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Mittlerweile studiere ich liegenschafts-Management - eine willkommene Ablenkung zu meinem so gut wie nicht vorhandenen Liebesleben. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ich meine Chance bei Oliver verspielt hatte. Ich wusste dieser Zug war abgefahren und je mehr ich dran festhalten würde desto mehr würde es weh tun. Ich absolvierte meine praktikumsstunden in einer kleinen und auch „nicht ganz sauberen" immobilienentwicklungsfirma, es war ok, um meine Bestätigung für den Studienabschluss zu erhalten, aber die Wucht der kriminellen Machenschaften gegen die Mieter, die Investoren und das Finanzamt schreckten mich dann doch etwas ab. Das einzige, was mich jedoch wirklich noch dort hielt, war so blöd es auch klingt der Geschäftsführer, Thomas - von Anfang an hatte er es mir angetan und meine avancen auch ziemlich direkt beantwortet. Wir waren auf seltsame Art und Weise sofort auf einer Wellenlänge gewesen, er war verboten und kleinkriminell, gutaussehend und witzig, und ich war die kleine schlampe, die alles mitmacht. Er blendete mich mit seinem Charme und ich fiel haushoch drauf hinein. Ich erhoffte mir unrealistische dinge, eine Zukunft mit ihm oder zumindest seine Anerkennung. Natürlich sah ich an dem Ring an seinem Finger, dass er verheiratet war - seine Frau sollte ich sogar etwas später kennenlernen, denn sie arbeitete ebenfalls in der Firma. Es war jener schicksalshaften Abend an dem die Weihnachtsfeier war und wir beide hatten schon jede Menge getrunken, mehr, als gut für uns war. Schon bald fanden wir uns oben in der Geschäftsführungs-Etage in seinem Büro ein während die anderen unten in den normalen Office-Räumlichkeiten am feiern waren. Ich sah ihn so begierig an und auch seine Augen waren hungrig, hungrig nach schnellem frischen Sex. Ehe mich versah, fand ich mich auch schon auf seinem Schreibtisch wieder - die Beine um seine Hüften geschlungen. Ich nahm all meinen Mut zusammen, den es dafür noch brauchte und küsste ihn mit all meinem Verlangen. Zufrieden stellte ich fest, wie sich auch sein Atem beschleunigte und seine Erektion ungeduldig an meinen unterleib rieb. Ich wusste, dass das, was ich tat falsch war, aber es war mir egal. Ich sah zu ihm auf, willig und bereit für alles, ich sah in die goldbraunen Augen des Löwen. Sein Blick drohte mich zu verschlingen, auf eine betörende und alles andere betäubende Weise. Ich sah den deckenluster vor meinen Augen verschwimmen als Erregung und Befriedigung meinen Körper überschäumten. Thomas fickte mich so richtig durch - genau das, was ich brauchte. Als dann sein erschöpfter, aber keineswegs reuevoller Blick auf mir lag, war alles, was ich verspürte eine Bestätigung, dass ich es geschafft hatte, nach all der langen Zeit hat sich endlich einmal ein männliches Wesen für das ich mich interessiert hatte mir zugewandt, und, wenn es nur für bedeutungslosen Sex war. Ich wusste ich würde Thomas nie wieder mit denselben Augen sehen könnte, mein Fehler, denn für ihn würde ich immer die kleine Angestellte bleiben. Ich konnte wohl froh sein, wenn er mich nicht aus der Firma warf - ein Gedanke, der Panik in mir ausbrechen ließ, denn ich wusste nicht, wie ich den Verlust meines Praktikums meiner Mama erklären sollte.
Was sagt ihr zu dem Verhalten von Margot?
Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen
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