Kapitel 55

Und hier ist wie versprochen das nächste Kapitel.🤗❤️

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Annabeth

Wochen später

Wie soll ich bloß weiter machen? Ohne ihn hat das Leben für mich doch gar keinen Sinn mehr...

Am Himmel funkelten unzählige Sterne und ich konnte Zoë sehen. Ich stand am Geländer des Astronomieturms. Was ich hier wollte, musste ich wohl nicht laut aussprechen. Ich wollte ihn nur wiedersehen, egal um welchen Preis.

Ich hörte Schritte, die immer näher kamen. Da ich nicht wollte, dass mich irgendjemand aufhält, sprang ich schnell über das Geländer und fiel in die Tiefe.

Es tut mir so leid...

"NEIN!"

Einen kurzen Augenblick konnte ich sehen, wie die Person ebenfalls über das Geländer sprang und mir schnell näher kam. Dann war mein Blick auf den Boden, der immer näher kam, gerichtet.

Kurz vor dem Aufprall schlossen sich zwei Arme um mich. Dann wurde unser Fall gebremst und so landeten wir relativ sanft auf dem Boden.

Als ich den Boden berührte, gaben meine Beine unter mir nach und ich fiel zu Boden. Wie so oft in letzter Zeit, liefen mir Tränen über die Wangen.

"Was sollte das?!", nahm ich die wütende Stimme der Person, die mich gerettet hatte, war, doch ich hörte auch die tiefe Traurigkeit raus. Ich hob meinem Blick vom Boden ab und blickte in elektrisierende blaue Augen.

"Du hättest es nicht verhindern dürfen, Thalia."

"Oh doch! Denn ich bin deine beste Freundin und werde es nicht zulassen, dass du dir das Leben nimmst!" Thalia stand mit verschenken Armen vor mir.

Weitere Tränen fielen zu Boden und ich musste schluchzen. Thalia beugte sich zu mir runter und nahm mich in ihre Arme. Die Umarmung tat mir gut, doch ich fühlte immer noch diese große Leere in mir.

Wie gerne würde ich mein Algenhirn nochmal sehen, ihn nochmal an mich drücken, ihn nochmal küssen...

"Komm.", die Stimme meiner Freundin klang so sanft wie noch nie. Thalia stand auf, reichte mir ihre Hand und zog mich hoch. Gemeinsam gingen wir ins Schloss zum Raum der Wünsche den wir mittlerweile als Besprechumgsraum benutzten.

"Was ist los?", fragte sogleich Jason, als er unsere Gesichter sah. Thalia jedoch winkte ab. Sie wollte das Geschehene wohl nicht in meiner Anwesenheit ausgraben. Ich setzte mich stattdessen einfach auf einen der Stühle und versank in meinen Gedanken.

Ausschlaggebend dafür, dass ich mich umbringen wollte, war die Beerdigung im Camp am gestrigen Tag. Die Athenehütte hatte das Leichentuch für Percy bestickt. Es war ein wunderschöner Dreizack mit einer kleinen Eule auf einem blaugrauen gemusterten Tuch.

Jeder im Camp hatte an der Beerdigung teilgenommen. Auch die Areshütte war dort und Clarisse hatte sogar ein paar wenige Tränen in den Augen.

Da ich mich nicht im Stande fühlte ein paar Worte zu sagen, hatte dies Thalia, die mit ihren Jägerinnen dort war, übernommen. Immer noch erinnerte ich mich an ihre Worte.

"Heute ehren wir den größten Helden, den das Camp je gesehen hat. Percy Jackson, Sohn des Poseidon, zweifacher Retter des Olymp und der Welt. Er starb auf einer Mission, um seine Freunde, seine Familie und viele andere, die er nicht mal richtig kannte, zu schützen.
Percy Jackson wird nicht nur als normaler Halbgott in die Geschichte eingehen, nein, er wird als Freund, Sohn, Cousin, Bruder, und als Held in die Geschichte eingehen. Er hat viel für uns getan und auch die Bedürfnisse anderer, hatte er über seine eigenen gestellt.
Wir werden ihn nie vergessen.
Auf ihn!" "AUF IHN!"

Am Abend hatten Thalia und Jason noch einen Blitz in den Himmel gefeuert wie einen Silvedterknaller. Am Himmel leuchtete dann ein Dreizack in Grün- und Blautönen. Er sollte ihm den Weg ins Elysium zeigen und ihm sagen, dass wir ihn nicht vergessen werden.

Mir kamen wieder die Tränen, doch ich hielt sie zurück, sodass meine Freunde es nicht bemerkten. Gerade besprochen sie, wie wir weiterhin vorgehen, da es Zeichen auf einen erneuten Angriff gab.

Doch ich konnte mich nicht auf die Planungen konzentrieren und ging schließlich in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum. Dort wurde ich gleich mit einem "Geht's dir gut?" von Paulina begrüßt. Ich hatte mich gut mit ihr angefreundet. "Jaja, alles in Ordnung.", murmelte ich ihr zu.

Natürlich war nichts in Ordnung und sie als Ravenclaw wusste dies auch, doch sie war schlau genug jetzt nicht weiter nach zu fragen, denn das hätte es nur schlimmer gemacht.

"Ok, aber falls du jemanden zum Reden brauchst, kannst du zu mir kommen. Und falls du noch was essen möchtest sollten wir uns beeilen." Hunger hatte ich eigentlich nicht, aber trotzdem Zwang ich mich dazu, denn viele Gelegenheiten würde ich nicht mehr haben.

In der Halle nahm ich mir etwas vom Buffet und zauberte es anschließend blau. Ich wollte, dass meine letzte Mahlzeit so aus sah wie Percys. Ich vermisste ihn einfach so schrecklich.

Nun war es so weit. Niemand könnte mich nun davon abhalten. Ich stand am schwarzen See und hielt meinen Dolch in der Hand. Ich würde nun vollenden, was ich vor ein paar Stunden begonnen hatte.

"Annabeth, nicht!", hörte ich Pipers entsetzte Stimme. Ich drehte mich zu ihr und hielt mir schnell den Dolch an die Kehle, sodass meine Freunde mir nicht näher kamen. Wie geplant blieben sie stehen.

"Annabeth, du musst das nicht tun.", versuchte es Will mit Worten. "Oh doch, wenn ich ihn je wieder sehen will..." "Bitte Annabeth, das kannst du uns nicht antun. Wir haben erst einen Freund verloren, wir können jetzt nicht auch noch dich verlieren.", sagte Hazel.

Ich wusste, dass es für meine Freunde schwer werden würde, doch sie würden über mich hinwegkommen. Ich schloss meine Augen, während mir Tränen über die Wangen liefen.

Dann gaben meine Freunde keinen Laut mehr von sich, was ich schon komisch fand.

Ich wollte den Dolch an meine Kehle setzen, doch es ging nicht.

"Du willst mich doch nicht etwa allein' lassen..."

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Das war's dann auch schon mit dem Kapitel.😜

Ich hoffe, es war einigermaßen spannend.😂❤️

Kommis?🙃

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