Kapitel 36

Er ging und wir standen da wie die letzen Idioten. ,,Gehen wir", sprach ich und legte meine Hand auf Sebs Schulter. Wir sahen Paul und Walker hinterher bis sie bei der nächsten Abzweigung verschwunden waren. Die Wachen machten uns ein Zeichen. Wir folgten ihnen. ,,Mir gefällt das ganz und gar nicht", murmelte Seb. Ich konnte ihm nur zustimmen, aber hatten wir eine Wahl?

,,Wenn sie uns töten wollen, dann hätten sie es längst getan", flüsterte ich. Sein Gesicht verzog sich zu einem finsteren Lächeln. ,,So wie ich denke, brauchen die uns noch für ihr Spielchen. So lange müssen sie uns am Leben lassen. In diesem Moment ertöhnte ein Knall. Ich sah zu Seb. Wir zögerten keine Sekunde und drehten uns um. Unser Wachen rannten genau in uns rein. ,,Weiter gehen ", schnautzte uns der Wachmann an und schob uns weiter. Es waren nur drei. Seb und ich zogen ihnen die Beine weg und schlugen einen von ihnen bewusstlos, dann rannten wir in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Wir sahen Paul und...

,,Walker", wisperte ich. Er lag auf dem Boden. Blut Lied aus einer Wunde. An der Wand lehnte der Mann und in seiner Hand hielt er eine Pistole. Wütend stürzte ich mich auf ihn, aber da hatten uns schon die Wachen eingeholt und pressten mich zu Boden. Paul schluchzte. ,,Walker, Walker. " Seb sank neben mir zu Boden. ,,Warum habt ihr das getan?", fragte ich und wehrte mich verzweifelt. Der Cornell lachte. ,,Er hätte euch nur aufgehalten, weil er der Schwächste von euch ist. Ich streckte meine Hand aus. Walker umfasste sie mit seiner Hand. ,,Bitte stirb nicht", flüsterte ich. Jede Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. ,,Es ist zu spät Jordan", flüsterte Paul.

Nein. ,,Nein!", brüllte ich als er noch einmal nach Luft schnappte und seine Augen dann leer wurden. Seine Hand löste sich von meiner, als sie zu Boden fiel.

Geschockt blickte ich zu Seb, der weinte ungeniert und auch Paul konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

Ich weinte nicht.

Ich atmete nicht. Ich dachte nicht. Alles kam mir so unwillkürlich vor. Ich dachte an den kleinen Jungen. Nie hatte ich ihn sprechen oder lachen gehört. Nur sein Lächeln blieb in meiner Erinnerung. Er , der sich damals ängstlich in die hinterste Ecke der Zelle verkrochen hatte und der uns mit der Karte das Leben gerettet hatte.

Wut. Wut auf die Menschen die gestorben waren und alles nur wegen diesem blöden Spiel.

Mit einem Schrei stieß ich meine Wache zur Seite und schleuderte sie gegen die Wand. Ich hörte das Knacken seines Halses. Tot. Mein nächstes Ziel war der Cornell. Ich schlug ihm die Waffe weg und beförderte ihn zu Boden.

,,Zeit das Spiel zu ändern", zischte ich bevor etwas auf meinen Kopf knallte und ich bewusstlos zusammensackte.

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