem Nacken verschränkt hatte.

Was mein Neunmalklug wohl gerade macht?

Ich verwandelte mich wieder in einen Phönix und flog auf das große Schloss zu. Ich flog zu einen der Türme, von dem ich wusste, dass er den Ravenclaws als Schlafraum dient. Ich sah durch die Fenster um wenigstens einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen.

Dann sah ich sie. Meine Freundin saß mit angewinkelten Beinen auf ihrem Bett und grübelte vor sich hin.

"Ich werde während ihrer Abwesenheit gut auf sie aufpassen, mein Prinz."

Fawks flog neben mir in der Luft und ich schenkte ihm einen dankbaren Blick.

Kurz bevor ich mich dann abwendet, sah ich aus dem Augenwinkel wie Annabeth mir zulächelte. Dann flog ich in die Nacht hinein.

Sie hatte mich gesehen, sie wusste, dass ich es war...

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Sorry dass ihr wieder so lange warten musstet. 😅❤️

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