Kapitel 20


Du verlässt gerade das Gebäude und beschließt in Richtung Markt zu laufen, als Bucky neben dir auftaucht. Er stoppt seinen schnellen Schritt, als er bei dir ankommt. „Denkst du wirklich das ist der richtige Zeitpunkt um sich die Stadt anzusehen?", fragt Bucky ernster und sieht dich durch seine Sonnenbrille an. Du nickst nur und lächelst. „Es gibt eine Zeit zum kämpfen, Eine Zeit zum verhandeln und eine Zeit endlich mal von Zeemo wegzukommen." Bucky muss leicht schmunzeln, als er den letzten Satz hört. „Ja er ist nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, doch er hat sich bisher als sehr nützlich erwiesen." Dem könntest du nicht widersprechen. „Lass uns unseren freien Nachmittag nicht damit verbringen über Zeemo nachzudenken. Komm wir sehen uns die Stadt an." Du nimmst Bucky seine Hand und läufst los. Zu Beginn musst du ihn etwas hinter dir her ziehen, da er eigentlich nicht sonderlich viel Lust hatte. Doch nach einigen Metern ließ er sich doch darauf ein und läuft mit dir schnell die Straße lang hoch.

Am Marktplatz angekommen seht ihr einen großen Andrang an Menschen, welcher unkontrolliert über den Markplatz läuft. Die Sonne erhellt den ganzen Marktplatz, wo einige Stände an den Seiten aufgestellt sind. Es werden verschiedene Waren angeboten. Kleidung, Essen, Schmuck, alles was das Herz begehrte. Die hohen und altmodischen Gebäude umschlossen den Marktplatz. Der große Brunnen in der Mitte rundet das Gesamtbild ab. „Wow...", sagst du leicht erstaunt und siehst dir jeden Winkel vom Markt genau an. Die schönen Farben, der angenehme Duft und das Säuseln der Menschen treffen auf deine Sinne.

Bucky legt seinen Arm um deine Schulter und lächelt dich leicht an. „Wollen wir?", fragt er und geht mit dir zusammen los. Ihr schlendert zusammen über den Markt und bleibt an ein paar Ständen stehen. Du siehst dir ausgefallene Stoffmuster, bunte Kleider und exotische Früchte an. Interessiert und begeistert von der Auswahl musterst du alles ganz genau. Bucky beobachtete dich nur und lächelt glücklich.

Nach einigen Ständen kommt ihr an einem Schmuckstand vorbei, wo der Verkäufer dich sofort anspricht und dir eine Kette mit einem strahlend blauen Stein hin hält. Du betrachtest diese genau und fährst vorsichtig mit den Finger über den Stein. Er war makellos und hatte eine unglaublich intensiv Leuchtkraft. Du siehst kurz zu Bucky rüber und lächelst. Der Stein hat genau die gleiche Farbe wie seine Augen, auch wenn diese gerade durch seine Sonnenbrille nicht sichtbar sind. „Gefällt sie dir?", fragt er und kommt auf dich zu, als er dein Interesse an der Kette sieht. „Ja, also sie ist wirklich schön..." „Aber?", fragt Bucky leicht verwundert. „Aber ich glaube kaum, dass dies ein guter Moment ist eine Kette zu kaufen oder?" Du spielst darauf an, dass ihr zwar heute zum Vergnügen unterwegs seid, doch eigentlich eine Mission habt. Auch wenn sie sich zeitlich etwas verschiebt. Du gibst dem Verkäufer die Kette dankend wieder. „Komm lass uns etwas zu essen kaufen", sagst du hältst dir hungrig eine Hand an deinen leicht knurrenden Magen. Du gehst an Bucky vorbei und schaust wo der nächste Essensstand ist. Du entdeckst einen Art Bäcker der gefüllte Teigtaschen verkauft. „Schau mal da, dass sieht interessant aus." Bevor du ausgesprochen hast, läufst du schon auf diesen zu.

Bucky folgt dir und ihr steht nun gemeinsam mit dir vor den Verkäufer. „Zwei Stück, bitte." Der Verkäufer nickt und wickelt die Teigtaschen in Papier ein, damit ihr euch die Hände nicht verbrennt. Du willst gerade dein Geld raus holen, als Bucky dies schon erledigt. „Alles gut. Ich mach das...", sagt Bucky locker und reicht dem Mann einen Geldschein. Dieser freut sich und bedankt sich bei Bucky. Anscheinend muss er ihm ordentlich Trinkgeld gegeben habe, woraufhin ihr euren Weg fortsetzt. Ihr setzt euch auf den Brunnen und beginnt zu essen. Sanft pustest du gegen die Teigtasche von der ein leichter Dampf aufsteigt. Vorsichtig beißt du in diese. Bucky nimmt gierig einen großen Bissen und verbrennt sich an der heißen Tasche. „Scheiße...", flucht er nachdem er den heißen Bissen runter geschluckt hat. „Wie immer keine Geduld...", schmunzelst du und siehst zu Bucky. „Hey ich habe eine Menge Geduld. Weißt du wie lange du da bei diesen komischen Stoffmustern standst?" Er zieht dich leicht auf und beißt erneut ab. „Ach ja. Wer hat sich denn ein neues Messer gekauft und hat ewig mit dem Typen verhandelt. Das warst ja wohl eindeutig du", sagst du gespielt bockig und drückst ihn leicht weg. „Messer kann man nie genug haben!", rechtfertig er sich und muss lachen. Lachend schüttelst du den Kopf und atmest tief aus. 

Dein Blick schweift nachdenklich über den Marktplatz. „Woran denkst du?", fragt er und isst nebenbei weiter. „An Steve. Er hat das hier alles möglich gemacht..." Deine Stimme klingt leicht traurig. „Was hatte Steve dir eigentlich gesagt, bevor er dich zu mir in diese Zeit geschickt hatte?" Du siehst zu Bucky, welcher seine Sonnenbrille abgenommen hat um dir in die Augen zu sehen. 

„Ich war gerade auf dem Heimweg, als ich plötzlich in eine Gasse gezogen wurde. Ich hatte panische Angst, da ich nicht wusste was los war. Plötzlich stand Steve vor mir. Ich war komplett perplex und wusste gar nicht wie ich reagieren sollte. Er sah so anders aus und niemand hatte die letzten Jahre was von ihm gehört." Bucky hört dir aufmerksam zu. „Ich umarmte ihn schließlich vor Freude, woraufhin er sein üblich charmantes Lächeln aufsetzt. Ich fragte ihn wo er die ganze Zeit gesteckt hatte und ob er sich schon bei den anderen gemeldet hatte. Er meinte, er könne mir nicht sagen wo er so lange gewesen war. Er entschuldigte sich auch bei mir für die Sache mit dir. Das er dich nicht retten konnte." 

Du stoppst kurz und atmest tief ein um deine Tränen zu unterdrücken die mittlerweile aufgestiegen sind. 

„Ich hatte ihn schon längst verziehen, was ich ihm noch einmal deutlich sagte. Er lächelte nur und gab mir das Armband. Er meinte nur, ‚Es besteht die Möglichkeit, dass du ihn wiedersehen kannst. Er lebt. Das hier ist deine Chance ihn wiederzusehen. Pass auf ihn auf, denn er braucht dich mehr als er es jemals zu geben wird.' Noch bevor ich etwas sagen konnte, drückt er auf das Armband. Im nächsten Moment stand ich auf dieser Plattform und sah dich..." Dein Blick welcher die ganze Zeit nach unten gerichtet war, geht nun hoch zu Bucky. Er nickt wortlos und schaut über den Marktplatz. Ihr verharrt einen kurzen Augenblick, bis ihr schließlich weiter esst. Als ihr fertig wart und du gerade mit Bucky aufstehst, tritt er nah an dich heran. „Steve hatte Recht. Ich brauch dich mehr, als ich es jemals zugeben würde", flüstert er dir zu und ist deinem Gesicht ganz nah.

Du weißt wie viel Überwindung es Bucky gekostet haben muss sich dir gegenüber so zu öffnen. Du lächelst leicht und gibst einen zarten Kuss auf die Wange. „Jetzt lass und den Nachmittag noch zusammen genießen...", sagst du leise und gehst mit ihm weiter über den Marktplatz. Es dauerte einige Minuten bis ihr eure Traurigkeit bei Seite legen könnt um die gemeinsame Zeit wieder zu genießen.

Am Ende des Markplatzes gab es eine Aussichtsplattform, die einen direkten Blick zum Meer bietet. Als du diese siehst rennst du sofort los und Bucky weiß gar nicht was los ist. Er bemerkt wie du zu dieser Aussichtsform rennst und dich halb über das Geländer beugst um so nah wie möglich zu sein am Meer zu sein. Der Wind wehte durch dein Haar und die letzten Sonnenstrahlen küssten deinen Körper. Wieder einmal ist Bucky von deiner Schönheit überwältigt und kommt langsam auf dich zu. Er sieht dich so intensiv an wie es nur ging um sich das Bild ins Gedächtnis zu brennen. Als er bei dir ankommt stellt er sich hinter dich und legt seine Hände über deine, welche das Geländer umschließen. Du drehst dich lächelnd zu Bucky um, als du diesen an deinem Rücken spürst. Leichte Röte zieht wieder durch dein Gesicht und du drehst dich zu ihm um. Er lockerte seine Haltung nicht und sieht nun zu dir herunter. „Ich habe noch etwas für dich", sagt er und greift mit einer Hand in seine Jackentasche.

Er zieht schließlich die Kette hervor, welche du dir ein paar Stunden zu vor an dem Stand angesehen hattest. „Sie gefiel dir, weshalb ich dachte ich mach dir eine kleine Freude und kaufe sie dir." Leicht verlegen siehst du weg und drehst dich mit dem Rücken zu Bucky. Du nimmst deine Haare nach vorne um deinen Nacken frei zu machen. Er legt dir die Kette um den Hals und schließt diese. Erneut drehst du dich zu ihm um, doch dieses Mal küsst du ihn direkt. „Dankeschön...", hauchst du gegen seine Lippen, als du kurz den Kuss löst. Bucky legt seine Hände auf dein Becken um dich näher an ihn zu ziehen. Ihr beide seht euch intensiv in die Augen und lächelt zufrieden. Ihr verweilt einen Moment eh ihr beschließt euren Rückweg anzutreten.

In Bucky seinen Armen geht ihr gemeinsam die Straßen der Altstadt entlang zurück zu eurem Unterschlupf. Als ihr vor dem Gebäude ankommt, seufzt du leicht und bleibst davor stehen. Bucky sieht dich an und wusste genau was du denkst. „Hey, wenn das hier alles vorbei ist... dann gibt es nur dich und ich mich, versprochen." „Das hast du heute schon einmal gesagt", ziehst du ihn leicht auf. Er nimmt dein Gesicht in seine Hände und lächelt. „Ich weiß. Ich wollte es dir nur noch mehr sagen." Ihr küsst euch kurz, bevor ihr das Gebäude betretet.

„Da seid ihr ja endlich. Ich dachte ihr seid durchgebrannt...", scherzt Sam leicht und sieht zu euch rüber. „Tut uns Leid. Wir haben uns ein wenig verlaufen", sagst du und gehst zur Küchenzeile um dir ein Glas Wasser zu nehmen. Zeemo mustert dich und bemerkt die Halskette. „Eine schöne Kette, y/n. Sie haben Geschmack. Der Stein, ist ein besonderer hier in Riga. Auch wenn er für viele nicht als besonders empfunden wird steht er für Stärke und bedingungslose Loyalität." Zeemo glänzte natürlich wieder mit seinem Wissen. Du siehst leicht fragend zu Sam, da dich Zeemo seine offene Art ziemlich überrascht. Sam sieht zu dir und zuckt genervt mit den Schultern. „Frag mich nicht. Das ging heute schon den ganzen Tag so...", seufzt er. Du musst Lachen, da dir Sam schon fast leid tat. „Dann ruh du dich aus, ich halte jetzt Wache...", bietest du Sam an, was er nur zu gerne annimmt.

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