chapter V
Es waren wenige Tage vergangen seit Rufus mir von Bobby erzählte. Bobby war ein alter Freund, aber die beiden sprachen nicht sehr oft miteinander. Daher war Rufus mehr als überrascht gewesen als Bobby anrief und ihn nach seiner Hilfe fragte. Rufus packte Waffen in eine Sporttasche und reichte sie mir, die ich dann in den Wagen lud und ich wollte mich auf die Fahrerseite setzten, doch er lief schnell auf mich zu und hielt mich auf. „Nein, das kannst du dir schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Solange du nicht den Führerschein hast wirst du nicht ans Steuer gelassen", meinte er und stieg ein und ich rollte mit den Augen. Die Fahrt nach South Dakota war ziemlich lang. 5 Stunden im Wagen zu sitzen war nicht sehr angenehm. Die Sitze waren durch das Polster ziemlich warm und nach einiger Zeit schmerzte der Hintern. Ich versuchte öfters die Position zu wechseln aber es war vergeblich. Rufus hielt ganze vier Male an entweder zu tanken, kleine Pausen um etwas zu essen oder falls einer mal sich die Füße vertreten wollte. Ich war ihm dankbar dafür sonst wäre ich irgendwann durchgedreht. Kurz nach der letzten Pause entschloss ich es mir hinten auf der Rückbank gemütlich zu machen und etwas zu schlafen. Außerdem wollte ich meinen Hintern etwas ausruhen, der vom Polster leicht wund war. Rufus brachte uns heil nach South Dakota und er weckte mich kaum waren wir angekommen. Es war dunkel als ich aus dem Fenster blickte, auf dem Armaturenbrett zeigte die Leuchtanzeigen kurz nach 21 Uhr und ich rieb mir die Augen. Ich stieg aus und trat in eine Wasserpfütze. „Verdammt, konntest du nicht etwas weiter vorne parken?", fragte ich Rufus der lachte und die Taschen aus dem Kofferraum nahm. Genervt und müde folgte ich ihm und ich wunderte mich, warum Bobby hier lebte? Wir umrundeten eine große offene Werkstatt und dann sah ich ein Haus. Die Lichter brannten im inneren und das hieß wohl Bobby erwartete uns. Rufus klopfte und ein Mann mit Holzfällerhemd und einer blauen Kappe öffnete uns die Türe. Als er mich sah, blieb er erstarrt. Es sah so aus als würde er einen Geist sehen aber Rufus riss ihn aus seiner Trance und drückte ihm die Taschen in die Hand. „Es freut mich dich zu sehen Kumpel", lachte er und trat ein.
Ich lächelte und folgte Rufus. Bobby kam nach wenigen Minuten und fand mich auf der Couch sitzend, währen Rufus in die Küche gegangen war. Ich hatte mich kurz umgesehen und es war ziemlich voll gestellt mit Regalen und Bücher. Ich stand auf und ging zu einem der Regale und fand Bücher mit jeder Art von Aberglauben, Dämonenbeschwörungen und Austreibungen und natürlich fand ich in einem weiteren Regal die Bibel. Auf dem Kamin, der von beiden Seiten mit Regalen umzingelt war standen Fotorahmen und im mittleren Foto waren 4 Männer abgebildet. Zwei Männer und zwei Jungs. Sie standen im Wald und hielten Bier und Waffe nach oben so als würden sie sagen, wir lieben unser Leben. Beim genauen hinsehen sah es so aus als würde ich mich selbst in eines der jungen Kids sehen. Der Junge mit den dunkelblonden Haaren hatte ein selbstsicheres Grinsen aufgesetzt, das ich bei mir des Öfteren sah. Selbst die Augenpartie kam mich bekannt vor. Der jüngere von den beiden (Bree nahm stark an, das sie Brüder waren)stand neben dem dunkelblonden und lächelte einfach nur in die Kamera. Der dunkelhaarige hatten gewissen starke Gesichtszüge die Bree ebenfalls hatte. War das Bobby? Er stand neben einem Mann und zwei weiteren Personen. Bobby, das erkannte ich sofort, da er eine blaue Kappe trug und ein ähnliches Hemd, das er auch heute trug. „Das sind John, Dean und Sam Winchester", sagte eine Stimme hinter mir die mich erschreckte. „Sind sie Jäger?, fragte ich ihn und drehte mich zu ihm und er nickte. „John hat vor wenigen Jahren seine Frau bei einem Brand verloren, seitdem herreist er mit seinen Jung durch die Staaten. Das ist vor ein oder drei Jahren entstanden, als wir versuchen wollten Hirsche zu jagen. Es war furchtbar, keiner von uns war gut aber wir haben es geschafft einen Hasen zu jagen", meinte Bobby und lächelte. Er wirkte so väterlich aber er schien viel über das Übernatürliche zu wissen, laut den Büchern, die hier so lagen und den Dämonenfallen die an den Wänden und Böden gemalt waren.
„Du bist Bree, die kleine die Rufus etwas auf Trab hält. Ich dachte er würde dich mir nie vorstellen. Ich bin Bobby und es freut mich deine Bekanntschaft zu machen", sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich schüttelte sie und blickte ihn an. „Sag mal, es hört sich sicherlich komisch an aber du kommst mir irgendwoher bekannt vor. Diese Augen und diese Gesichtszüge, die habe ich schon mal gesehen", grübelte er und ich fand das sehr seltsam. Ich habe Bobby bisher nie gesehen aber das er meinte er kenne mich, war schon sehr komisch. „Bobby, wo hast du eine richtig funktionierende Pfanne?, rief Rufus und Bobby grummelte etwas das sich anhörte wie Verflixter Rufus, er stellt mein ganzes Haus auf dem Kopf. Ich kicherte und sah zu wie er in die Küche ging. Ich hingegen sah mich weiter um und blätterte in einem Buch die auf dem Tisch stand neben der Couch. Es war in Latein und soweit ich in den ersten Seiten entnehmen konnte handelte es sich um Formwandler. Zwar wusste ich wie Formwandler zu töten waren aber so viel wie sich häuten oder wo sie sonst zu finden sind, war mir noch unklar. Nach einer Weile kamen die beiden zurück und Bobby reichte mir ein Teller mit Reis und Gemüse. „Lass es dir schmecken, dieser Kerl hier hat ihn beinahe anbrennen lassen", sagte Bobby und blickte zu Rufus.
„Stimmt gar nicht, ich finde ihn etwas goldbraun einfach leckerer", verteidigte sich der Jäger und ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Also Bobby bei was genau brauchst du uns?, fragte ich nachdem ich meinen Teller fertig hatte und ich mir ein Bier genehmigte. Rufus sah mich an aber ich war alt genug und Bobby sah den Blick den Rufus mit zuwarf. „Sie ist alt genug außerdem ist es okay. Irgendwann wenn du es weiterhin verbietest wird sie es hinter deinem Rücken machen, also sieh es nicht so eng Rufus", sagte Bobby ohne den Blick abzuwenden. „Eben, danke Bobby", sagte ich und grinste Rufus an. Der Mann seufzte und senkte die Schultern, er wusste er hatte verloren. Ich fand Bobby toll, er traf den Nagel auf den Kopf. Als wir fertig waren, half ich beim Abwasch und Bobby sah mich an. „Falls ich dich vorhin verwirrt habe, tut es mir Leid. Das wollte ich nicht, es ist .. als habe ich dich irgendwo mal gesehen", meinte er und lächelte. Ich tat es mit einer Handbewegung weg und fand es nicht schlimm. „Wir haben sicherlich alle Doppelgänger, auf der ganzen Welt daher mach dir keine Sorgen Bobby", meinte ich und trocknete die Teller ab und stellte sie beiseite. Ich verzog mich ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch und hörte den beiden älteren Männern beim Fall zu, aber irgendwann fielen mir die Augen zu.
Am nächsten Tag wurde ich von Bobby in aller frühe geweckt und wir zogen zu dritt los. Ich saß bei Bobby im Wagen und Rufus im eigenen Wagen hinter uns. „Du bist gestern schnell eingeschlafen, ich schätze, du hast den Schlaf gebraucht", sagte Bobby und ich nickte. „Momentan ist es manchmal so als würden mich Gedanken wach halten, es sind so viele belanglose Dinge, das hält einen für Stunden wach und dann wenn man merkt es wird hell, will man schlafen, aber der Körper sagt nein. Daher bin ich für den Schlaf dankbar denn ich bekommen, wenn ich irgendwo fremd bin", gab ich ehrlich zu und betrachtete mich kurz im Spiegel. Blonde gelockte Haare, blaugrüne Augen und ein paar sichtbare Augenringe, die ich mit etwas kaltem Wasser nicht wegbekommen würde. „Ist okay, sag mal warum spricht Rufus so wenig über dich?, fragte ich und hoffte auf ein paar Hintergrundinformationen. „Keine Ahnung, wir sind Freunde aber wir arbeiten sehr selten miteinander da wir uns nach wenigen Stunden in den Haaren kriegen. Egal ob der Fall gut oder schlecht läuft. Wir sind verschieden und haben beide einen starken Charakter", sagte Bobby und sah kurz von der Straße zu mir. „Das erklärt einiges", meinte ich und starrte aus dem Fenster. Nach einer Weile waren wir in Minnesota angekommen. „Was genau ist unser Fall?", fragte ich Bobby, als er beim Hotelparkplatz parkte. „Dämonen, angeblich hat ein Pastor seine Ministranten ermordet und das kaltblütig. Zeugen gab es keine offiziellen, laut Polizei aber ein Mädchen soll gesehen haben das der Pastor schwarze Augen hatte und mit blutgetränkter Kutte aus der Kirche gerannt ist. Ich sah ihn an und sah dann wieder aus dem Fenster. Das ist dann das zweite Mal das ich wieder was mit Dämonen zu tun habe. Sie werden angezogen wie die Motten zum Licht. Bobby stieg aus dem Wagen und klopfte dann ans Fenster, was mich aufschrecken ließ. Ich stieg ebenfalls aus, schnappte meine Tasche und sah zu wie er den Wagen abschloss und zur Rezeption lief. Ich schulterte meine Tasche und schweifte zu meinen Gedanken.
Die Augen von Avery ließen mich nicht los und es war auch schwer sowas zu vergessen, es fühlte sich so an, als wäre dieser Blick in meine Netzhaut eingebrannt. Als ich vor meinen Augen ein Schlüssel baumeln sah, blinzelte ich schnell und realisierte das Bobby mich besorgt ansah. „Geht es dir gut? Du bist nun zweimal abgeschweift, alles okay?, und ich nahm den Schlüssel und lief an ihm vorbei ohne ihm zu antworten. Ich hörte nur, wie Rufus ihm auf die schulter klopfte und einen verwirrten Bobby zurückließ. Im Zimmer schmiss ich die Tasche aufs Bett, schloss ab und verteilte an jedem Fenster eine Salzbarrikade und malte unter dem Bett eine Teufelsfalle. Zwar war sie nicht so perfekt, aber sie würde ihren Zweck erfüllen. Zum Glück gab es hier ein angrenzendes Badezimmer, so musste ich nicht das Zimmer verlassen. Ich beschloss zu Duschen, um die Anspannung zu vergessen und stand sicherlich eine ganze Weile unter der Dusche das meine Haut aufgeweicht war und schwammig wurde. Ich wickelte mich in ein Handtuch, nachdem ich das Wasser ausgeschaltet hatte. Im Spiegel kämmte ich meine blonden Haare und ich sah furchtbar aus. Ich war müde und hatte Augenringe, meine Augen, die sonst immer wach wirkten waren matt und glanzlos. Eingepackt in meine Schlafsachen und getrockneten Haaren legte ich mich ins Bett, löschte das Licht und drehte mich zur Seite.
Ein verspätetes Kapitel und dafür ein kleines bisschen länger ^^
Soo, es ist der erste große Fall den Bree hat und das mit Bobby. Ich mag den Kerl, er ist väterlich und einfach knuffig <3
Bobby und Rufus wird das gut ausgehen?
Es ist jetzt nicht viel großartiges passiert aber das wird sich ändern. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und sagt mir eure Meinung. Würde mich rießig freuen ^^
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