- future plans ღ - H.
Harry P.o.V.
"Lou?" Ich blicke auf ihn herunter, sein Kopf wird auf meinem Schoß immer schwerer. Bis auf Robin und Dan sind alle bereits ins Bett gegangen, nur wir 4 sitzen noch hier und waren so in unser Gespräch vertieft, dass wir uns noch nicht losreißen konnten. Er murmelt etwas vor sich hin, weshalb ich mich zu ihm runter beuge. "Was hast du gesagt, Babe?" frage ich mit meinem Ohr an seinem Mund. "Ich bin nicht müde, ich will nur, dass du mit mir hochgehst und das tust, was du mir versprochen hast, deshalb tu' ich so." flüstert er und schiebt ein leises, dreckiges Kichern hinterher. Ich muss grinsen. "Du hast Recht, es war ein langer, anstrengender Tag. Komm, ich bringe dich mal ins Bett." sage ich so laut, dass die beiden Männer vor uns es mitbekommen. Ich richte mich mit ihm auf, er reibt sich demonstrativ die Augen und blinzelt die beiden müde an.
Wie gut er doch schauspielern kann, wenn er Sex will...
"Sorry, die Autofahrt durch den Schneesturm hat mich irgendwie doch ganz schön fertig gemacht, glaube ich..." murmelt er und schiebt noch ein filmreifes Gähnen hinter. "Schon gut, Louis, das ist ja auch anstrengend, so konzentriert zu sein. Leg dich hin und kuschel' dich an deinen Göttergatten, dann bist du morgen bestimmt tiefenentspannt." sagt Robin und klopft ihm ermutigend auf die Schulter. Louis grinst mich mit verschlafenem Blick an, zwinkert mir mit dem Auge, das die beiden nicht sehen kann, kurz zu. "Das klingt gut, komm, bevor du mir her noch im Stehen einschläfst." antworte ich und ziehe ihn an der Hand Richtung Treppenhaus. "Stehen ist ein gutes Stichwort, aber das mit dem Einschlafen vergiss mal schnell wieder..." flüstert er mir ins Ohr, als er mich mit seinem Becken an meinem Hintern ins Schlafzimmer schiebt.
Wow, er hat Recht. Wie kann er auf den paar Metern hier hoch schon so hart geworden sein? Rein durch die Vorfreude?!
"Oh, da kann es jemand aber gar nicht erwarten..." grinse ich, als ich die Tür hinter uns abschließe. "Weniger reden, Babe." stöhnt er mir ins Ohr, schiebt mich grob aufs Bett zu, sodass ich ähnlich wie damals rückwärts darauf falle. "Du übernimmst heute die Führung?" frage ich und beiße mir auf die Lippe. Er nickt nur, setzt sich dann auf meine Mitte und zieht mich wieder zu sich hoch. "Okay, Daddy." sage ich, woraufhin ich ihn tief lachen hören kann. "Benutz mich." schiebe ich hinterher, was ihn ein Geräusch machen lässt, das ich irgendwo zwischen Seufzen und Stöhnen einordnen würde. Glühend fährt seine Zunge meine Hals herauf, während er mir gleichzeitig hektisch mein Shirt auszieht. Auch seinen Hoodie kann er nicht schnell genug los werden, er scheint es heute tatsächlich ziemlich eilig zu haben.
Er rutscht ein Stück zurück, richtet sich mit beiden Knien rechts und links neben mir etwas auf und zieht mir Jeans mitsamt Unterhose aus, packt mich dann an der Hüfte, um mich noch ein Stück weiter zurück zu setzen. Er beugt sich herunter und beginnt an meinem erst halb erigierten Penis zu saugen. Er legt so ein Tempo vor, dass dieser noch keine Chance hatte, sich komplett aufzurichten. Durch Louis warme, weiche Lippen und seine Zunge, die mich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen, ändert sich das allerdings schnell und ich gebe nach kürzester Zeit ein stöhnendes "Hmmn, Baaaby..." von mir. Als ich mich dem Ganzen gerade voll und ganz hingeben will, lässt er allerdings leider von mir ab. Ich öffne enttäuscht die Augen, sehe ihn dann allerdings über mich klettern.
Kurz gibt er mir einen gierigen Kuss, schiebt mir dominant die Zunge in den Mund und umkreist meine damit hitzig. Dann sieht er mich aus unruhigen, erregt hin und her zuckenden Augen an und haucht "Ich will mich auf dein Gesicht setzen, Harry." Mein Mundwinkel schieben sich nach oben und ich lecke mir über die Lippen. "Darf ich?" fragt er und beißt sich nervös auf die Unterlippe.
Ich liebe diesen Punkt an unserer Beziehung so sehr, keiner von uns würde etwas Neues ohne das Einverständnis des Anderen tun. Uns beiden ist wichtig, dass wir uns bei Allem wohl fühlen, wir akzeptieren die gegenseitigen Grenzen, auch wenn es da bisher nicht viele gab. In der Regel hat die Neugier und das Vertrauen gewonnen.
Auch in diesem Moment erfülle ich ihm seinen Wunsch gerne und verwöhne seinen vor Lust zuckenden Muskelring in gleichem Maße wie den Rest seines Intimbereiches während ich unter ihm liege. Mit einem hohen Stöhnen erhebt er sich schließlich von mir und entzieht sich damit auch den 2 Fingern, mit den ich ihn gerade auf mich vorbereiten wollte. "Ich halt's nicht mehr aus, ich... ich brauche dich jetzt endlich. In mir, Harry." haucht er mir ins Ohr, bevor er das Gleitgel aus dem Nachtschränkchen holt und mich wieder zu sich hochzieht. "Bist du sicher, dass du schon bereit bist? Ich will dir nicht wehtun." sage ich und sehe ihn etwas besorgt an, als er sich über meinen Schritt beugt. "Ja, mach dir keine Sorgen, ich weiß doch, dass du immer ganz vorsichtig bist." Lächelnd drückt er mir einen Kuss auf die Lippen.
Er öffnet das Gleitgel und will es mir gerade auf meine Mitte träufeln, als ich ihn am Handgelenk festhalte. "Hast du nicht was vergessen?" frage ich und zeige auf die Kondompackung neben der Nachttischlampe, doch er schüttelt den Kopf. "Ich will so gerne mal nur dich spüren. Ohne Latex dazwischen." Überrascht sehe ich ihn an. "Ich weiß, dass du dich regelmäßig testen lässt, Haz und ich war letzte Woche ebenfalls beim Arzt und habe mich komplett durchchecken lassen. Und schwanger werde ich ganz sicher nicht." grinst er. "Du bist dir sicher?" frage ich noch einmal nach und er nickt direkt. "Aber wenn du das nicht möchtest, dann sag das bitte, ich bin dir nicht böse. Versprochen." Er lächelt mich sanft an und streichelt mir kurz durchs Gesicht, während er mir tief in die Augen sieht.
Ich beuge mich vor und gebe ihm einen liebevollen Kuss. "Ich vertraue dir, Louis." sage ich und führe seine Hand zu meinem Ständer. Großzügig massiert er ihn mit Gleitgel ein, verteilt den Rest an seinen Händen an seinem Eingang und lässt sich dann ganz langsam auf mir nieder. Sein Augen sind dabei geschlossen und nur kurz bevor er mich komplett in sich aufgenommen hat, verzieht er etwas das Gesicht, entspannt sich aber direkt, als ich ihm einen sanften Kuss auf die Brust gebe. "Alles ok?" flüstere ich, woraufhin er nickt, mir in die Augen sieht und beide Hände an den Hals legt, mit seinen Daumen über meine Kieferknochen fährt und leise "Ich liebe dich." sagt. Ich lächle ihn an und erwidere seine Worte. "Ich liebe dich, Louis." Dann beugt er sich zu mir runter, um mich zu küssen und beginnt gleichzeitig sein Becken sanft vor und zurück zu wiegen, was uns nach kurzer Zeit beide in den Kuss hineinstöhnen lässt.
So wild und von Lust gesteuert dieser Akt auch angefangen hat, so intim, voller Liebe und Vertrauen ist er nun geworden. Eng umschlungen, immer wieder sanfte Küsse und Streicheleinheiten auf dem Körper des Anderen verteilend bringen wir uns gegenseitig zum Orgasmus und liegen uns auch danach noch einen Moment einfach nur in den Armen, bis er irgendwann ein leises "Eeew..." von sich gibt.
Ich hebe mein Kopf aus seiner Halsbeuge und frage "Was ist passiert?" "Mir fällt gerade auf, was der andere, positive Effekt an Kondomen ist - neben dem Schutz vor Krankheiten." murmelt er mit unglücklichem Gesichtsausdruck. Ich grinse breit. "Läuft mein Schatz aus?" lache ich. "Können wir bitte duschen gehen? Sofort?!" fragt er. Ich nicke, küsse seine Nasenspitze und will ihn von mir heben, doch er krallt sich an mir fest. "Du trägst mich so, bis ich unter der Dusche bin." befiehlt er mir, in der Angst, das Gefühl könnte noch gruseliger werden, wenn ich nicht mehr in ihm stecke. "Okay, Daddy." sage ich demütigt, weshalb er erneut grinsen muss, dann schlingt er seine Beine um mich und ich trage ihn wie befohlen in mein Bad, wo wir uns gegenseitig von allen Körperflüssigkeiten befreien.
Als wir uns anschließend ins Bett kuscheln, sage ich auf seiner Brust liegend "Ich hab dir noch gar nicht gesagt, wie glücklich mich das vorhin gemacht hat, dass du dich öffentlich zu mir bekannt hast." Ich höre ihn glücklich glucksen, dann fragt er "Du bist mir nicht böse, dass ich dich nicht vorgewarnt habe?" Ich hebe den Kopf, um ihn ansehen zu können. "Nein, ich bin dir nicht böse. Natürlich war ich erst etwas überrumpelt, aber dir ist die Überraschung wirklich gelungen und es war so schön, mit einer solchen Umarmung nach einer anstrengenden Tour begrüßt zu werden. Dir ist aber hoffentlich klar, dass ich das jetzt immer erwarte, oder?" Er lacht leise, bevor er mich sanft küsst. "Dafür werde ich mir immer Zeit nehmen, versprochen."
Am nächsten Morgen werden wir von einer Menge Fußgetrappel, kleinen Fäusten, die gegen die Tür hämmern und kichernden Kinderstimmen geweckt. "Man könnte meinen, wir sind schon seit 5 Jahren verheiratet und hätten unsere eigene Familie..." schmunzle ich, als Louis sein Gesicht grummelnd sanft gegen meine Brust drückt. Ein niedliches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, bevor er den Kopf hebt. Er gibt mir ein 'Guten-Morgen-Küsschen', dann öffnet er kurz den Mund, als wolle er etwas sagen, schließt ihn dann allerdings mit verlegenem Lächeln wieder. "Louis, sag mir was du denkst." fordere ich ihn auf, doch er schüttelt nur mit roten Wangen den Kopf. "Schaaaaatz..." sage ich und wuschle ihm durch die Haare. Normalerweise gibt er immer nach, wenn ich ihn so nenne - nicht aber heute. Er vergräbt sein Gesicht tiefer an meiner Brust und schlingt seine Arme fest um meine Taille.
"Looooouu..." necke ich ihn und beginne, ihm in die Seiten zu pieken, was ihn laut quiecken lässt. "Harry, h-hör auf! B-Bi-BITTE!" Er kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen und fleht nach ein paar Minuten verzweifelt um Gnade, weshalb ich sein Gesicht fest zwischen beide Hände nehme und zusammendrücke, sodass seine Wangen und Lippen wie bei einer Ente hervorstehen. "Sagst du mir, was du grade eigentlich sagen wolltest?" "Isch kann'nisch. Du lachscht misch aus." nuschelt er durch seinen gequetschten Mund, weshalb ich ihn loslasse und grinsen muss. "Ich würde dich nie auslachen, für etwas was du fühlst, Louis. Das weißt du." Ich sehe ihm tief in seine eisblauen Augen, bevor er kurz den Kopf senkt und verlegen an der Decke herumknibbelt. "Manno..." murmelt er, bevor er sich wieder traut, mich anzusehen. "Naja, ich... ich fand die Vorstellung irgendwie schön..." gesteht er dann. "Aber sowas kann man doch nicht sagen, wenn man nicht mal 3 Monate zusammen ist."
Ich lächle ihn sanft an. "Doch, das kann man. Ich finde die Vorstellung genauso schön, mit dir eine Familie zu gründen, Boo." Ich sehe, wie sein Augen zu glitzern beginnen und er sich nervös auf die Lippe beißt. "Was hast du nur mit mir gemacht, Harry? Vor nicht mal ganz 3 Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich mal irgendwas mit einem Mann haben könnte, geschweige denn, dass ich mich in Einen verlieben würde. Und dann kommst du... und stellst meine komplette Welt auf den Kopf." sagt er kopfschüttelnd, aber mit leichtem Grinsen auf den Lippen. Ich gebe ihm einen sanften Kuss darauf, dann flüstere ich "Du hast auch meine Welt auf den Kopf gestellt, Louis. Und ich habe das Gefühl, dass Sie erst jetzt wirklich richtig herum ist." Er kichert leise. "Das hast du schön gesagt."
Einen Moment legen wir einfach still die Stirn an die des Anderen, meine Hand an seinem Hals, streichelt er mir sanft über den Rücken bis er plötzlich flüstert "Weißt du, es gibt nur eine Sache, die mir an dieser Vorstellung nicht gefällt." Ich lehne mich etwas zurück und sehe ihn unsicher an, doch er lässt seinen Kopf hängen. "O-Okay?" Leise seufzt er, bevor er flüstert "Es wären nie unsere Kinder, Harry. Ich meine, natürlich könnte man eine Leihmutter engagieren, sodass zumindest einer von uns der leibliche Vater wäre... Aber warum ist die Natur so grausam? Warum können zwei Männer die sich lieben keine gemeinsamen Kinder kriegen? Du bist der erste Mensch, mit dem ich mir vorstellen kann, Kinder zu bekommen, aber es wird uns einfach verwehrt. Ich weiß genau, wie sehr du dir eigene Kinder wünscht und mir geht es da genauso. Warum können wir das nicht einfach gemeinsam erleben dürfen?"
Er hat begonnen zu weinen und ich kann sehen, wie er sich von innen auf die Wange beißt. Während er seinem Frust Luft gemacht hat, ist er immer lauter und verzweifelter geworden. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass er darüber schon öfter nachgedacht hat und es gerade alles aus ihm herausgeplatzt ist. "Babe..." flüstere ich und lege meine Arme um ihn. Ich gebe ihm ein Küsschen auf die wuschelige Morgenfrisur und sage vorsichtig "...ich weiß, dass es nichts gibt, was diese Situation besser machen könnte, aber darf ich dir trotzdem eins sagen?" Ich lege ihm einen Finger unters Kinn, um seinen Kopf vorsichtig zu mir hoch zu drehen. Es bricht mir das Herz, wie traurig er aussieht. "Lou, ich will das du weißt: Ich würde ein Kind, dessen Vater du bist, genauso lieben wie mein eigenes." Wieder sammeln sich Tränen in seinen Augen, diesmal scheinen sie allerdings glücklicher Natur zu sein, denn er lächelt mich an und streicht mir sanft durch Gesicht. "Ich liebe dich, Hazza." haucht er, bevor er seine Lippen auf meine drückt.
Der romantische, intime Moment wird von erneutem Trampeln kleiner Füßchen, gefolgt von Gebrabbel unterbrochen. "Loueeeh, Harreeeeh, F'ühsüüüück" hören ich Daisys & Phoebes Stimmen synchron von der anderen Seite der Tür flöten. Louis lässt seine Stirn seufzend an meine Brust fallen, murmelt belustigt dagegen "Bist du wirklich sicher, dass du Kinder willst?" "Ja, bin ich. Und wehe die wagen es, uns zu wecken, wenn das 'Fühsück' noch nicht fertig ist." antworte ich grinsend. "Komm, wollen wir leise zur Tür gehen und uns die beiden schnappen?" schlage ich vor, da ich durch das alberne Kichern weiß, dass sie noch nicht wieder verschwunden sind. Grinsend nickt er, wirft mir das passende T-Shirt zu meiner Schlafanzughose zu und zieht selbst meinen Hoodie über. Es ist echt irgendwie niedlich, er trägt nichts anderes, wenn wir zusammen sind. Dann gehen wir auf Zehenspitzen zur Tür und drehen so leise wie möglich den alten Schlüssel im Schloss herum.
Lautlos zähle ich mit meinem Fingern von 3 runter, bevor ich die Tür aufreiße, in zwei weit aufgerissene Augenpaare blicke und rufe "Ihr frechen kleinen Quälgeister, jetzt seid ihr fällig!" Jeder von uns greift sich eine der beiden und wirft sie sich über die Schulter, um uns dann mit den kichernden und quiekenden Energiebündeln auf den Weg ins Esszimmer zu machen. "Vermisst die jemand? Hab die oben vor unserer Tür gefunden..." sage ich, als wir zu den anderen stoßen. Daisy hat begonnen, mir wie wild mit ihren kleinen Fäustchen auf den Rücken zu trommeln, was Phoebe sich offensichtlich abgeguckt hat, da sie das gleiche bei Louis versucht, der sie daraufhin allerdings zu kitzeln beginnt. Er legt sie auf den großen Ohrensessel in der Ecke und kitzelt sie so lange durch, bis sie sich vor Lachen kaum noch einbekommt.
"Wir haben sie Euch hochgeschickt, damit sie Euch sagen, dass das Frühstück fertig ist. Wir hatten Angst, ihr kommt da sonst nie wieder raus." sagt Dan grinsend. "Lass uns doch ein paar Stunden Zweisamkeit..." murmle ich, während ich Daisy, die mittlerweile auf meinem Arm ist, versuche daran zu hindern, an meinen Haaren zu ziehen. "Ihr hattet genug Zweisamkeit gestern Nacht, meinst du nicht, Brüderchen?" sagt Lottie mit hochgezogener Augenbraue und dreckigem Grinsen in Louis' Richtung.
Sie hat das Zimmer direkt neben uns... vielleicht sind die Wände doch etwas dünner, als ich dachte? Upsi?
Er erwidert ihr dreckiges Grinsen, geht aber ansonsten nicht weiter darauf ein. "Als ob ihr hier unter Leuten weniger aneinander kleben würdet..." wirft Gemma ein und mustert uns belustigt. Louis hat mich von hinten in den Arm genommen und mir den Kopf auf die Schulter gelegt, weshalb er nun etwas ertappt wirkt. "War nur'n Witz, Louis. Ihr habt viel zu selten was voneinander, ihr dürft ruhig kitschig sein." "Danke, Gemma." sagt er betont höflich. "Wollen wir mal essen? Ich verhunger' hier sonst gleich." nörgelt Lottie dann und setzt sich demonstrativ an den Tisch. Der Rest der Familie Tomlinson-Styles tut es ihr gleich und wir sitzen tatsächlich so lange dort, dass irgendwann fast ein Brunch daraus wird.
"Was machen wir denn heute Schönes?" frage ich irgendwann. Das Wetter ist deutlich schöner als gestern, immernoch eisig kalt, aber die Sonne hat mittlerweile fast alle Wolken verdrängt, sodass es ist ein echt angenehmer Wintertag geworden ist. "Wir könnten in den Richmond Park gehen, das sind nur knapp 20 Minuten zu Fuß und soweit ich weiß ist der 'Pen Ponds' See komplett zugefroren und zum Schlittschuhlaufen freigegeben. Und das Café daneben hat Heizstrahler, da können wir uns vielleicht sogar nach draußen setzen, wenn die Sonne weiter so strahlt." schlägt Jane vor und alle finden vorallem den Teil mit dem Schlittschuhlaufen super. Nur Louis scheint sichtlich nervös, als wir uns kurz darauf in unserem Zimmer dick einpacken.
"Alles gut, Schatz?" frage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. "Ja... nein." erwidert er verlegen. "Was ist los?" "Ich war noch nie Schlittschuhlaufen und ich leg mich bestimmt aufs Maul." Er zieht sich die Ärmel des Hoodies bis über die Finger. "Ich halte dich ganz doll fest, versprochen." sage ich und drücke ihm ein Küsschen auf die Hoodie-Fäustchen. "Toll, dann fällst du mit mir um." murmelt er. "Quaaaatsch, das wird super." versuche ihn zu motivieren. "Bringst du mir das wirklich bei?" Er sieht mich mit großen Augen an. "Ja Lou, ich übe so lange mit dir, bis du dich sicher fühlst, ok?" "Und du fängst mich auf, wenn ich falle?" versichert sich. "Immer, Hase." grinse ich.
"Hase..." wiederholt er meinen Kosenamen mit ironischem Unterton. "Ja, Hase. Und wenn du das nochmal so komisch betonst, kriegst du Öhrchen und einen Puschel verpasst." Er beginnt schallend zu lachen. "Und du darfst sonst nichts anderes tragen." ergänze ich trocken. "Nichts anders? Wie soll dann bitte der Puschel halt-" Seine Augen werden groß, als er zu verstehen scheint, wie der Puschel an seinem Hintern halten soll. Schwer schluckt er, während ich einfach nur ein breites Grinsen aufsetze.
Stop, Harry. Dir gefällt die Vorstellung gerade viel zu gut, beruhig dein nervöses Gürkchen wieder, du verbringst gleich Zeit mit Eurer Familie!
Warte, Eurer Familie? Ja, ich habe gerade wirklich in meinem Kopf schon alle zu einer Familie zusammengeschlossen. Es ist so kurios, wie schnell das mit Louis alles geht - und das obwohl wir uns so wenig sehen. Die Atmosphäre unter unseren Familien ist aber einfach so natürlich und vertraut, als würden sich alle bereits seit Jahren kennen. Es kann doch nicht sein, dass einfach alles so perfekt passt, oder? Es ist, als hätte das Schicksal uns zusammengeführt und wollte uns sagen: Hier, da hast du ihn, deinen Traumpartner. Alles an ihm ist perfekt für dich, nimm ihn, heirate ihn und gründet eine kleine, glückliche Familie.
Diese Gedanken sollten mich eigentlich erschrecken, denn wir sind erst so kurz zusammen - und vor allem sind wir noch SO jung. Ich bin nicht mal 20 und denke schon darüber nach, mit ihm in diesem Haus alt zu werden und Kinder zu kriegen? Es sollte mich abschrecken, solche Gedanken zu haben, ich sollte sie ganz weit wegschieben und meiner anhaltenden 'ich bin wahnsinnig verknallt'-Phase daran die Schuld geben. Aber anstatt deswegen panisch zu werden, zaubert mir die Vorstellung von 3 kleinen Kindern, die im Garten Fangen spielen, während wir in der Sonne sitzen und Wein trinken nur ein Lächeln aufs Gesicht. Ein unfassbar breites, überglückliches Grinsen. Und das Louis offensichtlich genauso denkt bestärkt mich noch zusätzlich darin, dass das Ganze garnicht so abwegig ist, wie es scheint.
Könnte er wirklich der Eine sein? Mein Partner fürs Leben? Der mit mir alles durchsteht, positive und negative Momente?
Ich sehe zu ihm runter. Da Phoebe's Schuh offen ist, sind wir kurz stehen geblieben. Louis hat seinen Kopf gegen meine Schulter gekuschelt und die Augen geschlossen, ein leichtes Lächeln zeichnet seine Lippen. "Ja, das bist du." flüstere ich, ohne darüber nachzudenken, dass nicht nur ich die Antwort auf die Frage in meinem Kopf hören kann. Blinzelnd öffnet er die Augen und sieht mich an. "Hmn?" "Uhm, sorry ich hab Selbstgespräche geführt..." murmle ich und merke erst danach, dass er mich jetzt wahrscheinlich für verrückt hält, weil ich mit mir selbst rede. "Kenn ich." erwidert er allerdings, anstatt mich direkt in eine psychatrische Anstalt einzuweisen. "Echt?" frage ich überrascht. "Ja, jeder führt Selbstgespräche Harry. Manche schieben es auf ihre Haustiere oder sagen, sie könnten sich dann besser konzentrieren, aber im Grunde sind wir alle nur gleich bekloppt." lacht er. "Vermutlich." stimme ich ihm zu und bin froh, dass er nicht weiter auf meine Aussage eingeht. "Aber lässt du mich an deinen Gedanken teilhaben? Es hörte sich an, als hättest du über mich geredet...?"
Mist, zu früh gefreut.
"Uuuhm..." ich räuspere mich verlegen und sehe, wie die anderen weiter gehen, weshalb ich mich ebenfalls in Bewegung setzen will, doch Louis hält mich am Arm fest. "Was bin ich, Harry?" fragt er grinsend. "Ich..." Schwer schluckend sehe ich in seine funkelnden Augen. "... ich hab nur an unser Gespräch vorhin gedacht." sage ich leise. Er sieht kurz nachdenklich aus, scheint aber zu verstehen, worauf ich hinaus will. Er lächelt mich sanft an, legt mir die Hand auf die Wange und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Du auch." erwidert er und bringt so auch mich zum Strahlen.
Beim See angekommen traut er sich nur zögerlich mit mir aufs Eis, macht allerdings eine deutliche bessere Figur, als er vermutet hatte. Tatsächlich bin es irgendwann ich, der ins Straucheln gerät, weil Phoebe es witzig findet, mir mit ihrem Hilfspinguin von hinten in die Beine zu fahren. Da ich wie versprochen Louis Hand halte, dieser allerdings bei weitem noch nicht sicher genug ist, um mich auf den Beinen zu halten, lande ich unsanft auf meinem Hintern - und er weniger Sekunden später auf mir.
Obwohl ich gerade vermutlich eine Menge blauer Flecken gesammelt habe und vorallem mein Steißbein ungesund pocht, kann ich nicht anders, als laut loszulachen. Louis auf mir, der mich direkt besorgt gefragt hatte, ob alles okay ist, sieht erst verwirrt aus, scheint mein Lachen dann aber als Antwort zu nehmen und steigt mit ein.
Meine Mutter, die zusammen mit Gemma angerast gekommen ist, schüttelt nur mit verdrehten Augen den Kopf, als sie uns vor Lachen kugelnd auf dem Eis vorfindet. "Harreh Aua?" höre ich Phoebes traurige Stimme neben mir. Ich drehe meinen Kopf zu ihr und sage "Nein, alles gut, Phoebe, Harry kein Aua!" Zumindest nicht so schlimm, dass sie ein schlechtes Gewissen haben sollte.
Nachdem meine Schwester uns wieder hoch geholfen hat, fragt Louis leise "Wirklich alles ok? Oder willst du lieber eine kleine Pause machen?" Abgesehen von meinem schmerzenden Hintern war es vielleicht nicht besonders intelligent, sich auf dem Eis hin und her zu rollen, denn ich merke, wie der kalte Wind mir einen Schauer durch die feuchte Kleidung schickt. "Vielleicht schauen wir schon mal, ob wir einen Tisch für uns alle bekommen?" frage ich so laut, dass es auch die anderen mitbekommen. "Und ich stelle mich vielleicht solange vor den Heizstrahler?" füge ich leiser in Louis' Richtung hinzu. "Macht das, ich sammle gleich mal die restlichen Rasselbande ein und komme nach." antwortet Mama und zieht mit Gemma los.
Glücklicherweise bleibt das Wetter den ganzen Nachmittag noch so schön, sodass wir einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem kleinen Hügel hinter meinem Haus sehen können, als wir wieder zuhause ankommen. Zu unser aller Freude sind die Kleinen komplett ausgepowert und fallen direkt müde ins Bett. Auch wir anderen werde heute nicht alt, sodass wir uns bereits um halb 10 im Flur in unsere jeweiligen Zimmer verschwinden. Auch Louis fallen bereits die Augen zu, doch ich schüttle daraufhin meinen Kopf. "Du musst noch bis 12 durchhalten!" Er sieht mich entgeistert an. "Harry, ich werde 22 und nicht 18. Willst du mir ernsthaft direkt um Mitternacht gratulieren?" "Ja." sage ich trocken, bevor ich lachen muss. "Aber vorallem kann ich nicht bis morgen warten, bis ich dir mein Geschenk gebe."
Etwas unsicher sieht er mich an, bevor er zu grinsen beginnt. "Ein Hasenkostüm?" Breit grinsend erwidere ich "Nein, kein Hasenkostüm. Aber wenn du da so scharf drauf bist, bestelle ich das gleich noch schnell." "Oh nein, nein!" erhebt er schnell die Hände, bevor er kurz den Kopf senkt. "Ich hoffe nur, du hast nicht wieder viel zu viel Geld ausgegeben für mich..." murmelt er dann. "Lou..." will ich ansetzen, doch er kommt mir zuvor. "Ja, ich weiß, ich komme mittlerweile ja schon viel besser damit klar. Ich denke nur, du könntest das Geld für viel bessere Dinge ausgeben, als für teuren Blödsinn für mich..." "Es ist aber kein Blödsinn, Schatz. Ich weiß, dass ich dir damit einen Wunsch erfülle." Nachdenklich verengt er die Augen, aber ich werde ihm ganz sicher keinen Tipp geben, egal wie sehr er darum bittet.
Obwohl er sich wirklich anstrengt, nickt er noch vor 12 ein, während wir einen Film schauen. Um kurz vor Mitternacht hebe ich ihn vorsichtig von mir, um sein Geschenk aus dem Versteck in meinem Kleiderschrank zu holen. Sanft wecke ich ihn, indem ich ihm durchs Gesicht streichle und flüstere "Happy Birthday, mein Schatz." als ich ihm mit dem Päckchen vor der Nase herumwedle. Er richtet sich verschlafen auf und streckt sich kurz, bevor er es verlegen entgegen nimmt. "Dankeschön..." murmelt er und schüttelt es etwas, weshalb ich schnell mit dem Kopf schüttle. "Besser nicht schütteln..." sage ich, weshalb er erneut ein nachdenkliches Gesicht aufsetzt. "Jetzt mache es schon auf!" fordere ich ihn auf, weshalb er grinst und dann tut, was ich will.
Seine gerade noch so müden Augen werden riesig und er öffnet schockiert den Mund, als er das Papier zur Seite reißt und die kleine Schachtel erblickt.
"Harry... Bist du bescheuert?!"
♪...yeah i see us in black and white, christal clear on a star lit night in all your gorgeous colors. I promise I'll love you for the rest of my life.♫
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