Teil 3

Mit der Akte in der Hand lief ich zum Kopierer. Ich meine ich kann ja nicht ständig die Akte mit Heim nehmen wenn das jemand mit bekommt... Nach dem ich die Kopie in der Hand hielt ließ ich sie unauffällig in meiner Tasche verschwinden. Das Original legte ich wieder auf meinen Tisch.
Ich weiß einfach nicht wieso ich eigentlich versuche diesen Menschen zu helfen ich meine Verbrecher sind Verbrecher oder nicht? Irgendwie hatte ich das Gefühl das hinter dieser ganzen Sache mehr steckte und irgend etwas sagte mir auch das ich mich daraus halten sollte aber ich wusste das ich mich nicht raus halten könnte. Das konnte ich noch nie.
Ich nahm meinen Stift in die Hand und begann etwas zu zeichnen. Es waren nur Augen aber es waren die Augen des unbekannten. Seufzend ließ ich den Stift wieder sinken. Ich bemerkte Yuris Blicke auf mir.
,, Was ist?“
,, Du bist so komisch seit heute morgen.“
,, Ich hab einfach nur schlechte geschlafen.“murmelte ich und widmete mich wieder meiner Arbeit.
Ich kann nicht arbeiten das klappt einfach nicht. Wies soll ich den bitte auch ich meine ich stehe mit nichts da. Und damit meine ich wirkliche mit nichts.

Den ganzen Mittag versuchte ich irgendwie den Tag rum zu bringen. Um so mehr freute ich mich als ich Feierabend machen konnte und zu meinem Glück hatte ich morgen auch noch frei. Yuri meinte vorhin das sie später kommen würde weshalb ich alleine nach hause fuhr. Aber irgendwie kam mir das gerade echt recht. Ich setzte mich in mein Auto und fuhr heim. Also ganz ehrlich ich werde das Gefühl einfach nicht los das mich jemand beobachtet. Und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher das ich mir das nicht einbilde da kann mir Yuri alles erzählen aber nicht das ich mir das Einbilde.

Als ich die Tür öffnete war ich mehr als erleichtert. Die letzten Tage fühlte ich mich einfach nur noch ausgelaugt. Klingt das dumm? Ich warf meine Tasche in eine Ecke meines Zimmers ehe ich mich rückwärts in mein Bett fallen ließ. Soll ich ehrlich sein ich liebe mein Leben nicht wirklich. Wenn ich mit ansehen muss in was für eine Lage manche Menschen sind und dann noch meine Vergangenheit...
Und da war sie wieder die schmerzhafte Erinnerung.
Ich hatte keine Familie und wenn ich ehrlich bin dachte ich ungerne an sie. Und das nicht weil ich sie nicht liebte denn das tat ich sondern einfach nur weil es verdammt weh tat.

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