Kapitel 1


„Was hast du ihr über mich erzählt?", fragt Bucky ernst und verschränkt seine Arme vor sich, während er Sam ernst ansieht. „Ich habe ihr gar nichts über dich erzählt. Ich habe ihr lediglich gesagt in welchem Jahr sie ist, das sie einen Zeitsprung gemacht hat, das es Superhelden gibt und so weiter. Mehr nicht." Sam erzählt es, als wäre es etwas vollkommen Normales. „Mehr nicht?", fragt er mit angehobener Augenbraue, „Merkst du eigentlich, wie Idiotisch das war?"

Sam stockt kurz und nickt zustimmend. „Jetzt wo du es sagst." Bucky schüttelt fassungslos den Kopf und stößt sich von der Wand hinter ihn ab und geht an Sam vorbei. Er geht zu dem Zimmer, wo er dich in ein großes Bett gelegt hatte, damit du in Ruhe schlafen kannst. Er setzt sich neben dich und sieht dich einfach nur an. Er erinnert sich kaum an etwas von früher, doch an dich konnte er sich sofort erinnern. Langsam öffnest du deine Augen und blinzelst mehrmals, da dir die Sonne direkt ins Gesicht scheint. Dein Kopf dröhnt, weshalb du genervt seufzt und dich aufrichtest. „Hey...", sagt Bucky vorsichtig und lächelt dir leicht zu. Du blinzelst ihn mehrmals an, bevor deine Sicht klar wird. „James...", flüsterst du und realisierst wieder wo du bist. Hektisch siehst du dich den Raum um in dem du sitzt. Alles sieht neumodisch, technisch und modern aus, was dich sehr irritiert. Bucky hebt seine Hände leicht an und deutet mit diesen an, dass du dich beruhigen sollst. „y/n, alles gut. Versuch ruhig zu bleiben. Ich weiß, dass ist alles ziemlich viel für dich und Sam hat die ganze Situation nicht besser gemacht. Ich beantworte dir jede Frage und erzähle dir alles was du wissen willst." Du siehst zu Bucky und nickst sanft. „Stimmt es wirklich, dass ich im Jahr 2023 bin?" Bucky nickt kurz. Du führst mit deinen Händen durch dein Gesicht und wuschelst dir durch deine y/Hc Haare. „Aber wie kann das sein. Bis vor paar Stunden war ich im Jahr 1945. Es war Krieg. Steve war auf Mission, aber kam nicht wieder und du...." Du stoppst kurz, „dich hatte ich auch verloren. Aber plötzlich taucht Steve auf und fragt mich wie sehr ich dich wiedersehen würde. Dann auf einmal, gab es mir dieses Armband und Wusch ich bin hier." Deine Worte überschlugen sich und Bucky legt eine Hand auf deine Wange. „Sch... Ruhig bleiben." Er mahnte dich leicht, weshalb du noch einmal tief durchatmest.

„Ich hatte die Mission überlebt, doch wurde von den Russen gefangen genommen und wurde in eine Art Kälteschlaf versetzt. Bei Steve war es fast das Gleiche, nur ohne Russen. Er gab dir dieses Armband, da er sich immer die Schuld daran gab, dass ich nicht zurück kam. Lange Zeit wusste Steve selber nicht, dass ich überlebt hatte." Bucky seine Worte hallen durch den Raum und du sahst ihn einfach nur an. „Steve dieser Idiot...", murmelst du und willst aufstehen, als du deine Sachen neben dir genauer betrachtest. „Was ist mit meinen Sachen passiert?", fragst du schockiert und siehst dir die Kleidung genauer an. „Ich dachte, deine anderen Kleider sind etwas unpassend für diese Zeit...", scherzt Bucky, steht von dem Bett hoch und dreht sich von dir weg, damit du dich in Ruhe umziehen kannst. In deiner Nähe legt Bucky die damals üblichen Höflichkeitsformen wieder an. Es fühlt sich für ihn an, wie eine Reise in die Vergangenheit.

„Vielen Dank auch!", murrst du leise und ziehst dir schnell die Klamotten an, worin du dich fremd und unwohl fühlst. „Sowas trägt man heutzutage?", fragst du verwundert und stellst dich vor Bucky. Er sieht kurz an dir herunter und nickt leicht. „Wenn du wüsstest was es alles Neues gibt. Aber komm erst mal mit, ich möchte dir die anderen vorstellen..." Bucky dreht sich von dir weg und verlässt mit dir den Raum. Während ihr durch dieses große neumodische Gebäude lauft, schweigt ihr. Fasziniert aber auch eingeschüchtert von der neuen Technik siehst du dich in diesem Gebäude um.

Ihr beiden betretet einen großen Raum, wo ein paar Leute versammelt sind. „Leute, dass ist y/n." Bucky stellt dich kurz ohne weitere Informationen vor. Er war noch nie der große Redner. Du hebst kurz deine Hand und fühlst dich sichtlich unwohl in dieser Situation. Aber anscheinend ist den anderen schon bekannt, was deine kurze Geschichte in dieser Zeitepoche ist. „Schön dich kennen zu lernen y/n und willkommen im Avengers Hauptquartier. Nun was davon noch übrig ist.... Hast du dich beruhigt?", fragt der große Grüne und lächelt freundlich. Du nickst etwas unsicher, „Ein wenig. Das ist alles noch ziemlich komisch für mich." „Kann ich mir vorstellen. Ich bin übrigens Bruce oder auch bekannt als der Hulk." Er lächelt leicht und macht sich wieder an die Arbeit. Auch die anderen stellen sich vor.

„Sam Wilson oder auch Falcon genannt." „Peter Parker." „Rhodey." „Pepper Stark."

Ein Mann stellt sich nicht vor und sitzt einfach nur an dem großen Tisch in diesem Raum. Er tippt leicht mit seinen Finger auf den Tisch und schweigt einfach nur. Du siehst ihn an, doch er reagiert nicht. „Das ist Clint Barton, auch Hawkeye", sagt jemand. Er sah kurz hoch und schweigt weiter. Du bemerkst, dass die Situation ziemlich düster und trist war. Rhodey bekam einen Anruf und verlässt kurz den Raum um in Ruhe zu telefonieren. „Ist die Stimmung hier immer so", flüsterst du zu Sam, welcher den Kopf schüttelt. „Nein, nur wir haben vor kurzem ziemlich viele Freunde verloren..."; erwidert er leise und drehte sich wieder zu den anderen. Du weißt genau, wie es sich anfühlt geliebte Menschen zu verlieren, weshalb dein Blick kurz zu Bucky wandert. Doch dieser mustert nur Rhodey.

Nach ein paar Minuten kommt dieser wieder rein und nickt nur. „Das war ein Anruf aus Washington DC. Ich habe ihnen gesagt, dass unsere Mission erfolgreich war. Nun ebenfalls wurde bekannt gegeben, dass sich die Avengers nicht mehr im Dienst sind. Erstmals. Wer mit nach DC möchte, kann dies gerne tun. Die US Army kann immer ein paar fähige Männer und Frauen gebrauchen. Gerade in der Wiederaufbauphase." Er sieht kurz zu Bucky und Sam. „Außer ihr beiden. Ihr müsst mit nach DC kommen, alle anderen... Danke."

Sein Danke hallt lange im Raum nach, bevor einige aufstehen und den Raum verlassen. Sam und Bucky gehen zu Rhodey und sehen in ernst an. „Wieso müssen wir beide nach DC mitkommen?", fragte Sam mit verschränkten Armen. „Nun ja", erklärt Rhodey, „für dich haben wir ein Angebot von der US Air Force." Sam nickte leicht, dann wandte sich Rhodey Bucky zu. „Gegen dich sind noch ein paar Anklagen, die verhandelt werden müssen. Sorry man, aber aufgeschoben heißt nicht, dass sie unter den Tisch gekehrt werden. Jetzt wo es die Avengers nicht mehr gibt, muss einiges geklärt werden." Bucky nickt, „Ich verstehe."

„Wird man etwa immer noch für die Morde aus 1945 angeklagt?", fragst du vorsichtig und trittst an die drei Männer heran. Bucky schüttelt den Kopf. „Es geht nicht um 1945. Ich habe in den vergangenen Jahren ziemlich viel Mist gebaut. Dafür muss ich gerade stehen." „Du und Mist gebaut. Was hast du denn angestellt?", fragst du verwundert. „Das geht dich nichts an!", zischt er leicht genervt und sah weg.

„In welchem Verhältnis steht ihr eigentlich zu einander?", fragt Sam vorsichtig und sieht zwischen euch hin und her. „Wir sind...", du stoppst. Dir war gerade selber gar nicht klar, was du und Bucky füreinander wart. „Wir waren mal ein Liebespaar, doch es hat sich einiges geändert." Er sah dich kurz an und verlässt daraufhin den Raum. „Ja... waren", wiederholst du leise und siehst ihm mit traurigem Blick nach. Seine Worte schmerzten und du fühlst dich plötzlich ganz allein.

Sam bemerkt deinen traurigen Blick und klopft dir lächelnd auf die Schulter. „Komm mit nach D.C. dir wird es dort bestimmt gefallen." Du nickst wortlos und bleibst noch einen Moment stehen.

So hat Steve sich das bestimmt nicht vorgestellt, denkst du dir und fluchst innerlich.

.

Euer Flugzeug ging noch am selber Tag. Du hattest ziemlich Angst, als du diese große Maschine betreten hattest. Sam nahm sich dir ein wenig an, da Bucky dich links liegen ließ. Du hattest ein paar Fragen, die Sam dir weites gehend beantwortet hatte. Eigentlich waren es größtenteils geschichtliche und technische Fragen. Auch Hawkeye kam mit euch mit, jedoch wollte er nur ein paar Sachen abholen und dann direkt verschwinden.

Der Abend bricht langsam an, als du wieder durch ein riesiges Gebäude läufst, was technisch auf den neusten Stand ist. Du bekommst ein Gespräch zwischen Rhodey und Bucky mit, welches du vorsichtig versuchst zu belauschen. „Ich bin ehrlich zu dir, ich weiß nicht wie lange die Verhandlungen dauern werden. Du sollst morgen erst einmal in Haft gebracht werden und danach schauen sie weiter. Ich denke mal, es wird auf eine Begnadigung hinaus laufen, aber ich weiß nicht wann das Urteil gefällt wird." Bucky nickt und klopft gegen den Oberarm von Rhodey. „Ich danke dir." Rhodey nickt nur und geht an Bucky vorbei. Er bleibt einen Moment stehen, bevor er sich auch in Bewegung setzt. Als Bucky auf dich zu kam tust du so, als würdest du dir etwas an dem Bildschirm an der Wand genauer anschauen. „Ahja..", künstelst du, als er in deiner Nähe ist. „y/n, was machst du da?", fragt er und bleibt neben dir stehen. „Ich lese mir diese wichtige Information hier durch... Sieht man doch", sagst du gleichgültig und zeigst kurz darauf. „Das ist der Speiseplan für morgen." Also du genau hinsiehst, bemerkst du das er recht hat.

Peinlich, denkst du dir und wirst leicht rot vor Scharm.

„Du hast gelauscht...", fügt er hinzu und hob eine Augenbraue. „Ja..." gestehst du wiederwillig, „Ich wollte nur wissen, was mit dir jetzt passiert." Bucky seufzt leicht und dreht sich komplett zu dir. „Ich habe Fehler gemacht, für die ich gerade stehen muss. Mir wird nichts passieren. Ich sag Sam Bescheid, dass er ein Auge auf dich werfen soll. Sobald das durch ist, kümmere ich mich um dich." Er wollte dich mit seinen Worten beruhigen, doch dies funktioniert nicht. Du lächelst leicht, woraufhin er sein Weg fortsetzt.

Dir war bewusst gewesen in welcher Situation die Welt gerade ist. Mehrere Milliarden Menschen tauchten wieder auf, das ganze Gesundheitssystem, die Regierungen, die Menschen... alle waren überfordert. Da hätte niemand Zeit gefunden um sich um so einen Fall zu kümmern.

Mit einem traurigen Seufzen begibst du dich auf die Suche nach deinem Schlafraum.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top