- grounded again ღ - L.
Heeeeeello (:
weil ich das Gefühl habe, dass Einige von Euch davon noch garnichts mitbekommen haben, schiebe ich hier einfach mal kurz etwas Selfpromo ein :>
Vor ein paar Tagen habe ich eine kleine, süße Texting-Shortstory hochgeladen, die (oBvIoUsLy, coz I'm addicted) natürlich eine Larry-Geschichte ist. 'Safe inside' hat nur 9 Kapitel und ist bereits komplett online, also die perfekte Geschichte für 'eine Tee-Länge' an einem verregneten Tag (Oder einem sonnigen, den man aber Dank des erneut kommenden Lockdowns trotzdem drin verbringen muss. YEAHI :D). Es würde mich freuen, wenn Ihr mal vorbeischaut & mich mit eine paar Votes & Kommentaren belohnt, wenn es Euch gefällt (:
Aaaaall my love, Ally <3
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Louis P.o.V.
Wie ein kleines Kind schaut Harry aus dem Fenster und reckt alle paar Sekunden den Kopf nach etwas Neuem, dass er entdeckt hat. "Aaaah, hast du die Mühle gerade gesehen? Wie süß war die denn bitte? Können wir da in den nächsten Tagen nochmal hinfahren, ich will da ein Foto von machen!" Aufgeregt zappelt er auf dem Beifahrersitz herum und ich muss grinsen. Ich glaube, ihm gefällt der Ort, den ich ausgesucht habe. "Wir können da sogar zu Fuß hingehen, wenn du magst, das ist nicht weit von uns aus." antworte ich, als ich, darauf bedacht keinen der Fahrradfahrer umzubringen, in die schmale Straße einbiege. "....dass die bei den Temperaturen hier alle Fahrrad fahren." murmelt auch er, das Mädchen, dass ich vorbei lasse, beobachtend. "Wir sind in den Niederlanden, Haz. Die fahren hier selbst bei 'nem Schneesturm noch mit dem Rad." schmunzle ich. "Vermutlich, ja." lacht er, macht dann große Augen, als er das kleine Häuschen erblickt, vor dem ich den Mietwagen parke. "Dein Ernst?" Mit offenem Mund und strahlenden Augen sieht er mich an. "Oh Gott, es sieht so niedlich aus! Schatz, ich raste aus!" Hektisch schnallt er sich ab und versucht von vorn aus seine Jacke und den Schal auf dem Rücksitz zu erreichen.
"Es gefällt dir?" frage ich, obwohl sein Verhalten die Frage eigentlich überflüssig macht. Ich höre nur so gerne, wenn er sich freut. "Ob ich- Louis, ich liebe es!" Er wickelt sich den Schal um und reißt die Beifahrertür auf, ruft mir noch "Jetzt komm schon, ich will rein!" zu, bevor er sie wieder zuschlägt. Ungeduldig hüpft er neben mir auf und ab, als ich den Code in den Schlüsselkasten eintippe und reißt ihn mir direkt aus der Hand, als ich ihn heraushole. "Haaaaz..." Ich laufe ihm schmunzelnd hinterher, als er den schmalen Weg zur Haustür joggt. "Es ist mein Geburtstagswochenende, lass mich albern und ungeduldig sein." lacht er, zieht mich an der Hand neben sich, bevor er die Tür öffnet.
Der Duft von frisch gebackenem Brot, Vanille und Holz empfängt uns wie eine liebevolle Umarmung, als wir die Tür aufdrücken. Eine angenehme Wärme weht uns entgegen, die die kalten Ohren und Nasen schnell wieder auftaut. Unser Zuhause für die nächsten Tage besteht aus zwei Räumen, einer mit separat abgetrenntem Schlafbereich, einer kleinen Kochecke und einer Terrasse davor, der andere ist das eigentliche Highlight dieses AirBnB's: Ein Bad mit riesiger Whirlpool-Badewanne. Alles ist gemütlich und vielleicht ein klein wenig kitschig, aber trotzdem stilvoll eingerichtet.
Die ältere Dame, die das hier betreibt, wohnt selbst im gleichen Haus und verbringt ihren Ruhestand damit, selbstgemachte Kostbarkeiten zu verkaufen (sie hat mir sogar von Ihrem Online-Shop erzählt!) und genießt ansonsten einfach das Leben. Ich fand sie auf Anhieb wahnsinnig sympathisch. Ihre Antwort auf meine Nachricht, dass ich gerne den Geburtstag meines Partners mit ihm hier feiern möchte und mich freuen würde, wenn es klappt (Ich wollte einfach auf Nummer sicher gehen, dass sie mit gleichgeschlechtlichen Paaren kein Problem hat, so traurig es auch ist, dass das immer noch notwendig ist), war schlichtweg, dass wir ihr Bescheid geben sollen, wenn uns die Kondome ausgehen und ob ich eine Idee hätte, über was er sich als Geschenk freuen würde. Nachdem ich meinen Lachkrampf überlebt hatte, hab ich ihr mitgeteilt, dass er sich über alles freut, das von Herzen kommt.
Harry, der aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt, läuft auf den Tisch zu, auf dem ein kleines Körbchen steht. Die Quelle des leckeren Gebäckgeruchs stellt sich als noch ofen-warmes Bauernbrot heraus. Es teilt sich den Platz in dem geflochtenen Nest mit zwei großen und 3 kleinen, offensichtlich selbst gekochten Marmeladen, einem Pesto, einer Gewürzmischung, selbstgemachten Nudeln und Olivenöl. Außerdem liegt ein kleiner Briefumschlag darin, der mit einem Wachssiegel verschlossen ist. "Oh Gott, es ist so schön, ich will es gar nicht aufmachen." flüstert er mit dem Umschlag in der Hand. "Jetzt mach schon auf, Hazza." Ich piekse ihm in die Seite, weshalb er kurz aufquiekt, dann vorsichtig den Umschlag öffnet, ohne das Siegel zu zerstören.
»Lieber Louis, lieber Harry,
ich hoffe, Ihr habt den weiten Weg von der Insel ohne Turbolenzen zurücklegen können und seid wohlbehalten angekommen. Richtet Euch gern in Ruhe ein & sollte irgendwas fehlen, Ihr Hilfe oder einen guten Restaurant-Tipp brauchen, findet Ihr mich eigentlich immer direkt nebenan - ansonsten schreibt mir gern eben in der App (:
Liebe Grüße,
Lotta ♡
P.S.: Ich hoffe, das Brot ist noch warm, wenn ihr ankommt... «
"Naaaaaaw, können wir bitte direkt rüber gehen und danke sa-" Er stockt und sieht an mir vorbei in den Garten. "Gehört der auch zur Ausstattung?" Ich folge seinen strahlenden Augen und entdecke einen großen, schwarzen Labradoodle, der im Schnee herum hüpft. Sofort öffne ich die Tür und betrete zeitgleich mit einer rothaarigen Frau, ich vermute es handelt sich um Lotta, den Garten. "Elly, komm sofort wieder rein, du versau- Oh! Hej, da seid ihr ja schon!" Freudig kommt sie auf mich zu und schließt mich zur Begrüßung direkt in die Arme. Auch Harry, der hinter mir aufgetaucht ist, wird geherzt, bevor sie versucht den neugierigen Hund zurück zu halten. "Ach Mist, ich hab ganz vergessen, zu fragen... Ich hoffe, ihr habt keine Angst vor Hunden oder seid allergisch?" Beide schütteln wir mit dem Kopf, ich für meinen Teil habe mit den Gespräch nun sowieso abgeschlossen, seit Elly mich mit ihren Glubschaugen von unten angehimmelt hat. Glücklich hechelnd schmiegt sie sich gegen die Hand, die ich ihr hinhalte. "Er liebt Hunde." schmunzelt Harry und streichelt mir über die Wange. "Und Hunde lieben ihn, nicht wahr?" lächelt unsere Vermieterin. "Sie werden magisch von ihm angezogen, ja." "Offensichtlich." sagt sie trocken, blickt aber grinsend zu mir runter. Ich habe mich mittlerweile hingehockt um die Hundedame am Bauch kraulen zu können. "Soll ich Euch zwei lieber alleine lassen?" fragt Harry schmunzelnd. "Nein, dich tausche ich niemals ein, keine Angst, Baby." flüstere ich, als ich mich wieder aufrichte und an ihn kuschle.
"Vielen Dank für das wundervolle Geschenkkörbchen, wie viel Mühe du dir gegeben hast!" sagt mein Freund dann. "Ah, es gefällt dir? Ich hatte gehofft, ich treffe deinen Geschmack." "Ja, ich liebe es!" stimmt er ihr zu. "Das freut mich." Ein kurzes Frösteln durchfährt mich, weshalb Harry mir über den Arm streicht. "Komm, wir holen mal die Sachen aus dem Auto und wärmen uns erstmal auf, okay?" Ich nicke und wir verabschieden uns fürs Erste von Lotta und Elly. 10 Minuten später haben wir all unser Hab und Gut hereingebracht und ich stöhne kurz auf, als ich die schwere Tasche abstelle. "Komm, ich helfe Ihnen mal aus der dicken Jacke, Mister Tomlinson." höre ich dann Harry, der hinter mir steht und den eben genannten Mantel von meinen Schultern schiebt. Ich muss kichern, als sein warmer Atem meine Nackenhaare aufstellt.
Ich drehe mich zu ihm um und nehme auch ihm den schweren Mantel ab, bevor er mich in einen verlangenden Kuss zieht. "So meintest du das also mit dem 'Aufwärmen'..." raune ich ihm ins Ohr. "Vielleicht..." haucht er, saugt kurz an dieser einen Stelle an meinem Hals, von der ich immer eine Gänsehaut bekomme, wenn man mich dort berührt, und pustet anschließend dagegen. Gegenseitig ziehen wir uns die Pullover über den Kopf, stolpern durch die Wohnung in Richtung des Bettes, auf das wir uns fallen lassen. Auch unsere T-Shirts werden wir schnell los, verteilen feuchte Küsse auf dem Oberkörper des anderen. Anders als ich, konnte Harry seine Schuhe noch nicht auf dem Weg hierher loswerden, denn er trägt geschnürte Stiefel. Als ich gerade mit meiner Zunge seinen Hals entlangfahre, schmunzelt er daher "Warte... meine Schuhe!"
Vorsichtig richtet er sich unter mir auf, schiebt mir sanft zur Seite um sich an die Unterkante des Bettes zu setzen. Er beugt sich zu seinen Schuhen hinab, versucht, seine eng geschnürten Schnürsenkel zu lösen, muss dabei aber immer wieder kichern, weil ich meine Hände von hinten seine Brust hinabgleiten lasse und versuche, den Verschluss seiner Hose zu erreichen. "Blöde Schuhe!" lacht er, als ich ihn von hinten packe, an mich ziehe und dabei plötzlich das Gleichgewicht verliere. Obwohl er noch versucht, sich an meinem Bein, das in die Höhe schnellt, festzuhalten, ist es bereits zu spät. Zusammen purzeln wir vom Bett, lachend landen wir kopfüber auf dem Teppich daneben. Ich entscheide mich also, ihm aus den schweren Stiefeln zu helfen, falle hinten rüber, als ich den zweiten von seinem Fuß zerre. Kopfüber beugt er sich über mich, beginnt erneut mich zu küssen und zieht mich dann wieder aufs Bett.
Nachdem wir uns auch unserer Hosen entledigt haben, klettert er wieder über mich und verwöhnt mich erneut mit einer Menge liebevoller Küsse in meinem ganzen Gesicht, am Hals und meinem Schlüsselbein, von wo aus er sich bis zu meinem Nippel herabküsst. Kurz hält er inne und sieht mich von unten an, flüstert "Danke, für das Alles hier, Baby. Das ist genau, was ich nach den letzten Wochen brauche. Ich freue mich auf die nächsten Tage, nur du und ich. Ich liebe dich, Louis." Ich ziehe ihn wieder zu mir hoch, gebe ihm einen innigen Kuss und antworte "Ich liebe dich auch, Haz."
Knutschend liegen wir anschließend aneinander gekuschelt im Bett, erschöpft drückt er dann sein Gesicht in meine Halsbeuge. "Sorry, ich brauche mal eben 'nen Moment Ruhe glaube ich, ich hab die letzten Tage wieder so schlecht geschlafen..." murmelt er. "Alles gut, Love. Wir sind hier, damit du endlich mal runterkommst, du hast viel zu viel gearbeitet die letzten Wochen. Schlaf ruhig ein bisschen, wir haben noch genug Zeit, Spazieren zu gehen und es wird sowieso grade ungemütlich draußen." Ich lasse meine Finger in seine Locken wandern und bekomme als Antwort schon nur noch ein zustimmendes Brummen.
Ich sag ja, keine 5 Minuten, sobald er auf mir liegt...
Da ich gerade nicht aufstehen kann, greife ich nach meinem Handy auf dem Nachttischschränkchen und kontaktiere Lotta, um ein paar gute Tipps für Lieferdienste zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass Harry heute dieses Haus nicht mehr verlassen wird, ich fürchte sogar ich kann froh sein, wenn er überhaupt nochmal aus dem Bett kommt. Nur wenige Minuten später antwortet sie mir, dass sie uns ein paar Karten in den Briefkasten gesteckt hat. Wenn wir Angst haben, selbst anzurufen, weil wir der Sprache nicht mächtig sind, übernimmt sie auch das gerne für uns. Was für ein unfassbar lieber Mensch sie doch ist...
Als ich das Handy gerade wieder weglegen möchte, leuchtet eine neue Benachrichtigung auf.
»Sagmal, darf ich dich mal kurz was fragen? Kann es sein, dass ich deinen Freund irgendwo her kenne? Ich wollte ihn gerade nicht überrumpeln, ihr seid ja schließlich im Urlaub... Aber ich bilde mir ein, dass er dem jungen Mann auf den ganzen Postern im Zimmer meiner Enkelin ziemlich ähnlich sieht und ich meine, der würde auch Harry heißen...«
Ich muss grinsen, bestätige ihr dann, dass es gut sein kann, dass es sich bei dem Liebling ihrer Enkelin um meinen Harry handelt. Sofort versichert sie mir, dass sie selbstverständlich nicht kommuniziert, dass er hier ist, damit wir unsere Ruhe haben, sie aber nicht versprechen kann, dass ihre Enkelin davon nichts mitbekommt, da sie häufig bei ihr vorbeikommt.
»Ich denke, das ist nicht schlimm, er freut sich immer, Fans zu treffen. Wenn es nicht die Runde macht und sie erst nach Abreise darüber im Internet redet, ist alles gut.«
Sie hat natürlich Verständnis für den Wunsch auf Privatsphäre und ist sich sicher, dass auch ihre Enkelin das versteht. Ich lege das Handy zur Seite und betrachte den schlafenden Harry auf mir, der aus meiner Halsbeuge etwas tiefer auf meine Brust gerutscht ist und seinen Arm um meine Taille geschlungen hat. Ich muss schmunzeln, als ich sehe, dass er etwas sabbert. Auch ich bin vom Flug und der Autofahrt hierher ziemlich kaputt und entscheide mich daher dazu, ebenfalls etwas die Augen zu schließen.
Als meine Blase mich weckt (ich sollte echt weniger Kaffee trinken...), dämmert es bereits. Wir sind schon um 11 Uhr morgens hier angekommen, weshalb wir offenbar mehrere Stunden geschlafen haben. Harry hat sich in der ganzen Zeit nicht einen Zentimeter bewegt, würde ich ihn nicht leise schnarchen hören, könnte man meinen, er wäre tot. Aber da er die vergangene Woche oftmals wieder nur 3-4 Stunden pro Nacht geschlafen hat, ist das hier mehr als notwendig. Vorsichtig versuche ich, ihn von mir herunter zu schieben, ohne ihn zu wecken. Er schläft allerdings so tief, dass er einfach schlaff von mir herunter rutscht und mit dem Gesicht im Kissen liegen bleibt, Arme und Beine von sich gestreckt, wie ein Seestern. "Armes, müdes Baby..." flüstere ich, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und decke ihn zu, bevor ich ins Bad husche.
Ich nutze die Zeit, um zu duschen und unser Gepäck auszupacken, will dann gerade die Speisekarten aus dem Briefkasten holen, als ich Harrys kratzige, gerade-erst-aufgewacht-Stimme höre."Looou?" Ich tänzle um die milchige Glasscheibe herum. Auf einen Arm gestützt blinzelt er mich verschlafen mit seeligem Grinsen an. "Dachte schon, du wärst mir mit Elly durchgebrannt..." gähnt er und geht sich durch die verwuschelten Haare. "Das würde ich nie tun, Baby. Auch wenn sie wirklich sehr süß ist..." grinse ich und setze mich zu ihm auf die Bettkante. "Wer weiß, was die Zeit bringt, vielleicht hast du ja irgendwann in deinem Leben Platz für eine flauschige Fellnase." Ich gebe ihm ein Küsschen und streichle ihm durchs Gesicht. "Das wäre wirklich schön..." Er gibt meiner Hand einen Kuss und legt sie sich dann in den Schoß. "Konntest du dich etwas ausruhen?" frage ich. Er nickt. "Aber ich hab' Hungeeeer!" beschwert er sich lautstark wie ein kleines Kind.
Ich lache, sage dann "Darum hab ich mich schon gekümmert, warte kurz." Eine Minute später stehe ich mit den Flyern vor ihm und werfe sie ihm auf den Schoß. "Ich dachte mir, du möchtest heute vielleicht lieber hier vor dem Kamin essen... Oder willst du nochmal raus?" Sofort schüttelt er wild mit dem Kopf.
Nach kurzer Zeit (in der wir ein paar niederländische Worte googlen mussten) haben wir uns für Sushi entschieden und nehmen für die Bestellung gerne Lotta's Angebot an. Knapp eine Stunde später hat auch Harry geduscht, sich in kuschelige Klamotten gesteckt und sitzt mit mir vor dem kleinen Kamin im Wohnzimmer auf dem Boden. Wir haben uns einen kitschigen Romantik-Comedy-Film bei Netflix rausgesucht und machen uns einen kuscheligen Abend zu zweit, wie wir ihn schon lange nicht mehr hatten. Trotzdem gehen wir relativ früh ins Bett, machen uns am nächsten Tag auf, Nijmegen zu erkunden.
Tatsächlich war dieser niedliche, kleine Ort der Anreiz, hier ein paar schöne Tage zu verbringen. Ein Fan von Harry hatte ein Foto von dort aus gepostet und ihn verlinkt, weil jemand dort mit einer Nachricht an einer öffentlichen Pinnwand andere Harry-Fans gesucht hat, um sich zu treffen und 'zusammen rum-zu-fangirlen'. Ich fand die Aktion so süß und bin auf ihr Profil gegangen, wo ich noch ein paar mehr Fotos von hier gefunden habe und mich direkt verliebt habe. Auf der Suche nach einer Unterkunft bin ich dann bei Lotta gelandet, weil man von hier aus in 10 Minuten dort ist, aber trotzdem sehr ruhig liegt, direkt an einen kleinen Wald grenzt und natürlich auch, weil es selbst so süß aussieht.
Harry ist genauso begeistert von Nijmegen wie ich und dadurch, dass wir Winter haben, ist auch kaum was los. So schaffen wir es, nicht einmal angesprochen zu werden und Harry dadurch, wirklich komplett abzuschalten. Das letzte Mal habe ich ihn an Weihnachten so tiefenentspannt erlebt und bin wahnsinnig froh, dass mein Plan so erfolgreich war.
Seinen Geburtstag am nächsten Tag verbringen wir bei schönstem Wetter damit, einfach ein bisschen zu Fuß die Gegend zu erkunden (und natürlich auch, Harry zu seiner Windmühle zu bringen). Abends lade ich ihn zum Essen bei dem Italiener ein, den Lotta uns ans Herz gelegt hat.
Bereits fertig gemacht sitze ich auf Harry wartend auf dem Bett und beobachte ihn, wie er sich nicht für ein Hemd entscheiden kann. "Nimm das Rosane, das ist doch deine Lieblingshemd." versuche ich ihm zu helfen. "Ja... schon, aber das andere hatte ich auch so lange nicht an." murmelt er. "Dann gehen wir morgen nochmal Essen und dann ziehst du das an, ok?" Er sieht mich an, legt den Kopf schief und grinst. "Nur, wenn ich dann zahlen darf." Ich schnaufe, nicke dann und schaffe es so tatsächlich, ihn von dem rosanen Hemd mit weißen Punkten zu überzeugen.
Beim Italiener angekommen bestellen wir uns Vor-, Haupt- und Nachspeise und ein Flasche Wein, womit wir auf ihn anstoßen. Bereits die Vorspeise ist super lecker und auch meine Hauptspeisen-Wahl war wirklich gut. Zumindest dachte ich das, bis es ich aufgegessen habe und wir auf die Nachspeise warten.
Leider habe ich nicht bedacht, dass mein Körper sich schonmal gegen Milchprodukte wehrt. Ich kann es mir selbst nicht erklären, woran es genau liegt, aber manchmal reagiert mein Magen darauf mit Krämpfen. Ziemlich heftigen, schmerzhaften Krämpfen. Aber ich will den Abend nicht versauen, also versuche ich, das zu ignorieren.
Leider ist es Harry, der mir gegenüber sitzt.
"Ist alles ok bei dir, Schatz?" fragt er besorgt. Sofort nicke ich und lächle ihn an. "Natürlich, ist alles g-gut, warum sollte es nicht?" Er legt den Kopf schief und mustert mich. "Weiß nicht... du wirkst plötzlich so... als würde es dir nicht gut ge-" Sein Blick wandert auf meine Hand, die ich zur Faust balle. Mist. "Schatz, hast du Schmerzen?" fragt er und legt seine Hand auf meine. "Harry, alles gut, mir-" Kurz schlucke ich den nächsten Krampf herunter "...mir geht's gut wirklich." Ich quäle mir ein Lächeln ab, dass meinen Freund aber natürlich nicht täuschen kann. "Baby, was ist los?" Eindringlich, aber mit einer gewissen Sorge im Blick sieht er mir tief in die Augen. Ich seufze. Es macht keinen Sinn, ich kann ihm nichts vormachen.
"Ich... Keine Ahnung warum, aber manchmal mag mein Magen Milchprodukte nicht so gern." murmle ich. "Oh... das ist mir noch nie aufgefallen?" sagt er überrascht. "Ich hab das auch nicht immer, ich weiß auch nicht, woran es liegt..." erkläre ich. "Also... wie eine Laktoseintoleranz?" "Nicht ganz, mir wird nicht schlecht oder so, ich hab nur... Krämpfe." Ich fummle verlegen am Ärmel meines Sackos herum. "Dann lass uns dich besser nach Hause bringen, ich will nicht dass du leidest, Baby..." Er streichelt mir mit dem Daumen über den Handrücken. "Nein! Nein, Harry, es ist dein Geburtstag, den versaue ich dir doch jetzt nicht. Es ist wirklich nicht so schl-schlimm." Wieder verkrampft sich meine Hand unter seiner. Verdammt. "Ja, es ist mein Geburtstag, aber der ist nicht schön, wenn es dir nicht gut geht, Louis." Traurig sehe ich ihn an. "Aber wir hatten noch gar keinen Nachtisch..." "Den lassen wir uns einpacken und nehmen ihn mit nach Hause."
Unsicher kaue ich mir auf der Wange herum. "Wirklich Love, du versaust nichts! Ich kann mich nicht hier hinsetzen und so tun, als wäre nichts, wenn es dir nicht gut geht. Wir kuscheln uns zuhause ein und ich frage Lotta mal, ob sie was für deinen Magen hat." Ich lasse den Kopf hängen. Er hebt meine Hand vor seine Lippen und gibt ihr einen Kuss. "Tut mir leid." flüstere ich, doch er schüttelt den Kopf. "Das muss es nicht, Lou. Der Tag war wunderschön und die Vorstellung von Dessert im Bett klingt wie der perfekte Abschluss meines Geburtstags." Jetzt muss auch ich wieder etwas lächeln.
Knapp eine halbe Stunde später sind wir wieder in unserem Air BnB angekommen. Harry hat sich gewünscht, dass wir uns zusammen in die Whirlpoolwanne setzen, hofft, dass die Wärme meine Krämpfe etwas lösen kann. Also lasse ich bereits Wasser ein, als er mit einer großen Kanne Kamillentee von Lotta zurück kommt. Gemeinsam setzen wir uns in die Wanne, er hinter mir, zieht er mich zwischen seine Beine und streichelt mir über den Bauch. Tatsächlich klappt das mit der Wärme ziemlich gut, sodass sie in Kombination mit dem beruhigenden Kamilientee die Krämpfe größtenteils löst.
Liebevoll küsst er meine Schulter und zieht mich noch ein Stück näher. "Ich bin froh, dass es dir besser geht." flüstert er. "Tut mir leid, dass der Abend so anders gelaufen ist, als geplant..." murmle ich. "Quatsch, Baby. So ist es doch perfekt. Du und ich, was Anderes brauch ich nicht." Ich drehe meinen Kopf zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke, Schatz." Mit geschlossenen Augen lässt er seufzend den Kopf nach hinten fallen. "Was ist los?" frage ich. "Ach, alles gut. Ich hab nur wieder einen dieser Momente, in denen ich gerne 'normal' wäre." sagt er. "Oh Baby, du bist normal. Unsere Situation ist nicht einfach, ja... aber das ist doch nicht für immer. Ich werde sicher nicht mein Leben lang bei 'Toys r us' arbeiten, wer weiß was das Leben bringt?"
Er lächelt mich an. "Ja... vielleicht findest du ja irgendwann mal was in London, was dich interessiert? Dann wärst du immer in unserem Zuhause in Richmond." Er beginnt erneut, mir über den Bauch zu streicheln. "Unser Zuhause?" grinse ich. Er hebt den Kopf. "Ja? Du hast einen Schlüssel, alles was mir gehört, gehört auch dir. Natürlich ist das auch dein Zuhause." Ich schmunzle leise. "Ja... naja, hast du ja auch gesagt, als du mir den Schlüssel gegeben hast. Aber die Vorstellung, wirklich so richtig mit dir dort zu wohnen... das wäre so schön." Er greift mit beiden Händen nach meinem Gesicht und zieht es vor seins. "Also ich wäre sofort bereit dazu, Love." flüstert er. Er drückt seine Lippen auf meine und ich drehe mich in seinem Griff, um mich auf seinen Schoß zu setzen.
Natürlich ist der Job bei 'Toys r us' nicht mein Lebenstraum. In London zu leben und zu arbeiten, war es hingegen immer. Und es klingt so verlockend, immer mit Harry zusammen sein zu können. Aber einfach so alles hinschmeißen und zu Harry ziehen? Nach nicht mal ganz einem halben Jahr Beziehung? Ja, mit ihm ist alles irgendwie anders, wunderschön und er gibt mir das Gefühl, dass Alles was wir uns zusammen vornehmen, funktioniert.
Aber was, wenn nicht?
♪ There's a future in my life I can't foresee. Unless, of course, I stay on course and keep you next to me...♫
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