30 | der blender und die schlange.

Als am nächsten Morgen die Unterrichtsstunden den tobenden Regen begleiteten, fühlte sich der Beginn des Wochenendes für Logan wie eine weit entfernte Reise an, von der sie wusste, sie getan zu haben, an die sie sich jedoch kaum erinnerte.

Vermutlich, weil es ihr irrsinnig erschien, dass sie sich in den vergangenen zweiundsiebzig Stunden über nichts außer die Taubheit in ihren Lippen Gedanken gemacht hatte, während die ganzen Professoren mit Vorbereitungskursen für ihre UTZ-Prüfungen auf sie warteten. Irrsinnig, dass ein Kuss für sie wichtig erschien, während Professor McGonagall sie mit Aufsätzen triezte, Professor Umbridge sie ganze Kapitel auswendig lernen ließ und der Kompass in ihrer Umhangtasche so haltlos rotierte. Als hätte die Parallelwelt des Wochenendes nun gänzlich von ihr abgelassen und als wäre nur der Regen geblieben.

„Ich meine", meckerte Tina Goldstein noch am Montag, als sie mit beiden Füßen patschend in dem Schlamm aufkam, der einst das Quidditchfeld gewesen war „wir haben ihm eine Glückwunschparty geschmissen. Ich hab meinen letzten Konfetti-Knaller verbraucht." Sie warf einen zornigen Blick gen dunklen Himmel, wo Corben über ihnen schwebte, sie seelenruhig bei ihren Sprints begutachtend. „Und jetzt feiern wir sein Stipendium mit - mit -", sie fuchtelte mit ihrer Hand „mit dem hier?"

Paul, der am Seitenstreifen zurück getrottet kam, schüttelte sich das Wasser vom hochroten Kopf.

„Das ist allein deine Schuld", befand er „Du musstest es ihm ja tausendfach ausrechnen: 'Hufflepuff müsste gegen Slytherin gewinnen, damit wir die besten Chancen auf den Pokal haben'." Wenn Paul Tina an anderen Tagen nachmachte, lachte normalerweise die gesamte Mannschaft. Jetzt fehlte ihnen dazu die Luft. Also schnaubte Paul: „Und das haben sie getan. Und jetzt träumt er schon von sich mit dem Pokal in der Hand."

Und das, so musste Logan mit einer Mischung aus Belustigung und Widerwillen feststellen, war wirklich so.

„Ich mein ja nur, unsere Chancen stehen verdammt gut", erläuterte Corben ihnen am Mittwochmorgen beim Frühstück, nachdem Cho mit einem Blick zur Hallendecke erleichtert festgestellt hatte, dass die grauen Regenwolken verschwunden waren. „Jetzt muss nur Slytherin gegen Gryffindor gewinnen und alle Teams hätten einen Rückstand, außer wir."

„Aber unser nächstes Spiel ist erst im Januar", rechtfertigte sich Gordon, der mit einer Schüssel Honigmüsli zu ihnen hinüber gerutscht kam und Logan das Brot aus der Hand donnerte. „Über die Weihnachtsferien hab ich eh all meine Kondition verloren."

Was Tina und die anderen zum Lachen brachte, entlockte ihrem Kapitän nur hochschießende Brauen.

„Dann müssen wir halt sichergehen, dass das nicht passiert."

Und nun war es so, mit dem matten Sonnenlicht des über ihnen hereinbrechenden Novemberendes, dass Logan endlich das Gefühl hatte, Corben McLaggen wieder ein klein wenig mehr verstanden zu haben.

Auch, wenn sich die neue Woche mit ziemlich erdrückender Schwere auf sie gestürzt hatte. Als hätte der klobige Kompass in ihrer Tasche sich entschieden, ihre Laune gleich mit gen Hallenboden zu ziehen. Die Tatsache, dass sie bei ihren sonntaglichen Treffen einfach zu keinen Fortschritten kam, weil der Wegweiser bei jedem Mal einen draufsetzte, trieb ihr vor Frust die Galle in den Magen. 

Und als wäre das neben den auslaugenden Sprints am Abend nicht genug, setzte Naomes Selbstgefälligkeit Logans klobigem Gefühl unergründlicher Unzufriedenheit noch ein Krönchen auf, als sie ihr am selben Abend auf der Treppe zum Mädchenschlafsaal entgegenkam. Logan mit nassen Haaren und Naome mit einer Schramme am Kinn.

„Was ist da denn passiert?", wollte Logan wissen, während Naome ihren Zauberstab in der Innentasche ihres Umhangs verstaute „Wo kommst du überhaupt so spät noch her?"

Doch Naome besah sie nur mit einem ausdruckslosen Blick und Logan verstand.

„Euer wievieltes Treffen war das heute?"

Außer ihnen war niemand mehr im Gemeinschaftsraum und es war eine ganze Weile her, dass Logan das letzte Mal von den Geheimtreffen gehört hatte. Die vergangenen Tage hatten dieses Thema nahezu gänzlich aus ihrem Hinterkopf verbrannt. Doch nun, wo das Feuer aufgeregt knisterte und die Mysterie der tiefligenden Nacht sie umwob, würde Naome vielleicht -

„Ich rede nicht mit dir drüber." Ihre Worte waren bestimmt und Logan beobachtete mit verzogener Miene, wie sie sich die Marmortreppe zu den Schlafsäälen emporschwang. Dann feixte sie: „Du müsstest schon zu den Treffen kommen."

Logan schnaubte. „Ach vergiss es."

Und so zog die Woche dahin.

Die einzigen beiden, die trotz des sich launisch haltenden Wetters, den gefrorenen Länderreiwegen und den wachsenden Bergen an Hausaufgaben in Gleichgültigkeit suhlten, waren die Weasleyzwillinge. Morgens konnte Logan sie manchmal über einige Hufflepuff-Köpfe hinweg bunte Pastillenpackungen an ihrem Haustisch verteilen sehen, nach manchen Freistunden passierte sie sie im Innenhof, wo sie gedeckt von den Wolken ihres Atems Kanariencremschnitten an Erstklässler vertickten.

„Die Anfrage ist groß", erklärte George am Freitag bei Binns mit einer Nüchternheit, die vielleicht von Professionalität zeugen sollte, aber die Begeisterung in seinem Blick keines Wegs überdeckte. „Wir haben schon über hundert von den Nasenblut-Boxen in dieser Woche verkauft."

Halbherzig hob Logan die Brauen und setzte einen Punkt unter ihren Paragraphen. Professor Bins war der einzige Lehrer, der es nicht für sinnig hielt, ihnen alte UTZ-Aufgaben vorzuenthalten und zum Abschluss eines jeden Themas kauten sie mindestens sieben Prüfungsaufgaben in einer Stunde durch.

Logan musterte die nächste Frage, bevor sie wieder zu George sah.

Der interessierte sich jedoch nicht im Geringsten für ihre Aufgabenzettel und friemelte stattdessen an dünnen, weißen Schnüren herum, die aus ohrenförmigen Fleischplättchen ragten.

„Wie viele Erfindungen wollt ihr eigentlich noch in eurem Sortiment haben?"

Georges Lippen kräuselten sich, während er vergeblich an einem Knoten zog. „Endlos, wieso fragst du?"

„Weil ich mir so'n Kram niemals ausdenken könnte."

Er zog eines der Langziehorenden durch einen losgelösten Spalt im Garn und feixte: „Bedauerlich. Wir haben so einiges, das du bestimmt gebrauchen könntest."

„Ich glaube nicht, dass ich auch nur irgendetwas von euch -"

„Hat McLaggen nochmal mit dir gesprochen?" Die Süffisanz war in Georges Ausdruck zurückgeblieben. Und Logan wünschte sich, sie hätte die Doppledeutigkeit dieser Frage verstanden. Stattdessen gefror sie in ihrer Bewegung.

„Jein." Ihre Finger krampften ums Tintenfass. „Wir sind -"

Aber das interessierte George gar nicht wirklich. „Hör mal", raunte er stattdessen und versuchte ganz penetrant, nicht von seinem Fleischknäul-Wirrwarr aufzusehen. „Da gabs übrigens so ein kleines Ereignis. Ich befürchte -"

Doch weiter kam er nicht, weil ihn Professor Binns sonore Stimme übertraf: „Sie haben noch eine Minute!"

Erschrocken ließ George sein Bündel Langziehohren fallen und Logan ebenso hastig das Thema.

Am Ende der Stunde hatte der Weasleyzwilling verdächtig ähnliche Antworten wie seine Sitznachbarin, doch Logan scherte sich nicht drum, als sie mit ihm gemeinsam unter dem Schellen des Gongs das Klassenzimmer verließ.

Die Traube losgelöster Schüler richtete sich gen Eingangshalle und sie war keine zwei Meter weit gekommen, als sich ein dunkler Haarschopf an ihnen vorbei drängte - George hätte fast seine Fleischfetzen fallen lassen.

Angelina preschte den Gang entlang und ein gedehntes Seufzen begleitete sie.

„Die läuft echt auf Stress."

Fred Weasley hatte seine Schritte verlangsamt und klemmte sich das Wahrsagebuch unter den Arm. An seiner Wange prangte der Abdruck seines Ärmels, auf dem er die ganze Geschichtsstunde über geschlafen hatte. Er nickte zum Ende des Korridors, wo sie Angelinas Umhang gerade noch in einer Traube Fünftklässler verschwinden sahen.

„Wie geht's ihr eigentlich?", fragte Logan, als Fred sich neben ihnen eingereiht hatte. Überrascht verzog er die Lippen. „Hat sie schon was von den Scouts gehört?"

„Nee." Dabei war es gar nicht er, der antwortete, sondern George. Und drückende Verschwörung lag in seinem Blick: „Aber wenn du mich fragst, ist Karriere in der Quidditchliga eh kein sicherer Zukunftsweg."

Logan schnaubte. „Sagt der Typ, der nen Scherzartikelladen aufmachen will."

„Wir sind grade mitten im Erfinden, könnte kaum besser laufen", versicherte Fred. Der geschäftsmäßige Ton, den er immer aufsetzte, wenn er über ihre Errungenschaften sprach, ließ ihn manchmal ein klein wenig älter wirken.

Manchmal, doch nicht heute. Heute waren seine Haare zu zerzaust, die Bartstoppeln an der Oberlippe abrasiert und die Schatten über seinen Wangen tief. Als hätten ihn drei Nasenblutnougats auf einmal ausgelaugt.

„Naja, so offensichtlich wie ihr die verkauft", Logan deutete auf die Fäden, die aus Georges Tasche bis zum Boden schlürten „ists nur eine Frage der Zeit, bis Umbridge euch erwischt."

Den Gedanken wischte Fred mit seiner losen Krawatte beiseite: „Wird sie nicht." Das Rotgold landete auf seiner Schulter. „Der entgehen schon ganz andere Dinge."

„Apropos andere Dinge", griff George behände den Themenumschwung auf. „Die Einladung steht übrigens noch immer. Unser nächstes Treffen ist Montag."

Logan stöhnte. „George -"

„Wir werden nicht aufhören, dir das Angebot zu machen, bis du es annehmen musst", beteuerte er.

„Übung ist gut fürs Business."

„Jungs -"

„Schon mal überlegt, dass ein 'Nein' wirklich 'Nein' heißen soll?"

Die raue Stimme erklang so plötzlich, dass sie stehen blieben. Und das gleißende Sonnenlicht fiel so flach über das offene Tor vom Innenhof hinein, dass sie ihn beinahe nicht erkannten - doch Corben McLaggens Stimme hang mit nüchterner Amüsanz in der Luft.

Galant passierte er die Eisenschwelle und trug den Duft stickiger Gewächshäuser und quellender Erde mit sich, wischte sich mit dem Handrücken Gras von der Stirn - und grinste Logan zu.

„Sag nicht, sie wollen dir was von ihren komischen Scherzartikel andrehen?"

George räusperte sich. „Sorry, McLaggen. Aber eine Einladung in die Liga -"

„- ist nicht gleich auch 'ne Einladung in fremde Gespräche."

Gelassen schob Fred seine Schultern vor, bevor er ergänzte, so bedeutungsschwer es ihm nur möglich war: „Außerdem bleibts nur ein Angebot. Zum Nachdenken."

Einen Augenblick lang erschien Corben abzuwägen, ob er sich an Freds theatralischen Langeweile oder dem herausfordernden Blick orientieren sollte - wandte sich dann jedoch lieber Logan zu.

„Ist wirklich okay, Corbs", beteuerte sie und fühlte sich von Bins Fragen und den Sprints und dem schleifenden Kompass zu ausgelaugt, um der tanzenden Luft länger ihre Spannung zu nehmen.

Und zum Glück vertraute Corben ihr. Zeigte bloß eine ausladende Geste, bevor er sich Brixton und Cho anschloss, die ebenfalls über den Innenhof kamen und denselben Kräuterkundeduft trugen.

George pfiff belegt, noch während Corbens Silhouette in der Menge verschwand.

„Jetzt sogar mit Beschützerinstinkt, der Gute."

Logan grinste, auch wenn George mit einem Nachdruck sprach, der sich wie heiße Nadeln in ihre Zunge bohrte - „Gut, dass ich mit euren Nervereien alleine zurecht komme."

Der Zwilling lachte: „Müsstest du gar nicht, wenn du einfach einmal mitkommen würdest."

Sie musterte ihn. Und fragte sich, wie lange sie diesem drängenden Angebot und dem fiesen Druck unter ihrem Zwerchfell, endlich irgendetwas ändern zu wollen, noch standhalten konnte. Und wann der Frust in ihr, der sich aufstaute, weil sich an diesen Umständen nie etwas änderte, ausbrach.

„Sorry, George", lehnte sie also nur ab und versuchte Genervtheit unter Leichtmut zu verstecken „aber für solche Abenteuer hab ich keine Zeit."

„Wieso?", kam es Fred. Seine Augen tänzelten noch immer um den Fleck, an dem Corben eben verschwunden war. Die Strenge war nicht aus seiner Stimme gefallen. „Weil du's schon mit ihm tust?"

„Was?"

Für einen Moment glaubte Logan, er hätte ihr in den Magen geschlagen.

Doch als Fred den Blick aus dem Mittagslicht nahm, kehrte dort zu den nüchternen Worten auch Eindringlichkeit zurück: „Das Argument zieht langsam nicht mehr, wenn du nachts mit McLaggen und Pierce durch die Gegend streifst."

Auf diese Anschuldigung hätte sie gerne etwas erwidert, schloss aber bei Freds beißendem Blick den Mund.

„Habt ihr eure eigene Allianz gegrün - ach komm, hör auf das abzustreiten!"

Erneut ließ Logan die Lippen zufallen, vergrub ihre Finger fest im Rucksacksaum.

„Wir haben euch durch die Gänge schleichen sehen, falls du das vergessen hast, und wir -"

„Halt einfach die Klappe, Fred." Sie sagte das, bevor sie nachgedacht hatte. Und die drückenden Worte entbrannten die Luft, noch während Logan ihren Tonfall zu dämmen versuchte: „Das geht dich gar nichts an."

Fred jedoch versuchte es mit einem Achselzucken, als wäre Gleichgültigkeit sein bestes Accessoire: „Ist ja nicht so, dass du mit uns sicherer wärst."

„Wie bitte?"

Die Luft wurde säuerlich.

Rasch hatte George Fred an der Schulter gepackt, zog ihn galant zurück als könne er damit die Worte revidieren. „Vergiss das."

„Nein", befand Logan jedoch und zerrte Fred am selben Umhangstoff, gleich viel stärker: „Was hast du gesagt?"

Und er explodierte.

„Dass es verdammt naiv ist, so 'nem Blender und 'ner Schlange zu vertrauen."

Logan starrte in sein verhärtetes Gesicht. Nichts an ihm sah mehr nach Fred Weasley aus und auch ihre eigene Stimme wurde seltsam fremd: „Wie meinen?"

Fred schob sich an George vorbei. Sein Tonfall so angespannt, dass seine Lippen bebten. Keinerlei Leichtigkeit mehr: „Wie ich es sage."

Fassungslos huschten Logans Augen zu George. Doch der verschwand in einer anderen Realität. Stattdessen war dort bloß Fred, nur noch zwanzig Zentimeter entfernt und sein grünen Augen beißend wie Gift.

„Was geht es dich an, mit wem -"

Das letzte Bisschen Distanz zerschmolz und nun war sein Atem ihrem Brillengestell so nah, dass ihr Herz eigentlich hätte rasen und die Adern unter der Nervosität hätten bersten sollen. Doch stattdessen rauschte durch Logans Ohren die Wut. Und die Schwere des Kompasses in ihrer Umhangstasche machte es noch viel schlimmer.

„Du warst im Hauptquartier des Phönixordens. Den halben Sommer lang", zischte Fred als wenn er all das ganz genau ahnte; so gedämpft, dass nur sie es hörte: „Du kennst viele Leute dort und wenn du dich jetzt mit solchen Gestalten wie Pierce und McLaggen herumtreibst, anstatt dich eindeutig auf die gute Seite zu stellen, ist es absolut berechtigt -"

„Sag mal, kannst du aufhören, Corben schlecht zu reden? Er hat dir nie was getan." Und dann, in so herablassendem Ton, sie hätte nie gedacht, dass sie Fred Weasley damit bedenken konnte, erwiderte sie: „Außer dir 'nen Klatscher -"

„Das hat damit nichts zu tun." Die Muskeln traten unter seiner seiner Haut hervor und es war höhnische Gleichgültigkeit: „Ist 'ne Grundeinstellung."

Logan hielt den Atem an. Wagte einen Schritt zurück, brachte Abstand zwischen sich und dem Jungen, den sie heute morgen noch über die Frühstückstische hinweg hatte lachen sehen. Als gehöre er jetzt in eine andere Welt.

„Grundeinstellung?", wiederholte sie, das Misstrauen in Freds Blick ergoss sich wie Säure in ihren Brustkorb. „Dann hast du aber eine ziemlich falsche."

Er lachte. Das war Hohn. „Und du kennst ihn so viel besser, nur weil ihr vorm Training gerne Speichel tauscht, oder wie?"

Hier hielt die Wirklichkeit an. Dabei waren es nur alle Fasern ihres Körpers, die sich endlos verknoteten.

Auch dann noch, als ihr Blick George fand, der solch eine Schuldsmine trug, es brannte sich unendlich tief in Logans Mark. Nur weil ihr vorm Training gerne mal Speichel tauscht, oder wie?

„Was ist dein Problem?", fauchte sie und schob ihn von sich weg, brauchte Distanz, musste atmen, ertrug nicht auch nur ein Bisschen seiner warmen Präsenz.

Und ihre Reaktion, so unabwendbar, nahm Fred den letzten Rest an Vorsicht. Für einen Moment konnte Logan sehen, auf was er gehofft hatte; was sie nun verriet: Dass es vielleicht doch nicht die Wahrheit gewesen war. Du und McLaggen?

Plötzlich war Freds Stimme schälern: „Das ist nicht dein Ernst."

Aber trotzdem stand er dort und begriff. Auch, als George unglaublich penetrant seinen Blick mied, die Lippen zu weißer Strenge gepresst. Er stand dort, Fred Weasley. Verstand, was er soeben erfahren hatte, starrte zu Logan und sah, was anders war, erkannte es genau und inhalierte ihre Schwachstelle wie süße Frühlingsluft.

Er lachte. „Komm schon Logan. Das kannst du nicht ernst meinen."

„Wieso?" Sie wünschte sich, sie hätte schreien können. Auch, wenn sie wahrscheinlich trotzdem niemand hörte - so dicht Fred auch stand, in diesem Moment war sie allein. „Ernsthaft muss eine Beziehung ja nicht sein, da bist du ja selbst der beste Beweis für."

„Das ist ne ganz andere Sache."

„Und wieso?" Jetzt war es Logan, die einen Schritt auf ihn zutrat als müsse sie sich beweisen, was sie gerade eben verlor. „Wieso darfst du und jeder andere Mensch seinen Spaß haben und ich nicht? Wieso darf Anne mit diesem Hufflepuff knutschen, George mit Tracie Warwick und du mit Angelina und ich, ich soll -"

„Weil er der beste Freund dieser Schlange ist!"

„Du bist so ein Arschloch, Fred Weasley!"

„Hey Logan, lass uns -", bemühte George sich, aber seine Hand hatte sie im Nu abgeschüttelt.

„Nein George - du hast versprochen, dass es niemand erfährt!"

„Ey komm, er hat's grad von selbst -" Sie las es aus seinem Blick. Er ist mein Bruder.

Mit einem tiefen Atemzug schob Logan ihren Stoffrucksack zurecht. Beinahe hatte sie vergessen, dass Mittagszeit war, dass ihr Magen knurrte und das draußen trotz der Kälte erstmals seit Mittwoch wieder die Sonne schien.

Und Fred starrte sie an. Der selbe Schmerz, den sie spürte, meißelte sich in sein Gesicht. Als wäre das Universum gegen sie. Und sie beide hatten es just in diesem Augenblick erkannt.

„Corben ist kein schlechter Mensch", war alles, was Logan sagte, bevor sie ging. Und Fred in dieser neuen Wirklichkeit zurückließ.

Noch konnte sie die Worte selber glauben.

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badabing. badaboom. bada-Ouch.

Who saw it coming? War das grade ein classic Fred Weasley, oder was? Hat da wirklich nur die Eifersucht aus ihm gesprochen, oder hat er vielleicht noch einen klitzekleinen Grund, um Rob und Corben nicht zu vertrauen? 

Habe mich auf dieses Kapitel übrigens sehr gefreut, weil Corbs und Rob jetzt endlich ihre Spitznamen haben. Der Blender und die Schlange. Well.

Eine letzte Frage noch. Was meint ihr, wie lange braucht es, bis die beiden sich vertragen? Und wird Fred sich wohl bei Logan entschuldigen?

Hach. Gotta love the drama.

Meine Zeit des unregelmäßigen Postens ist jetzt (hoffentlich) auch wieder vorbei. Nächstes Kapitel kommt Sonntag, damit ein paar Tage dazwischen sind, und dann gehts normal weiter. 

Übrigens ist die Menge an Kommentaren, die ihr mir dalasst, einfach der Wahnsinn. Ich liebe es so unendlich, mich mit euch in dieser Geschichte zu verstricken und hoffe, ihr hört nie mit euren tollen Reaktionen, wunderbaren Ideen und unsagbar hilfreichen Rückmeldungen auf. Thank you.

And for now: See you in Hogwarts. All the love, Ally.

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