- meeting your family ღ - H.

Harry P.o.V.

"Okay... im Grunde sind wir mit Allem durch." Mitch streicht eine letzten Punkt auf seinem Block durch und sieht mich freudig an. "Warte... was?" Wir sind durch? "Ja, Harry. Die letzten beiden Takes waren perfekt und den Rest machen wir erst, wenn Sarah alles eingespielt hat, wir sind durch." Freudig klatscht er sich in die Hände und steht auf.

Ich bin hier durch? Aber das heißt ja, ich bin einen Tag früher fertig als geplant. Ich habe frei.

Louis.

Er ist das Erste, was mir schlagartig in den Kopf kommt - Eigentlich ist er das ja immer. Aber in diesem Moment kommt mir eine Idee, die wahrscheinlich komplett bescheuert und viel zu spontan ist, aber der Gedanke, Louis eventuell doch sehen zu können, sorgt für eine Kurzschlussreaktion.

"Was machst du da?" fragt Mitch mit hochgezogener Augenbraue, als er sich hinter mir durchschiebt um seine Gitarre wegzuräumen. Beim Blick auf mein Handy sagt er "Wir fliegen doch übermorgen für das Interview bei BBC nach London und dann weiter nach Berlin?" Ich nicke kurz, dann schüttle ich den Kopf "Ich will aber heute Nacht schon nach England." "Warum tust du dir so einen Stress an, leg dich doch lieber hier in die Sonne, anstatt ins eisige England zu fl-" Plötzlich scheint er zu verstehen, was mich aus dem sonnigen LA in mein Heimatland zieht. "Oh. Wow, du bist echt SO krass verknallt?" Anstatt zu antworten kann ich nur grinsen. "Es wird Zeit, dass ich den Mann kennen lerne, der dich so verrückt macht." lächelt er und klopft mir auf die Schulter.

"Ich könnte ihn ja einfach mit zu BBC nehmen, dann könntest du ihn kennen lernen..." murmle ich und sehe ihn an. "Im Ernst? Dir ist bewusst, dass du damit alle Gerüchte bestätigst oder? Selbst wenn du ihn nicht vor die Kamera zehrst, wird es Bilder von ihm geben, es ist BBC." "Vielleicht will ich uns einfach nicht mehr verstecken?" murmle ich. Überrascht sieht er mich an. "Du... bist dir so sicher mit ihm?" Ich nicke. "Ich will es nur noch in die Welt hinausschreien, wie glücklich er mich macht." Sanft grinst er mich an. "Ich weiß was du meinst..." sein Blick fällt auf das Foto meine Band vom letzten Konzert, das an der Wand hängt. Sarah und er haben mir vor ein paar Wochen erzählt, dass sie sich ineinander verliebt haben und ein Paar sind.

"Ich bin nur überrascht, verstehst du? Weil du sonst immer versuchst, dein Privatleben aus der Öffentlichkeit zu halten..." sagt er. "Ja... ich weiß. Aber mit Louis ist irgendwie Alles anders... Ich kann nicht so tun, als wären wir nur Freunde, wenn ich mit ihm mal unterwegs bin. Das halte ich nicht aus." Nachdenklich sieht er mich an. "Du liebst ihn, oder?" Zögerlich nicke ich. "Hast du ihm das schon gesagt?" "Ich hab mich in Jamaika noch nicht getraut und per Videocall ist das irgendwie... ich weiß nicht." Er nickt. "Sag es ihm, versprichst du mir das?" Jetzt nicke ich.

Ich weiß das ich es endlich loswerden muss - wenn ich doch nur nicht so unfassbar ängstlich wäre...

Mein Blick wandert wieder runter auf meinen Handybildschirm. "Halt mich ruhig für bescheuert, aber ich muss jetzt los..." "Nach London?" grinst er. "Nach Doncaster."

3 Stunden später steige ich am Flughafen Los Angeles aus dem Taxi. Ich habe für den Nachtflug, der um 2 Uhr nachmittags Ortszeit in England ist, nur noch Plätze in der Economy Class bekommen, aber das ist mir egal. Ich wäre sogar im Frachtraum mitgeflogen, um Louis sehen zu können. Ohne darüber nachzudenken, habe ich selbstständig den Flug umgebucht und erst danach meinem Management Bescheid gesagt. Jeff hat mich für Verrückt erklärt, aber mir trotzdem ein paar schöne Stunden mit Louis gewünscht, nachdem ich ihm versichert habe, dass ich rechtzeitig in London bin.

Kurz habe ich überlegt, Louis Bescheid zu geben, aber die Vorstellung von seinem überraschten Gesicht ist noch viel schöner, sodass ich ihm schreibe, mein Akku sei leer und ich könnte mich deshalb die nächsten Stunden nicht melden. Als ich im Flieger sitze, werde ich 3x angesprochen und von einem Fan gefragt, warum ich denn Economy Class fliege, aber ansonsten wird meine Privatsphäre akzeptiert.

Langsam werde ich nervös, als ich im Navi des Mietwagens Louis Adresse eingebe. Knapp 3h brauche ich von London aus und ich weiß, dass ich von Minuten zu Minute nervöser werden werde.

Ein Blick auf mein Handy zeigt mir, dass Louis sich extrem Sorgen um mich macht, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe und ich bekomme echt ein schlechtes Gewissen. Trotzdem will ich ihn überraschen und ich hoffe er verzeiht mir. Auch Niall hat mir geschrieben, dass Louis sich bei ihm gemeldet hat, ihm sage ich kurz, dass ich ihn überraschen will und er verspricht mir, mitzuspielen.

Als ich in das Wohngebiet einbiege, beginnt es langsam zu dämmern. Niedlich sieht es hier aus, nah an der Innenstadt, aber trotzdem ziemlich ruhig. Mein Herz pocht wie wild, als ich den Motor abstelle.

Hoffentlich ist er überhaupt da...

Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich nicht sicher sein kann, dass er da ist. Er hat mir zwar erzählt, dass er dieses Wochenende nur zuhause entspannen will, aber wer weiß, ob er es sich doch anders überlegt hat?

Ich atme tief durch, bevor ich aussteige und auf die Tür zugehe. Ich beginne zu grinsen, als ich meinen Finger auf die Klingel neben dem 'Tomlinson'-Schild lege. Mit geschlossenen Augen drücke ich den kleinen Knopf und höre, wie das Bimmeln nach innen dringt. Sekunden vergehen, bis ich eine weibliche Stimme vernehme. "Ja, ich weiß, bleib liegen du Trauerkloß."

Die Tür öffnet sich und Lottie steht mit wuscheligem, neu platinblond gefärbtem Dutt, in bequemen Hotpants und meinem Merchandise-Shirt vor mir. Ich lächle sie an und es dauert knapp 2 Sekunden, bis sie realisiert, wer ich bin. Ihre Augen werden riesig und sie öffnet den Mund, will meinen Namen sagen, doch ich schaffe es mit einem hastigem Kopfschütteln und dem Zeigefinger auf meinen Lippen ihr rechtzeitig zu symbolisieren, dass sie mich noch nicht verraten soll. Langsam schließt sie den Mund wieder und nickt dann, um mir zu zeigen, dass sie mitspielt.

Sie schluckt kurz, dann dreht sie ihren Kopf etwas weg und ruft "Louis, kannst du doch mal eben kommen?" Ich höre ein genervtes Schnauben und muss grinsen. "Warum? Du wirst ja wohl 'ne Pizza annehmen können..." Obwohl er so genervt klingt, macht mein Herz einen Hüpfer, seine Stimme so nah zu hören. Lottie rollt demonstrativ mit den Augen, versucht es dann erneut "Irgendwas stimmt mit der Bestellung nicht glaube ich, komm mal bitte her..."

Ich hoffe, er ist nicht enttäuscht, dass ich keine Pizza bin...

Laut stöhnt er auf und ich höre, wie Parkett leise unter Füßen knarrt, die näher kommen. Mein Herz springt mir fast aus der Brust und mein Mund wird trocknen.

"Was ist denn dein Problem, Herrgott, du weißt ich bin heute nicht in Stimmung f-" meckernd kommt er in den Flur, bis ihm das Ende des Satzes im Halse stecken bleibt.

Bewegungsunfähig starrt er mich an und ihm klappt der Mund offen. "Überraschung?" sage ich zaghaft und lächle ihn an. "H-Harreh..." seine Stimme bricht, bevor wieder Bewegung in seinem Körper kommt und er die wenigen letzten Meter durch den Flur zu mir überwindet. Fast schmeißt er mich um, so schwungvoll wirft er sich in meine Arme und drückt mich so fest an sich, das ich kaum atmen kann. Das bisschen Luft das ich noch bekomme, nutze ich um seinen Geruch einzuatmen.

Sofort fühle ich mich wieder wie zuhause und bin mir sicher, dass der Stress der letzten Stunden das hier mehr als wert war. "Was... Wie... Aber du..." stammelt Louis mir ins Ohr, ich merke das er leicht zittert. "Erklär ich dir gleich, versprochen." murmle ich in seine Haare und streichle ihm sanft über den Rücken. Ich vernehme ein verzücktes Seufzen neben mir und erst jetzt fällt mir Lottie wieder ein. Ich hatte sie kurz vergessen, seit ich meinen Freund wieder im Arm halte.

Leicht löse ich mich von Louis, allerdings nur soweit, dass ich sie ansehen kann. "Wenn das jetzt immer passiert, wenn du Pizza bestellst, essen wir nur noch Pizza, Louis." sagt sie trocken, weshalb wir beide lachen müssen. "Schön wär's..." murmelt Louis gegen meine Brust, hebt dann seinen Kopf und streicht mir sanft durchs Gesicht. "Ich glaube, es dauert noch einen Moment, bis ich realisiere, dass du wirklich hier bist..." flüstert er. Ich lächle ihn an. "Vielleicht hilft das, damit du es glaubst...?" Ich beuge mich vor, nehme sein Gesicht in beide Hände und küsse ihn.

Am liebsten würde ich sofort hemmungslos über ihn herfallen, aber gottseidank erinnere ich mich rechtzeitig wieder daran, dass seine kleine Schwester neben uns steht.

"Ich muss ja schon zugeben, dass ich etwas eifersüchtig war, dass du dir meinen Bruder anstatt mich ausgesucht hast, aber wenn ich Euch so sehe, ist es genau so richtig." sagt sie, als wir uns wieder voneinander gelöst haben. Beide lächeln wir sie an, als es wieder an der Tür klingelt. "Ich mach schon, geht ihr ins Wohnzimmer." sagt sie und schiebt uns sanft vor der Tür weg.

Nachdem ich meinen Mantel und meine nassen Boots im Flur abgestellt habe, zieht mich Louis hinter sich her in ein gemütliches Wohnzimmer. Dort angekommen sieht er an sich herunter und murmelt dann "Sorry, dass ich aussehe wie ein Penner, wenn ich gewusst hätte dass du kommst, dann-" "Louis, ich würde dich am liebsten packen und niederkntuschen, weil du wie immer verboten gut aussiehst, hör auf 'son Blödsinn zu reden." sage ich und ziehe ihn an mich, um meinen Worten Taten folgen zu lassen.

Verlangend drücke ich mich ihm entgegen, sodass er nach hinten stolpert und aufs Sofa plumpst. Ich falle hinterher. "... soll ich Euch lieber alleine lassen?" höre ich Lottie sarkastisch hinter mir. Ich erhebe mich von ihm und räuspere mich kurz. "Tschuldigung..." murmle ich. "Normalerweise kann ich mich benehmen, dein Bruder ist Schuld." Sie blickt runter zu ihm auf dem Sofa, der unschuldig grinsend mit den Schultern zuckt. "Ich weiß, ihr habt Euch lange nicht gesehen, aber könnt ihr Euch trotzdem etwas beherrschen, solange ich anwesend bin?" Beide nicken wir verlegen, dann zieht er mich am Arm zu sich runter und zwischen seine Beine, sodass ich mich an seine Brust lehnen kann.

"Du hast bestimmt Hunger, oder?" fragt er. "Mega." gebe ich zu. "Ich teile mit dir... Zur Not mach ich dir noch was Anderes, damit du mir nicht verhungerst." "Du? Willst du ihn umbringen?" Mit hochgezogener Augenbraue sieht Lottie ihn an. Beleidigt streckt er ihr die Zunge raus, bevor beide anfangen zu lachen.

Nach dem Essen kuscheln wir uns unter eine Decke und sehen mit Lottie zusammen den Film zu Ende. Irgendwann seufze ich leise und lehne meinen Kopf an seine Wange. "Alles okay?" flüstert er. Ich nicke und gebe ihm einen Kuss. 

Mir ist gerade durch den Kopf gegangen, dass es immer so sein könnte, dass ich abends zum Pizza essen und kuscheln einfach vorbei komme... wenn wir einfach zwei normale Jungs wären.

Aber ich bin nicht normal...

Irgendwann hören wir das Klacken des Türschlosses und ein paar aufgeregte Stimmen brabbeln durcheinander, Kinderfüße trampeln die Treppe hoch. Tief atmet Louis hinter mir durch. "Bereit für das Elterngespräch?" sagt er kichernd. "Ich denke...?"

Plötzlich werde ich nervös. Was, wenn sie mich nicht mögen?

"Sie werden dich lieben, Harry. Glaub mir." sagt er, als könnte er Gedanken lesen. Auch Lottie nickt mir aufmunternd zu.

Ich hoffe, er hat Recht.

"Hast du neue Schuhe, Louis?" ruft ein weibliche Stimme aus dem Flur. "Die sind doch viel zu groß für ihn. Außerdem trägt er doch sowas garnicht." wirft ein Männerstimme ein. "Hat Lottie Besuch?" ruft er dann lauter in unsere Richtung. "Nein, Dan. Das ist nicht mein Besuch..." antwortet Lottie. "Hä, aber..." seine Mutter stockt mitten im Satz und fügt dann leise hinzu "...neeeein, oder?"

Aufgeregt kommt sie ins Wohnzimmer gelaufen und blickt mich ungläubig an. Schnell richte ich mich auf und stelle mich hin, um ihr die Hand zu reichen. "Hallo, Mrs. Tomlinson. Wie schön, Sie endlich mal kennenzulernen. Ich bin Harry." sage ich und versuche, weniger nervös zu wirken, als ich bin. Louis ist mittlerweile ebenfalls aufgestanden und legt mir beruhigend die Hand auf den Rücken. "Ich glaub's nicht, Harry! Was machst du denn hier?" sagt sie und zieht mich an der Hand in eine liebevolle Umarmung, anstatt sie zu schütteln.

Eventuell könnte Louis Recht haben...

"Aber bitte, nenn mich Jay, Harry! Ich freu' mich auch, dich endlich mal persönlich kennen zu lernen! Louis redet ja von nichts anderem, außer dir..." Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er sich etwas beschämt die Hand vors Gesicht hält. "Und du hast tatsächlich nicht übertrieben, Boo Bear. Er ist ja wirklich atemberaubend schön..." Schwer atmet er aus. "Muuum!" Ich muss grinsen. "Dankeschön." sage ich dankbar in Ihre Richtung. "Glückwunsch Mum, du hast es innerhalb von weniger als einer Minute geschafft, mich zu blamieren..." sagt er augenrollend.

"Quatsch..." sage ich ruhig und lege einen Arm um seine Taille. "Es ist ein schönes Gefühl zu hören, wie positiv du über mich redest." flüstere ich ihm ins Ohr und küsse seine Schläfe, weshalb er verlegen grinst. "Guck dir das an, Schatz! Wie süß die beiden sind!" entzückt zieht seine Mutter Ihren Mann ins Wohnzimmer. "Hallo Mister Tomlinson." sage ich zu ihm und reiche ihm die Hand. "Deakin." antwortet er. "Aber sag einfach Dan, dann verwirren die Nachnamen nicht so." sagt er mit sanftem Lächeln, während er mir die Hand schüttelt.

"Und du bist also der berühmte Harry, der unserem Louis hier den Kopf verdreht hat..." brummt er dann andächtig mit den Händen in der Hüfte. "Scheint so..." grinse ich. Louis hat seine Stirn gegen meine Schulter fallen lassen und atmet erneut schwer aus. "Stell dich nicht so an, Junge. Du nervst uns seit Wochen damit, wie sehr du ihn vermisst, da musst du jetzt durch." lacht Dan und stupst ihm sanft gegen die Schulter. Leise murmelt er etwas gegen meinen Arm, was ich allerdings nicht verstehe.

Ich kraule ihm kurz durch die Haare, weshalb er sich sanft noch etwas mehr gegen meine Schulter schmiegt und scheinbar kurz den Ärger über seine Eltern vergisst. "Lottie, wärst du so lieb kurz nach deinen Geschwistern zu gucken, ich will nicht, dass wieder das halbe Bad geflutet ist..." sagt Jay dann, worauf Louis' Schwester nickt und in den Flur verschwindet.

Wir setzen uns wieder hin und Jay möchte nach meiner Erklärung, warum ich plötzlich doch hier bin, von mir wissen, wie lange ich bleibe. "Nicht lange leider..." sage ich mit Blick zu Louis. Auch er weiß noch nicht, wie lange ich vorhabe zu bleiben. "Ich kann leider nur eine Nacht bleiben, aber eventuell darf ich Ihr- ...deinen Sohn übers Wochenende nach London entführen?" sage ich. Louis sieht mich überrascht an. "Nach London?" Ich nicke. "Ich hab ein Interview bei BBC Radio 1, ich dachte, du magst mich vielleicht begleiten?" sage ich vorsichtig. "Ich meine, natürlich kann ich dann nicht die ganze Zeit bei dir sein, aber ich würde mich freuen, wenn du mitkommst."

Er sieht mich kurz ungläubig an. "Du willst mich mit zu einem offiziellen Termin nehmen?" sagt er etwas leiser. Ich nicke. "Du bist mein Freund, Louis. Wenn das für dich okay ist, habe ich kein Problem damit, das nicht weiter zu verstecken." Ich sehe, wie er nervös auf seiner Lippe kaut. "Du willst, dass ich... auch offiziell dein Freund bin?" sagt er mit zittriger Stimme. Ich lächle und lege ihm sanft die Hand auf die Wange. "Nur, wenn dir der Druck durch die Medien dann nicht zu viel wird. Wir können da ja gleich nochmal in Ruhe drüber reden. Sorry, ich wollte dich damit nicht vor deinen Eltern so überrumpeln..." sage ich ruhig. "Schon... schon ok." sagt er, sieht allerdings nachdenklich aus.

Knapp eine Stunde später beginnt seine Mutter zu gähnen. "Ich glaube, ich muss Euch langsam verlassen..." murmelt sie. "Du hast mir auch noch garnicht dein Zimmer gezeigt, Schatz...?" sage ich daraufhin, weil auch ich langsam gerne mit Louis allein wäre, so lieb seine Familie auch ist. Lottie ist mit seinen jüngeren Geschwistern noch kurz runter gekommen um mir Hallo - und direkt wieder gute Nacht zu sagen. Alle haben mich herzlich willkommen geheißen, von den beiden jüngsten Schwestern Daisy und Phoebe habe ich sogar jeweils ein Gute-Nacht-Küsschen auf die Wange bekommen.

"Dann macht Euch mal auf den Weg nach oben, Ihr habt sicher Einiges nachzuholen..." zwinkert Dan uns zu. "Daaaan..." Louis sieht seinen Stiefvater entgeistert an, ich muss nur schmunzeln.

Wir beide wissen, dass das der Wahrheit entspricht...

Wir wünschen seinen Eltern sowie Lottie und Fizzy, die sich noch zu uns gesetzt haben, eine gute Nacht. Schnell hole ich dann noch meinen kleinen Trolley aus dem Kofferraum, bevor ich Louis die vielen Treppen nach oben folge. "Sorry, ich wohne unterm Dach..." sagt er, als wir Lottie verabschieden und das dritte Stockwerk erklimmen. "Ja und darüber bin ich auch ziemlich froh, wehe ich höre irgendwas!" ruft uns Lottie hinterher. "Ich garantiere nichts..." grinse ich, wofür ich mir ein beschämtes "Harry..." von Louis einfange.

Oben angekommen öffnet er langsam die Tür und murmelt "...wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, hätte ich aufgeräumt." Ich hab keine Ahnung, was er meint, denn das Zimmer ist ziemlich ordentlich. "Wenn du mich einfach überraschen würdest, würde es ganz anderes aussehen." lache ich und schließe leise die Tür hinter mir.

Das Zimmer ist wahnsinnig gemütlich. Trotz der Dachschrägen ist es ziemlich groß, er hat es allerdings so eingerichtet, dass jede Ecke - der Schreibtisch, eine kleine Sitzecke, ein perfekt eingepasster Kleiderschrank und sein Bett - sich perfekt ins Bild einfügt. "Nicht so beeindruckend wie dein Landhaus, aber... ich mag es trotzdem, irgendwie." murmelt er. "Ich liebe es, Louis." sage ich und strahle ihn an.

Ich lasse meinen Blick über die Bilder an der Wand wandern und entdecke zwischen mehrere Familienfotos, das Bild, das wir damals gemeinsam in meiner Küche gemacht haben, als ich für ihn Pfannkuchen gemacht habe. "Du hast es aufgehangen." sage ich verträumt. Er nickt etwas verlegen. "Ich liebe das Bild." Nickend stimme ich ihm zu. "Du siehst so glücklich aus." "Das war ich auch. Bin ich immer noch." Er lehnt mir den Kopf an die Schulter. "Was ist das denn für ein Bild?" frage ich dann und beuge mich zu einem recht dunklen Foto herunter, dass direkt über dem Kopfkissen seines Bettes hängt.

Plötzlich wirkt er nervös, als ich erkenne, was das Bild zeigt, verstehe ich auch warum. Es scheint ein Screenshot von einem Videoanruf mit mir zu sein, man erkennt mein Profil, dass vom Licht des Mondes angestrahlt wird. Ich sehe ihn an. "Weißt du noch, als ich gefragt habe, wie ein Mensch so schön sein kann?" fragt er leise. Ich nicke. Natürlich weiß ich das noch. "Das Bild ist eine Sekunde davor entstanden. Sorry... ich muss rüber kommen wie ein Freak." murmelt er. "Blödsinn. Du bist mein süßer, wundervoller Freund." Er lächelt wahnsinnig niedlich, weshalb ich ihm ein Küsschen gebe.

Der Vorhang weht sanft im eisigen Wind, als er dann durch das Fenster frische Luft herein lässt. "Hier hab ich den Song für dich geschrieben..." sagt er leise und fährt mit den Fingerspitzen über das breite Fensterbrett. "Sieht aus wie der perfekte Ort zum Schreiben." sage ich. "Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren." Ich lege meine Hand auf seine und sehe ihn an. "Mit dir zusammen zum Beispiel? Hat doch schon mal gut funktioniert..." ich ziehe ihn näher zu mir und küsse ihn.

Als wir uns wieder voneinander lösen murmelt er mir "Ich hab dich so vermisst, Hazza..." ins Ohr. "Das sehe ich." Grinsend schaue ich auf sein Bett. Er hat meinen Hoodie, den er bei seiner Abreise anhatte, über ein großes Kissen gezogen. Er dreht sich um und vergräbt dann verlegen seinen Kopf in dem Hoodie, den er trägt. "Sorry..." "Das ist unglaublich süß, Lou." sage ich und ziehe ihm den Pulli wieder von der Nase. "Ich hab dir auch ein T-Shirt geklaut, ist dir das noch nicht aufgefallen?" "... jetzt wo du's sagst." sagt er und beginnt zu grinsen.

Er geht rüber zu seinem Bett und hebt den Arm des Hoodies hoch. "Er riecht aber mittlerweile viel mehr nach mir, als nach dir..." sagt er leise. "Heute Nacht brauchst du ihn ja nicht und ab morgen riecht dein ganzes Bett nach mir." grinse ich. "Das wird ein Traum..." sagt er und dreht sich nachdenklich zu seinem Bett um, gibt mir dabei freie Sicht auf seine knackige Kehrseite.

Ich schließe das Fenster, denn es wird langsam echt kühl hier drin, und gehe zu ihm rüber. Dicht stelle ich mich hinter ihn und schlinge meine Arme um seinen Bauch. "Aber vorher verteile ich meinen Geruch noch auf dir. Auf jeden. Zentimeter. deines. Körpers." hauche ich ihm in den Nacken und laufe mit meinen Fingern bei jedem Wort einen Schritt weiter an seinem Bauch herab. Er hält die Luft an und schmiegt seinen Kopf gegen meinen. Langsam schiebe ich seinen Pulli nach oben und fahre die feinen Linie Haare von seinem Bauchnabel herab, woraufhin er leise wimmert und seinen Hintern gegen meinen Schritt drückt.

Ich schiebe meine Hand in seine Unterhose und ich werde direkt freudig begrüßt. "...wirklich jedes Mal innerhalb von Sekunden steinhart. Nur für mich. Du musst mir echt komplett verfallen sein." brumme ich in sein Ohr und seine Erektion zuckt mir gegen die Hand. "Fass ihn an, Harry. Bitte." flüstert er. Ich tue ihm gerne den Gefallen und greife beherzt zu, was ihm ein Stöhnen entlockt. "Gott, du machst mich verrückt..." stöhne ich ihm ins Ohr, weshalb er mich im Nacken packt, vor sich zieht und mich aufs Bett schubst. "Sie haben Einiges nachzuholen, Mister Styles. Wenn Sie mich so lange alleine lassen..."

"Hey, ich hab dich Dienstag 2x hintereinander kommen lassen." protestiere ich. "Das zählt nicht." Er verschränkt die Arme vor der Brust. "Warum?" "Weil das meine Hand war. Das hätte ein Porno auch geschafft." Entrüstet sehe ich ihn an. "Ich bin ja wohl besser als ein billiger Porno! Nimm das zurück." funkle ich ihn böse an. "Was, wenn nicht?" Seine Mundwinkel bilden wieder das anzügliche, verschmitzte Grinsen, dass ich so liebe. Ich beiße mir auf die Lippe und fahre mit dem Fuß zwischen seinen Beinen herauf. "Beweis mir, dass du besser bist, Harry." haucht er mit erregter Stimme.

"Ich hoffe, du hattest nicht vor zu schlafen, mein Schatz." säusle ich gespielt romantisch, bevor ich meinen Fuß sanft gegen seine Erektion drücke, dann weiter nach oben bis zum Bund seiner Jogginghose wandere, um sie mitsamt Unterhose schwungvoll nach unten zu ziehen. Er öffnet den Mund und ich höre ihn deutlich schlucken. Kurz fasst er sich wieder und sagt möglichst beiläufig "...gut, das war schon irgendwie beeindruckend." Ich grinse ihn breit an, bevor ich mich vorbeuge und mir seinen Penis tief in den Mund schiebe. Leise stöhnt er und gibt dann leise "Gott, wie hab ich das ohne dich so lange ausgehalten...?" von sich. Seine Finger wandern in meine Locken, während ich ihn genussvoll verwöhne.

Nichts spornt mich so sehr an, wie sein Stöhnen und wenn er mir gierig immer wieder sein Becken entgegen drückt. Er scheint mich wirklich ziemlich vermisst zu haben, denn er ist schnell dem Höhepunkt nah und auch wenn ich das so garnicht geplant hatte, bringe ich ihn gerne so das erste Mal dazu, meinen Namen zu stöhnen.

2 weitere Male später, bei dem erst er mich und dann ich ihn beglücken darf, liegt er komplett ausgepowert und schweißgebadet unter mir. "Ich- Ich brauche ne Pause, Harry." hechelt er. "Erst wenn du es aussprichst." sage ich und knabbere an seinem Ohrläppchen. "Was?" er sieht mich verwirrt an. "Kann das dein billige Porno?" frage ich und ziehe eingebildet eine Augenbraue in die Höhe. Er grinst, dann sagt er "Nein, Harry Edward Styles. Nur du kannst mich so absolut und vollends befriedigen. Du alleine, Baby." Er zieht mich zu sich runter und küsst mich sanft. "Das wollte ich hören." grinse ich frech.

Kurze Zeit später liege ich auf seiner Brust und er streichelt mir sanft über den Rücken, während ich mit meinem Finger Herzchen um seinen Nippel male. "Harry?" sagt er irgendwann leise. "Ja, Boo Bear?" grinse ich. Er muss kurz schmunzeln, hat aber offenbar nichts dagegen, wenn ich ihm den gleichen, niedlichen Spitznamen gebe, wie seine Mutter es tut. "Bitte, versteh mich nicht falsch... Aber ich weiß nicht, ich hab irgendwie Angst, das meine Familie und mein Haus von Paparazzis und Reportern belagert werden könnte, wenn du der Welt erzählst, dass wir zusammen sind. Ich will eigentlich nichts mehr, als in die Welt herausschreien, wie sehr ich-" er stockt kurz.

Kurz hatte ich die Hoffnung, er würde sagen, dass er mich liebt...

"...wie sehr... also... wie glücklich du mich machst, aber ich glaube ich muss mich erst langsam daran gewöhnen, was dann Alles auf mich zukommt, weißt du? Ich komme sehr gerne morgen mit nach London, aber... ich weiß nicht, ist das okay, wenn du in dem Interview noch nichts dazu sagst, wenn du nach uns gefragt wirst?"

Ich habe schon vermutet, dass ihn das beschäftigt und ich verstehe ihn gut. Dieser Mediendruck kann echt angsteinflößend sein, wenn man es nicht gewohnt ist und wenn ich könnte, würde ich ihm das am liebsten ganz ersparen. Aber irgendwann wird auch er von Reportern verfolgt werden, das ist uns Beiden klar. Wenn ich kann, versuche ich aber natürlich, ihn so lange es geht davor zu bewahren.

"Natürlich ist das okay, Louis. Es ist jetzt allein deine Entscheidung, wann wir offen über uns reden. Für dich ist das Alles neu und ich will, dass es dir gut geht." sage ich ruhig und gebe ihm ein Küsschen auf die Brust. "Danke, Haz." brummt er und küsst meinen Kopf. "Für dich immer, Schatz." antworte ich und hebe meinen Kopf, um ihn zu küssen.

"Wann müssen wir denn morgen in London sein?" fragt er, als ich wieder auf seiner Brust liege. "Um halb 1 muss ich bei BBC sein, um 1 beginnt die Nachmittagsshow mit Nick." "Oh... Das wird hart, IHM was verheimlichen zu wollen." lacht er. "Ich kenne ihn mittlerweile auch privat ganz gut. Er kitzelt gerne Einiges aus den Leuten raus, aber wenn ich ihm vorher sage, dass du es noch nicht öffentlich bestätigen möchtest, dann respektiert er das." "Ich hoffe es." murmelt er. "Das wird schon, Lou. Mach dir keine Sorgen."

"Ich bin so froh, dass du hier bist. Bei mir." brummt er nach einer kurzen Pause. "Ich will am liebsten nirgendwo anders mehr sein." antworte ich und kuschle mich noch intensiver gegen seine Brust.

Sag es Harry, los! Es ist der perfekte Zeitpunkt. Du schaffst das, sag es ihm endlich. Sei kein verdammter Feigling!

Mein Herz beginnt unruhig zu Schlagen und ich versuche krampfhaft diese drei Worte endlich über meine Lippen zu bringen. Ich habe das noch nie zuvor zu jemandem gesagt und genau das ist auch der Grund, weshalb ich davor so Angst habe.

Los Harold, gleich ist es zu spät! Seine Atmung wird immer ruhiger, gleich ist er eingeschlafen!

"Louis?" "Ja?" er murmelt nur noch verschlafen vor sich hin. Ich presse die Lippen aufeinander und beiße mir fest auf die untere. "...Sch-schlaf gut, Schatz." "Du auch, Haz." Kurz darauf höre ich ihn leise schnarchen.

Du elendiger Feigling.

♪ 'cause you're the only one i need to put a little love on me. ♫

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