Kol Mikaelson
Am nächsten Tag wurde ich wach indem Missi und Vince schreiend in mein Zimmer gelaufen kamen. Sie sprangen auf mein Bett und schmissen sich dann auf mich. Ich lachte und nahm die beiden hoch. Sie würde ich am allermeisten vermissen. Ich zog mir ein paar Schlampersachen an und ging dann mit ihnen runter in den Salon. Wie immer gab es Essen und dann trainierte ich gemeinsam mit Elijah. Heute lernte ich mal wieder einen Vampir zu töten. Wie immer nutzte ich es aus, keine Gefühle zu haben und umschloss sein Herz, welches in meinen Händen pulsierte. Ich wusste ich könnte ihn nicht töten, aber in jenem Moment übermannte mich die Lust zu töten und ich löste mich von ihm.
,,Ich geh jetzt ein wenig in die Stadt!" meinte ich nur und wollte gehen, doch er hielt mich zurück. ,,Du kommst hier nicht raus. Freya hat einen Zauber gesprochen, damit du dich nicht mehr herausschleichen kannst, nur mit ihrer Erlaubnis darfst du gehen!" erklärte Elijah mir. ,,Ihr habt was?" schrie ich aufgebracht und spürte die Wut in mir aufsteigen. Wie konnten sie es wagen mich hier einzusperren?
Ich brauchte Blut, spürte die Blutlust und merkte die Adern unter meinen Augen, welche sich gebildet hatten. Noch immer wütend ich wand mich von ihm ab und lief in die Küche, wo ich mir Blut aus dem Kühlschrank nahm. Ich trank drei Packungen und schmiss sie dann in den Müll. Eigentlich war es Verschwendung gewesen, dieses Blut zu trinken, nachdem was ich vorhatte. Ich wartete bis Elijah mit Hayley weg ging und stellte mich dann in die Mitte des Innenhofs, ehe ich langsam meinen Ring vom Finger zog. Die Sonne brannte und versenkte meine Haut. Ich fing an mit kochen, bekam keine Luft mehr und obwohl ich nicht hatte schreien wollen. Schrie ich, so laut ich konnte und sank auf die Knie. Ich tat es für sie alle. Für Rais, Kol, für Missi und Vince. Sie alle waren besser ohne mich dran! Ich spürte wie ich immer schwächer wurde. Ich war kurz davor in Ohnmacht zu fallen, als mich jemand aus der Sonne in den Schatten des Balkons über uns riss. Sofort setzte die Heilung ein. Ich war so kurz davor gewesen zu sterben.
Kol POV.
Ich wollte es ihr eigentlich beim Frühstück sagen, doch ich wusste nicht wie und dann trainierte sie mit Elijah. Danach sah ich sie nicht mehr und nun lag ich hier in meinem Zimmer und überlegte wie ich es ihr hätte sagen können. Alle waren außer Haus und ich war alleine im Haus, dachte ich zumindest, bis ich einen Schrei hörte und darauf folgten immer mehr. Ich erkannte die Stimme von Claudia und sprang auf. Schnell rannte ich aus meinem Zimmer, schaute über den Balkon und sah sie, wie sie in der Sonne stand und sich verbrennen ließ. Geschockt lief ich los und riss sie in den Schatten des Balkons.
,,Was denkst du machst du hier?" schrie ich sie aufgewühlt an. Plötzlich standen auch die anderen alle wieder da und sahen Claudia erschrocken an. Sie sagte nichts. Sah mich einfach nur stumm an, während Tränen ihre noch immer geschundene Haut benetzten. Ich schob ihr den Ring vorsichtig wieder auf den Finger und zog sie dann mit mir in die Sonne.
,,Kol bitte, ich kann nicht mehr so leben. Keine Gefühle, rein gar nichts spüren. Ich spüre noch nicht einmal so wirklich Liebe meinen Geschwistern gegenüber. Ich weiß ich liebe sie und ich spüre auch dieses Gefühl, doch es ist nicht wirklich da." schluchzte sie.
,,Denkst du wir könnten ohne dich leben? Wir brauchen dich, ich brauche dich! Claudia, ... ich liebe dich!" sagte ich, überbrückte endlich die paar Zentimeter zwischen uns und legte meine Lippen auf ihre.
Claudia POV.
Ich hörte seine Worte und dann lagen seine Lippen plötzlich auf meinen und auf einmal war es so, als kämen alle Gefühle wieder. Ich spürte seine Hände an meiner Taille und ich spürte meine Gefühle für ihn. Sie überschwämmten mich, gaben mir das Gefühl endlich wieder angekommen zu sein. Also schlang ich die Arme um seinen Nacken und zog Kol so noch enger an mich. Gott, wie lange hatte ich auf jenen Moment gewartet! Er löste sich schwer atmend von mir und legte seine Stirn an meine.
,,Ich liebe dich auch, Kol Mikaelson!" erwiderte ich schluchzend und küsste ihn wieder.
Er lächelte und hob mich leicht an. Ich lachte auf und legte meinen Kopf dann in seine Halsbeuge. Ich fühlte alles wieder, er hatte mich gerettet. Kol Mikaelson, der Typ, den ich eigentlich mal gehasst hatte, weil er mich bloßgestellt und geärgert hat, war plötzlich mein Held.
vom 29.Januar 2017
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