Kapitel 4 🐍
Timeskip 9 Monate
,,Draco, das Haus ist riesig!", Astoria stellte einen kleinen Karton ab und drehte sich um die eigene Achse, um die riesige Eingangshalle besser betrachten zu können. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie nun mit Draco zusammenziehen würde. Sie waren nun seit fast einem Jahr ein Paar. In dieser Zeit war sehr viel passiert. Die Malfoys waren langsam zu einer normalen Familie geworden, sie konnten sich nun wieder in der Öffentlichkeit zeigen, ohne von jeder Ecke beleidigt zu werden. Diese Beleidigungen waren zu leisem Nuscheln abgeklungen, bis sie später ganz verschwunden waren und sie nicht mehr schräg angesehen wurden. Astoria und Draco hatten immer viel Zeit zusammen verbracht, sie war mit ihm gekommen, als sie das erste mal wieder in die Winkelgasse waren, hatte seine Hand gehalten. Und sie hatte seine sanfte Seite hervorgebracht. Seit die beiden ein Paar waren, hatte sich Dracos Wesen stark verändert. Er hatte seine harte Schale abgelegt und den weichen Kern darunter entblößt. Er war sanft, Lächelte viel öfter und war generell viel fröhlicher geworden. Das gefiel Astoria, denn sie sah, dass ihm und auch ihr diese neue Persönlichkeit guttat. Und auch die Tatsache, dass sie jetzt zusammen leben würden, würde beiden guttun. Sie hätten genug Zeit für sich und ein Ort, wo sie später eine Familie gründen könnten. ,,Für dich nur das Beste Astoria.", Draco stand in der Tür und dirigierte einen Karton nach dem anderen ins Haus. Ein Schwung seines Zauberstabes sorgte dafür, dass die Kartons in die richtigen Zimmer flogen, bereit zum ausgepackt werden. ,,Das Haus ist wunderschön. Ich kann dir nicht genug danken.", Astoria streckte sich etwas und berührte Dracos Lippen sanft mit ihren. ,,Nicht dafür. Außerdem haben wir es zusammen gekauft, also gehört es auch dir.", Draco schloss die Tür. Das Haus war wirklich riesig und er hatte keine Ahnung, was sie mit drei Ebenen anfangen sollten. Außerdem hatte das Haus einen großen Garten, einen Pool und große Fenster, die das Anwesen mit Licht durchflutete. Alle wichtigen Zimmer waren bereits eingerichtet und doch standen Zimmer im zweiten Stock, sowie der komplette dritte Stock leer. ,,Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir jetzt wirklich zusammenleben. Dabei sind wir erst 18.", Astoria hob den kleinen Karton wieder auf, den sie vorhin abgestellt hatte und ging damit ins Wohnzimmer. In der Kiste befanden sich gerahmte Bilder, teils Fotos, teils Bilder die Astoria selbst gemalt hatte. Sie hatte drauf bestanden, diese Bilder aufzuhängen. Draco war es nicht gewohnt, solch fröhliche Bilder im Haus zu haben. Alle Fotos, die seine Kindheit begleitet hatten, waren dunkel und ernst gewesen. Auch hatte er seine Schwierigkeiten gehabt, als Astoria das Haus heller gestalten wollte. Aber nun war er froh, dass sie sich durchgesetzt hatte, denn die Atmosphäre wirkte nicht mehr so erdrückend, wie früher. ,,Astoria, lass dir Zeit mit dem Einrichten. Wir haben jetzt ziemlich viel Zeit hier.", Draco steckte die Hände in die Taschen und folgte seiner Freundin mit einem Lächeln auf den Lippen. ,,Ich weiß, ich weiß. Aber sobald die Bilder hängen und wir die Kartons endlich ausgepackt haben, fühlt es sich endlich voll und ganz nach zu Hause an.", schwärmte Astoria. Sie zog ihren Zauberstab aus ihrer Hosentasche und während sie die Bilder an die Wände dirigierte, wirbelte sie im Kreis. So glücklich hatte Draco sie noch nie gesehen. ,,Dann werde ich dir mal helfen.", beschloss Draco. Auch ihm gefiel es besser, jetzt da die Bilder an der Wand hingen. Und Astoria hatte Recht. Sobald sie ihr Eigentum im Haus verteilt hatten, war es wirklich ihr zu Hause. Durch die Zauberstäbe dauerte es nicht lange, bis die Bilder die Wände zierten. ,,Jetzt das Schlafzimmer.", fröhlich summend hüpfte Astoria die Treppe nach oben hoch, die restlichen Bilder schwebten hinter ihr her und auch Draco folgte ihr. Das Schlafzimmer war mit Abstand sein liebster Raum. Er liebte das riesige Himmelbett, den großen Schrank, den weichen Teppich, den Kronenleuchter an der Decke. Draco ließ sich auf den Sessel sinken, den Astoria an das Fenster gestellt hatte, um darin zu lesen. ,,Willst du die rechte oder die linke Seite des Schrankes?", fragte sie. ,,Ist mir egal. Gib mir die kleinere Seite, ich habe viel weniger Klamotten als du. Dafür bräuchtest du eigentlich noch einen zweiten Kleiderschrank."
,,Draco!", Astoria warf ihm lachend eine Jacke ins Gesicht, die er aber auffing und sie zu seiner Freundin zurückwarf. Die Jacke prallte an Astorias Arm ab und fiel auf den Boden. Sie bückte sich, hob sie auf und hängte sie in den Schrank. Dieser war so aufgeteilt, dass es ein Teil des Schrankes gab, in dem sich nur Fächer befanden und einen anderen, weitaus größeren Teil, der Kleiderbügel beherbergte. Draco überlies Astoria das Ausräumen der Kleidung, sie konnte dafür sorgen, dass diese nicht knitterte und sinnvoll geordnet wurde. ,,Kannst du mir die Sachen angeben?", bat Astoria ihren Freund. ,,Natürlich.", Draco erhob sich und setzte sich auf den Teppich. Dann zog er den Karton mit Klamotten zu sich heran und begann damit, Astoria die Sachen anzugeben. ,,Ein bisschen komisch ist es schon, jetzt ganz ohne Eltern zu leben.", meinte Astoria und nahm einen Slytherin Pullover von Draco entgegen. ,,Ja, das ist es. Jetzt müssen wir allein klarkommen. Selber kochen, das Haus sauber halten. Aber das bekommen wir schon hin, denke ich.", beruhigte Draco sie. ,,Ja, denke ich auch. Es wird die erste Zeit bestimmt etwas komisch werden, aber mit der Zeit wird es sich legen und wir werden klarkommen. Davon bin ich ganz fest überzeugt. Und wer weiß, vielleicht laufen unsere Kinder hier irgendwann mal herum.", sie lächelte und räumte einen ganzen Stapel Hosen in den Schrank. ,,Du willst also Kinder, was?", Draco zog eine Augenbraue hoch. ,,Natürlich, du nicht auch?"
,,Hmm, ich habe darüber noch nie richtig nachgedacht. Eigentlich wollte ich nie Kinder haben, wegen meinem Namen, meiner Familie und meiner Situation. Aber jetzt hat sich alles geändert und über die Kinder habe ich noch nicht nachgedacht. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, könne ich es mir vorstellen. Sie würden nicht unter all dem leiden, unter dem ich als Kind gelitten habe.", überlegte Draco laut. ,,Das freut mich. Dann besteht ja doch die Chance, dass du mir Kinder schenkst.", Astoria legte die Klamotten zur Seite, setzte sich auf Dracos Schoß und küsste ihn sanft. ,,Ich liebe dich Tori.", flüsterte Draco, während er ihr durch die dunklen Haare strich. ,,Ich liebe dich auch Schatz."
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