Kapitel 38
Er zog mich raus. Raus aus der Zelle und aus der Dunkelheit. Als ich hinaus gezogen wurde, ließ ich es mit mir geschehen. Ich wusste ja, dass es mir nicht gelingen würde zu fliehen oder der Strafe, die mich nun erwartete zu entkommen. Das helle Licht blendete meine Augen und ich stolperte über meine Füße. Der Cornell zog mich durch Gänge und dann durch eine Tür nach draußen. Hier war das Licht endlich nicht mehr so grell. Ich konnte die Augen öffnen und sah, dass ich in einem Innenhof stand in dessen Mitte ein Kreuz hing. Das konnte nur foltern bedeuten. Das Ausmaß dieser Worte wurde mir jedoch erst bewusst, als man mich in Ketten legte und an das Kreuz band. Mitleid war in dem Gesicht des Cornells zu sehen, doch auch ein Funke Grausamkeit konnte ich daran entdecken.
,,Zehn Peischenschläge", befahl der General. Der Cornell ging ohne zu zögern in die Mitte des Platzes. Er hatte den Befehl und in seinen Augen konnte ich erkennen, dass er ihn auch ohne zu fragen oder zu zögern erfüllen würde. Er trat hinter mich. Ich wurde nervös, weil ich ihn nun nicht mehr sehen konnte. Dann hörte ich das Pfeifen der Peitsche und nur einen Moment später konnte ich nur das Gesicht schmerzverzerrt auf schreien.
,,Schrei du nur", meinte der Cornell. ,,Keiner wird dich hören und erst recht keiner wird dich vor deiner Strafe bewahren."
Das nächste Zischen folgte und mit ihm auch der Schmerz. Ich schrie und schluchzte.
Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Schmerzen ausgehalten. Noch nie hatte ich das Gefühl gehabt jemand wollte mir das Fleisch am Rücken aufreißen.
Beim vierten Schlag hörte ich auf zu schreien. Beim achten zu wimmern und zu schluchzen und beim letzten verlor ich das Bewusstsein.
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