Kapitel 41

Samira

Ich lief in den Gemeinschaftsraum, wo ich gerade noch sah, wie Snape auf den Flur trat. Ich beeilte mich um ihn einzuholen.

"Professor Snape!", rief ich. Er blieb stehen und drehte sich langsam um. "Beeilen Sie sich mit ihrem Anliegen. Ich hatte vor die restliche Nacht noch zu schlafen und das sollten Sie auch tun." Ich schluckte.

Soll ich es ihm wirklich sagen? Ja... er muss es wissen...

"Sie hatten vor ungefähr achtzehn Jahren eine junge Frau kennengelernt.", fing ich an, obwohl 'jung' nicht gerade die richtige Bezeichnung dafür ist.

Snape sah mich mit leicht wütenden Augen an. "Meine Vergangenheit geht Sie nichts an!" Er drehte sich um und ging mit zügigen Schritten weiter.

"Und wissen Sie, dass diese Frau eine Tochter hat?!" Eigentlich wollte ich es ihm schonend bei bringen, doch das konnte ich mir jetzt abschminken. "Ihre Tochter...", hing ich noch mit ran.

Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an. "Was weißt du darüber?" Der Professor sah mich mit bedrohlichen Augen an. Ich hatte das Gefühl, dass wenn ich ihm nicht sofort antworte, er nicht mehr so beherrscht sein konnte. Doch ich konnte mich nicht überwinden, weshalb ich still blieb und meine Lippen aufeinander presste.

Snape packte mich an den Schultern und rüttelte mich. Auf einmal fühlte ich mich schwach. Ich wollte ihm nicht die Wahrheit sagen. Nicht mehr. Was wenn er mich verabscheut? Was wenn er...

"Was weißt du über meine Tochter?!", schrie er mich an. Ich öffnete meinen Mund doch ich bekam keinen vernünftigen Ton raus. "I-Ich..." "WAS?" "ICH WEIß VIEL MEHR ALS DU DENKST!"

Ich wusste nicht was ihn mehr verwirrte. Die Tatsache, dass ich seine Tochter scheinbar kannte oder die, dass ich ihn dutze. "Wer ist sie? Wo ist sie?", wollte er nun mit ruhigere Stimme wissen.

"Sie ist gar nicht so weit weg... Dad..."

Draco

Durch laute Schreie wurde ich in der Nacht geweckt, genau wie ganz Gryffindor. Ich sprang sofort aus dem Bett und zog mir noch schnell eine Joginghose und ein T-Shirt an. Barfuß stolperte ich die Treppe in den Gemeinschaftsraum runter und sah, wie die Amerikaner hinter der Slytherin Samira den Raum verließen.

"Was ist den los?", fragte ich Hermine, die neben mir stand. "Keine Ahnung. Das Mädchen sagte nur etwas von Percy und schon waren sie weg." Sie sah mir in die Augen und wante dann schnell ihren Kopf ab. Wahrscheinlich wollte sie ihre Röte verstecken, die ich längst bemerkt hatte.

Im gesamten Raum wurde getuschelt. Und Fragen wie "Was ist mit Percy?" oder "Wie ist dieses Slytherinmädchen hier rein gekommen?" wurden durch den Raum geworfen. Die zweite war eine gute Frage. Ich war mir sicher, dass Samira das Passwort zu den Gryffindors nicht kannte. Hat sie irgendeinen Zauber angewendet?

"Hermine, weißt du, wie Samira hoer rein gekommen ist? Gibt es einen Zauber um hier rein zu kommen?", sprach ich meine Frage aus. "Äh... n-nein. S-sie sollte eigentlich g-gar nicht hier r-rein k-kommen.", stotterte sie.

Warte! Seit wann stottert Hermine. Das ist sowas von untypisch für sie. Was hat ihr denn bitte so sehr die Sprache verschlagen, dass sie keinen vernünftigen Satz heraus bekommt?

"Alles in Ordnung mit dir?", fragte ich sie. "J-ja, wie k-kommst du denn d-darauf, dass e-es nicht so i-ist?" Ok, da stimmt definitiv etwas nicht mit ihr. Etwas bedrückt sie. "Du stotterst. Das ist überhaupt nicht typisch für dich. Bedrückt dich irgentwas?" Sie schien erst jetzt realisiert zu haben, dass sie gestottert hatte, denn sie räusperte sich einmal und sprach dann mit fester Stimme. "Mit mir ist alles in Ordnung. Mich bedrückt nichts. Ich bin so wie immer."

So ganz überzeugt war ich nicht. Außerdem ist sie nciht besonders gut im Lügen. "Wirklich?", hackte ich nach. "Ja."

Eine bedrückte Stille herrschte zwischen uns. Hemine sah in alle möglichen Richtungen nur nicht in meine. Ihre Hände knetete sie nervös in einander. Schweigend vergingen ein paar Minuten in denen ich sie besorgt musterte und sie meinen Blicken auswich.

"Nein. Nein, nicht wirklich..."

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