Blutlust
,,Ich ... wollte mich bedanken." flüsterte sie ängstlich. ,,Klara, ich will nicht unhöflich sein, aber bitte geh, ... es ist hier nicht sicher!" sagte ich mit all meiner Kraft. Ich hatte Angst ich würde mich gleich auf sie stürzen und ihr Blut trinken, denn es verzerrte mich danach. Und ihre Haut war so warm, ich konnte ihr Wärme spüren, genauso wie ihr leckeres Blut riechen. Es brachte mich an den Rand der Verzweiflung!
,,Ich weiß, ich weiß nur nicht wo ich hin soll!" entgegnete sie und fing an zu weinen, ehe sie mich umarmte. Mein Gesicht war an ihrem Hals und ich hörte ihr Blut pulsieren. Ich spürte den Hunger. Doch unterdrückte das Verlangen und schloss sie in meine Arme. ,,Es wird alles wieder gut. Es tut mir so leid was mit Mike passiert ist!" erklärte ich ruhig und zog sie noch enger an mich.
,,Wir wollten eines Tages heiraten, doch dann hatte er seine beste Freundin eines Tages mitgebracht und ... ich bin so eifersüchtig geworden! Er aber hat sich nur über mich lustig gemacht und dann, bin ich ausgerastet und hab mich von ihm getrennt, dabei wollte ich das gar nicht. Als ich dich gesehen hab, wie er mit dir sprach, da ... ich habe dich sofort gehasst, weil er dich angeschaut hat und dann wollte ich dich mit Kol eifersüchtig machen, doch du hast uns wieder zusammengebracht und dafür bin ich dir so dankbar." weinte sie weiter.
,,Klara hör zu, ich weiß du brauchst jemanden zum Reden und ich rede auch wirklich gerne mit dir, aber im Moment kann ich gerade wirklich nicht. Ich kann dich heute Abend anrufen wenn du willst, aber gerade ist es hier zu gefährlich für dich!" entgegnete ich und schob sie an ihren Schulter weg von mir um ihr ins Gesicht sehen zu können.
Sie nickte, weinte und wischte sich auf einmal unter der Nase lang. Ihr lief Blut von der Nase hinunter. Ich starrte das Blut an und dann bewegten sich auch die anderen endlich. ,,Sorry, hast du ein Taschentuch?" fragte sie.
Ich nickte und gab ihr das Taschentuch, als sich unsere Finger berührten und etwas Blut an meinen Finger hängen blieb. Klara schniefte noch einmal und ging dann. Ich starrte auf meine Finger das Blut glänzte und roch frisch. ,,Claudia?" fragte Kol und tauchte neben mir auf.
Ich starrte noch immer auf meine Finger, war in Versuchung es einfach abzulecken, doch ich hatte Angst davor was passieren würde. ,,Claudia tu es nicht!" rief Kol, als er das Blut an meinen Fingern sah, doch da hatte ich es schon gekostet. Genüsslich schloss ich meine Augen und spürte wie sich die Adern unter ihnen bildeten. Ich keuchte auf, als ich das Blut von Klara roch und starrte sofort in die Gesichter von Kol und Elijah.
,,Claudia ganz ruhig, du hast dich gerade verwandelt und du spürst jetzt diesen furchtbaren Hunger, verdräng ihn, gib ihm nicht nach!" erwiderte Elijah und schaute mich erwartungsvoll an. ,,Ich ... ich versuch's!" stotterte ich, als plötzlich Cami durch den Torbogen gelaufen kam. Ich starrte sie an, unfähig mich zu bewegen und kämpfte gegen diesen Schmerz an, doch er schien mich zu übermannen. Ich hörte ihr Blut rauschen, spürte ihren Herzschlag und hörte ihr Atmen.
,,Kol, bitte mach das es aufhört, es tut weh!" keuchte ich und klammerte mich an seinen Arm. ,,O.k., Claudia wir werden jetzt gehen und ich gebe dir Blut. Du lässt Cami in Ruhe, hörst du?" fragte er. ,,Ja, bitte hilf mir!" erwiderte ich und merkte wie mir Tränen in die Augen traten. Kol nickte und zog mich langsam mit sich. Ich drehte mich noch einmal um und sah in das Gesicht von Cami. Sie sah mich verständnisvoll an.
,,Ich werde dir helfen, setzt dich hin!" meinte Kol ruhig und schaute mich eindringlich an. Ich tat was er sagte und wenige Minuten später, kam er wieder mit einem Glas roter Flüssigkeit. Ich wusste es war Blut, doch obwohl ich vorhin welches gekostet hatte, weigerte sich mein Inneres jetzt dieses zu trinken.
Vorsichtig blickte ich zu Kol auf. Sanft lächelte er mich an und nickte mir beruhigend zu. Es war so merkwürdig, plötzlich sah ich ihn mit völlig anderen Augen. Ich vertraute ihm. Also schloss ich meine Augen und führte die Flasche an meine Lippen.
vom 29.Januar 2017
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