Kapitel 9🐍
Timeskip in den 9. Monat der Schwangerschaft
,,Draco!", Astoria keuchte auf und hielt sich den Bauch. Bestürzt betrachtete die den nassen Boden unter ihren Füßen. Die Fruchtblase war geplatzt. Schon den ganzen Tag hatte sie Wehen, sie hatten leicht begonnen, als sie heute morgen aufgewacht war und waren über den ganzen Tag schlimmer geworden. Von Anfang an hatte sie sich geweigert, das Kind in einem Krankenhaus zu bekommen, denn falls bei der Geburt etwas schiefgehen sollte, wollte sie unbedingt zu Hause sein. Ihre freie Hand klammerte sich um die Lehne des Stuhles, ihre Beine zitterten etwas. ,,Draco!", rief sie erneut, dieses Mal panischer. ,,Was ist denn?", der Blonde kam die Treppe hinunter, schlitterte über den Küchenboden und kam vor seiner Frau zu stehen. ,,Scorpius kommt. Oh!", Astoria ließ die Stuhllehne los und griff die Hand ihres Mannes, um diese zu drücken. ,,Tori.", Draco trat einen Schritt auf sie zu, nahm sie in den Arm, küsste ihren Kopf. Monatelang hatten sie sich auf das Baby vorbereitete und jetzt würde es bald so weit sein. Und schon jetzt wusste er, dass seine Astoria Schmerzen hatte und er wusste, dass es noch schlimmer werden würde. ,,Ich habe Angst.", Astoria fing den Blick ihres Mannes ein und dieser lächelte sie sanft an. Draco war noch nie mit etwas in dieser Richtung in Berührung gekommen, hatte dementsprechend also auch Angst vor dem, was nun kommen würde. Er hatte noch nie gesehen, wie ein Baby auf die Welt kam und war überwältigt von den Gefühlen, die grade alle über ihn hereinbrachen. ,,Komm, ich bringe dich nach oben.", Draco stützte seine Frau, als sie mit langsamen Schritten und kleinen Pausen die Treppe in den zweiten Stock hinauf, wo Astoria sich leise wimmernd in das weiche Bett sinken ließ. ,,Danke.", flüsterte sie leise. ,,Kein Ding. Brauchst du irgendetwas? Hast du starke Schmerzen?", wollte der Blonde wissen. ,,Ich brauche nur dich hier. Und das mit den Schmerzen geht. Kannst du meine Mutter benachrichtigen?", antwortete Astoria verzog im nächsten Moment das Gesicht und stöhnte laut auf. ,,Natürlich. Ich fordere auch sofort eine Heilerin an.", Draco schob Astoria die langen Haare aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn. Dann stand er auf, um draußen einen Patronus zu Astorias Mutter und der Heilerin zu schicken. Auch seine Eltern wurden informiert, allerdings bat er sie, nicht zu kommen, bis er sie nicht über die Geburt des Kinder verständigt hatte. Dann kehrte zu seiner Frau zurück und legte sich zu ihr ins Bett. Sie begrub ihrem Kopf in Dracos Halsbeuge, während sie leise vor sich hin wimmerte. Draco strich ihr immer wieder sanft über den Rücken, bis nach einer langen Zeit des Wartens die Tür geöffnet wurde und sowohl die Heilerin als auch Astorias Mutter eintraten. Draco hob eine Hand zum Gruß, Astoria krümmte sich unter den Schmerzen der Wehen, der Stoff von Dracos T-Shirt diente als Schalldämpfer. ,,Hey Süße.", Astorias Mutter setzte sich zu ihrer Tochter und strich ihr sanft über das Haar. ,,Hey Mom.", flüsterte die dunkelhaarige Frau. Die ältere Dame nahm die Hand ihrer Tochter. Die Heilerin führte derweil einige Untersuchungen durch und lächelte dann zufrieden. ,,Es ist alles in Ordnung. Einer natürlichen Geburt steht nichts im Wege, dem Kleinen geht es gut."
,,Das ist hervorragend.", schnaufte Astoria, sah wieder zu Draco. Dieser war völlig still, wusste er nicht, wie er seiner Frau in dieser Situation helfen sollte.
,,Schatz du machst das prima. Es ist alles gut, der Schmerz ist bald vorbei.", Astorias Mutter streichelte ihrer Tochter über den Kopf und hielt weiterhin ihre Hand.
Astoria lächelte ihrer Mutter zu. Sie gab ihr etwas Halt indem sie einfach nur da war und ihr gut zuredete. Es war einfach das Gefühl, dass ihre Mutter da war, das Astoria beruhigte. Und Draco hatte die selbe Wirkung, nur Tausend Mal stärker. Unter einer weiteren Wehe bäumte sich Astoria noch einmal auf, dieses mal schrie sie aus voller Kehle. Irgendwie musste sie ihren Schmerzen Luft machen und nichts war da besser als einfach alles herauszuschreien.
,,Ich will nicht mehr!", Astoria schrie erneut auf, ihre Hände umklammerten Dracos und sie weinte. Sie wollte es endlich hinter sich gebracht haben, endlich ihren Sohn in den Armen halten. Bereits seit zwölf Stunden lag sie in den Wehen und ihr Körper hatte einfach keine Kraft mehr.
„Ich hohle dir etwas zu trinken mein Schatz.", flüsterte ihre Mutter, denn stand sie auf und ging, ließ das Ehepaar damit alleine.
„Draco.", flüsterte sie leise, als sie ihren Mann mit Tränen in den Augen ansah. „Hey, du hast es fast geschafft. Du bist jetzt schon meine Heldin. Du nimmst all diese Schmerzen auf dich, um ein neues Leben in diese Welt zu bringen. Ich bin so unglaublich stolz auf dich meine Königin.", Draco küsste seine Frau sanft, die über seine Worte nur lächeln konnte. Nur Draco schaffte es, ihr nur mit Worten neuen Mut einzuflößen und genau diesen Mut nutzte sie nun, um die letzen Schmerzen zu überwinden. Ein letzter Aufschrei von Astoria führte dazu, dass sie erschöpft gegen ihren Mann sackte. Ein weiteres, lauteres Geschrei drang durch den Raum.
„Ein gesunder kleiner Junge.", die Heilerin legte das wimmernde Baby auf Astorias Brust und sofort strich Draco dem Baby sanft über die wenigen, blonden Haare.
„Er ist so wunderschön.", flüsterte Draco überwältigt. ,,Ja, einfach perfekt.", hauchte auch Astoria. Draco spürte dass seine Frau extrem schwach war.
„Du solltest dich ausruhen Tori. Ich kümmere mich um ihn.", Draco küsste die Stirn seiner Frau und diese nickte. Dann küsste sie ihr Baby.
„Ich liebe dich Scorpius."
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