Kapitel 3🐍

Die Nacht war für Draco ein Alptraum gewesen. Er war mehrmals aus dem Schlaf hochgeschreckt, vollgeschwitzt und mit Tränen auf den Wangen. Beim ersten Mal war er allein gewesen, die anderen Male hatte seine Mutter neben ihm gesessen und seine Hand gehalten.  Nun saß er am Tisch und starrte auf den Apfel, den er ich in einen Joghurt geschnitten hatte. Sein Frühstück.

Wie jeden Tag wartete er einfach nur darauf, dass es an der Tür klopfte und Astoria vorbeikommen würde. Seit der Schlacht verbrachte sie jeden Tag bei ihm und heute wollten sie sich endlich mal wieder nach draußen begeben. Nicht in die Stadt, sondern auf die Ländereien , die der Familie Malfoy gehörten. Draco traute sich nicht, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Er hatte Angst davor, wie die anderen Zauberer reagieren würden. Würden sie ihn verurteilen? Mit Sicherheit. Und er wollte sich momentan noch davor schützen. Später, wenn alles sich wieder gelegt hatte, dann würde er sich langsam wieder in die Öffentlichkeit wagen, aber zur Zeit brauchte er, genau wie alle anderen, Zeit um mit der ganzen Situation zurechtzukommen. Draco war so in Gedanken versunken, dass er sein Frühstück vor sich völlig vergaß. Erst als es an der Tür klopfte, wurde der Blonde aus seiner Trance gerissen. ,,Ich komme schon!", rief er, dann stand er auf und schlenderte zur Tür. Als er sie öffnete stand wie erwartet Astoria davor, das schönste Lächeln im Gesicht, das Draco je gesehen hatte. ,,Komm rein.", er verbeugte sich etwas vor ihr, als er sie hineinließ. ,,Komm wieder hoch.", Astoria lachte, dann stellte sie ihre Schuhe in den Flur und hängte den Mantel ordentlich an die Garderobe. ,,Ich habe noch nicht gefrühstückt. Macht es dir etwas aus, dich zu mir zu setzen und etwas zu warten?", Draco hatte sich bereits wieder auf den Weg in die Küche gemacht und Astoria folgte ihm. Wie selbstverständlich setzte sie sich zu dem Blonden an den Tisch und beobachtete ihn dabei, wie er sich einen Löffel nach dem anderen in den Mund schob. Ihren Kopf stützte sie mit der linken Hand. Draco sah so früh am Morgan unglaublich niedlich aus. Seine Augen waren ein ganz kleines bisschen zusammengekniffen, die blonden Haare hingen ihm ungekämmt in die Stirn und hin und wieder verzog er den Mund zu einem leisen Gähnen. Außerdem trug er noch seinen Schlafanzug, was ihn noch süßer erschienen ließ. ,,Warum starrst du mich so an, hmm?", Draco hob den Kopf und sah Astoria mit einem süßen Lächeln an. ,,Du siehst niedlich aus so verschlafen.", gab sie zu und verlagerte das Gewicht ihres Kopfes etwas. Draco streckte die Hand über den Tisch und strich ihr über die Wange. ,,Du bist auch süß. Und du siehst hinreißend aus.", lobte er sie dann und musste sich beherrschen, nicht rot zu werden. Astoria löste in ihm immer wieder diese Gefühle aus, die er nicht kontrollieren konnte. Er schmolz dahin, wenn er das Mädchen sah, wenn sie in seiner Nähe war und wenn sie ihn berührte. ,,Jetzt starrst du.", lachte sie. Draco konnte bloß lächeln. 

Nach dem Frühstück eilte Draco schnell nach oben in sein Zimmer, um sich anzuziehen. Astoria wartete die ganze Zeit brav in der Küche. Als Draco wieder zu dem Mädchen stieß, stellte er fest, dass sie sich mit seinem Vater unterhielt. ,,Vater.", Dracos Miene war mit einem Mal wieder völlig steif. ,,Draco. Da du mir deine Freundin nicht vorstellst, habe ich mich selbst vorgestellt. Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich sie einfach so abgelenkt habe.", Lucius schenkte seinem Sohn einen eindeutigen Blick und Draco blickte etwas nach unten. ,,Nein, schon gut Vater. Solange es Astoria nichts ausgemacht hat." ein Kopfschütteln ihrerseits beruhigte ihn. Astoria schien zu merken, dass der Junge völlig angespannt war. Also trat sie zu ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und die andere auf seine Brust. Dracos Arm legte sich schon fast automatisch um sie, es beruhigte ihn und schien die angespannte Stimmung zwischen ihm und seinem Vater etwas zu lösen. ,,Gehen wir?", fragte er sie dann leise. Astoria nickte und zog ihn zur Tür. Schnell schlüpften beide in Mäntel und Stiefel und rannten nach hinten in den Garten. Astoria jedoch rannte so schnell, dass sie stolperte und mit einem Schrei in den Schnee fiel. Draco zog sie einfach mit sich. Schnaufend stützte er sich nun über ihr ab, ein dickes Grinsen auf den Lippen. Astoria unter ihm grinste ebenfalls breit, ihre Arme klammerten sich um Dracos Hals, die dunklen Haare hatten sich um ihren Kopf ausgebreitet und wurden nun von Schneeflocken berieselt. Dracos war so nahe an ihrem Gesicht, dass seine Haare ihre Wange kitzelten. Sein warmer Atem trat in weißen Wölkchen aus und streifte Astorias Lippen. Ihr Lippen, die leicht geöffnet waren und ebenfalls weiße Wölkchen ausstießen. Draco konnte nicht anders, als diese Lippen anzustarren. Langsam beugte er sich weiter zu ihr hinunter, verlagerte das Gewicht auf seine Unterarme . Immer näher kam er ihrem Gesicht. In Astorias Brust begann alles zu kribbeln, sie wurde ganz nervös und schloss die Augen, in Erwartung auf das, was jetzt kommen würde. Draco überbrückte den letzten Spalt zwischen ihnen und berührte Astorias weichen Lippen. Es war sein erster Kuss, sein erster und sein bester. Etwas unbeholfen war er, doch Astoria ging es nicht anders. Ihre Lippen drücken sich von selbst gegen die des anderen, sie bewegten sich rhythmisch gegeneinander und beide konnten ihr Glück kaum fassen. Als sie sich voneinander lösten, sah Astoria Draco mit einem Lächeln an. ,,Na endlich.", flüsterte sie, als Draco sich neben sie in den Schnee fallen ließ, seine Hand fest mit ihrer verschränkt, die Wangen rosig. ,,Du hast also darauf gewartet?", Draco drehte seinen Kopf zu ihr. ,,Ja, das habe ich. Aber ich wollte dir deine Zeit lassen, anscheinend hat es sich gelohnt.", ihre Augen strahlten ihn voller Freude an. ,,Was sind wir denn jetzt? Wir haben uns geküsst, also sind wir nicht nur Freunde, aber wir hatten auch keinen Sex, also..."

"Astoria!", Draco versuchte ernst zu bleiben, doch dann begann er zu lachen und Astoria stimmte mit ein. ,,Tut mir Leid.", kicherte sie. ,,Schon gut. Ich würde mich freuen, wenn mir mehr als Freunde sind. Ich habe dich wirklich gern und das sage ich wirklich nicht oft.", murmelte er. ,,Ich fühle mich geehrt. Und um auf deine missglückte Frage zu antworten, ob ich dich daten möchte, kann ich nur ja erwidern.", damit rollte Astoria sich auf die Seite, beugte sich über Draco und küsste ihn erneut.  

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