Kapitel 34

Will

Ich aß in Ruhe mein Dessert, während Percy nur lustlos auf seinen leeren Teller starrte.

Die Nachicht, dass er und Annabeth das Haus wechseln müssen, hat ihn sehr getroffen. Ich kann ihn gut verstehen.

Die Albträume der Beiden werden immer schlimmer. Je mehr Nächte sie ohne einander verbringen, desto schlimmer werden sie.

Am Anfang konnte Annabeth sich noch in der Nacht zu Percy schleichen. Dann haben die Jungs allerdings etwas mitbekommen, weshalb sie nicht mehr so oft rüber kommen konnte.

Und jetzt? Jetzt können sie nicht mal mehr das machen. Zwei verschiedene Häuser, weit auseinander liegende Schlafräume.

Nach dem Dessert stand Annabeth auf und zog auch Percy auf die Beine. Auch sie wirkte nicht glücklich mit der ganzen Situation.

Wir verabschiedeten uns von Percy und Annabeth und gingen in den Gemeinschaftsraum. Dort setzten wir uns vor dem Kamin.

"Meint ihr die Beiden werden das überstehen?" fragte Piper in die Runde.

"Es könnte gut sein, dass einer von ihnen es nicht übersteht." meinte ich. "Ich will nicht bezweifeln, dass sie stark sind, doch wir alle wissen, wie das ausgehen könnte, wenn sie getrennt werden."

"Können wir denn nicht mit Professor Dumbledore reden?" fragte Hazel.

"Wozu? Er hat es doch selbst festgelegt." sagte Jason. Ich seufzte. "Wir können nichts machen außer hoffen und beten."

Schweigen breitete sich im Raum aus. Die meisten Gryffindors sind schon in ihrem Schlafsaal gegangen, doch wir haben beschlossen noch auf unsere beiden Freunde zu warten.

Nach einer halben Stunde vernahm ich ein Knarzen. Es kam aus der Richtung des Portraits, was aufschwung.

Percy und Annabeth betraten Hand in Hand den Raum. Gefolgt von Ron, der allerdings gleich im Schlafsaal verschwand.

Ohne ein Wort setzten sich unsere Freunde zu uns. Und so breitete sich das Schweigen erneut aus.

Ich hielt es kaum noch aus. Neeks, der auf meinem Schoß saß, schien es ähnlich zu ergehen, denn er könnte einfach nicht mehr still sitzen.

"Na los, sagt schon! Was hat Dumbledore noch gesagt?" platzte es schließlich aus ihm heraus.

Percy seufzte und sah Annabeth an, die sich in seinen Schoß gesetzt hatte.

"Er sagte, wir sollen uns morgen früh unsere neuen Umhänge bei ihm abholen. Ab diesen Zeitpunkt, werden wir dann in unsere neuen Häuser wohnen. Diese Nacht dürfen wir noch hier in Gryffindor verbringen." antwortete Annabeth.

Wir saßen noch ein paar Minuten schweigend da, bis wir beschlossen schlafen zu gehen.

Wir verabschiedeten uns von Piper und Hazel und gingen dann in den Jungenschlafsaal. Annabeth kam mit uns und legte sich zu Percy.

Ich kramte noch kurz in meinem Beutel herum und nahm zwei Fläschchen Nektar und zwei Ambrosiariegel heraus.

Ich ging damit zu Percys Bett umd legte es auf seinem Nachttisch ab.

"Hier. Für den Fall der Fälle." sagte ich zu den Beiden, ehe ich mich zu Nico umdrehte, der gerade dabei war unsere Betten zusammen zu schieben.

Da sowieso schon die meisten in diesem Raum über uns bescheid wissen, müssen wir es ja auch nicht verbergen. Außerdem gibt es dazu ja auch keinen Grund.

Ich schloß meine Augen, doch ich konnte einfach nicht schlafen. Ich sah Nico ins sein schönes Gesicht. Seine Augen hatte er geschlossen, doch nach kurzer Zeit öffneten sie sich.

Wir sahen uns beide tief in die Augen. Seine dunkelbraunen Augen, die fast schwarz sind, sind in der Nacht kaum von seinen Pupillen zu unterscheiden und seine Haare schimmerten leicht im sanften Mondlicht.

Wie konnte ich mich als Sohn des Apollo nur in den depressiven Sohn des Hades verlieben?

Ich würde so gerne eine Antwort auf diese Frage haben, doch das wichtigste war dann doch, dass wir zusammen sind.

Ich kuschelte mich näher an Nico und wanderte dann doch ins Reich des Morpheus.

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