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Jisung PoV (Das Kapitel enthält nicht besonders gut gewordenen Smut, der aber wichtig für die Storyline ist. Just saying.)

Den Nachmittag hatten wir mit Minho's Eltern verbracht und waren noch schick essen gegangen. Minho's Eltern waren, ebenso wie meine, noch auf einen weiteren Geburtstag eingeladen und hatten Minho gefragt, ob er damit einverstanden wäre, wenn sie nach dem Essen gehen und uns alleine würden. Minho hatte natürlich zugestimmt, da wir so auch unsere Zweisamkeit hatten.

Jetzt waren ich und Minho wieder in seinem Zimmer und ich hatte gerade mein Hemd ausgezogen, als ich Minho's heißen Atem in meinem Nacken spürte. Sein nackter Oberkörper berührte meinen. Ich hatte eine Ahnung worauf das hinauslaufen würde und die Vorstellung davon gefiel mir ziemlich gut.

"Was sagst du dazu, wenn du dein T-Shirt einfach ausgezogen lässt?", hauchte er und verpasste mir damit eine Gänsehaut. Ich drehte mich um und stand direkt vor ihm, sodass ich aufpassen musste, dass ich ihm nicht auf die Füße trat.

"Klingt gut.", murmelte ich und begann ihn verlangend zu küssen. In diesem Moment war Minho alles was ich wollte.

Er erwiderte meinen Kuss genau so und verwandelte ihn in einen Zungenkuss, ehe er mit seinen Händen über meine Seiten fuhr und mir damit eine Gänsehaut einjagte.

Unsere Hosen fanden ebenfalls den Weg zu Boden und nun lehnte Minho über mir auf seinem Bett, wobei er Küsse und Knutschflecken über meinen Körper verteilte. Mit jedem seiner Küsse wuchs in mir Panik.

Ich kannte diese Situation viel zu gut.
Die kleinen Stromschläge, die seine Lippen dort auslösten, wo sie mich berührten und auch die gehauchten Worte, die er als nächstes aussprach, waren mir zu vertraut:

"Weißt du eigentlich, wie verrückt du mich machst?"

"Du machst mich so unglaublich verrückt. Viel zu verrückt, als dass ich jemals mit diesem Spaß aufhören könnte.", hörte ich Lino in meinen Gedanken sagen. Ich spürte wieder die kalte Klinge an meinem Hals. Den darauf folgenden Schnitt.

Minho fuhr gerade mit der Hand zum Bund meiner Boxershorts, doch ich umfasste sein Handgelenk und hielt ihn davon ab, weiter zu gehen. So sehr ich auch wollte, ich konnte ihn nicht einfach machen lassen.

"Minho... Stop. Ich kann das nicht."

Er sah mich verwirrt an.

"Was ist denn los, Ji? Du weißt doch, dass ich dir dabei nicht weh tue." Zum Ende hin lächelte er mich aufmunternd an, doch immer wieder flackerte das Grinsen Lino's auf, weshalb ich mich in die Matratze drückte, wie als könnte ich dadurch verschwinden. Ich versuchte mich zu beruhigen, mir selbst zu sagen, dass es Minho war. Minho, der mich liebte und deshalb mit mir schlafen wollte, und nicht Lino, dessen einziges Ziel es war, mich leiden zu lassen, doch es war zwecklos. Die Angst, dass es doch Lino war, der mich jede Sekunde umbringen würde, war zu groß.

"Bring mich nach Hause.", sagte ich leise.

"W-Was?", stotterte Minho, der mich ziemlich baff ansah.

"Du hast schon verstanden, Minho. bring mich nach Hause."

"Aber... Wieso?"

Panik überkam mich, da ich immer noch unter Minho lag, der mich jeden Moment hätte abstechen können, ohne dass ich dagegen etwas tun konnte.

"Lee Minho! Du bringst mich jetzt sofort nach Hause!", schrie ich ihn an. Ich wollte nur noch aus dieser Situation raus und es schien zu funktionieren, da Minho bei Seite ging und ich nun regelrecht aus dem Bett sprang, um mich hektisch anzuziehen und meine Sachen in meine Tasche zu stopfen.

Minho zog sich ebenfalls an und sah mir verletzt dabei zu, wie ich, von Panik getrieben, daran verzweifelte, meine Tasche zu schließen, bis er es einfach selber machte.

"Sag mir doch bitte wenigstens, was ich falsch gemacht habe, Jisung.", meinte er, als er neben mir im Auto saß und mich nach Hause fuhr, doch ich ignorierte ihn einfach. Er hatte nichts falsch gemacht. Das Problem war Lino und nicht er, aber das konnte ich ihm in diesem Moment einfach nicht erklären. Dafür fehlte mir der Kopf, auch wenn ich mich langsam wieder beruhigte.

"Bitte rede mit mir. Ich will doch nur, dass so etwas nicht nochmal passiert."

"Das wird es nicht."

Wir hielten vor meinem Haus an

"Sag jetzt nicht das, von dem ich denke, dass du es sagen willst. Was auch immer dich gestört hat, werde ich nie wieder machen. Wir müssen nicht miteinander schlafen, um eine Beziehung zu führen. Nur lass uns nicht so enden. Ich liebe dich doch, Ji."

"Es tut mir leid, Minho. Ich liebe dich, aber es geht einfach nicht und ich kann dir im Moment noch nicht erklären warum. Such dir jemanden, der dich glücklich macht, ja?"

"Du machst mich glücklich. Niemand anderes."

Ein letztes Mal legte Minho seine Lippen auf meine und ich erwiderte den Kuss. Ein letztes Mal wollte ich noch das Gefühl seiner Lippen auf meinen spüren, bevor es für immer verschwand. Doch auch das konnte ich nicht genießen. Die Vorstellung, dass Minho mir hier und jetzt ein Messer in den Rücken rammen könnte, schien zu real.

"Verzeih mir.", sagte ich, verließ das Auto und ging, ohne mich umzudrehen, ins Haus. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, brach ich weinend zusammen und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür. Ich konnte Minho's Schritte hören, die mir in Richtung des Hauses folgten, doch vor der Tür stoppten. Ein paar Minuten stand er dort und überlegte vermutlich, ob er es wagen sollte zu klingeln, doch er entschied sich dagegen, was mir in dem Moment schmerzhaft bewusst wurde, als ich den Motor des Autos aufheulen hörte.

Eine gefühlte Ewigkeit saß ich einfach nur auf dem Boden und weinte, bis an der Tür jemand Sturm klingelte.

"HAN JISUNG! WENN DU MIR JETZT NICHT DIE TÜR ÖFFNEST, DANN WERFE ICH DEN KUCHEN, DEN ICH MIT HABE GEGEN DEIN FENSTER!", brüllte ein aufgebrachter Felix und ich stand mühsam auf, um ihm die Tür zu öffnen.

"Was für Kuchen?", fragte ich mit brüchiger Stimme und verheultem Gesicht. Felix' Blick wurde sofort sanft, als er mich sah, und er nahm mich in die Arme.

"Käsekuchen. Was denn sonst?", fragte er sanft.

"Woher wusstest du-"

"Minho ist komplett verheult zu Changbin gekommen und hat gefragt ob er mit ihm reden kann, also hab ich mir gedacht, dass etwas zwischen euch beiden passiert ist und wollte nachsehen wie es dir geht. Was sagst du dazu, wenn du mir bei einem Stück Kuchen und einem Kakao erzählst, was los ist?"

Ich nickte und machte zuerst mit Felix den Kakao und schnitt den Kuchen, bevor wir gemeinsam in mein Zimmer gingen und ich anfing zu erzählen.

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