Familiendrama

,,Claudia, kommst du?" rief mein kleiner Bruder.

Ich sprang noch recht müde auf und eilte die Treppe zu ihm runter. Im Salon saßen schon Elijah, Rebekah, Freya, Finn, Klaus, Kol, Marcel und Hayley.

,,Morgen!" murmelte ich und setzte mich neben Rais.

,,Kommen Mom und Dad morgen?" fragte Rais plötzlich.

Ich war kurz davor gewesen meine Augen wieder zu schließen, doch nun riss ich sie augenblicklich auf und sah ihn geschockt an.

,,Nein werden sie nicht Rais, Mom und Dad werden nie wieder zu irgendwas kommen!" sagte ich und lächelte ihn traurig an.Damals waren wir vor ihnen auf der Flucht gewesen, aber Rais weiß es nicht mehr.

,,Warum? Ich will sie endlich wiedersehen, ich habe sie 5 Jahre nicht gesehen." sagte er nun wütend.

,,Rais, du wirst sie nicht finden und damit Punkt, sie ... du wirst sie einfach nicht finden, also frag gar nicht erst!" sagte ich so ruhig es ging, die anderen beobachteten uns schweigend.

,,Du willst doch nur dass ich bei dir bleibe, weil du dich so alleine fühlst hier und mit niemandem klar kommst. Seit 5 Jahren hockst du hier rum und tust gar nichts, du bist 19 und hast noch nicht einmal einen Freund, wo ich schon 2 Beziehungen hatte!" schrie er mich plötzlich an.

,,Rais, deine Schwester passt auf dich auf!" sagte Elijah ruhig und schaute ihn merkwürdig an.

,,Ach ja? Ich kann perfekt auf mich alleine aufpassen, geh du doch zu Kol und sag ihm endlich mal was du fühlst!" schrie er mich weiter an. Mein Herz schlug mit jedem Satz schneller und innerlich brach ich zusammen, doch ich regte mich nicht schaute ihn einfach nur an, sagte noch nicht einmal etwas als er davon stürmte. Ich saß einfach nur da und starrte die Wand an. Würde ich jetzt irgendwas tun, würde ich weinen, warum war Rais auf einmal so und warum behauptete er das mit Kol?

,,Dein Bruder wurde manipuliert das zu tun!" sagte Rebekah traurig und schaute mich fürsorglich an.

,,Aber er hat recht, ich habe seit 5 Jahren nichts getan als hier herum zu hocken und zu trainieren! Ich ... alles was ich will ist ihn beschützen!" stotterte ich und stand dann ruhig auf. Als ich in meinem Zimmer war, brach ich zusammen. Ich schmiss die Klamotten von meinem Stuhl, schmiss die Kissen vom Bett auf den Boden und rutschte dann an der Wand auf den Boden hinab. Ich hatte ihn gerade verloren. Ich wollte schreien, hielt mir aber ein Kissen vor's Gesicht um meine Tränen und Schreiezu ersticken. Am Nachmittag lief ich langsam in den Innenhof, das Haus lag still da und nichts regte sich, Rais war vor einer Stunde von der Schule nachhause gekommen.

,,Was machst du hier? Ich will alleine sein!" ertönte da plötzlich die Stimme von Rais.

,,Ich weiß du vermisst Mom und Dad, aber du kennst sie nicht wie ich sie kenne. Wir gehören zusammen Rais, nur du und ich, hörst du?" sagte ich und setzte mich zu ihm. ,,Aber warum willst du dann keiner von ihnen werden, ich weiß das du Kol magst, sehr sogar!" meinte er verwirrt. ,,Wie kommst du auf die Idee? Ich streite mich doch die ganze Zeit mit ihm?" fragte ich nun ebenfalls verwirrt.

,,Hasst du ihn denn?" entgegnete Rais und schaute mich mit großen Augen an. ,,Nein, aber er bringt mich ständig auf die Palme, hassen könnte ich von dieser Familie sowieso niemanden, immerhin kümmern sie sich um uns." erwiderte ich ruhig.

,,Du müsstest mal die Blicke sehen die du ihm zu wirfst oder die Blicke die er dir entgegenbringt. Können ... können wir irgendwann auch mal wieder hier weg? New Orleans wird langsam langweilig!" sagte er dann genervt. Und da merkte ich, dass es nicht Rais ist. Rais liebte diese Stadt und er würde niemals so etwas mit Kol behaupten. Ich sprang auf und entfernte mich einige Schritte von ihm.

,,Wo ist mein Bruder und wer bist du?" schrie ich es an.

,,Endlich, du hast es also doch mitbekommen!" lachte eine Frau und stand nun direkt vor mir.

Ich schaute ihr geschockt in die Augen und blickte direkt in die selben Farben wie meine. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Klaus, Kol, Finn und Elijah auf dem Balkon standen und auf mich herabschauten. Sie hörten meinen Herzschlag und dann ging ich auf meine Mutter los.

vom 23.Januar 2017

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