Kapitel 43
Ich lief der sengenden Sonne entgegen. Es war seltsam, denn irgendwie konnte ich meinen Körper in der richtigen Welt noch spüren, aber gleichzeitig hatte ich auch das Gefühl völlig frei und los gelöst zu sein. Vielleicht, weil sie genau das mit mir gemacht hatten. Sie hatten meinen Geist von meinem Körper getrennt. Es könnte auch sein, dass sie mich durch diese Maschine in dieses Programm gebracht hatten. Wahrscheinlich stimmten beide Vermutungen. Ich sah auf die Wasserflasche, die ich in einem kleinen Rucksack dabei hatte. Der Witz war nur, dass sie leer war. Wirklich witzig, denn wie sollten man denn in einer Wüste Wasser finden. Mein Gaumen klebte an meinem Mund. Wenn ich nicht bald was zu Trinken finden würde, würde ich verdursten. ,,Vielleicht gab es am Rande der Wüste eine Oase", versuchte ich mich mit dem Gedanken zu trösten. ,,Ob Seb und Paul auch hier drin waren?" Ich schob den Gedanken an sie zur Seite als ich mich daran erinnerte, wie sie vorhin im Zimmer gewesen waren. Da war es als hätten sie Angst vor etwas. Vielleicht Halunizigene? Was wenn die sie damit nur abgefühlt haben nur um sie dann zurück ins Zimmer zu stecken und meine Reaktionen zu testen? ,,Unsinn", sagte ich mir selbst. Ich dachte an die Maschine mit denen sie Menschen töten konnten. Was wenn die Beiden diese entdeckt hatten? Ich kannte Paul. Er schnüffelte gerne herum und wenn er mit Seb da in dem Raum war und sie entdeckt worden waren, dann konnte ich mir denken, was die Wissenschaftler mit ihnen gemacht hatten. Sie hatten ihr Gedächtnis gelöscht und sie dann mit den Drogen voll gepumpt. ,,Aber durch das Unterbewusstsein hatten sie immer noch diese Angst und die konnten selbst die Haluzigene nicht unterdrücken", kam ich zu dem Schluss. ,,Das würde das Ganze erklären."
Die Frage war nur, was mir diese Erkenntnis bringen würde. Vermutlich gar nichts. Ich stöhnte. Selbst, wenn ich schreien würde, dann könnte mich niemand hören.
Meine Freunde waren nicht hier,also musste ich zu sehen, dass ich bis morgen überlebte oder eben so lange bis man mich hier wieder rausholte.
Schwer atmend kletterte ich die Düne hoch. Wann wurde es endlich dunkel? Alles umich schien zu schillern und zu verschwimmen. Die Sonne blendete so, dass ich den Halt verlor und die Düne hinunterkugelte.
Ich blieb in einem Haufen Sand liegen und bewegte mich nicht mehr.
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