Kapitel 2

Der Morgen kam und mit ihm meine Angst, denn nun war ich 18 und damit war mein Todesurteil gesprochen. Früher musste der 18 Geburtstag eine riesige Feier gewesen sein, aber für mich bedeutete es das Ende meiner Tage. In einigen Tagen wäre ich wohl tot, denn entweder man ließ mich verhungern oder man würde mich zu Tode foltern.

Klar, was die Herren lieber mochten.

Manchmal machten sie es auch im Burghof vor allen Gefangenen und keiner durfte den Blick abwenden, denn ansonsten wurde man selbst getötet. So sah man all das ,was man nie miterleben wollte und was Menschen anderen an tun konnten.

Diese Welt war grausam und ich war mitten drin.

Manchmal fragte ich mich, wie es dazu hatte kommen können, denn schließlich waren wir doch noch immer noch Menschen. Doch vieles hatte sich geändert, denn wir hatten falsche Entscheidungen getroffen, Kriege geführt und hatten unsere Menschlichkeit verloren.

In dieser Hungersnot waren wir wie Tiere geworden. Wir stahlen, um zu überleben und töteten, wer uns im Weg dabei stand. Nach und nach waren die Gefängnisse überbelegt geworden.

Kein Wunder also, dass man sich Pläne ausdachte, um den Abschaum los zu werden. Also erfand man den Folterungstod, der nicht gerade neu war und mich ans Mittelalter erinnerte. Tja nix mit Gewehren und Munition, denn all das gehörte dem Militär und die gingen damit ziemlich sparsam um, da es kaum noch Rohstoffe gab oder geschweige denn Fabriken, die so etwas herstellten. Der Witz daran war, dass sie selbst dafür verantwortlich waren und sie sich im Krieg gegenseitig die Fabriken weg gebombt hatten.

Dort wo sie mal gestanden hatten, klafften jetzt Löcher oder besser gesagt Krater von mehreren Metern Tiefe.

Statt Warnschilder hinzustellen, ließen sie die Menschen dort herein fallen. Tja. Wenigstens konnte man sagen, dass mit ihrer Auslese erfinderisch waren und sie die Armensektoren von den der Reichen trennten, sodass das also nur uns passierte. Die Reichen hatten Geld und Macht, doch früher oder später würden wir alle hier in den Gefängnissen landen.

Besonders gefährdet war die Opposition im Senat. So landeten ziemlich viele politische Gefangene im Gefängnis.

Wer gegen die Regierung stimmte.

Knast.

Benahm sich einer falsch oder stellte sich gegen den Präsidenten. Tod durch erhängen oder erschießen, denn ziemperlich waren die nicht gerade.

Draußen war es noch dunkel.

Das sollte sich bald ändern.

Langsam ging die Sonne auf und ich zitterte, wenn ich daran dachte, was nun kam. Ein nicht endendes Matyrium. Der Wärter kam herein udn zum letzten Mal schob er mir mein Essen durch einen kleinen Spalt durch die Tür zu.

Er war ein Krüppel und sein Rücken war gebeugt, sodass er sich auf einen Stock stützte. Er war so wie wir ein Gefangener nur, dass er die Freiheit bekam durch die Gänge zu gehen. Damit er nicht fliehen konnte, trug er so wie wir eine Fessel. Zu dem sorgten mehrere Wachen dafür, dass er nicht abhauen konnte.

Gierig schlang ich das Essen hinunter und hörte hinter mit wie die Tür zugeschlagen wurde.

Schlüsselgeklapper war zu hören.

Ich war wieder eingesperrt...

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