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Louis P.o.V.
Aus dem Augenwinkel sehe ich zwei Mädchen, die tuschelnd in der Barbieabteilung stehen, den Plastikpuppen allerdings keine Beachtung schenken. Ich weiß genau, weshalb sie hier sind. Es sind die Dritten heute.
Mir war klar, dass das Harry-FBI-Team nach kürzester Zeit rausgefunden hat, wo ich arbeite, aber dass Besuche von Fans so Überhand nehmen, hätte ich nicht gedacht. Es ist nicht so, dass es mich nervt, auf keinen Fall. Der Großteil seiner Fans ist wirklich zuckersüß, zurückhaltend und höflich, aber es wird von Tag zu Tag mehr und vorgestern hatte ich sogar ein Mädchen mit ihrem Freund hier, die ursprünglich aus Frankreich kam. Sie waren wohl auf einem Londontrip und dachten, sie 'machen mal einen Abstecher nach Doncaster' . Es sind fucking 3 Stunden Fahrt, das macht man nicht als 'Abstecher'. Sie war ein Überfan, hatte an mehreren Stellen Songtexte von Harry und sogar zwei seiner eigenen Tattoos unter der Haut. Auch sie war wirklich lieb, aber als ich sie noch 2 weitere Male nach Feierabend in der Stadt gesehen habe, hat es mir wirklich etwas Angst gemacht. Ich habe mich nicht mal getraut, mit meinem eigenen Auto nach Hause zu fahren, ich hatte Angst verfolgt zu werden. Die Lage meines Elternhauses ist bisher noch ein gut gehütetes Geheimnis und das soll bitte auch noch so lange wie möglich so bleiben. Ich bin Anton bis heute dankbar, dass er mich so schnell abgeholt hat.
Und Harrys Management bin ich dankbar, dass sie rechtzeitig die Artikel abfangen konnten, die mir eine Affäre mit ihm anhängen wollten. Mir war klar, wie ekelhaft die Klatschpresse ist, aber als mir einer der Artikelentwürfe zugeschickt wurde, war mir zum Kotzen zumute. Nate, der seitdem offiziell für mein Management zuständig ist, kümmert sich um die paar Anfragen, die es gibt und das niemand blödes Zeug über mich redet. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass das Interesse an mir nach so kurzer Zeit schon recht groß ist und ich bin ihm mehr als dankbar. Seit ich letztens mit ihm etwas länger telefoniert habe, kann ich nicht bestreiten, wie interessant ich seinen Job finde. Natürlich ist der mit einer Menge Stress verbunden und oftmals hat man auch auch mit viel negativem Zeug zu tun, aber so zufrieden wie er klang, scheint es ein wirklich schöner Beruf zu sein.
"Dann wünsche ich dir viel Spaß mit deiner neuen Barbie!" sage ich zu dem 5-jährigen Jungen, der den Karton in seiner Hand mit strahlenden Augen ansieht. Die Mutter bedankt sich bei mir, sagt "...machen Sie sich nichts draus, er ist jetzt die nächsten 4 Tage nicht mehr ansprechbar, weil er so glücklich ist.", schafft es aber zumindest, ihm ein Winken abzuringen, bevor sie ihn durch die Schiebetür schiebt. Es war wirklich niedlich, wie stolz er mit der blonden Puppe ankam und mich gefragt hat, ob er die bei mir bezahlen darf. Abgesehen davon ist es selten genug, das Eltern hier so auf Geschlechterrollen scheißen und ihren Kindern einfach kaufen, was sie möchten.
Da gerade nicht besonders viel los ist, richte ich die großen Teddybären im Regal neu aus, als mir jemand auf die Schulter tippt. "H-Hey, dürfen wir d-dich was fragen?" Die beiden besagten Mädchen stehen nervös vor mir. "Wie kann ich denn helfen?" frage ich, obwohl ich natürlich genau weiß, dass es um nichts geht, was mit diesem Laden zutun hat. "K-Können wir vielleicht ein F-Foto machen?" Freundlich lächle ich sie an, nicke und sage leise "Klar, ich hab nur leider nicht so viel Zeit, weil ich ja arbeite..." "Alles gut, k-kein Problem!" Die kleinere von beiden überschlägt sich fast beim Reden, als sie ihr Handy herausholt.
Ich werde wohl nie verstehen, dass Menschen tatsächlich aufgeregt sind, mich zu treffen. Ich meine, bei Harry kann ich das ja vielleicht verstehen, denn er hat ja selbst etwas für seinen Erfolg und den Ruhm getan, aber ich? Ich bin nur 'Freund von', warum sollte man durch meine Präsenz nervös sein?
Ich mache also ein paar Fotos mit den beiden, spüre dabei deutlich den Blick meines Chefs im Rücken. Ich weiß, dass er mir viel durchgehen lässt, aber dass ich in letzter Zeit so oft vom Arbeiten abgehalten werde, gefällt ihm gar nicht. "Habt Ihr Euch wirklich auf seinem Konzert kennengelernt?" fragt mich eine der beiden dann. "Uhm..." etwas überrumpelt von der doch recht privaten Frage, brauche ich etwas zum antworten. "J-Ja, haben wir." "Wart ihr auf Jamaika schon zusammen, oder erst danach?" Mit großen Augen sehe ich sie an. Was wird das hier, ein Kreuzverhör? Ich räuspere mich leise und lächle freundlich, als ich versuche möglichst souverän zu antworten. "Seid mir nicht böse, aber bitte respektiert unsere Privatsphäre, okay? Ihr würdet sicherlich auch nicht jemanden, den ihr gar nicht kennt, alles über Eure Beziehung erzählen, oder?" Beschämt lassen beide den Kopf hängen und murmeln etwas vor sich hin. "Tsch-tschuldigung, wir finden Euch n-nur so süß..." "Das ist wirklich lieb, aber auch wenn Harry so bekannt ist, hat er noch ein Privatleben, wisst Ihr..." Beide nicken verlegen. "S-Sorry, wir w-wollten nicht-" "Schon ok." sage ich und lege einer der beiden eine Hand auf die Schulter.
"Louis?" höre ich die Stimme meines Chefs dann hinter mir. "Sorry, ich muss leider weiter machen..." sage ich und bin fast froh, dass er das hier beendet. Tuschelnd verschwinden beide aus dem Laden, während ich auf ihn zugehe. "Sorry..." murmle ich. "Tomlinson, das funktioniert so nicht." sagt er streng. "Du weißt, ich bin echt ein umgänglicher Mensch und sehe Einiges nicht so eng, wie andere Chefs es tun würden, aber... Wir haben grade mal 11 Uhr und das waren die Dritten heute. Das ist zu viel, du hast mehr für Fotos gelächelt, als gearbeitet." Mit gesenktem Kopf fummle ich an meinen Fingern herum. "Ich weiß... aber ich kann doch nichts dafür." "Doch kannst du, wenn du dir son'en Superstar anlachst." sagt er mit hochgezogener Augenbraue. Er weiß natürlich, warum all die Leute hierherkommen, auch wenn er den Rummel um Harry nicht versteht. Ich entscheide mich allerdings, seine Ausdrucksweise zu ignorieren, denn jede Antwort, die ich geben würde, würde seine Stimmung nicht verbessern. "Aber was soll ich denn machen? Ich kann sie ja nicht einfach ignorieren..." "Doch, kannst du. Das ist dein Arbeitsplatz, Louis. Solche... 'Fans' haben hier nichts zu suchen. Du hast gerade selbst zu denen gesagt, dass sie dein Privatleben respektieren sollen. Dann respektier du bitte auch, dass eben dieses Privatleben hier nichts zu suchen hat. Es bringt mir nichts, wenn der Laden mit diesen Freaks voll ist, denn die kaufen nichts. Und die komischen Leute mit den Kameras da draußen gefallen mir auch nicht."
Moment, Leute mit Kameras? Von den habe ich heute noch garnichts mitbekommen...
"Es tut mir Leid, George. Ich kümmere mich drum." sage ich kleinlaut. "Das rate ich dir auch. Du weißt, ich schätze dich als Mitarbeiter und du machst am meisten Umsatz, aber nutz' deine gute Stellung nicht aus." Ohne auf eine Reaktion zu warten, dreht er sich weg und verschwindet in seinem Büro. Ich zucke zusammen, als die Tür etwas zu laut ins Schloss fällt. Meine Kollegin, die offensichtlich zugehört hat, sieht beschämt weg, als ich ihren Blick erwidere. Leise seufze ich, bevor ich mit Dienstleisterlächeln auf das junge Paar mit Kleinkind zugehe, das gerade reingekommen ist.
Zu meinem Glück bleibet es bei den bisherigen drei Begegnungen für heute. Bereits um 14 Uhr habe ich Feierabend und mache mich auf den Heimweg. Der Van mit den Paparazzi, von denen George vorhin gesprochen hat, ist gottseidank verschwunden, sodass ich beruhigt nach Hause fahren kann.
Und was noch viel besser ist: Es ist Freitag. Das heißt, ich habe bis Dienstag frei und kann endlich nach London fahren. Auch wenn er momentan dauerhaft hier in England ist und es dadurch deutlich einfacher sein sollte, ihn zu sehen, stellt es sich als eine größere Herausforderung heraus, als wir dachten. Denn nur weil wir nicht weit voneinander entfernt sind, heißt das nicht, dass wir immer gleichzeitig Zeit füreinander finden. Umso aufgeregter bin ich, dass es dieses Wochenende tatsächlich geklappt hat. Er hat zwar Termine und muss ins Studio, aber trotzdem kann ich bei ihm sein. Mehr will ich gar nicht. Und solange ich ihn nachts für mich habe, ist mir alles andere sowieso egal.
Noch aufgeregter als vor diesem Wochenende, bin ich allerdings vor dem nächsten. Es ist sein Geburtstag und zusammen mit Nate habe ich es geschafft, ihn von Donnerstag bis zum darauffolgenden Mittwoch freizuschaufeln. Auch wenn ich wahnsinnig nervös bin, ob ihm der kleine Geburtstagstrip gefällt, den ich geplant habe, bin ich vorallem froh, ihn mal wieder für ein paar Tage nur für mich zu haben. Er arbeitet viel zu viel und ich hoffe sehr, dass ihm die Auszeit gut tut.
Wie erwartet brauche ich eine halbe Ewigkeit, bis ich an einem Freitagnachmittag in London ankomme. Umso erleichterter bin ich, als ich in die Tiefgarage des Dorsett einfahre. Ein Blick auf mein Handy sagt mir, dass Harry ebenfalls wieder im Hotel angekommen ist und des Rest des Abends meins ist. Eilig hole ich meine Tasche aus dem Kofferraum und fahre hoch ins Penthouse. Im großen Aufenthaltsraum laufe ich Jeff in die Arme, der mich mit einer Umarmung begrüßt. "Hey, mein Lieber, wie geht's dir?" "Jetzt gut." antworte ich schmunzelnd. Er grinst mich breit an, zwinkert mir dann zu und sagt "Macht Euch nen schönen Abend, ich bin schon weg."
Als der Fahrstuhl sich hinter ihm geschlossen hat, lasse ich meine Tasche auf den großen Sessel vorm Kamin plumpsen und mache mich auf die Suche nach meinem Lieblingslockenkopf. Netterweise geleitet er mir den Weg, indem er leise vor sich hinsingt. Ich muss grinsen, als ich merke, dass es 'A.M.' ist, das er da summt. Ich trete leise durch die Tür und da er mit dem Rücken zu mir steht, beginne ich ebenso leise zu singen. "You know, I'm always coming back to this place..." Er dreht sich um, strahlt mich an, kommt zu mir rüber und schlingt seine Arme um meine Taille, blickt mir allerdings weiterhin in die Augen und singt "You know, and I'll say..." bevor wir gemeinsam in den dritten Teil dieses Parts einssetzen. "You know I'm always gonna look for your face, you know..." Das letzte 'know' geht in den Kuss unter, den er mir auf die Lippen drückt.
Tief atmet er ein, bevor er mit geschlossenen Augen "...hab dich so vermisst." murmelt. Seine Stirn liegt an meiner und einen Moment streichelt er mir über die Wange, bevor er seinen Kopf auf meine Schulter legt und leise seufzt. "Alles gut?" frage ich etwas besorgt. "Ja, alles gut. War einfach ein langer Tag und ich bin so froh, dass du hier bist." flüstert er, bevor er mir mit ein paar zarten Küsschen eine Gänsehaut an den Hals zaubert. "Wann bist du heute morgen aufgestanden?" frage ich. "Sag ich nicht." "Harreeeh..." necke ich ihn. "Mir ist klar, dass es zu früh war. Jetzt sag schon." "4." antwortet er trocken. "Um-... bitte was?!" Ich löse mich etwas von ihm und sehe ihn erschrocken an. "Und du bist vor 'ner halben Stunde erst hier angekommen. Harry, es ist 9 Uhr abends." Er zuckt mit den Schultern, murmelt dann "Ich konnte eh nicht schlafen, dann bin ich aufgestanden und hab geschrieben." "Will ich wissen, ob du überhaupt eine Pause gemacht hast heute?" frage ich und nehme sein Gesicht in meine Hände. Er öffnet den Mund, doch bevor er etwas sagen kann, füge ich hinzu "Bulletproof coffee trinken, während du im Studio gesessen hast, zählt nicht." Er schließt den Mund wieder und lässt den Kopf sinken. "Hazza, willst du mir gerade wirklich erzählen, du hast heute über 16 Stunden gearbeitet?" Meine Stimme ist sanft, denn ich bin nicht sauer auf ihn, sondern mache mir verdammt nochmal Sorgen.
"Kam mir garnicht so lange vor..." nuschelt er in meinen Pulli. "Oh Baby..." flüstere ich und drücke ihn fest gegen meine Brust. "Du hast bestimmt noch nichts gegessen oder?" frage ich dann. "Ich hab Hunger des Todes." bestätigt er. "Worauf hast du Lust?" Er hebt den Kopf und lächelt mich an. "Tradition." ist das Einzige was er sagt und ich muss lächeln. Da auch ich extrem Hunger habe, bestelle ich gleich zwei Pizzen, während er duscht. Als er wieder ins Schlafzimmer kommt, steht er vor seinem Schrank und scheint etwas ratlos zu sein, dreht sich dann um und zeigt auf meine Brust. "Darf ich den anziehen?" fragt er mit möglichst süßem Augenklimpern, weshalb ich den hellen, grobgestrickten Wollpulli über den Kopf ziehe, aufstehe und stattdessen ihm überstülpe. Direkt zieht er die Ärmel bis über seine Hände und kuschelt seine Nase in den flauschigen Stoff. "Niemand riecht so gut wie du, Boo." flüstert er, als er mich in den Arm nimmt. "Doch, du riechst noch besser." erwidere ich. "Ich liebe dich so sehr." seufzt er, bevor er seine Lippen erneut auf meine legt.
Als wir kurz darauf am Panoramafenster stehen und den Schneeflocken zuschauen, wie sie langsam vor der Scheibe herabtänzeln, flüstert er "Geht es dir denn gut?" Etwas überrascht über die Frage, öffne ich die Augen, die ich kurz zuvor geschlossen habe, da er von hinten Küsschen auf mein Schlüsselbein gehaucht hat. "I-Ich... ja, mir geht's gut. Fragst du aus einem bestimmten Grund?" will ich wissen. "Ich hab deinen Tweet vorhin gesehen... ist was vorgefallen?" gibt er zu.
Achja, den hatte ich schon ganz vergessen. Um einen weiteren Anschiss von meinem Chef zu umgehen, habe ich einen möglichst freundlich klingenden Tweet verfasst, in dem ich darum bitte, mich auf der Arbeit nicht mehr aufzusuchen. Ich 'würde mich natürlich immer freuen, Fans zu treffen, aber bitte darum, meine Arbeitszeit hiervon auszuschließen.' Ich habe tatsächlich fast nur positives Feedback und Verständnis bekommen, aber mir hätte bewusst sein müssen, dass Harry darauf aufmerksam werden wird.
"Alles gut, Love, mach dir keine Sorgen bitte. Mein Boss hat mich einfach gebeten, dass es keine Überhand nimmt." sage ich und lege ihm beruhigend die Hand auf seine an meinem Bauch. "Ist es so schlimm?" Natürlich lässt er sich nicht beruhigen. "Es waren nur ein paar Fans da heute Morgen, daraufhin hat er das gesagt..." "Es tut mir Leid, dass du wegen mir Schwierigkeiten hast..." murmelt er traurig. "Haz, wirklich, es ist nicht so schlimm wie du denkst. Mach dir bitte darum keine Sorgen, du hast genug um die Ohren." Nach einer kurzen Pause flüstert er "Hast du schon mal bereut, es so früh offiziell gemacht zu haben?" Ich drehe mich zu ihm um und nehme liebevoll sein Gesicht in meine Hände. "Nein. Ich bereue nichts, ich würde es immer wieder tun. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, ich muss mich nur erst dran gewöhnen, dass mit meinem Alltag zu vereinbaren." Nachdenklich lässt er den Kopf sinken. "Hazza, bitte glaub mir, es geht mir gut. Lass uns den Abend genießen." Ich drücke ihm meine Lippen auf die Stirn, verteile Küsschen auf seinem ganzen Gesicht, bis er leise zu kichern beginnt. "Ich liebe dich, Lou." murmelt er gegen meine Lippen, bevor er sie küsst.
Wir werden vom Klopfen an der Tür unterbrochen. Er strahlt mich an, woraufhin ich ihm begeistert "Pizzaaaaa!" entgegenrufe. Er beginnt zu lachen, nimmt unser Abendessen entgegen und kuschelt sich anschließend mit mir ins Bett. Auch wenn er mir beim Kuscheln über den Bauch streichelt und damit dafür sorgt, dass mein kleiner Freund gerne etwas Spaß hätte, bin ich ihm nicht böse, dass er kurz nach dem Essen einfach einschläft. Er ist wirklich komplett überarbeitet und hat offenbar viel zu wenig geschlafen. In Gedanken versunken kraule ich ihm den Kopf und muss grinsen. Er hat mir schon oft erzählt, wie unruhig er ist und wie schlecht er manchmal schläft. Sobald er auf meiner Brust liegt, dauert es allerdings keine 5 Minuten, bis er eingeschlafen ist. Es ist, als wäre ich das Einzige, das ihn runterbringt.
'Du bist mein Zuhause.'
Mit den Worten, die er damals auf Jamaika zu mir gesagt hat, im Kopf schlafe ich kurz darauf glücklich grinsend ein.
Auch das Frühstück nehmen wir am nächsten Morgen (und zwar viel zu früh) im Bett zu uns. Zumindest versuchen wir es. Harry hat allerdings andere Pläne, denn als er mir zum Ende hin den kleinen Keks von dem Rand meiner Untertasse klaut, steckt er ihn sich zwischen die Zähne und kommt meinem Gesicht näher. Ich grinse ihn an und beiße ihn vorsichtig ab, doch er zieht mich mit einer Hand im Nacken zu sich und legt verlangend die Lippen auf meine. Ein leises Keuchen verlässt mich, als er gleichzeitig in meinen Schritt greift. "H-Harry..." stöhne ich in den Kuss hinein und höre wie er leise dreckig kichert. Ungehemmt knetet er meine wachsende Erektion durch die Hose, doch ich stammle "H-Haz, w-wir... du-... wir haben keine Z-Zeit..." Kurz unterbreche ich mich selbst mit einem leisen Stöhnen, als seine Hand in meine Hose wandert, die andere sie kurz darauf herunterzieht. "Dein Team könn-könnte jeden Moment hier s-sei-n und uns hö-hör- hooooly fuck..." Ein weiteres, tiefes Stöhnen verlässt meinen Mund, weil er meine Worte komplett ignoriert und sich meinen Ständer tief in den Rachen schiebt.
Ich sehe ein, dass ich mich nicht dagegen wehren kann. Harry bringt mich bereits nach wenigen Sekunden dazu, zu vergessen wo oben und unten ist und die Tatsache, dass er mir seine freie Hand auf den Mund drückt, macht mich leider noch viel mehr an, als es sollte. Als es dann plötzlich an der Tür klopft, bin ich darüber allerdings verdammt froh. Als würde er mich nicht gerade komplett um den Verstand bringen, zieht er mich aus seinem Mund, ruft überfreundlich "Wir sind gleich soweit!" in Richtung Tür, sieht dann zu mir und fügt flüsternd hinzu "Oder etwa nicht?" Im gleichen Moment drückt die Hand um meinen Penis, der kurz davor ist, zu platzen, fest zu und lässt mich aufwinseln. "Komm für mich, Daddy." haucht er mir vor die bedeckten Lippen, bevor seine sich wieder um meine zuckende Erregung legen und so heftig daran saugen, dass ich Sternchen sehe und ihm in die Hand beiße, als ich mich in seinen Mund ergieße.
"Aaaaua..." murmelt er, als er sie zurück zieht und mustert. "...always my dominant daddy." grinst er dann, als er mir einen Kuss auf die gespaltenen Lippen haucht. Ich muss lachen, obwohl ich kaum Luft bekomme. "Da hast du Gefallen dran gefunden, kann das sein?" hechle ich, als ich die Augen öffne. "Vielleicht ein bisschen..." grinst er, bevor er aufspringt und das Tablett neben uns auf den Tisch stellt. "Komm, die Anderen warten." Mit glasigem Blick sehe ich ihn an und stammle "Ich hatte vor 20 Sekunden einen fucking Orgasmus, darf ich erstmal klarkommen bitte?" "Keine Zeit." grinst er, zieht mich an der Hand aus den Kissen und drückt mir einen Haufen Klamotten in die Arme. "Zieh dich um, revanchieren darfst du dich heute Abend." zwinkerte er mir zu.
Einen Moment lang sitzen wir mit ein paar seiner Leute kurz darauf im Wohnzimmer des Penthouses. Der Plan für die nächsten Tage wird durchgesprochen, genauso wie erste Impressionsideen für das Cover seines nächsten Albums ausgetauscht werden. Das Harry hier viel Wert auf meine Meinung legt, macht mich dabei extrem glücklich. Ich meine, ich habe von sowas ja überhaupt keine Ahnung, aber trotzdem ist ihm wichtig, was ich denke.
Als gerade alle ihre Materialen wieder einpacken, damit wir los ins Studio können, sehe ich wie einer der Bodyguards mit Jeff leise diskutierend am Fenster stehen. "Styles." wird Harry dann zu ihnen herüber gewunken, weshalb er von meinem Schoß steigt. Auch wenn ich wirklich Probleme habe, sie zu verstehen, kann ich ein paar Worte herausfiltern. Und als Harry wieder zu mir rüber kommt, bestätigt sich meine Befürchtung.
"Es scheint an die Presse durchgesickert zu sein, dass du bei mir bist." flüstert er. "O-kay?" sage ich unsicher. "Es tut mir so Leid, aber wir haben leider keine andere Wahl, wir müssen da unten durch." Sanft zieht er mich an der Hand zum Fenster, um mir zu zeigen, wovon er redet. Ich muss schlucken. Hunderte Reporter stehen unten vorm Eingang des Hotels, werden von der Security daran gehindert, einzudringen.
Wir müssen da durch?
"Können wir nicht alternativ durch die Tiefgarage?" schlage ich vor. Mit trübem Blick schüttelt er langsam den Kopf. "Wenn da unten sowas los ist, darf die Tiefgarage nicht geöffnet werden. Ein Paparazzi ist dadurch mal ins Hotel gelangt und hat für eine Menge Stress gesorgt. Das Dorsett hat da viel Kritik einstecken müssen, deshalb gibt es nun ziemlich strikte Regeln..." Ich nicke verstehend. "Es tut mir so unfassbar Leid, Lou. Ich wollte nie, dass du sowas mitmachen musst, vorallem nicht so früh..." Mit schuldbewusstem Gesichtsausdruck sieht er mich an und streichelt mir sanft über den Handrücken. "Sssh, alles gut Baby, wirklich. Du bist bei mir, also fühle ich mich sicher." Er ringt sich ein Lächeln ab, bevor ich ihn sanft küsse. "Ich kann manchmal echt nicht glauben, wie viel Glück ich mit dir habe."
Kurze Zeit später, fahren wir mit dem Aufzug nach unten. "Unten warten noch zwei weitere Personenschützer, da wir natürlich unabhängig davon was da grade los ist, sicher gehen wollten, das ihr beide sicher seid." erklärt Jeff. "Ich hatte gehofft, wir brauchen sie nicht..." fügt er dann murmelnd hinzu. Harry dreht sich zu mir und atmet schwer durch. "Die Jungs versuchen uns so gut und vorallem so schnell es geht da durch zu bekommen, aber man weiß nie, wie dreist diese Typen sind. Versprich mir nur eins: Egal was passiert, lass auf garkeinen Fall meine Hand los." Sofortig schüttle ich den Kopf und antworte "Niemals." Er drückt mir einen Kuss auf den Mund, bevor die Tür sich öffnet. Ich sehe ihn deutlich schlucken und ich merke ihm an, wie unruhig er ist. Sanft drücke ich seine Hand, obwohl es mir nicht viel besser geht. Natürlich kenne ich diese Aufnahmen, von Stars die durch diese Menschenmassen gekämpft werden und ich fand es immer unmenschlich. Das ich in wenigen Minuten selbst Teil davon sein soll, ist wie vieles seit ich Harry kenne, ein absolut surrealer Gedanke.
"Hier." Ein Mitarbeiter seines Teams drückt mir eine Sonnenbrille in die Hand, die ich kurz irritiert ansehe. Harry schmunzelt kurz, erklärt dann "Es geht nicht darum, dass man uns nicht erkennt. Es wäre Schwachsinn, zu denken, dass das hilft. Es geht darum, dass du noch was siehst. Und um deine Augen zu schützen. Die Kamerablitze sind die Hölle." Ich nicke und setze mir die Brille auf die Nase, bevor uns einer der Bodyguards ein Zeichen gibt, dass es los geht.
Ich kralle mich in Harrys Hand, der sich ebenfalls daran festhält, als würde es um sein Leben gehen. Umringt von Bodyguards schiebt er mich vor sich her durch die ohrenbetäubend laut brüllende Menge. Schnell verstehe ich, was Harry meinte, denn unweigerlich senke ich den Kopf, um den hellen Lichtblitzen auszuweichen. Kurz stolpere ich zur Seite, weshalb mir fast Harrys Hand entrissen wird, doch wie versprochen klammere ich mich daran fest. Dann spüre ich seine andere Hand an meiner Hüfte, die mich wieder vor ihn schiebt. Ich höre, wie er ein tiefes, wütendes Brummen von sich gibt, das klingt wie das Knurren eines wilden Tieres. Kurz erschrecke ich mich, denn ich habe ihn noch nie ein so böses Geräusch machen hören. Allerdings zeigt es nicht nur bei mir seine Wirkung, denn auch der Reporter, der mich zum Straucheln gebracht hat, zuckt zurück und gibt uns die Möglichkeit, in den Van zu steigen.
Behutsam hebt Harry mich in das Fahrzeug, bevor er selbst einsteigt. Sein Bodyguard folgt uns und schließt hinter sich die Tür. Die plötzliche Stille sorgt bei mir für eine Gänsehaut. Harry dreht sich sofort zu mir um und flüstert "Geht es dir gut? Alles okay bei dir?" Ich nicke schnell. "Alles gut, ja. Bei dir auch?" Auch er nickt flüchtig, bevor er zittrig seine Lippen auf meine drückt. "Schnallt ihr Euch bitte an?" höre ich dann Jeffs Stimme neben uns. "Oh... ja, natürlich. Tschuldigung..." murmle ich und merke erst jetzt, dass ich auf dem glatten Ledersitz hin und her rutsche. "Puh... ist das immer so... heftig?" frage ich kleinlaut in die Runde. Nur Harrys Bodyguard traut sich zu antworten. "Normalerweise ist es weniger schlimm. Aber es war das erste Mal, dass ihr nach Eurem... sagen wir 'Outing' offiziell zusammen gesehen wurdet. Es wird weniger werden, wenn der Hype etwas abschwächt, keine Sorge."
Ich weiß, dass er mich beruhigen möchte, allerdings ist alles, woran ich denken kann, dass ich Schuld an dieser Ausnahmesituation war. "S-Sorry..." murmle ich leise. "Nein, Schatz, hör auf dich zu entschuldigen. Wenn einer Schuld ist, dann ich. Ich bin der Grund, weshalb die Freaks da so ausrasten." Ich weiß, es bringt nichts, mit ihm zu diskutieren, deshalb nehme ich einfach seine Hand in meine und küsse ihn liebevoll. Glücklich seufzend kuschelt er sich dann an meine Schulter. Knapp 10 Minuten später, als wir gerade im Stau stehen und der Rest der Crew sich unterhält, streichle ich ihm über die Wange und flüstere "Wärst du manchmal gerne... weniger bekannt?" Er hebt leicht den Kopf um mich ansehen zu können. Kurz scheint er nachzudenken, dann sagt er "Ich... naja, ich gebe zu, dass gerade ist wirklich eine der Schattenseiten des Jobs. Aber trotzdem liebe ich meinen Beruf. Ich muss sagen, ich habe in letzter Zeit oft drüber nachgedacht, dass ich gerne 'ein normaler Junge' wäre, damit ich immer bei dir sein kann. Aber dann ist mir aufgefallen: Ohne meinen Job hätte ich dich niemals gefunden und ein Leben ohne dich will ich mir nicht mal vorstellen." Wahnsinnig gerührt ziehe ich ihn in meine Arme und drücke meine Lippen auf seine Stirn. "Ich liebe dich, Haz."
Im Studio angekommen zieht Harry mich nochmal kurz zur Seite. "Ich muss dir auch noch was sagen..." grinst er etwas verlegen. Neugierig sehe ich ihn an. "Eigentlich war heute garnicht geplant, ins Studio zu fahren, wir sind nur hier, weil du dieses Wochenende bei mir bist." Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich ihn an. "Wie? Was hab ich damit zu tun?" Die Leute lieben 'A.M.' und wollen es auf dem Album haben." grinst er. "Du-... Ich soll... aber ich..." "Schatz, beruhig dich. Du wirst ganz fantastisch klingen und ich bin die ganze Zeit bei dir. Sei mir nicht böse, ok?" er zieht mich in seine Arme und drückt mir die Lippen auf die Schläfe. "Wenn ich dir früher Bescheid gesagt hätte, hättest du dich selbst vollkommen verrückt gemacht. Vertrau mir, es wird nicht schlimm."
Ich schlinge meine Arme um ihn und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust. "Ich bin dir nicht böse... ich bin nur... nervös..." gebe ich zu. "Ich bin da, Boo. Du schaffst das, ich glaube an dich." Ich weiß nicht mal warum, aber diese Worte aus seinem Mund bedeuten mir mehr, als bei jeder anderen Person. Zu wissen, dass Harry an mich glaubt ist Alles, was mir wichtig ist.
Also atme ich eine halbe Stunde später noch einmal tief durch, bevor ich mit ihm an der Hand durch die Tür den Aufnahmeraum betrete.
♪ Feels like this could be forever right now
Don't wanna sleep 'cause we're dreaming out loud...♫
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