76 | erlösung.
Wie in einem Albtraum zogen zahllose Szenerien in Schlieren an ihren Augen vorbei.
Das Haus ihrer Großmutter schmetterte sie auf den Boden, sie schmeckte die übrig gebliebene Tageswärme des Asphaltes – Irland erfüllte sie.
Stupor!
Logan fuhr herum, Rowles umschlang noch immer ihren Oberarm.
Sie duckte sich; Expelliarmus!
Mit einem Knall verschwand sie in der Dunkelheit.
Der Bahnhof von Kings Cross war verlassen, eine weit entfernte Erinnerung – Rowles' Krallengriff lockerte sich; Stupor!
Sie holte kaum Luft, zog sich selber fort.
Und landete in einer leblosen Gasse irgendwo in Norwich, Tonks Wohnung war ganz nah, triefende Schwärze –
Rowles stöhnte.
Wieder apparierte sie, neblige Straßen in Hogsmeade zischten wie Schatten an ihr vorbei, der fremde Griff lockerte sich –
Dann schlug sie auf Pflasterstein auf.
Irgendwo in der Ferne klirrten Bierflaschen. Ihr eigner Atem dröhnte.
Logan war allein. Der Druck an ihrem Arm war fort, pulsierte höhnend. Und das, was sie auf die Steine spuckte, war scharlachrotes Blut.
Erst, als sie gegen das Pochen in ihren Rippen und die niederdrückende Ohnmacht ankämpfte, sah sie die Straße entlang. Und wusste, wo sie gelandet war.
Logans Ächzen erfüllte den Laden in der Diagon Alley Nr. 93, als ihre Knie auf den Dielenboden donnerten. Irgendwo in weiter Ferne schrillte die Türglocke und die stickige Sommernachtluft entzog sich ihr, als das Schloss zuklirrte.
Der junge Mann, der an dem Tresen stand und dessen Silhouette im spärlichen Tischlicht zetern wirkte, fuhr herum.
„Logan?"
Seine Stimme war ein dünner Klang des Entsetzens, ohne wirkliche Substanz, weil es ihr Bewusstsein nicht erreichte.
„Was –?" Nur als er sich umdrehte und schrie, verstand sie ihn: „Fred!"
George Weasleys Finger umschlossen Logans Rippen als könnten sie das Fleisch ersetzen, das von ihrem Körper gesprungen war und sein schmales Gesicht schwebte wie ein blasser Schimmer über ihr; unwirklicher als alles, was sie bis hierher verfolgt hatte.
Sie sah zurück, durch die behangenen Schaufenster in die Mitternacht. Rowles war fort.
„George", brachte sie hervor, auch wenn nichts davon nach ihren Worten klang. „Wir müssen jetzt –"
Doch ihre Füße trugen sie nicht und ihr ganzes Gewicht fiel in sein Hemd, sie krallte ihre Finger hinein.
„Fred, scheiße Mann!", spie George, umschlang Logans Körper, hob sie hoch. „Logan, was ist passiert?"
„Todesser, die Straße lang."
Georges Augen sprangen durch den Raum. Dunkelheit, Ladenfenster, die Straßen verlassen.
Seine Hand unter ihr zuckte – Reducio.
Die metallenen Fensterläden krachten spleißend auf den Boden hinunter; sperrten aus, was vielleicht noch war, doch Logan konzentrierte sich auf nichts davon, während die Tür und die Straßen und alles, was geschehen war, immer weiter verblasste.
Sie begriff erst, dass George sie durch den Laden trug, als das warme Deckenlicht hinter ihren Lidern wechselte und sich der Duft nach verwelkter Pappe zu dem Schweiß mischte, der ihr das Blut im Mund stehen ließ.
„Fred, verdammt, wo –"
„Was ist denn?", ertönte er in einer Ferne, die keine war, und die Logan doch nicht überwand. Pergamentblätter fielen, seine Schritte schlugen auf Steinboden auf, es blieb: „Oh Merlin, nein."
Und dann schlangen sich seine Finger um sie, vertrieb für einen Moment die Galle aus Logans Hals und das heiße Blut an ihrer Seite und das Brennen, das sich bis in ihre Augen zog – bis Fred sie auf eine Kommode setzte, mit einem Geländer im Rücken und dem verbissenen Zwang im Hinterkopf, dass sie ihn ansehen musste; dass sie nicht aufhören durfte, ihn anzusehen.
„Logan", sagte er, nachdrücklich und deutlich, aber doch so weit weg. War Fred, war unerreichbar, war da. Sie konnte ihn nur nicht sehen. „Was ist passiert?"
„Todesser."
In dem Schimmer, der die Welt noch war, fuhr Fred zu seinem Bruder herum: „Noch hier?"
„Ist mir bis Hogsmeade gefolgt", sagte Logan. Ihre Finger umklammerten die Holzkante und ihre Augen gewöhnten sich an das Licht, ihre Lippen an den betäubenden Schmerz. „Kings Cross und Irland und –"
Fred rissen den Stoff ihres Pullovers von ihrer klaffenden Wunde.
„Wie oft bist du appariert?"
„Vier Mal."
„Geh mit ihr zum Fuchsbau." George war in einem Nachbarraum verschwunden, stolperte wieder daraus hervor, Schlüsselbunde klimperten in seiner Hand. „Ich schließ den Lade ab."
„Nein", entschied Logan, Freds entschlossenen Griff schon an ihrem Arm, presste sich gegen seine Brust. „Nicht zum Fuchsbau."
„Dann zum Grimmauldplatz."
„Nein." In ihren Ohren schrillte es. Ich hab Sirius getötet. „Nein."
„Scheiße, Logan, was ist passiert?"
„Im Grimmauldplatz ist niemand mehr."
Fred sah sie mit einem Ausdruck an, von dem sie gehofft hatte, ihn nie mehr sehen zu müssen: Panik, die sich in seine Gliedmaßen fraß.
„Komm mit", sagte er schließlich, presste sie an seinen Körper, ihr Blut an sein Hemd, sein Duft durch den Gestank versenkter Haut, sein Haar unter ihrem Schweiß, seine atmende Brust so weit entfernt.
Dabei war alles, was sie wollte, Zeit. Zeit um zu begreifen, um zu verstehen, um ihnen zu sagen, dass Rob noch irgendwo war und ihre Hilfe brauchte, dass sie ihn zurückgelassen hatte. Dass Kalgan lebte oder nicht und sie ihn benutzt hatten und Logan lieber gestorben wäre, als Rob dem Schmerz und der Einsamkeit zu überlassen.
„Zur Cottage?" George stand in der Hintertür und mit dem Zauberstab so fest im Griff, sah er schrecklich unwirklich aus.
„Eine andere Wahl haben wir nicht."
Von irgendwoher kam ein Rattern, strenge Schritte.
Dann wieder Fred: „George, du bleibst hier nicht alleine."
Die Welt verschwamm.
„Gib mir zehn Minuten, Freddie. Ich komm nach."
Ein dröhnender Knall hallte die Winkelgasse entlang. Logan zuckte zusammen, Freds Arme spannten sich –
„Jetzt geht!"
Sie bewegten sich nicht. Wieder knallte es.
„Fred, geh!"
„Kannst du nochmal?", fragte er, tief in Logans Bewusstsein hinein.
Auf die Antwort wartete er nicht. Logan wusste nicht mehr, ob er wirklich zu ihr sprach, ob es sie tatsächlich noch gab. Stattdessen holte er tief Luft, drückte sie an sich – und verschwand.
Später würde Logan sich nicht erinnern, dass sie in tosendem Nordseewind auf einer Wiese landeten. Düster und klamm, mit Meersalz zwischen den Lippen und Wassertropfen auf der Haut. Dass es ihre Glieder kühlte und das Adrenalin in ihrem Körper senkte, während sich die frische Luft durch ihre Poren bohrte.
Bloß Fred würde ihr immer wieder sagen, dass sie unabdingbar Robs Namen geflüstert hatte.
Shell Cottage war verlassen, als Fred Weasley die Tür aufstieß und die Nordsee hinter ihnen verblieb, nur der fiebrige Wahn, in dem sie flohen, begleitete sie.
Logans Körper glitt auf ein Sofa, über dem Schatten an den Giebeln tanzten, gemeinsam mit dem Klang eilender Schritte, aufgerissener Schubladen, klirrender Fächer, panischen Gemurmels, bis: „Hier."
Fred sank neben ihr nieder. Ächzend stemmte Logan sich die Kissen empor, Fred fühlte ihre glühende Stirn.
„Was ist passiert?", fragte er, ein staubiges Fläschchen voll gläserner Flüssigkeit in der Hand; der Deckel knirschte.
„Ich weiß es nicht", keuchte Logan, konzentrierte sich auf die Wand ihr gegenüber, das glimmende Licht über ihnen, Freds sichere Präsenz. Sie war nicht mehr dort. Rob war nicht hier. „Ich weiß nicht, wir waren im Ministerium."
„Im Ministerium? Warum?"
Die Flasche klickte auf, ein veraltetes Scharnier. Beißender Geruch nach Benzin oder übersättigtem Alkohol schoss in die Luft. Logan blinzelte es davon als hielte Freds Anwesenheit sie in der Wirklichkeit.
„Ich weiß nicht, Ordensmitglieder waren da."
„Und du hinterher?" Freds Stimme war streng, die Finger verspannt. Er hatte ihren Brief noch nicht bekommen. Fred, ich gehe heute Nacht. „Du hast versprochen, nicht einfach zu verschwinden."
„Lange Geschichte, ich –", ihr Stöhnen verschluckte ihre Worte.
Das Quietschen eines zweiten, gleißend blauen Fläschchens erfüllte die Luft.
„Da waren Todesser", sagte sie, um sich nicht aufs Atmen, auf das Stechen und den knappen Sauerstoff konzentrieren zu müssen.
Freds Finger hielten inne. Er sah auf. Geradewegs in ihr Gesicht, in das Blau ihrer Augen als wäre es das erste Mal. Und Logan wusste erst, dass das Salz in ihren Wimpern nicht von ihrem Schweiß kam, als sie den Druck hinunter würgte.
„Todesser. Überall. Dolohow und Rowles und Rheinar Kalgan und Rob –" Ihre Nasenflügel blähten sich, flirrten. Fred schnappte sich die erste Flasche vom Wohnzimmertisch, kippte die blaue Flüssigkeit hinein. Und Logan starrte auf ihn, musste sich beruhigen, musste es vergessen, die knallenden Flüche und die panischen Schreie, doch es wurde zu einer Welle und ließ sie nicht los –
Fred hatte sie immer beruhigen, hatte immer ihr Anker sein können. Doch diesmal versagte er.
„Sie waren überall und sie waren so viel und irgendwer von ihnen hat Sirius – Ich hab's nur gehört, nicht gesehen, und dann haben sie mich gefunden und ich musste weg und Rob ist –"
„Sie sind dir hinterher?" Fred rührte das Gebräu in der Luft, die Pipette klimperte gegen das siffige Glas.
„Erst war ich in Irland –"
Als könne das die Momentaufnahmen vertreiben, kniff sie die Augen zusammen –
„Zieh den Pullover hoch."
Nur Freds nachdrückliche Stimme holte sie in die Realität zurück.
„Wie bitte?"
„Ich muss die Blutung stoppen. Pullover hoch."
Einen Moment lang tat sie es nicht. Sah bloß geradewegs in sein Gesicht, in die Entschlossenheit, die darin lag. Dann schloss sie die Finger um den Saum ihres Sweaters und zog ihn hoch. Der Stoff scheuerte wie Schmirgelpapier über ihre offene Haut.
„Erst Irland", wiederholte sie, fixierte den Kamin hinter Freds feurigem Haar, das kürzer war, als damals; klammerte sich an die Bilder auf dem Holzsims, an die schemenhaften Gestalten darauf, an seinen Geruch, an alles, bloß nicht an das Hier und Jetzt. „Das alte Haus meiner Gran, dann Kings Cross, Hogsmeade und danach –"
„Winkelgasse." Freds Finger waren kalt wie Eis, als sie Logans nackte Haut berührten und den Rand ihres klaffenden Fleisches auseinanderzogen. Die Pipette flirrte in der Luft. „Das wird jetzt weh tun."
Logan konzentrierte sich auf die wässrige Substanz. „Ist das Zeug noch gut?"
Freds Brauen zuckten. Ein Hauch von Belustigung. „Sag du's mir gleich."
Dann griff er nach einem Kissen, die Rillen voller Staub und der lila Stoff steif. Ebenfalls kalt, als wäre hier das ganze letzte Jahr Winter gewesen.
„Schrei da rein", befahl er, bevor Logan ihre Augen schloss.
Und für eine Sekunde, da war sie sich sicher, spürte sie nur ihn. Seinen Daumen dort, wo es brannte und den Stoff seines dünnen Shirts, sein Atem, sein Puls – und dann träufelte er die Essenz in die Wunde hinein.
Das Kissen verschluckte ihren Schrei. Seltsam abstrakt als stamme er gar nicht von ihr. Dabei brannte es, dass Tränen in ihre Augen schossen, das Gefühl ihren Körper verließ, nichts mehr gehorsam machte. So sehr, dass sie nichts sah, auch wenn sie wollte, es sich immer wieder sagte: Sieh ihn an, sie ihn einfach an.
„Ist gleich vorbei, ist fast vorbei", versprach er, suchte ihren Körper ab. „Scheiße Mann, wo bleibt George?"
Sie hörte ihn, doch er wurde immer ferner, versiegte gegen das Pulsieren ihres Blutes und das Adrenalin, von dem nicht mehr viel blieb.
„Fred ich wollte nicht –"
„Shhh", machte er, und falls er weggesehen hatte, schaute er nun wieder zu ihr, die Tür blieb zu, der Hausflur dunkel. „Alles gut, atme, er kommt sicher gleich."
Sieh ihn an. Sieh ihn einfach an.
Doch sie konnte nicht. Freds gequältes Gesicht und das Zittern seiner Hand, während die Tinktur über ihr offenes Fleisch lief, bis auf das Sofa rann –
„Shhh", flüsterte er und erst, als seine Finger ihren Scheitel berührten, seine Lippen ihre Stirn striffen, begriff sie, dass das Träufeln aufgehört hatte. „Noch irgendwo?"
Mit pumpendem Herzen sickerte das Brennen aus ihrem Körper, wie Wasser in tiefen Sand.
„Ich glaube nicht."
Fred wischte die Tränen von ihrer Haut.
„Sieh mich an", wisperte er. Und das Grün, das sie vor sich fand, sah beinahe wie eine Erlösung aus. „Es wird alles wieder gut." Sachte küsste er ihre Wange, das Salz von ihrer Haut. Überzeugte nicht nur sie, sondern auch sich, war da, existierte, war alles, was sie brauchte. Und sie glaubte ihm: „Es wird alles wieder gut."
Mehr brauchte sie nicht.
Bis etwas vor der Haustür explodierte.
Logan zuckte so rasch zusammen, Freds Nägel schnitten ihr in die Schläfen, doch er stand schon im Flur, bevor sie begriff: Zauberstab erhoben, seine schemenhafte Silhouette Meilen entfernt, wo Logan nichts tun, sich nicht regen konnte, als der Nordwind durch die auffliegende Tür zu ihnen brach – Bitte nicht, bitte bitte nicht.
„Alles gut Freddie, ich bin's."
Die Erleichterung durchflutete sie, als Fred den Zauberstab sacken ließ.
„George, war noch irgendjemand –"
„Niemand mehr gesehen. Hab alles dicht gemacht."
Das Tosen des Meeres verstummte. Georges schwerer Atem blieb. Die Holzdielen knarrten und das Knirschen seiner ledernen Drachenfaserjacke folgte. Grün und schuppig und seltsam fehl am Platz. Logan hätte sie kommentiert, hätte sie die Luft gehabt, als die beiden Jungen den Raum betraten. Sie sahen beide so erwachsen aus.
Also stierte sie sie einfach an. Sie und die Schlaflosigkeit, die gespannten Schultern und malmende Ungewissheit, die sie waren, bis George hauchte: „Merlin, Logan, alles okay?"
Im Halbschatten des diesigen Deckenlichtes war Georges Gesicht verzerrt, vielleicht spielten ihr aber auch bloß die Betäubungsmittel einen Streich. Das glaubte sie, bis sie die Larche feuchten Sofabezuges wahrnahm, in dem sie noch immer lag. Die Mischung aus Serum und Blut, das in die Kissen gezogen war und die wulstige Hautschicht, die sich über ihre klaffenden Wunden zog.
„Ich schick Mum 'nen Patronus", befand George.
Fred hatte aus dem Fenster gesehen. Die grauen Vorhänge waren mottenzerfressen, die Nacht still. „Sag ihnen nicht, wo wir sind."
Logan wusste, dass irgendwo in einer fernen Welt nun alle Lichter in Hogwarts erloschen und Frieden in die Gänge gekehrt war. Sie dachte an Irlands dröhnende Klippen und schloss ihre Augen. Solange, bis alles, was um sie toste, zu ferner Heimat wurde.
Freds Stimme blieb trotzdem dort: „Wer weiß, ob die Nachricht abgefangen wird."
Und dann, nachdem die Dielen knarrten und Drachenleder raschelte, hörte Logan sie noch genau so klar als wenn sie direkt neben ihr stünden: „Ey George. Glaubst du, dass das Ministerium gefallen ist?"
Logan wünschte, sie hätte auf diese Frage eine Verneinung geben können. Dabei gab es nichts von dieser Nacht, was sie verstand. Lediglich dass sie, wenn sie ihre Augen einen winzigen Spalt breit öffnete, gerade so, um Fred und Georges Silhouetten im Flurlicht schwimmen zu sehen, auch die Umrisse ihres Rucksacks erkannte, durch den sich nun ihr eigenes Blut wie Batikmuster zog. Und den Kompass auf dem Wohnzimmertisch, den Fred ihr irgendwann aus der steifen Hand gezwängt haben musste. Er hatte seine Richtung geändert.
„Ich geh in die Küche", verkündete George, nachdem die Zeit stehen geblieben und die Nacht unendlich geworden war. Seine Schritte trugen ihn davon, bis nur noch Freds konzentrierter Blick auf Logan blieb.
„Ist alles in Ordnung?", hörte sie ihn, seltsam abstrakt. Nun allerdings nicht mehr verzogen durch ihren eigenen Schmerz, sondern von der Unmöglichkeit, zu der sich ihre Leben woben.
„Es tut mir so leid", war alles, was sie flüsterte, und wünschte sich, es wäre nicht so erstickt gewesen. Dabei zwang sie sich, die Finger in den Kissen und die Atmung tief, nicht daran zu denken.
An die Winkelgasse, den Laden, den klammernden Griff des Todessers. Robs piercende Schreie.
Freds Worte aus seinem Brief: Eines Tages wirst du den Laden sehen und alles verstehen.
Nun streiften seine Finger ihren Arm und er ging neben ihr in die Knie. Und sie hatte ihnen ihr Chaos gebracht. Corben McLaggen lag sicher in seinem Turm und Fred tat es nicht und Logan gehörte nicht hierher; der Kompass zeigte zur Tür hinaus.
„Ich hab jeden Tag an dich gedacht", sagte Fred, als wenn das die Dinge besser machte, dabei riss es die Kluft bloß tiefer in Logans Herz. Auch, wenn alles, was sie wollte, seine Berührung und seine Versprechen war.
„Hey", flüsterte er, irgendwo nah an ihrem Ohr und sie wusste, wie sich seine Lippen anfühlten, wenn sie sie berührten, wenn sie ihr versprachen, wisperten, hauchten – Nicht einmal Irland hatte sie so vermisst, wie bei ihm zu sein.
„Ich bin da", sagte er, und diesmal half es auch. Küsste ihre Stirn, berührte ihren Mund, war es wirklich: „Ich bin da."
Doch die Nacht um sie herum blieb es auch.
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Das ist es, Freunde. Neben dem letzten und dem Epilog mein Lieblingskapitel.
Es hat so Spaß gemacht, Logans Flucht und Freds Rettung zu beschreiben und zeitgleich war es so wohltuend entschleunigend. Ich hoffe, ihr habt das genau so gefühlt. Im nächsten Kapitel atmen wir noch einmal kurz durch. Wir haben den Zwillingen ein bisschen was zu erklären und ein bisschen was zu verstehen.
Was glaubt ihr, wie wird es von hier aus weitergehen? Der Kompass hat ein neues Ziel, was glaubt ihr, könnte das sein?
Und wird Rob zu Logan und den Zwillingen in Shell Cottage hinzustoßen oder wird sie alleine weitergehen? Begleitet Fred sie?
Falls er das will, müsste George ein Versprechen einhalten.
Ich liebe diese Zeit grade so sehr, weil sich so viel für uns offenbart. Danke, dass ihr dabei seid. Wir sind dem Ende so donnernd nah.
Leider ist aber in den nächsten vier Wochen einiges bei mir los: Zwei Umzüge quer durch Deutschland, zwei Urlaube, drei Familienfeste, Studienstart. Ich werde mich um zwei Updates die Woche bemühen, aber nur eins pro Woche versprechen. Das ist ganz abhängig davon, wie ich dazu komme, auf eure wundervollen Kommentare zu antworten. Bevor ihr nicht eine Antwort habt, geht's hier auch nicht weiter.
Bis zum nächsten Mal, dann wachen wir in Shell Cottage auf.
Alle Liebe, dieser Welt, Ally x
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