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Colorado

Endlose Reihen von Grünpflanzen ziehen an ihm vorbei, als Egor eine gewundene Straße in einem Chevrolet Pick Up entlangrast. Er mochte das Auto kein bisschen. Er war eher der klassische Muscle-Car Typ. Aber sein Boss sagte, das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Und Aufmerksamkeit konnte er nicht gebrauchen.

Dieses Mal war es pures Glück, dass es ihm möglich gewesen war, die Grenze zu überqueren, ohne die offizielle Einwanderungskontrolle zu durchlaufen. Er hatte sein falsches Visum dabei, aber beim letzten Mal war die Grenzkontrolle ein bisschen misstrauisch geworden, also wollte er es nicht noch einmal wagen. Das nächste Mal, wenn er diese inkompetenten Idioten, die seine Ausweise fälschten, treffen würde, würden seine Fäuste dafür sorgen, dass sie es besser machen würden.

Sein Fuß drückt weiter aufs Gaspedal, die Gipfel der Rocky Mountains in der Ferne. Er hat den Jungen- Nolan - vor ein paar Stunden angerufen, wie ihm sein Boss angeordnet hatte. Sie würden sich in drei Tagen in Albuquerque treffen, wo er ihm die Avtomat Kalashnikova aushändigen würde.

Sie war in jeder erdenklichen Weise sexy und es kribbelte in seinen Fingerspitzen, sie zu halten und abzudrücken. Nur ein einziges Mal. Sie wurde immerhin in Russland hergestellt, seinem Heimatland.

Er wusste, dass er viel zu früh in Albuquerque sein würde, aber er würde etwas finden, um sich die Zeit zu vertreiben. Etwas, an dem zwei oder drei Frauen beteiligt waren.

Sein Chef war unruhig und in den letzten Wochen noch wütender als sonst, was dazu führte, dass Egor mehr Stunden als normal arbeiten musste. Er hatte den schlimmsten Hodenkrampf, seit er ein Teenager war. Sein Schwanz sehnte sich nach einer engen Fotze, in die er reinstoßen konnte. Eine süße, feuchte Fotze, die er mit seinem Schwanz zerreißen würde und in die er....

Seine Gedanken werden durch ein lautes Geräusch hinter ihm unterbrochen. Ein Blick in den Innenspiegel genügt, um seine Stimme in einen lauten, russischen Fluch ausbrechen zu lassen. Blaue und rote Lichter sind zu sehen.

Die Polizei. Und sie ist schnell. Sie holen ihn ein, bis sie sich direkt neben ihm befinden. Egor weiß, dass er langsamer werden muss. Sonst würden sie noch mehr Verdacht schöpfen, als sie es sowieso schon taten.

Ein kurzer Blick auf den Tacho verrät ihm, dass er ein paar Kilometer zu schnell unterwegs ist.

„Черт! Почему вы едете так быстро?", Verdammt! Warum fährst du auch so schnell?, ruft er in einem erneuten Fluch aus, während er aggressiv auf das Lenkrad schlägt. Im selben Moment wandert sein Fuß auf die Bremse und er lässt den Wagen langsamer werden.

Eine seiner Hände wandert nun wieder zum Lenkrad und fährt den Wagen rechts ran. Schließlich kommt er zum Stehen.

Sein Gesicht ohne jegliche Emotionen, rollt er das Fahrerfenster herunter.

„Sie fahren zu schnell, sir.", sagt einer der Polizisten sofort, ohne ihn zu begrüßen.

Egor erwidert nichts, sondern bleibt nur ruhig sitzen. Er schaut dem Polizeibeamten, der ihn adressiert hat, direkt in die Augen, ohne etwas von sich zu geben. Etwas zu sagen, würde ihn nur noch mehr Probleme bereiten.

„Führerschein?.", fährt der Beamte, beinahe schon gelangweilt, fort. Egor gehorcht ihm und holt seinen Führerschein hervor.

„Das ist ein russischer. Sie müssen einen internationalen Führerschein dabei haben, sir."

„Ich habe keinen.", bringt Egor mit seinem starken, russischen Akzent hervor. „Ist das ein Problem?"

„Unter normalen Bedingungen nicht. Trotzdem müssen wir aber nachweisen, dass es sich um ihren Führerschein handelt und nicht um den einer anderen Person.", entgegnet der Beamte. „Deshalb muss ich Ihren Personalausweis einmal sehen. Und am besten zeigen sie mir auch noch ihr Visum vor", fährt der Beamte fort.

Egor versucht sich nichts anmerken zu lassen, als er nach seinem Visum und seinem Personalausweis greift. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es herausfinden würden war hoch, aber selbst wenn sie versuchen würden ihn mit auf die Wache zu bringen, würden sie ihr blaues Wunder erleben.

Sein Puls beschleunigt sich leicht, als der Polizeibeamte sein Visum entgegen nimmt und nach dem Einreisestempel sucht. In der Zwischenzeit liegen die Augen, des anderen Beamten auf ihm. Er bereitet sich bereits innerlich vor. Er hatte nur eine Waffe dabei, die Beamten hatten mindestens zwei.

Seine Kraft musste ausreichen. Er war nicht umsonst Zenones Leibwächter.

„Hey Billy, kannst du dir das mal ansehen?", fragt der Beamte, der sein Visum in der Hand hält, plötzlich den anderen.

Egor weiß sofort, dass er nicht mehr viel Zeit hat. In den wenigen Sekunden, in denen Billy zu dem anderen Polizisten geht, kurbelt er sein Fenster hoch, rutscht auf den Beifahrersitz und holt seine Waffe heraus.

Sein Blick richtet sich auf das Fahrerfenster .

Und dann drückt er den Abzug.

Ein lauter Knall dröhnt durch den Wagen gefolgt von dem klirrenden Geräusch von Glassplittern, als die Kugel durch die Fensterscheibe schießt. Egor duckt sich und schließt sofort seine Augen. Glassplitter fliegen in alle Richtungen. Hinter ihm sucht er nach dem Griff der Beifahrertür.

Schließlich springt sie auf und er sprintet aus dem Auto. Seine großen Füße tragen ihn in die nahegelegene Baumlandschaft, während die Schreie der Polizisten hinter ihm zu hören sind. 

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Ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent :) 

Falls dir das Kapitel gefallen hat, vergiss nicht zu voten :) Danke!<3 

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