Ich sprang schwer atmend auf und schaute mich um. Kol saß neben mir auf dem Bett, Rebekah auf der anderen Seite, Elijah, Klaus, Finn, Marcel und Hayley standen davor und Freya stand am Fenster, während mein Bruder an der Tür stand und grinste. Ich wollte mich gerade weiter umsehen, als ich mich daran erinnerte was passiert war. Ich merkte die Träne, welche aus meinem Auge lief, doch ich machte mir nicht die Mühe sie weg zu wischen. Ich hörte das Atmen, aller Anwesenden, ich hörte den Straßenkrach, das Lachen und flüstern der Menschen und ich spürte die Herzschläge, roch das Warme Blut unter ihrer Haut. Mein Blick ging langsam wieder zu meinem Bruder.
,,Wie konntest du das tun? Ich sagte in ein, zwei Jahren wäre ich soweit gewesen!" fragte ich ihn entsetzt und wütend. ,,Du bist meine Schwester, du hättest sterben können, ich habe dich nur vor deinen eigenen Dummheiten bewahrt!" lachte er auf.
,,Ich hätte älter werden können, eine Familie gründen können, Kinder haben können! Du hast mir das Alles genommen Rais, du hast ... du hast mich einfach getötet! Ich habe mein Leben wie es war gemocht, es gab eine Zeit da gab es für mich nur dich, all die Jahre und das wirfst du einfach weg? Schmeißt du weg, als wäre es nichts wert?" fragte ich entsetzt und lief immer weiter auf ihn zu. ,,Adoptier doch einfach ein Kind und da hast du eins!" meinte er desinteressiert.
,,Das ist nicht dasselbe, wie selbst ein Kind unter dem Herzen zu tragen. Du wüsstest es, wenn du nur ein wenig Gefühl zulassen würdest. Ich bin deine Schwester Rais und ich liebe dich, aber so ... so kann ich dich nicht akzeptieren. Ich will meinen kleinen Bruder wieder!" rief ich aufgebracht zu ihm. ,,Der will aber nicht wieder zurück. Du hast mich immer eingesperrt, hast dir immer Sorgen um mich gemacht. Ich konnte nie wirklich erwachsen werden, weil du ein riesen Mutter Syndrom hast!" schrie er zurück.
,,Rais, du gehst zu weit!" meinte nun Rebekah und wollte mich von ihm weg ziehen, doch ich schubste sie nur zur Seite. ,,Gut Rais, du willst frei sein, dann geh, hau ab, geh in die Welt und bring Menschen um wie du willst! Du hältst es nicht einen Monat ohne mich aus. Du wärst jetzt tot Rais, du wärst tot!" sagte ich erst wütend und wurde dann traurig.
Ich hatte alles für ihn getan und dann tat er so etwas. Ich wusste nicht einmal was passiert war. Rais war still und schaute mich mit geöffnetem Mund an. ,,Geh Rais, ich hab die Kraft nicht mehr dafür. Ich hab die Kraft nicht mehr zu kämpfen! Du wolltest mir das Leben zerstören? Bitte, du hast es getan, du hast mich getötet und dazu verflucht ein Vampir zu werden und du wusstest ich war noch nicht so weit. Also bitte Rais, geh einfach!" sagte ich weinend.
,,Es tut mir leid Claudia!" erwiderte er auf einmal sanft. ,,Du hast es getan oder? Du hast es einfach gemacht, ohne auf mich zu hören!" entgegnete ich. Es sagte nichts mehr starrte einfach nur auf den Boden. Die anderen standen hinter mir und beobachteten uns aufmerksam.
,,Ich wünschte ich könnte dich hassen, aber du bist mein Bruder und ich gab dir einst ein versprechen. Du hast den Tag schon vergessen, aber ich kann mich an jede Sekunde erinnern. Ich kann mich daran erinnern wie du geschrien hast, ich kann mich daran erinnern wie Elijah uns gefunden hat und ich weiß noch genau wie glücklich ich war, bei ihnen zu landen. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, wie ich geträumt hatte, ich wäre der Werwolf gewesen und hätte dich getötet. Ich kann mich an all dies erinnern Rais!" mit diesen Worten ging ich an ihm vorbei, aus dem Zimmer und lief runter in den Innenhof.
Erschrocken blieb ich stehen als ich Klara dort sah. Ich konnte ihr Blut riechen. Ich hörte ihren Herzschlag. Und ich hörte die Schritte der Anderen, während ich Klara gegenüberstand.
vom 29.Januar 2017
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