Kapitel 52

Harry

Der Kampf verflog und das Schlachtfeld war von Leichen und goldenem Staub übersät.

Was waren das für Monster?

Sie bestanden aus schwarzen Rauch oder Schatten, das konnte man nicht sagen, und ihre roten Augen blitzen manchmal gefährlich. Doch ab und zu sah man nicht diese aus Schatten bestehenden Wesen, sondern auch welche mit einem Auge oder ein hundeartiges Wesen. Auch andere waren vertreten, doch diese zu beschreiben, würde länger dauern.

Gemeinsam mit den anderen Schülern und ein paar Lehrern hatte ich mich um die dunklen Zauberer gekümmert. Diese komischen Monster übernahmen die Austauschschüler.

Und die Erinnerung, wie Umbridge Percy den Dolch an die Kehle hielt und dieser sich dann selbst erstach, hatte irgendetwas in mir verändert.

Er war dazu bereit, sein Leben für das seiner Freunde zu geben. Wäre ich dazu auch bereit gewesen? Früher schon, doch jetzt? Ich hatte mich verändert, ohne dass ich es wirklich mitbekam. Ginny und Hermine hatten recht, ich war egoistisch und selbstverliebt geworden.

Und jetzt war Percy tot. Von ihm wurde nicht weiter, als Erinnerungen bleiben. Positive Erinnerungen. Genau das wollte ich auch. Ich wollte, dass sich alle anderen, die ich zurückließ, positiv an mich erinnerten, doch wenn ich mich weiterhin nicht änder, dann würde dies nie passieren.

Wir alle standen in der Großen Halle. Naja, Annabeth war schon aus dem Raum gerannt. Es zwar ziemlich ruhig, dafür dass alle Schüler von Hogwarts in einem Raum hockten. Nur vereinzelt waren Stimmen zu hören.

Nach einiger Zeit, Schritt Dumbledore zu seinem Podium. "Schülerinnen und Schüler, heute haben uns Freunde und auch Verwandte verlassen müssen. Wir werden zu ihren Gedenken am morgigen Abend eine kleine Feier abhalten. Mögen sie dort, wo sie ruhen, glücklich sein."

Viele der Herumstehenden hatten Tränen in den Augen und immer wieder hörte man das Schluchzen einiger. Als ich meinen Blick nochmal zu den Austauschschüler wandern ließ, wurde ich traurig. Sie waren so traurig. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Annabeth am Boden zerstört war, doch wie sollte es anders sein, wenn deine große Liebe so plötzlich von dir genommen wird?

Ginny...

Ihr Name schoss mir so plötzlich durch den Kopf.

Was ist, wenn ich sie jetzt verloren habe?

Ich hätte es verdient unglücklich zu sein, so arrogant ich war, doch Ginny hatte das auf keinen Fall verdient. Hektisch suchte ich den Raum mit meinen Augen ab.

Erleichterung durchströmte meinen Körper, als ich sie wohl auf neben Hermine sah. "Ginny!", rief ich und rannte auf sie zu. Bei ihr angekommen, schloss ich sie sofort in meine Arme. Am Anfang war sie erst verwirrt, doch dann erwiderte sie die Umarmung. "Es tut mir leid, dass ich so ein Arsch war."

Sie sagte nichts, stattdessen drückte sie mich näher an sich. Ich war erleichtert, dass sie mir das ganze nicht ganz so schlimm nahm.

Nachdem wir uns lösten, sag ich in ihr verweintes Gesicht. "Annabeth... sie tut mir so leid... Das hat sie nicht verdient.", murmelte sie.

Sie hatte recht. Vor wenigen Tagen hätte ich mich noch über Percys Tod gefreut, er wäre endlich weg und ich würde wieder im Rampenlicht stehen, doch jetzt war ich einfa h nur traurig. Warum mussten erst welche sterben, bis ich begriff, was für ein Arsch ich war?

"Krieg ich vielleicht auch noch eine Entschuldigung?", die Stimme klang wütend, doch der traurige Unterton war nicht zu überhören. "Es tut mir sehr leid, Hermine. Aber für Ron kann ich mich nicht entschuldigen."

Mit einem Nicken nahm sie meine Entschuldigung an. Hermine sah zu Ron und ihr trauriges Gesicht wurde leicht nachdenklich. "Ob er auch eingesehen hat oder einsehen wird, wie arrogant und eingebildet er geworden ist?"

Mein Blick wanderte zu dem Rothaarigen, der sich gerade mit Cho und ein paar anderen Mädchen unterhielt. Ich versuchte angestrengt, etwas zu verstehen. "...gesehen, wie ich die plattgemacht habe? Sie hatten keine Chance!", prahlte mein ehemaliger bester Freund.

"Keine Ahnung, doch hoffentlich sieht er es bald ein." Ginny nickte zustimmend.

Nach einem kurzen Wortwechsel mit den Mädchen ging ich auf mein Zimmer.

Erst jetzt stellte ich mir die Fragen, woher die Austauschschüler die Waffen hatten, warum sie überhaupt so gut kämpfen konnten und...

...wer sie wirklich waren...

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So, Hektorianja hat mich bei unserem Treffen am Leben gelassen und auch alle anderen Leser.

Dann gibt es jetzt natürlich noch die Kuchen und die Schokolade für PoseidonLB, Nicos_sis_, Hektorianja und dieses Mal auch für Charly_Riddle.

Au revoir.👋😊

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