- unrestrained passion ღ - H.

Harry P.o.V.

Komplett drifte ich ab in eine andere Welt, während ich in diesem endlosen Blau versinke. Seine Hand, die sich in meiner verkrampft, bringt mich plötzlich zurück ins hier und jetzt. Er gibt ein leises Seufzen von sich und schließt kurz die Augen. "Alles ok?" frage ich leise und streiche ihm mit der freien Hand über seinen Kieferknochen. "Ja.." seine Stimme ist so leise, dass ich ihn kaum verstehe. "Ich hätte mir nur nicht von Josh so viele Schnaps andrehen lassen dürfen.." murmelt er. Ich muss etwas schmunzeln. Er hat tatsächlich ziemlich viel getrunken - vor allem in Anbetracht dessen, das er morgen eigentlich früh raus muss..

"Komm, wir gehen mal rein." flüstere ich und stehe langsam auf, ohne dabei seine Hand los zulassen. Er knickt kurz weg, als ich ihn hochziehe, weshalb er beschämt "sorry..." säuselt. Drinnen angekommen nehme ich ihm die Jeansjacke ab und helfe ihm aus seinen Vans. Gemeinsam gehen wir hoch in mein Schlafzimmer, das er beeindruckt begutachtet, als ich die Tür hinter mir schließe. "Schön hast du's hier." lallt er etwas und dreht sich zu mir. Obwohl er so alkoholisiert ist, treffen seine Augen noch immer punktgenau meine und sorgt damit erneut für eine Gänsehaut. Er hebt sein Shirt ein Stück hoch, um es sich vor sein Gesicht zu halten und sagt angeekelt "Ich glaub' ich bin geräuchert word'n." Doch, er ist definitiv betrunken - aber dabei so super niedlich, dass ich nicht aufhören kann, ihn dämlich anzugrinsen. "..das ist der Nachteil an einem Lagerfeuer, ja." schmunzle ich.

Ohne Vorwarnung zieht er sich das T-Shirt dann über den Kopf und steht plötzlich oben ohne vor mir. Ein fast tonloses "Oh.." verlässt meinen Mund, gefolgt von einem deutlich hörbaren Schlucken. Da auch ich nicht ganz nüchtern bin, wandert mein Blick automatisch an ihm herab und ich atme schwer aus. Ich muss an meine 'Dusche' heute morgen denken und beiße mir auf die Lippe, bohre mir gleichzeitig meine Fingernägel in die Handinnenflächen. Reiß dich zusammen Harry, das ist nicht dein Tagtraum von heute morgen, er steht wirklich vor dir und ist zudem Tequila-bedingt nicht wirklich zurechnungsfähig.

"Ich kann nicht schlafen, wenn ich so rieche, tut mir leid.." erklärt er sein Verhalten und sieht anschließend wieder hoch zu mir. Als er meinen angespannten Blick bemerkt, kommt er einen Schritt näher, sodass er nun direkt vor mir steht. "Warum guckst du mich immer so an, Harry?" flüstert er und fixiert mich mit seinem Blick. Wie kann dieser trotz Alkohol noch so tief in meine Seele eindringen?  

Ich bin unfähig zu antworten. Er steht so nah vor mir, dass mein Hirn aussetzt, meine Atmung wird unruhig. Ich versuche, seinen Geruch, der trotz Rauchnote noch immer viel zu betörend ist, krampfhaft zu ignorieren - erfolglos. Was zur Hölle macht dieser Mann mit mir? "Was soll mir dieser Blick sagen?" fragt er erneut. "Ich.." setze ich an, aber kriege keinen Satz zustande. Mein Herz pumpt unaufhörlich das Blut durch meinen Körper und versetzt ihn in einen Zustand, den ich schwer kontrollieren kann.

"Ich mag dich, Harry." flüstert er. Ich kann seine Stimme nicht deuten, sie ist viel zu leise, fast tonlos. "Ich dich auch, Louis." erwidere ich daher schnell und merke, wie meine Hände feucht werden. "Nein, du verstehst nicht.." Er lässt kopfschüttelnd den Blick nach unten sinken, seine Stirn ist zerknittert. "Ich mag dich wirklich, Harry Edward Styles." Er stößt mir kraftlos mit seiner Faust gegen die Brust, als wollte er gegen Etwas ankämpfen, das eigentlich gar nicht da ist. "Doch, Louis William Tomlinson... ich verstehe genau was du meinst." Mir bricht die Stimme weg, sie ist nochmal leiser als bei allem Anderen zuvor. Er hebt schlagartig seinen Kopf und mustert mich von unten. Einen kurzen Moment öffnet er seinen Mund, als wollte er etwas erwidern. Sein Blick wandert dabei von meinen Augen runter zu meinen Lippen, bevor sein Blau wieder auf mein Grün trifft.

Ein leises Seufzen kommt aus seiner Kehle, bevor er mich mit einer Hand in meinem Nacken plötzlich zu sich runter zieht und seine Lippen auf meine presst. Kurz bin ich überrascht, dass er wie aus dem Nichts die Initiative ergreift, bis dieses unglaubliche Kribbeln dafür sorgt, das meine Hormone die Kontrolle übernehmen. Ich ziehe ihn mit beiden Händen in seinem Gesicht zu mir hoch, sodass er fasst die Bodenhaftung verliert und auf Zehenspitzen stehen muss. Jedes Mal, wenn ich mir ausgemalt habe, wie es wäre ihn zu küssen - es kommt nicht im Ansatz an dieses Feuer heran, dass gerade meine Venen entzündet. Es fühlt sich an, als hätten wir uns über die letzten 24h gegenseitig statisch aufgeladen, um uns in genau diesem Moment explosionsartig wieder zu entladen. Ein Rausch aus Hormonen, Endorphinen und Adrenalin lässt mich alles um mich herum vergessen. 

Seine Finger schieben sich mit leichtem Druck langsam meinen Nacken hinauf in meine Haare und hinterlassen eine glühende Spur auf meiner Haut. Mit der anderen Hand zieht er mein Shirt ein Stück nach oben, um darunter zu wandern und kurze Zeit später eine Gänsehaut durch meinen Körper zu schicken, als seine Finger, einer nach dem anderen, langsam meine Wirbelsäule entlang fahren. 

Sanft, aber trotzdem bestimmt schiebt er mich rückwärts durchs Zimmer, bis ich gegen die weiche Matratze meines Bettes stolpere. Im gleichen Moment bittet seine glühende Zunge sanft um Einlass, indem er mir damit zwischen Ober- und Unterlippe entlang streicht. Weil er mich dadurch komplett aus dem Konzept bringt, fälle ich rückwärts aufs Bett, schaff es allerdings, mich mit einer Hand hinter mir abzustützen. Louis, der damit offensichtlich nicht gerechnet hat, hatte gerade meine Unterlippe zwischen seine Zähne genommen, weshalb sich ein leichtes Brennen durch diese zieht. Der pochende Schmerz sorgt dafür, das das Brodeln in mir noch stärker wird. Wie selbstverständlich klettert er, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen, auf meinen Schoß, wodurch sich all das kochende Blut in meinem Schritt sammelt. Ihm scheint es ähnlich zu gehen, denn seine Hose spannt verdächtig, als er sich breitbeinig auf mir niederlässt.

Komplett überwältigt von Allem, was hier gerade passiert, rasen tausende Gedanken durch meinen Kopf. Verzweifelt versucht mein betrunkenes Hirn, sie zu sortieren. Einerseits träume ich hiervon, seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe und mein Körper symbolisiert mir gerade ziemlich eindeutig, wie sehr er Louis will. Andererseits ist er mir mittlerweile viel zu wichtig, um das mit einer vorschnellen Nummer zu riskieren. Was, wenn er im besoffenen Kopf diese Entscheidung trifft, die er morgen ganz fürchterlich bereuen wird?  

Seine Hände ziehen meinen Kopf sanft an den Locken in meinen Nacken, als sein heißer Atem an meinem Kieferknochen entlang und dann meinen Hals hinab wandert. Das Gefühl macht mich wahnsinnig und ich merke, wie das Blut zwischen meinen Beinen zu brodeln beginnt.  Seine Hand, die nicht verlangend an meinen Haaren zieht, streicht meinen Bauch hinab und entlockt mir ein leises Winseln, als sie die V-förmige Stelle an meiner Leiste erreicht. Ich weiß, wenn ich nicht bald entscheide, ob meine Gefühle oder die Erregung gewinnt, nimmt mein Körper mir die Entscheidung ab.

"Lou..." meine Stimme ist mehr ein Stöhnen, als ansatzweise überzeugt zu klingen, weshalb seine Antwort darauf ebenfalls aus einem leisen Stöhnen besteht. Direkt neben meine Ohr kommt es aus seiner Kehle, während seiner Zunge kaum spürbar darunter entlang fährt. Ich zwinge mich, meine Augen zu öffnen und hebe meine Hände, die an seine Hüfte gewandert waren. Eine sanft an seinen Hinterkopf, mit der anderen umfasse ich sein Handgelenk, bevor er in meine Boxershorts eindringen kann. 

"Lou, warte.. Stopp.." stammle ich atemlos. Ich kämpfe gegen meinen ganzen Körper an und hoffe inständig, das mein Herz den Kampf gewinnen kann. Er stoppt in seiner Bewegung und hebt sein Gesicht vor meins, sodass ich seine schwere Atmung spüren kann. Seine Augen sind glasig und das blau etwas dunkler als vorhin. "..s-sorry, ich.." stottert er leise. Ich sehe, wie die Unsicherheit in seinen gerade noch so intensiven Blick zurückkommt. "Shh, nein Louis, du hast nichts falsch gemacht, hörst du?" sage ich schnell und frage mich schon jetzt, ob es richtig war, das hier unterbrochen zu haben. Er beißt sich auf die Unterlippe und wenden seinen Blick ab. "Ich.. ich wollte dich nicht.. es tut mir leid.." flüstert er und ich merke, wie er versucht, aufzustehen. 

"Louis, nein.. warte. Hör mir zu. Bitte." Vorsichtig lege ich nun beide Hände auf seine heißen Wangen und drehe sein Gesicht wieder zu mir. Er sieht so unfassbar traurig aus, es bricht mir das Herz. "Hey.." sage ich leise, als ich ihm mit dem Daumen über die Seite der Unterlippe streiche, die er nicht zwischen den Zähne hat. "Louis, glaub mir, ich will das hier gerade mindestens genauso so sehr wie du - ich bin mir sogar sicher, dass ich das noch viel mehr will als du. Seit ich dich vor 2 Wochen in der Menge hab stehen sehen, träume ich davon, dich meinen Namen stöhnen zu hören, okay? Noch nie hat mich ein Mensch auf Anhieb so heiß gemacht, wie du."

Seine Atmung ist noch immer unruhig und sein Blick nimmt immer unsicherere Züge an. "...aber was viel wichtiger ist, ist was ich gerade zu dir gesagt habe - und du zu mir. Ich mag dich, Louis. Das was wir.." ich schnappe kurz nach Luft, als ich merke, wie sehr mich das hier gerade aufwühlt.  "..was wir schon jetzt haben ist mir viel zu wichtig, um das mit einem unüberlegtem, besoffenen Gelegenheitsfick zu gefährden, Louis." Ein weiteres Mal kann ich sein Gesicht heute Abend nicht richtig deuten. Was denkt er gerade? Seine Brust hebt sich einmal deutlich auf und ab und ein Seufzen kommt tief aus seinem Körper, als er seinen Kopf an meine Brust fallen lässt. "Also.. weil du hast gesagt, du.. du magst mich.." flüstere ich unsicher und nehme meine Hände vorsichtig zurück. Kurz habe ich Angst, ich habe seine Worte falsch interpretiert und mache mir gerade zum Vollidiot.

Gottseidank nickt er vorsichtig und nimmt mir dadurch dieses schreckliche Gefühl schnell wieder. "..viel mehr, als mir lieb ist, ehrlich gesagt." flüstert er leise. Ich hab das Gefühl, er hat die Hoffnung, ich hätte ihn nicht verstanden. Ich hebe sein Kinn sanft mit einer Hand an. Seine Augen glänzen etwas und ich habe Angst, das er zu weinen beginnt. Ich beuge mich vor und gebe ihm einen innigen Kuss. Er ist ganz anders, als die davor, viel zärtlicher und weniger wild. Trotzdem kribbelt es auch diesmal in mir. Aus dem Großbrand in meinem Inneren ist nun allerdings ein kleines, lauschiges Lagerfeuer geworden, dass mein Herz warm hält. Jegliche Anspannung weicht aus seinem Körper, als er sich in meine Arme fallen lässt.  

 Seine Fingerspitzen fahren durch meine Locken - diesmal deutlich sanfter als gerade - und ein leises Stöhnen kommt aus seiner Kehle. Als ich mich wieder von seinen Lippen löse seufzt er "..warum ist das denn alles so kompliziert?" Ich weiß nicht was er genau damit meint, aber was mir dabei durch den Kopf geht, beunruhigt mich viel mehr. Erst jetzt wird mir wirklich bewusst, das ich zwar total verschossen in diesen Mann bin, aber absolut keine Ahnung habe, wie das weitergehen soll, wenn ich in weniger als einer Woche wieder auf Tour bin. "Wir kriegen das hin, ok? Aber lass uns heute nicht mehr über komplizierte Dinge nachdenken.." sage ich leise, in der Hoffnung, dass er dann etwas weniger traurig schaut.

Einen Moment sieht er nachdenklich aus, dann sagt er "..das Komplizierteste was mir als nächstes entgegen steht, ist aber vermutlich, morgen nicht zu sterben." Er muss etwas schmunzeln. "Warum hat mich denn niemand aufgehalten, ich muss morgen um halb 9 wieder in London sein.. möglichst ohne Promille und Kater." Zwischen seinen Augen bilden sich ein paar Fältchen und er lässt seinen Kopf erneut gegen meine Brust fallen. Ich muss etwas grinsen, als ich ihm sachte durch die wuschelige Haare fahre. 

"Das Problem kann ich lösen." sage ich dann stolz lächelnd. "Wie? Kannst du Dinge ungeschehen machen?" Er hat den Kopf wieder angehoben und sieht mich nun skeptisch an. "Nicht direkt, aber ich kenne ein paar gute Gegenmittel." "Solange es nichts schlimmer macht.." sagt er mit hochgezogener Augenbraue. "Schlimmer kann es nicht werden." sage ich ernst, weshalb er lachen muss. "Komm, geh mal duschen, damit du weniger 'geräuchert' bist. Ich kümmer mich um die Gegenmittel." Ich will ihn gerade von meinem Schoß heben, als er meine Hände an seinen Hüften festhält. 

"Ich kann noch nicht aufstehen." flüstert er. Ich sehe an ihm herunter, woraufhin er seine Hände nun vor seinen Schritt hält. Leise beginne ich zu lachen. "Denkst du ernsthaft, das sieht bei mir anders aus?" frage ich. Auch in seinem Gesicht zeichnet sich jetzt ein Grinsen ab. "Die Dusche klingt nach einer guten Idee." stellt er dann fest. "Kalt am besten." schmunzelt er.  Nickend stimme ich ihm zu "Dann wirst du auch direkt wieder nüchterner. Warte.. kann ich dich überhaupt alleine duschen lassen, ohne das du mir ausrutscht?" fällt mir dann ein. "Wenn du mich ins Bad begleitest, wird er da unten sicher nicht verschwinden." sagt er ernst. "Auch wahr.." murmle ich. "Aber pass bitte auf, ok? Ich will nicht, dass du dir wehtust.."

Sein Lächeln ist so warm, das ich dahin schmelze. "Ich hab schon öfters besoffen unfallfrei geduscht, ich schaff das schon.." sagt er und steht nun doch auf, versucht dabei weiterhin seinen Intimbereich zu verstecken. "Aber trotzdem süß, dass du dir Sorgen machst." flüstert er, als er sich noch einmal zu mir umdreht. Einen Moment lang lächeln wir uns einfach an, bevor er verlegen den Kopf sinken lässt. "Ich leg dir was zum Anziehen aufs Bett und geh dann schon mal in die Küche, du kannst ja nachkommen, wenn du magst.." sage ich noch, bevor er im Bad verschwindet. Ich sehe, dass er lächelnd nickt, bevor er die Tür schließt.

Ein paar Sekunden blicke ich auf die dunkle Holztür meines Badezimmers, dann atme ich schwer aus. Mit den Händen reibe ich mir durchs Gesicht und versuche zu verarbeiten, was in den letzten Minuten passiert ist. Ich war so kurz davor, mit Louis genau das zu tun, wovon ich seit Wochen träume. Aber ich habe es abgebrochen. Aus Angst. Angst, ihn dadurch zu verlieren. Mir ist in dem Moment unterbewusst klar geworden, dass ich mehr von ihm will. Ich habe mich selten so aufgehoben gefühlt, so sicher, wie bei ihm. Ich hoffe so sehr, dass er sich morgen, wenn er wieder nüchtern ist, nicht wieder verschließt.

Mit einem weiteren, lauten Seufzer stehe ich auf und hole ein kurze Jogginghose und meinen Lieblingshoodie aus dem Ankleidezimmer und lege noch eine Boxershort & ein paar Socken dazu, in der Hoffnung, er geht in all dem nicht komplett unter. Da mir seine Jogginghose gestern allerdings ziemlich gut gepasst hat, bin ich einfach mal recht optimistisch. Ich selbst ziehe mir ebenfalls etwas bequemeres an und mache mich dann auf den Weg in die Küche. Als ich im Flur am Spiegel vorbei komme, stelle ich fest, dass mein Bandana komplett verrutscht ist und ich entscheide mich, es einfach auf die Kommode zu werfen. Als ich mir noch einmal kurz durch die Haare wuschle und mich dabei im Spiegel betrachte, muss ich grinsen. Meine Wangen sind noch immer glühend rot. In der Küche angekommen überlege ich kurz, was ich genau vor habe, entscheide mich dann für viel Flüssigkeit, Salz & Sättigendes. 

Ich nehme die übriggebliebene Gemüsebrühe, die Jane als Basis für einen Eintopf selbst gemacht hat, aus dem Kühlschrank um Sie auf den Herd zu stellen. Dann setze ich Tee auf und beginne, Pfannkuchen zu machen. Währenddessen wird mir wieder bewusst, wie gerne ich eigentlich koche - ich komme viel zu selten dazu. Selbst wenn ich mal frei habe, kocht hier in England Jane für mich und auch in LA habe ich eine Haushälterin, die für mein leibliches Wohl sorgt.

"Du machst ernsthaft Pancakes?" höre ich plötzlich Louis Stimme hinter mir. Ich drehe mich zu ihm um und sein Anblick lässt mein Herz rasen. Auch an mir ist der Hoodie etwas groß und genau deshalb liebe ich ihn so, aber dadurch das er ein ganzes Stück kleiner ist als ich, würde er vermutlich zweimal reinpassen. Den Saum hat er ein Stück hochgeschoben, da er ihm vermutlich sonst bis über den Hintern reichen würde. Die Kapuze hat er sich auf die noch feuchten Haare gesetzt. Die Ärmel sind so lang, dass seine Hände darin fast verwinden. Er hält sie in seinen Fäusten fest, die er sich halb vors Gesicht hält, als er auf mich zukommt. "Nicht gut?" frage ich vorsichtig. Nicht, dass er irgendetwas nicht verträgt, oder so. "Nicht gut? Are you fooking kiddin' me, wir haben 1 Uhr nachts und du stehst in der Küche, um mir Pfannkuchen zu machen. Würdest du mich bitte heiraten?!" sagt er dann und stellt sich neben mich vor den Herd, um mir beim Zubereiten zuzuschauen. Ich muss grinsen, weiß aber nicht was ich darauf antworten soll. Ehrlich sein (& YES I DO! schreien) scheint mir doch etwas zu überstürzt. 

"Nimm dir was von dem Tee, du musst viel trinken, damit wir dich bis morgen wieder hinbekommen." sage ich und zeige auf die Teekanne neben der Brühe. Er hüpft auf die Arbeitsplatte, hält dann kurz inne und fragt "..darf ich das überhaupt?" Ich zucke mit den Schultern und sage "Klar, fühl dich ganz wie zuhause." Er setzt sich im Schneidersitz neben den Herd und greift nach der Tasse Tee, die er sich gerade eingegossen hat. Um sich nicht die Hände daran zu verbrennen, packt er sie ebenfalls mit den Ärmeln des Pullis. 

Grinsend sehe ich ihn an "Der ist gut, der Hoodie, ne?" "Meeeega!" stimmt er mir zu. "Genau das macht einen perfekten Hoodie aus, du musst mit den Ärmeln heiße Dinge halten können." lacht er. "Ich merke, wir verstehen uns." schmunzle ich, als ich das letzte bisschen Teig in die Pfanne gebe. "Hat mir Ed mal geschenkt." Ungläubig sieht er mich an und sagt "..warte, wenn du Ed sagst, dann meinst du..?" "Sheeran, ja. Ich rede von Ed Sheeran. Er hat mir den mal mitgegeben, als mir kalt war." lache ich. "Waaait a second. Du willst mir erzählen, ich sitze mitten in der Nacht auf Harry Styles' Küchenzeile, während er nur für mich Pfannkuchen macht, trinke Tee und trage einen Hoodie, der mal Ed Sheeran gehört hat?" "Das triffts ganz gut." stimme ich ihm zu. "Das glaubt mir kein Schwein." sagt er trocken, bevor wir beide anfangen zu lachen. 

"..mach doch ein Beweisfoto davon?" sage ich dann vorsichtig. Unsicher sieht er mich an. "..bist du sicher? Du bist doch immer so vorsichtig, was dein Privatleben angeht." "Ich weiß." sage ich während ich den Pancake in der Pfanne wende. "Aber du bist jetzt Teil davon und... irgendwas gibt mir das Gefühl, dass du mich nicht enttäuscht. Ich vertraue dir." Ich sehe wieder rüber zu ihm, sein Lächeln ist voll Dankbarkeit. "..das bedeutet mir echt viel." Ich reiche ihm mein Handy, womit er den Moment festhält.  

Nachdem er die Gemüsebrühe, die definitiv pur der am wenigsten leckere Teil des 'Menüs' war, brav getrunken hat, sind wir mit dem Tee und den Pfannkuchen wieder in mein Schlafzimmer gegangen. Satt liegen wir nun nebeneinander und sehe an die Decke. "Ich hab grad irgendwie ein Déjà-vu.." sagt Louis nach einem Moment Stille. Grinsend antworte ich "Stimmt." Kurz überlege ich, dann füge ich flüsternd hinzu ".. ich könnte das jede Nacht machen." "Ich auch." murmelt er zustimmend, bevor er seinen Kopf zu mir dreht. "Won't you stay till the A.M..."  stimmt er dann an und ich muss schmunzeln. "Ich werde immer an dich denken müssen, wenn ich den Song in Zukunft singe, dass ist dir klar, oder?" "Das hatte ich gehofft." flüstert er. 

Auch ich drehe nun mein Kopf zu ihm und kurz verlieren wir uns in den Augen des anderen. "Kennst du das Gefühl, wenn du weißt, du solltest schlafen, aber viel lieber wach bleiben willst, weils grade viel zu schön ist?" fragt er irgendwann leise. Ich nicke. "Aber du solltest wirklich schlafen, das gehört auch zum 'Anti-Kater-Plan'." flüstere ich. "Ich weiß.." murmelt er. Er rutscht ein Stück tiefer und legt sein Gesicht in meine Halsbeuge. Ich kraule ihm durch die Haare, bis er irgendwann leise "Harry?" sagt. "Ja?" Er hebt seinen Kopf um mich ansehen zu können. Kurz scheint er zu überlegen, bevor er mir eine Hand auf die Wange legt und einen gefühlvollen Kuss gibt. "Danke." flüstert er anschließend, als er den Kopf mit einem zarten Küsschen auf mein Herz wieder ablegt, eine Hand unter mein Shirt schiebt und kurze Zeit später einschläft.     

I'm sorry if I say "I need you" but I don't care, I'm not scared of love.

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Okay, es tat auch mir wahnsinnig weh, den Smut so zu zerstören :D Aber manche Dinge müssen passieren, damit andere passieren können. Ich bin so gehyped momentan und habe so viele Ideen, das ich so schnell wie möglich das nächste Kapitel schreiben will - be prepared for Things to happen C: xoxo alyssa 


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